Cliff Richard – „75 At 75“

Cliff Richard – zum 75. Geburtstag die 75 größten Hits + ein brandneuer Song! VÖ: 25.9.2015

Cliff Richard - "75 At 75" (Rhino/Warner)
Cliff Richard – „75 At 75“ (Rhino/Warner)

„Congratulations“ könnte er selbst zu seinem 75. Geburtstag singen. Immerhin ist auch dieser Song von 1968 Bestandteil dieser umfangreichen 75 Songs umfassenden 3-CD-Best-Of von Sir CLIFF RICHARD. Zwar sind die Glückwünsche jetzt noch etwas verfrüht, sein 75. steht ja erst noch an, genauer gesagt am 14. Oktober (geboren 1940 in Lucknow, Indien als Harry Rodger Webb), doch wir sind alle nicht abergläubisch, wenn wir jetzt schon alles Gute wünschen.

„75 At 75“ bietet – man höre und staune – nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Oeuvre von Sir Cliff. Und damit wären wir bei alle den Superlativen, auf die CLIFF RICHARD die letzten 57 Jahre (!) seiner Karriere zurückblicken kann:
– Er hatte bisher 123 Hit-Singles und ist damit unangefochtener Spitzenreiter in England.
– Mit Elvis Presley teilt er sich den Rekord als einzige Künstler, die zwischen 1950 und 2000 in jedem Jahrzehnt mindestens einen Single-Charthit hatten.
– Er ist außerdem der einzige Künstler, der in fünf aufeinander folgenden Jahrzehnten jeweils mindestens eine UK-Nummer-1-Hitsingle an den Start brachte.
– Mit über 250 Millionen verkauften Alben seit 1960 ist CLIFF RICHARD außerdem der erfolgreichste Künstler der britischen Insel.
– Im vergangenen Jahr erschien sein 100. (!) Album „The Fabulous Rock’n’Roll Songbook“.
– Er ist erste Popkünstler, der von der Queen 1995 in den Ritterstand erhoben wurde

Und das sind nur die internationalen bzw. englischen Erfolge. Denn auch in Deutschland hat Sir Cliff seit den 60er Jahren eine große Fan-Base. Das mag auch daran liegen, dass viele seiner Songs auch von ihm in Deutsch gesungen erschienen. So zum Bespiel der Nr.1-Superhit „Rote Lippen soll man küssen“ (deutsche Version von „Lucky Lips“ aus dem Jahr 1963), weiterhin Top-20-Hits wie „Zu viel allein“ / „Sag ‚No‘ zu ihm“ (1964) oder „Es ist nicht gut allein zu sein“ (1967). Und damit sind wir natürlich bei den deutschen Superlativen:
– Zwischen 1959 und 1989 gingen sieben CLIFF RICHARD-Alben auch in die deutschen Charts.
– 1993 wurde er mit RSH-Gold als „Klassiker“ ausgezeichnet.
– Im Jahr 2011 gab es für ihn den Ehrenpreis des „Deutschen Nachhaltigkeitspreises“.
– Und die Jugendzeitschrift BRAVO kürte ihn schon vor Jahren zum „Besten Künstler International“.

Schade nur, dass diese erstklassige Best-Of/Greatest Hits nur die englischen Versionen seiner Songs enthält, als deutscher Fan hätte man sich auch den ein oder anderen deutsch gesungenen Klassiker gewünscht. Aber man muss das Ganze so sehen, dass diese Compilation nicht nur für den deutschen Markt gedacht war, sondern für alle CLIFF RICHARD Fans weltweit. Und mit diesem Wissen schmerzt das Ganze nicht so sehr.

Bleibt nur zu sagen, auf die nächsten 75 Jahre und 75 Hits. Herzlichen Glückwunsch, Sir CLIFF Richard.

Ach ja, eine Sache darf natürlich an dieser Stelle nicht vergessen werden: „75 At 75“ enthält neben 74 Klassikern aus dem Schaffen von CLIFF RICHARD auch noch einen brandneuen Song: „Golden“ gehört schon länger zu CLIFFs Live-Repertoire. Ursprünglich von Chris Eaton (der auch „Saviour’s Day“ komponierte) zum 50. Jubiläum im Jahr 2008 geschrieben, präsentierte CLIFF RICHARD den Song auf der Tour in jenem Jahr, doch erst jetzt wurde „Golden“ für „75 At 75“ aufgenommen.

