FASHION WEEK – Prêt-à-Porter

Mit ihrem neuen Album „Prêt-à-Porter“ hauen die Brooklyner Fashion Week einen amtlichen Noise-Brocken raus, der für das Genre mit einer erstaunlichen Eingängigkeit punkten kann.

FASHION WEEK - Prêt-à-Porter
FASHION WEEK – Prêt-à-Porter

Zunächst verwirren die Herren den geneigten Rezensenten aber mit ihrer mitgelieferten Bandbiographie, die erstaunlich in die historische Faktenlage einer aus Seattle stammenden Grunge-Band abdriftet, deren Frontmann sich mit einer Flinte die Rübe weggeballert hat. So hätte ich Fashion Week den frühen Tod ihres Bandgründers ja noch abgenommen, die international über 50 Millionen verkauften Alben dann aber eher nicht…!

Dafür ist der Sound des Trios doch nicht massentauglich genug, noisen sie sich doch eine gute halbe Stunde durch ihr neues Werk, das von nervösen Parts und heftigen Ausbrüchen bis zu Pianopassagen einiges zu bieten hat. Der wohl glücklicherweise noch unter uns weilende Joshua Lozano keift sich größtenteils durch die Songs, wobei er hier und da auch cleane Gesangslinien aus dem Hut zaubert, die zusammen mit kernigen Riffs und einem stimmigen Songwriting einen runden Gesamteindruck hinterlassen.

So präsentiert sich der Noise Rock/Metal von Fashion Week als durchaus stringentes Konstrukt, das zwar immer noch ordentlich widerborstig ist, den Hörer aber nicht mit schierer Verrücktheit überfordert.

FASHION WEEK – Prêt-à-Porter (Solar Flare Records)