Berlin goes Appalachen: Die Berliner Band Yellow Bird mit Debütalbum im Februar 2015

Berlin goes Appalachen: Die Berliner Band Yellow Bird mit Debütalbum im Februar 2015

Die Berliner Band Yellow Bird veröffentlicht am 20. Februar 2015 auf ihrem Debütalbum „Sing“ FolkBluegrassCountryRoots-Musik mit Seele, Herz und Charisma.

Berlin goes Appalachen: Die Berliner Band Yellow Bird mit Debütalbum im Februar 2015
Berlin goes Appalachen: Die Berliner Band Yellow Bird mit Debütalbum im Februar 2015
„Die Zeit“ schrieb in einem Artikel vom 27.11.2014 schon vorab zum Album: „Eine niedliche, terzenselige Landidylle scheint hier ausgestellt zu sein, bis diese Idylle bei genauerem Zuhören zu Staub verfällt, bis ihre Kanten und Abgründe zu hören sind, die schrillen Dissonanzen, die im Taumel der Tempi die Sinne vernebeln. Was zunächst klingt, als hätten die Musiker schon immer den Hinterwald der Appalachen als ihr Zuhause angesehen, verwandelt sich in eine jetztzeitige, urbane Rückschau auf die Wurzeln der Popmusik, melancholisch, selbstironisch, subtil.“

Als Teaser hier das erste Video vom Album:

Im Vordergrund steht bei Yellow Bird die besondere Zweistimmigkeit eines amerikanisch-schweizerischen Sängerinnenduos. Manon Kahle sog die vielfältige traditionelle Musik der Vereinigten Staaten schon während ihrer Kindheit in Vermont auf. Sie lernte Fiddle und sang im Kreis ihrer Familie, war als Teenager mit dem Village Harmony Chor auf Europa-Tournee und hatte eine Contradance-Band mit dem Folksänger Sam Amidon und dem Pianisten Thomas Bartlett (später bei Martha Wainwright, Glen Hansard u.a.). Mit 23 Jahren siedelte sie nach Berlin um, während der folgenden Dekade spielte die studierte Schauspielerin in Kinofilmen, deutschsprachigen Fernsehproduktionen und am Theater.

Noch zu Schulzeiten kreuzten sich in Vermont die Wege von Manon und dem Berliner Saxophonisten Uli Kempendorff, aber erst 2011 gab eine Geburtstagsfeier den Startschuss für Yellow Bird. Dort spielte Kahle, begleitet von Kempendorff und dem schon früh mit dem Blues infizierten Gitarristen Ronny Graupe, ein paar Songs, bei denen Lucia Cadotsch (Schneeweiss & Rosenrot) spontan als zweite Sängerin mit ihrer dunkleren und Jazz-geschulten Stimme einstieg. Als Schlagzeuger kam Michael Griener dazu, der bei Yellow Bird sein Faible für Jay Bellerose ausleben und seine Sammlung an Vintage-Drums einsetzen kann.

Aber auch die individuellen Arrangements eigener Stücke und von Songs aus Manons Heimat, darunter von Hank Williams, Hoagy Carmichael, Patsy Cline oder der Carter Family, bestimmen den besonderen Charakter der Band – so kommt z.B. eine Bassklarinette zum Einsatz und bietet ganz eigene Klangfarben. „Sing“ wurde im „ursprünglichen“ Stil von der Band selbst produziert. „Wir haben fast alles zusammen in einem Raum aufgenommen, wobei Lucia und ich oft „old-school“ in ein gemeinsames Mikrophon sangen, was noch mehr Nähe in die Zweistimmigkeit brachte“, erzählt Manon Kahle. Das Stibbtone-Studio, in dem schon Gentleman und jamaikanische Reggae-Stars aufnahmen, offerierte eine Menge Vintage-Equipment mit wunderbarer Patina. Darunter alte Neumann-Mikrophone und das Analog-Mischpult, auf dem einst Frank Farian Hits von Boney M und Milli Vanilli kreierte. Auf digitale Nachbearbeitung verzichteten Yellow Bird weitgehend, um die Atmosphäre und den Charme der Aufnahmen zu bewahren.

Tourdaten 2015 – weitere Termine sind in Planung:
16.1.2015 Berlin / Actors Space
17.1.2015 Berlin / St. George’s Bookstore
22.1.2015 Berlin / Theater ohne Namen
23.1.2015 Dortmund / Theater (Small Beast)
22.2.2015 Berlin / Roter Salon