Website: www.cliffrichard.org

Tracklist „75 At 75“:

CD1
1-Move It
2-High Class Baby
3-Mean Streak
4 Living Doll
5-Travellin’ Light
6-A Voice In The Wilderness
7-Fall In Love With You
8-Please Don’t Tease
9-Nine Times Out Of Ten
10-I Love You
11-Theme For A Dream
12-Gee Whiz It’s You
13-A Girl Like You
14-When The Girl In Your Arms Is The Girl In Your Heart
15-The Young Ones
16-I’m Lookin’ Out Of The Window
17-Do You Want To Dance
18-It’ll Be Me
19-The Next Time
20-Bachelor Boy
21-Summer Holiday
22-Lucky Lips
23-It’s All In The Game
24-Don’t Talk To Him
25-I’m The Lonely One
26-Constantly (L’Edera)
27-On The Beach
28-The Twelfth Of Never
29-I Could Easily Fall (In Love With You)
30-The Minute You’re Gone
31-Wind Me Up (Let Me Go)

CD 2
1-Visions April
2-Time Drags By
3-In The Country
4-It’s All Over
5-The Day I Met Marie
6-All My Love
7-Congratulations
8-Big Ship
9-Throw Down A Line
10-Goodbye Sam, Hello Samantha
11-Power To All Our Friends
12-Miss You Nights
13-Devil Woman
14-We Don’t Talk Anymore
15-Carrie
16-Dreamin’
17-A Little In Love
18-Wired For Sound
19-Daddy’s Home
20-The Only Way Out
21-She Means Nothing To Me
22-True Love Ways
23-Please Don’t Fall In Love
24-All I Ask Of You
25-My Pretty One

CD 3
1-Some People
2-Mistletoe And Wine
3-The Best Of Me
4-I Just Don’t Have The Heart
5-Silhouettes
6-From A Distance
7-Saviour’s Day
8-We Should Be Together
9-I Still Believe In You
10-Peace In Our Time
11-Can’t Keep The Feeling In
12-The Millennium Prayer
13-Somewhere Over The Rainbow/What A Wonderful World
14-Santa’s List
15-Somethin’ Is Goin’ On
16-21st Century Christmas
17-Move It (with Brian May and Brian Bennett)
18-Thank you For A Lifetime
19-Golden

BLACK BREATH – Slaves Beyond Death

Der Albumtitel „Slaves Beyond Death“ lässt es schon vermuten…
Auch Scheibchen Nummer drei des Seattle-Fünfers Black Breath ist so ziemlich das genaue Gegenteil zu jeglicher Kuschelrock Veröffentlichung. Vielmehr bekommt der geneigte Hörer hier kernigen Death Metal geboten, der auch noch seine bösen Cousins Crust- und Hardcore zu Besuch hat.

BLACK BREATH - Slaves Beyond Death
BLACK BREATH – Slaves Beyond Death

Natürlich ist ebenfalls Onkel Thrash mit von der Partie und gibt seinen messerscharfen Senf dazu, wenn sich Black Breath durch die Trademarks harter Mucke bolzen. Titel wie „Pleasure, Pain, Disease“, „Reaping Flesh“ oder „Burning Hate“ machen deutlich, wohin der Hase läuft. Soundtechnisch lassen nach wie vor Entombed und Dismember grüßen, wenngleich das Slayer-Riffing, das des Öfteren noch auf dem Vorgänger „Sentenced To Life“ angeschlagen wurde, hier deutlich in den Hintergrund tritt.

„Slaves Beyond Death“ drosselt das Tempo und kommt zähflüssiger aus den Boxen gekrochen. Das verleiht den acht Tracks aber umso mehr grimmigen Hass, der sich mit jeder Menge Sludge und Groove unaufhaltsam seinen Weg bahnt.

Zu all der Brutalität gesellen sich aber auch immer wieder griffige Melodien, die ein gekonntes Songwriting unterstreichen, das so gut ist, dass die Songs locker fünf Minuten und mehr ausfüllen. Was die Amis musikalisch draufhaben, zeigt nicht zuletzt auch das abschließende „Chains Of The Afterlife“, ein mitreißendes Instrumentalstück voller Dynamik und Energie. Ansonsten „versüßt“ aber weiterhin Sänger Neil McAdams mit seinem Organ die Stücke und growlt, als gäbe es an jeder Ecke neue Stimmbänder im Sonderangebot.

