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Lokal – global ‚Die Lebenswelt der Jugendlichen‘

Knüpfen Jugendliche heute Verbindungen zwischen ihrer lokalen Umgebung und der globalen Umwelt? Dieser Frage widmet sich das Medienkunstprojekt „lokal-global – Die Lebenswelt der Jugendlichen“ des European Media Art Festivals.

Unterstützt durch die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte werden sich zwei Klassen der Johannes-Vincke-Schule zwischen Belm und der sibirischen Stadt Murawlenko austauschen. Dieser interkulturelle Austausch wird über die Erstellung von Videos stattfinden.

Aufgewachsen mit den elektronischen Kommunikationsmedien benutzen die Jugendlichen wie selbstverständlich deren vielfältige Möglichkeiten wie e-Mail, Chat, SMS, Videoblogs oder YouTube.

emaf-lokal-globalWie kann man Jugendliche in unterschiedlichen Lebenswelten miteinander verbinden? Was wissen sie voneinander? Was haben sie einander zu sagen?

Anknüpfend an die Ausstellung „young identities – global youth“, die das EMAF 2008 zeigte, werden mit den Schülerinnen und Schülern die künstlerischen Möglichkeiten zur globalen Kommunikation getestet.

Das Besondere des Projekts liegt in der großen räumlichen und kulturellen Distanz der Projektteilnehmer. Das Ziel des Austausches ist die Ausbildung einer interkulturellen Kompetenz. Für die Jugendlichen, die in einer immer stärker globalisierten Gesellschaft aufwachsen und in Zukunft darin leben werden, wird es immer wichtiger, sich mit fremden Kulturen auseinanderzusetzen.

Ein grundlegender Aspekt dabei ist das Wahrnehmen der eigenen und ganz persönlichen Kultur im Spiegel eines ganz anderen kulturellen Zusammenhangs. Nur dadurch kann man sich in den anderen hineinversetzen. Die Jugendlichen werden daher selbst kurze Videofilme über sich und ihre Fähigkeiten drehen, die anschließend zu einem Film zusammengesetzt werden.

Mit dabei sind die Lehrerinnen Sonja Wielebinski, Marianne Hellmann und Bernd Sieker sowie die langjährig in Murawlenko tätige Irina Schönfeld, die den Schülern über den Ort berichten und für die Übersetzung sorgen wird. Ihr ist es auch zu verdanken, dass der Kontakt zu einer sibirischen Schule geknüpft werden konnte.

Das Projekt soll dazu auffordern, weiter über eigene Erfahrungen hinaus zu denken. Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler an allen Arbeitsbereichen beteiligt sind: über die Ausarbeitung der Filmideen, den Umsetzungsprozess und das Filmschneiden bestimmen sie selbst die Themen der Videobotschaft. Außerdem werden die Jugendlichen innerhalb des Projekts darüber informiert, welche Dinge sie zu ihrem eigenen Schutz im Internet beachten sollten.

Ziel des Projekts ist sowohl die Fähigkeit zur Analyse und gezielten Nutzung von Medienbotschaften als auch ein persönlicher Einblick in das fremde Land. Wie sehen Jugendliche heute ihre und die ganze Welt?

Zusammen mit den Jugendlichen sollen in diesem Projekt, das von Karoline Kraut vom European Media Art Festival und der Künstlerin Elisabeth Lumme betreut wird, Verbindungen zwischen der lokalen und der globalen Welt geknüpft werden – mit Hilfe der neuen Medien. Durch die Erstellung von Kurzfilmen lernen die Jugendlichen einen selbstbestimmten, kreativen und kritischen Umgang mit dem Medium.

Das European Media Art Festival hat im Rahmen seiner Tätigkeiten bereits vielfältige Workshops, Seminare und Medienkunstprojekte für Jugendliche angeboten und betreut.

Die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte hat den Auftrag, gesellschafts- und bildungspolitisches wie auch kulturelles und soziales Engagement von Unternehmen und Gesellschaft fortzusetzen, zu bündeln und zu stärken. Diese Aufgabe nimmt sie in unterschiedlicher Form wahr.

„lokal-global – Die Lebenswelt der Jugendlichen“

Termin: Mittwoch, 24. Februar 2010, 11 Uhr, Haupt- und Realschule Belm (Johannes-Vincke-Schule), Heideweg 24


EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL | festival: April 22 – 27 2009 | exhibition: April 22 – October 4 2009

www.emaf.de