BASTIAN BAKER – „Tomorrow May Not Be Better“

BASTIAN BAKER – das Album „Tomorrow May Not Be Better“, VÖ: 23.05.

BASTIAN BAKER - "Tomorrow May Not Be Better"
BASTIAN BAKER – „Tomorrow May Not Be Better“

Es wird langsam eng auf dem Kamin von Bastian Baker. Nachdem er eben erst mit einem MTV Music Award als erfolgreichster Schweizer Musikexport ausgezeichnet wurde, gehörte er auch an den diesjährigen Swiss Music Awards zu den Gewinnern des Abends. Bastian Baker war neben dem Schweizer Rapper Bligg der einzige Künstler der gleich zwei der begehrten Pflastersteine nach Hause tragen durfte. Einerseits wurde er in der Kategorie „Best Act Romandie“ ausgezeichnet. Den zweiten und wohl noch viel gewichtigeren Preis durfte Bastian Baker in einer der Hauptkategorien abholen. So setzte er sich gegen ehrwürdige Gegner wie die legendäre Hardrock Band Krokus und den Berner „Blueser“ Stiller Has in der Kategorie Best Album Pop/Rock National durch.

Bereits 2011 gewann Bastian Baker für sein mit Platin ausgezeichnetes Erstlingswerk „Tomorrow May Not Be Better“ einem Swiss Music Award als „Best Breaking Act National“. Insgesamt hat Bastian Baker in 3 Jahren 5 Swiss Music Awards gewonnen. Das hat vor ihm in so kurzer Zeit noch kein anderer Schweizer Künstler geschafft. Und als Zugabe flatterte just nach der Show noch die Nomination für die diesjährigen World Music Awards als Worlds Best Male Artist ins Haus.

Treibende Beats, recycelte Riffs und plakative Zeilen sind die Waffen, mit denen heute im hart umkämpften Musik-Business gnaden- und schamlos um die Gunst des Publikums gekämpft wird. Bastian Baker lässt diese Waffen auf «Tomorrow May Not Be Better» (VÖ: 23.05.) alle ruhen. Nicht, weil er zu feige ist. Sondern ganz einfach, weil ein Singer/Songwriter, der allein mit Melodie und Text riesige Welten schaffen kann, das nicht nötig hat. Dabei wäre Baker gewohnt zu kämpfen. Als ehemaliger Eishockey-Profi bestimmten harte Bandagen, blaue Flecken und der Einsatz für den Sieg um jeden Preis während 13 Jahren seinen Alltag. Inzwischen macht der Bodycheck Pause, und Bastian Baker berührt mit seiner Musik vor allem eins – die Herzen seines Publikums.

Wer nun eine dreiste welsche Charmeoffensive in Albumlänge erwartet, täuscht sich gewaltig. Denn allein davon hätten sich wohl weder die Organisatoren des Caprice Festivals in Crans-Montana noch «Mr. Jazz Festival» Claude Nobs oder mehr als 30 Schweizer Radiostationen in den vergangenen Monaten einfach so beeindrucken lassen. Vielmehr zeigt «Tomorrow May Not Be Better» bereits in den ersten Minuten den jungen Lausanner als Singer und Songwriter von internationalem Format und beeindruckendem Charisma.

Auf seinem in Paris von Philippe Weiss (u. a. Wycleaf Jean, Beastie Boys, Charles Aznavour) gemischten Debut-Album beweist Bastian Baker gemeinsam mit Spitzenmusikern wie Fergus Gerrand (dr/per; Madonna, Duran Duran, Robert Plant) und Ken Stringfellow (git/key; R.E.M., Posies), dass sein Single-Erstling «Lucky» kein Glückstreffer war.

Zu «Lucky» gesellen sich auf «Tomorrow May Not Be Better» 11 weitere Songs, die keinen Zweifel daran lassen, dass Bakers musikalische Kondition mindestens so gut ist wie seine sportliche. Der Lausannois nutzt dabei – ohne eintönig zu werden – jede Gelegenheit, seinen eigenen musikalischen Stil zu prägen. Setzt Massstäbe und Glanzlichter. Eröffnet mit «Colorful Hospital» und «I’d Sing For You» derart, dass es für Radiostationen kein Vorbeihören gibt. Lässt in «With You Gone» den Flamenco mit einer Selbstverständlichkeit erklingen, die keine Fragen aufwirft. Wird düster in «Planet Earth». Zeigt in «Nobody Should Die Alone», was passiert, wenn man Pop zu Ende denkt. Und liefert mit «Love Machine» den zweifellos besten Song über käufliche Liebe seit «Roxanne» ab.

«Es sind Songs, die du an einem Sommerabend mit deinen Freunden spielen kannst», sagt Bastian Baker über seine Musik. Gleichzeitig muss er sich bewusst sein, dass es ab sofort am Lagerfeuer ziemlich eng werden könnte und er demnächst auf grössere Bühnen ausweichen muss. Allerdings wartet da ein hartes Stück Arbeit. Denn wenn das Heute so klingt wie «Tomorrow May Not Be Better», hat es das Morgen tatsächlich ziemlich schwer, besser zu werden.

Live-Daten:
12.05. Hamburg, Fabrik (NDR 90,3 presents Hamburg Sounds)
23.05. Berlin, Dussmann Instore-Gig
29.06. Berlin, Messe, YOU 2014
17.07. Rheingau Festival “Night of the Gentlemen”
20.07. München, CSD Marineplatz

Special Guest at Kids of Adelaide & Ricky Dean Howard-Tour:
21.05. Frankfurt, Nachtleben
22.05. Köln, Blue Shell
28.05. Hamburg, The Rock Cafe St. Pauli
29.05. Berlin, Magnet
30.05. Dresden, Puschkin
31.05. Mannheim, Alte Seile

Clip „I’d Sing For You“

Weblink: bastianbaker.com