Wer Black Breath bisher zu schätzen wusste, wird auch mit „Slaves Beyond Death“ seine teuflische Freude haben.

BLACK BREATH – Slaves Beyond Death (Southern Lord / Soulfood)

GET YOUR GUN – The Worrying Kind

In ihrer dänischen Heimat konnten Get Your Gun mit ihrem Debütalbum bereits für einiges Aufsehen sorgen. Nun erscheint „The Worrying Kind“ auch bei uns, und dürfte hiesige Connaisseure dunkler Rocksounds ebenfalls begeistern.

GET YOUR GUN - The Worrying Kind
GET YOUR GUN – The Worrying Kind

Zur Zeit der Aufnahme noch als Trio aktiv, besteht Get Your Gun aktuell aus den beiden Brüdern Andreas und Simon Kildedal Westmark, die mit ihrem Erstling ein Kleinod nordischer Rockmusik vorlegen, das mit seinen reduzierten Sounds ein Maximum an Emotionen transportiert.

Der Opener „Black Book“ steigert stetig seinen stoischen Rhythmus und kulminiert in einem krachenden Ausbruch. Spätestens beim folgenden „Sea Of Sorrow“ fühlt man sich an David Eugene Edwards’ Wovenhand erinnert, erklingen auch bei Get Your Gun zusätzlich zu Bass, Gitarre und Schlagzeug eine Mandoline und Geige, die dem düsteren Rock eine gehörige Portion Folk und Country einhauchen. Dazu tragen später ebenfalls noch Lap Steel, Banjo, Piano und Orgel bei, die den Bandsound weiterhin verfeinern.

Besonders prägnant ist sicherlich die Stimme von Frontmann Andreas Kildedal Westmark, die durchaus ein recht theatralisches Timbre hat, aber letztlich sehr gut zu der angeschlagenen Grundstimmung passt. Hier bricht sich aus jeder Pore und jedem Ton die pure Verzweiflung ihren Weg ans kaum vorhandene Tageslicht.

Auch das abschließende „Tender Lies“ ist ein Trip in die Dunkelheit. Mit flimmerndem Orgelteppich, spärlicher Pianomelodie und einnehmendem Gesang bildet es den krönenden Höhepunkt eines überaus gelungenen Erstlings. Freunde der bereits erwähnten Wovenhand oder auch der legendären Madrugada dürften an „The Worrying Kind“ ihre abgründige Freude haben!

GET YOUR GUN – The Worrying Kind (Empty Tape)

Shawn Colvin - “Uncovered“ (Universal)

Shawn Colvin – “Uncovered“ (Universal)

“Uncovered“ – neues Coveralbum der Singer-Songwriterin Shawn Colvin

Shawn Colvin - “Uncovered“ (Universal)
Shawn Colvin – “Uncovered“ (Universal)

Shawn Colvin, die ehemalige Backgroundsängerin von Suzanne Vega, meldet sich knapp drei Jahre nach ihrem letzten Longplayer “All Fall Down“ nun mit einem brandneuen Album namens “Uncovered“ zurück.

Nach dem erfolgreichen Werk “Cover Girl“, das 1995 eine Grammy-Nominierung in der Kategorie “Best Contemporary Folk Album“ erhielt und eine Notierung auf Platz 48 der US-amerikanischen Billboard-Charts schaffte, ist “Uncovered“ bereits ihr zweites Coveralbum.

Die dreifache Grammy-Gewinnerin hat sich darauf 12 Stücken von Künstlern wie Neil Finn, Paul Simon, Tom Waits, John Fogerty, Stevie Wonder, Gerry Rafferty, Graham Nash oder Bruce Springsteen angenommen und ihnen ein neues Kleid verpasst.

Kurz zu den Highlights: Hier möchte ich die gefühlvolle Neuinterpretation von Bruce Springsteens 1987er-Klassiker “Tougher Than The Rest“ , “Baker Street“, ein Remake des gleichnamigen Gerry Rafferty-Klassikers aus dem Jahre 1978, das melancholische Song-Juwel “Hold On“ , bei dem es sich um eine Hommage an ein 1999 veröffentlichtes gleichnamiges Stück aus der Feder von Tom Waits und seiner Frau Kathleen Brenan handelt, sowie “Gimme A Little Sign“, ein Cover des 1967 durch Brenton Wood bekannt gewordenen US- und UK-Top Ten Hits, welches mit einem Feature von keinem Geringeren als Marc Cohn (“Walking In Memphis“) aufwartet, erwähnen.

