LLNN – Loss

Die Kopenhagener LLNN präsentieren mit ihrem Album „Loss“ einen äußerst wuchtigen Brocken Musik, der unter all seiner unbändigen Aggressivität aber auch mit feinen Nuancen glänzen kann.

LLNN - Loss
LLNN – Loss

Auch wenn man die Lyrics stets vehement ins Gesicht geschrieen bekommt und die mächtigen Riffs einem die Magengegend massieren, LLNN bauen ihren monumentalen Krach durchaus vielschichtig auf.

Dem Gemisch aus Hardcore, Metal, Screamo und Sludge fügen sie eine Art cineastische Ebene hinzu, deren Dramatik sich durch gezielt gesetzte Synthie-Sounds speist. Als Fans von 80er Sci-Fi-Filmen erschien ihnen diese Kombination durchaus passend, was der geneigte Hörer nur bestätigen kann.

Dadurch wirkt ihr Sound insgesamt noch monströser und epischer. Dennoch fehlt es ihm aber zu keiner Sekunde an punkiger Attitüde und unmittelbarer Rohheit. Ein Song wie „Monolith“ ist das musikalische Abbild eines Schlachtfeldes, auf dem man zwischen zerschlagenen Leibern wandelt, während im Hintergrund die Kriegshörner zum finalen Schlag ertönen.

Wer brachiale Ekstase der Sorte Amen Ra, Neurosis etc. zu schätzen weiß, der ist bei LLNN und „Loss“ ebenfalls bestens aufgehoben.

LLNN – Loss (Pelagic Records / Cargo)