Soundtechnisch in Szene gesetzt wurde das Opus übrigens von keinem Geringeren als dem Eagles-Live-Gitarristen Steuart Smith, der in der Vergangenheit Acts wie The Nighthawks, Julian Dawson oder auch die Eagles produziert hat und bereits an Shawn Colvins letztem Coveralbum als Toningenieur mitwirkte.

Insgesamt präsentiert sich “Uncovered“ als ein rundes und gut arrangiertes Coverversionen-Album im Spannungsfeld zwischen Folk und Country, auf dem die US-amerikanische Singer-Songwriterin 12 Songs gekonnt neues Leben einzuhauchen weiß, wobei den Originalsongs stets respektvoll Tribut gezollt wird und ihre einfühlsame Stimme den besonderen Reiz der Tracks ausmacht.

Tracklist:
1. Tougher than the Rest (Bruce Springsteen)
2. American Tune (Paul Simon)
3. Baker Street Feat. David Crosby (Gerry Rafferty)
4. Hold On (Kathleen Brenan-Tom Waits)
5. I Used To Be A King (Graham Nash)
6. Private Universe (Neil Finn)
7. Heaven Is Ten Zillion Light Years Away (Stevie Wonder)
8. Gimme A Little Sign Feat. Marc Cohn (Jerry Winn-Alfred Smith-Joseph Hooven)
9. Acadian Driftwood (Robbie Robertson)
10. Lodi (John Fogerty)
11. Not A Drop of Rain (Robert Earl Keen Jr.)
12. ‚Till I Get it Right (Red Lane-Larry Henley)

Website: http://www.shawncolvin.com/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/ShawnColvin

Shawn Colvin – “Uncovered“ (Universal)

BAD COMPANY – „Rock’n’Roll Fantasy – The Very Best Of Bad Company“

BAD COMPANY: „Rock’n’Roll Fantasy – The Very Best Of Bad Company“ – 19 der besten Bad Co.-Songs aus den Jahren 1974 – 1982 | VÖ: 2.10.15 – CD / Digital Edition

BAD COMPANY - "Rock'n'Roll Fantasy - The Very Best Of Bad Company" (Swan Song / Rhino/Warner)
BAD COMPANY – „Rock’n’Roll Fantasy – The Very Best Of Bad Company“ (Swan Song / Rhino/Warner)

Nach den beiden Wiederveröffentlichungen von „Bad Company“ (1974) und „Straight Shooter“ (1975) (Kritik hier…) jetzt also der nächste Streich der Band, die 1973 von den ehemaligen Free-Mitglieder Paul Rodgers und Simon Kirke und Mick Ralphs von Mott the Hoople gegründet wurde.

Doch so richtig als Streich kann man das Ganze nicht sehen, eher als Appetizer auf die vielleicht demnächst ausstehenden Wiederveröffentlichungen der weiteren Studio-Alben nach 1975. Und wir dürfen nicht vergessen, es geht wieder mit großen Schritten auf Weihnachten zu, wo der Ausstoß von Best Of und Greatest Hits exponentiell bis Anfang/Mitte Dezember zunimmt. BAD COMPANY machen hier also nun den Anfang.

„Rock’n’Roll Fantasy – The Very Best Of Bad Company“ enthält natürlich die wohl bekanntesten Songs der Briten: neben „Can’t Get Enough“ (hier im Single-Edit) die Songs „Bad Company“, „Ready For Love“ und „Movin‘ On“ vom Debut-Album bis hin zu „Feel Like Makin‘ Love“, „Good Lovin‘ Gone Bad“ und „Shooting Star“ von „Straight Shooter“. Darüber hinaus gibt es natürlich die Singles „Honey Child“, „Run with the Pack“ (im Single-Edit), „Burnin‘ Sky“, „Rock ’n‘ Roll Fantasy“, „Gone, Gone, Gone“ und „Electricland“ (ebenfalls im Single-Edit) zu hören, sowie vier weitere Tracks von den sechs zwischen 1974 und 1982 veröffentlichten Alben.

Doch das Highlight sind die beiden unveröffentlichten Versionen von „Easy On My Soul“ und „See The Sunlight“. „Easy On My Soul“ war bislang nur als B-Seite von „Movin‘ On“ bekannt (zudem gibt es auf dem Re-Issue der ersten beiden Alben noch zwei Mixe des Songs zu hören). „See The Sunlight“ galt bis zur Wiederveröffentlichung von „Straight Shooter“ im April diesen Jahres als vollkommen unbekannt. Hier gibt es also noch zwei weitere Versionen der Songs, die noch mal von den bereits genannten abweichen.

„Rock’n’Roll Fantasy – The Very Best Of Bad Company“ kann sowohl als guter Einstieg für BAD COMPANY Novizen gesehen werden, sowie als Ergänzung für die Komplettisten unter den BAD COMPANY Fans. Und es ist natürlich ein schönes Weihnachtsgeschenk.

Hier kann vorbestellt werden…

www.badcompany.com
www.facebook.com/officialbadcompany
twitter.com/officialbadco
de.wikipedia.org/wiki/Bad_Company
warnermusic.de

ROCK ‚N‘ ROLL FANTASY – THE VERY BEST OF BAD COMPANY
Track Listing:
01. “Can’t Get Enough” (Single Edit)
02. “Bad Company”
03. “Movin’ On”
04. “Ready For Love”
05. “Easy On My Soul” (Alternate Version)*
06. “Good Lovin’ Gone Bad”
07. “Feel Like Makin’ Love”
08. “Shooting Star”
09. “Weep No More”
10. “See The Sunlight” (Alternate Version)*
11. “Live For The Music”
12. “Simple Man”
13. “Honey Child”
14. “Run With The Pack” (Single Edit)
15. “Burnin’ Sky”
16. “Rock ’N’ Roll Fantasy”
17. “Rhythm Machine”
18. “Gone, Gone, Gone”
19. “Electricland” (Single Edit)

*bisher unveröffentlicht

Photocredit: (c) Aubrey Powell – Hipgnosis

SAMSAS TRAUM – „Poesie: Friedrichs Geschichte“

SAMSAS TRAUM: Klangkunst auf „Poesie: Friedrichs Geschichte“, VÖ: 02.10.15

SAMSAS TRAUM - "Poesie: Friedrichs Geschichte" (Trisol Music Group / Soul Food)
SAMSAS TRAUM – „Poesie: Friedrichs Geschichte“ (Trisol Music Group / Soul Food)

Seit nunmehr 19 Jahren konfrontieren uns SAMSAS TRAUM mit außergewöhnlicher Musik und interessanten Texten. Die Band um den kontrovers diskutierten und charismatischen Frontmann ALEXANDER KASCHTE hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten in jeder erdenklichen Stilrichtung ausgetobt und gehört zu den letzten deutschen Formationen, die in einer an Belang- und Einfallslosigkeit verendenden Musiklandschaft noch zu überraschen wissen – sowohl qualitativ als auch inhaltlich.

„Poesie: Friedrichs Geschichte“ (VÖ: 02.10.) ist eine solche Überraschung: ein thematisch schwieriger Quantensprung, der bombastischer als je zuvor und gerade deshalb kompromisslos nach SAMSAS TRAUM klingt, eine Stunde Klangkunst, die man so schnell nicht vergisst. Wie es der Titel bereits verrät: Erzählt wird die Geschichte Friedrichs, die Geschichte eines in der Zeit des Nationalsozialismus aufwachsenden Jungen, dessen große Leidenschaft das Schreiben von Gedichten ist. Von seinem Umfeld als verhaltensgestört, von den Ärzten als schizophren eingestuft, ereilt ihn das Schicksal unzähliger anderer behinderter und psychisch kranker Menschen – sein Leben wird im Namen der Euthanasie in der NS-Tötungsanstalt Hadamar auf schrecklichste Weise beendet.

Mit „Poesie: Friedrichs Geschichte“ verabschiedet sich KASCHTE, in dessen Musik und Texte in den letzten Jahren zunehmend politische und ethische Themen Einzug fanden, von der nebulösen, egozentrischen und mittlerweile fast ekelerregend sinnentleerten Welt musikalischer Subkulturen; ein Abschied, der längst überfällig war. KASCHTE, stets darum bemüht, seine Zielgruppe nicht nur zu unterhalten, sondern auch zu bilden und Wissen vermitteln, ist endlich an dem Ort angekommen, an dem er am besten aufgehoben ist, an einem Ort, den nur die Wenigsten ertragen können: in der Realität. Die den Principal Studios (Unheilig, H-Blockx, Die Toten Hosen, Kreator) geschuldete, glasklare Produktion von „Poesie: Friedrichs Geschichte“ unterstreicht diese Entwicklung eindrucksvoll und steht dem Album hervorragend zu Gesicht.

„Poesie: Friedrichs Geschichte“ erscheint als CD im Jewelcase sowie als limitierte 2CD im Digibook-Sonderformat. Die limitierte Edition enthält auf der zweiten CD alternative Instrumental-Versionen sämtlicher Titel des Albums, das 40-seitige Booklet beinhaltet alle Texte und fällt nicht zuletzt durch ein beklemmendes graphisches Konzept aus der Tuschefeder ANASTASIA KASCHTES auf.

Tour:
13.11. Mannheim, Alte Seilerei
14.11. Hamburg, Markthalle
15.11. Hannover, Musikzentrum
17.11. München, Backstage Club
18.11. Erfurt, From Hell
19.11. Berlin, C-Club
20.11. Bremen, Tivoli
21.11. Bochum, Matrix
24.11. A-Wien, Szene
25.11. Aschaffenburg, Colos-Saal
26.11. Nürnberg, Hirsch
27.11. Glauchau, Alte Spinnerei
28.11. Singwitz, Kesselhaus

Website: de-de.facebook.com/samsastraum.offiziell

EDITORS – „In Dream“

Die EDITORS veröffentlichen ihr neues Studioalbum „In Dream“ weltweit am 02.10.15 über Play It Again Sam.

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EDITORS – „In Dream“ (PIAS)

Endlich ein neues EDITORS Album werden alle jubeln. Zwei Jahre haben sie sich Zeit gelassen seit ihrem letzten Album „The Weight of Your Love“, das in Deutschland bis auf Platz 4 kletterte.

„In Dream“ ist das zweite Album in der „neuen“ Besetzung, an dem neben den Gründungsmitgliedern Tom Smith, Russell Leetch und Ed Lay auch wieder Justin Lockey und Elliott Williams mitwirkten. Die Band zog sich im Oktober 2014 ins Studio in Crear, in den schottischen Western Highlands zurück und startete das Projekt „E5“. So hielt man die Fans mit Fotos oder kleinen Videos über soziale Netzwerke auf dem Laufenden. Im April 2015 veranstaltete die Band mit ihren Fans auf diese Weise eine Art Schnitzeljagd im Netz: Es wurde angekündigt, ein Titel des neuen Albums sei auf einer CD „out there“ versteckt worden. Ein Fan fand den Song „No Harm“ (Opening Track auf „In Dream“) drei Tage später als Hidden Track auf einem aktuellen PIAS-Sampler und stellte ihn bei YouTube ein.

Der nächste Streich folgte im Juni 2015: die Band stellte eine auf 300 Stück limitierte Testpressung der neuen Single „Marching Orders“ (letzter Track des Albums) für die Wohltätigkeitsorganisation Oxfam zur Verfügung, die in ausgewählten Oxfam-Filialen in Großbritannien, Belgien und Deutschland verkauft wurde.

Album-Trailer:

Und nun liegt das Gesamtergebnis vor: 10 Songs, die wieder elektronischer sind als auf dem Vorgänger „The Weight of Your Love“ und mehr in die Richtung der ersten drei Alben gehen. Das mag auch daran liegen, dass Produzent Alan Moulder („Depeche Mode“, „Nine Inch Nails“ u.a.) die Songs nach den Aufnahmen ohne Einflussnahme der Band abmischen durfte. Und noch eine Besonderheit zeichnet „In Dream“ aus: es ist das erste EDITORS Album, auf dem es Duette zu hören gibt (Rachel Goswell von Slowdive leiht den Tracks „Ocean Of Night“, „The Law“ und „At All Cost“ ihre Stimme).

Das Ergebnis ist ein schönes, teils poppiges, teils sehr ruhiges Album, das vielleicht nicht die Klasse von „In This Light and On This Evening“ erreicht, aber durchaus ein stimmiges und gutes Album geworden ist. Man darf auf jeden Fall auf die 2-CD-Version des Albums gespannt sein (mir liegt nur die Einzel-CD-Variante vor), welche Bonus-Tracks uns die EDITORS dort noch zur Verfügung stellen.

Tour:
02.11. Köln – Palladium
08.11. Hamburg – Mehr Theater
09.11. Berlin – Columbiahalle
10.11. Offenbach – Stadthalle
12.11. München – Tonhalle
29.11. A-Wien – Gasometer
Booking: Konzertbüro Schoneberg in Kooperation mit Karsten Jahnke

Clips:
„Life Is A Fear“
„No Harm“
„Marching Orders“

Website: www.editorsofficial.com / www.facebook.com/editorsmusic

Photocredit: (c) Rahi Rezvani

Philipp Dittberner - "2:33" (Grönland/Rough Trade)

Philipp Dittberner – „2:33“

Fragt man nach den bislang erfolgreichsten deutschsprachigen Songs des Jahres, dürfte auch der hymnische Titel “Wolke 4“ genannt werden, der eine Notierung auf Platz 7 der deutschen Single-Charts schaffte.

Philipp Dittberner -  "2:33" (Grönland/Rough Trade)
Philipp Dittberner – „2:33“ (Grönland/Rough Trade)

Dabei handelt es sich um eine wunderbare Zusammenarbeit des Berliner Songschreibers Philipp Dittberner und des Hannoveraner DJs und Produzenten Marv, von der mittlerweile über 350.000 Einheiten verkauft wurden.

Philipp Dittberner legte dann vor einigen Wochen mit der zweiten Single “Das Ist Dein Leben“ nach, die bereits die Top 40 der offiziellen deutschen Single-Charts erreicht hat.

Am 18. September ist nun „2:33“, das Debüt-Album von Philipp Dittberner, via Grönland Records erschienen.

Es erweist sich meines Erachtens als hochkarätiger Longplayer, welchem ein melancholischer Grundtenor innewohnt.

Durch die Vorboten “Wolke 4“ und “Das Ist Dein Leben“ wurde die Messlatte für den Rest des Werkes ziemlich hoch gelegt, doch Schmuckstücke wie das von Schwermut durchzogene Kleinod “Vorhang Auf“, das mit feinen Bläser-Klängen verzierte Stück “Tretboot“, das auf Reduziertheit setzende Titelstück oder das verspielt-beschwingte Lied “In Deiner Kleinen Welt“ stehen diesen beiden Single-Auskopplungen in nichts nach.

Wenn ihr die itunes-Edition des Albums erwerbt, erhaltet ihr übrigens als Bonustracks die Songs “Verlaufen“ und “Zwischen Dunkel Und Geröll“. Und wer sich für die physische Deluxe-Edition des Silberlings entscheidet, wird mit folgenden Bonus-Tracks belohnt: “Verlaufen“, “Zwischen Dunkel Und Geröll“, “Mein Alter Freund (Akustik Version)“, “In Deiner Kleinen Welt“ (Akustik Version)“ und “Für Dich (Akustik Version)“.

Das feinfühlige Singer/Songwriter-Pop-Album, das durch seinen handgemachten Charakter und die ausdrucksstarke raue Stimme des 25-Jährigen besticht, steigt übrigens in dieser Woche auf Anhieb auf Platz 12 der offiziellen deutschen Longplay-Charts ein, in den iTunes-Charts schafft es als höchste Notierung sogar Platz 4 der Album-Charts.

Hier der Videoclip zu “Das Ist Dein Leben“:

Philipp Dittberner live:
30.09.2015 Köln, Gebäude 9 (ausverkauft)
01.10.2015 Würzburg, Cafe Cairo
04.10.2015 Essen, Zeche Carl
05.10.2015 Mannheim, Alte Seilerei
06.10.2015 Mainz, Frankfurter Hof
08.10.2015 Erfurt, Museumskeller
09.10.2015 Frankfurt, Das Bett
10.10.2015 Trier, Exhaus
11.10.2015 München, Strom
13.10.2015 Nürnberg, Club Stereo
14.10.2015 Karlsruhe, Tollhaus
04.11.2015 Berlin, Lido (Zusatzkonzert)
05.11.2015 Berlin, Lido
06.11.2015 Dresden, Puschkin
09.11.2015 Freiburg, Schmidts Katze
10.11.2015 Ravensburg, Eventwerk Studio 104
12.11.2015 Hamburg, Stage Club
13.11.2015 Rostock, MAU Club
14.11.2015 Leipzig, Werk2

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/philippdittbernermusik

Philipp Dittberner – „2:33“ (Grönland/Rough Trade)

Cliff Richard - “75 At 75“ (Parlophone/Warner)

Cliff Richard – “75 At 75“

Am 14. Oktober begeht Cliff Richard seinen 75. Geburtstag.

Cliff Richard - “75 At 75“ (Parlophone/Warner)
Cliff Richard – “75 At 75“ (Parlophone/Warner)

Das nimmt das Label Parlophone (Warner) zum Anlass das Schaffen des Briten mit der Retrospektive “75 At 75“ zu würdigen.

Die Werkschau, die bereits seit letztem Freitag im Handel erhältlich ist, beinhaltet insgesamt 75 Songs des Briten, der mit über 250 Millionen verkauften Tonträgern als erfolgreichster Künstler des Vereinigten Königreiches gilt.

Mit Tracks wie seiner allerersten Single “Move On“ (1958), die gleich auf Platz 2 der britischen Single-Charts landete, seinem ersten UK-Nr.-1-Hit “Living Doll“ (1959) und weiteren auf der Pole der UK-Charts notierten Songs wie “Travellin` Light“ (1959), “Please Don`t Tease“ (1960), “I Love You“ (1960), “The Young Ones“ (1962), “The Next Time“ (1962), “Summer Holiday“ (1963), “The Minute You`re Gone“ (1965), “Congratulations“ (1968), “We Don`t Talk Anymore“ (1979), “Mistletoe & Wine“, “Saviour`s Day“ (1990) und “The Millennium Prayer“ (1999) sind auf dem 3-CD absolute Song-Klassiker vertreten, die dem Engländer seit 1958 weltweite Erfolge bescherten.

Überdies finden sich viele weitere zeitlose Evergreens wie “Power to All Our Friends“, mit dem der Brite 1973 beim Eurovision Song Contest antrat und auf Platz 3 landen konnte, “Dreamin`“ (1980), “My Pretty One“ (1987) oder “Some People“ (1987) auf der Greatest Hits-Compilation.

Sein Schaffen im neuen Jahrtausend wird unter anderem mit einem Medley der Songs “Somewhere Over The Rainbow“ und “What A Wonderful World“ (2001), dem 2003er-Weihnachts-UK-Top5-Hit “Santa`s List“ und weiteren Top Ten-Hits wie “Somethin` Is Goin` On“ (2004) oder “Thank You For A Lifetime“ (2008) gewürdigt.
Als besonderes Bonbon gibt es zusätzlich den brandneuen Song “Golden“, den einige von euch bereits aus seinem Live-Repertoire kennen dürften.

Summa summarum ist die Retrospektive “5 At 75“ ein faszinierender Querschnitt durch die Karriere des Briten geworden, wobei die 75 Songs – die Jahre 1958 bis 2015 umfassend – sich musikalisch irgendwo im Spannungsfeld zwischen Rock & Roll und Pop bewegen. Die Werkschau demonstriert dabei eindrucksvoll, wie viele Hits der bald 75-Jährige, der in seiner Karriere unter anderem mit drei Brit Awards, dem Ivor Novello Award, mit der RSH-Gold-Auszeichnung („Klassiker“), dem Ehrenpreis des „Deutschen Nachhaltigkeits-preises“ und mehreren Bravo-Auszeichnungen bedacht und 2004 mit den Shadows in die UK Music Hall Of Fame aufgenommen wurde, in den letzten 6 Dekaden hatte.

Website: http://www.cliffrichard.org/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/sircliffrichard

Cliff Richard – “75 At 75“ (Parlophone/Warner)

Various Artists - “Soundtrack Deutschland“ (Polystar/Universal)

“Soundtrack Deutschland“

Am 03. Oktober wird hierzulande der 25. Jahrestag der Deutschen Einheit begangen.

Various Artists - “Soundtrack Deutschland“ (Polystar/Universal)
Various Artists – “Soundtrack Deutschland“ (Polystar/Universal)

Aus diesem Anlass wird im Ersten vom 29.09. bis zum 01.10. die dreiteilige Dokumentation “Soundtrack Deutschland“ gezeigt, in der Musik-Größen wie Silly, Campino, Nena, Udo Lindenberg, die Puhdys, Judith Holofernes, Annette Humpe, Clueso oder die Scorpions zu Wort kommen werden.

Das Publikum wird dabei durch eine Zeitreise in die vergangenen Jahrzehnte geführt, wobei das Münsteraner Tatort-Ermittler-Duo, bestehend aus Jan Josef Liefers und Axel Prahl, mit von der Partie ist.

Passenderweise wird auf dem Label Polystar (Universal) nun ein Sampler unter dem Titel “Soundtrack Deutschland“ veröffentlicht, welcher viele der größten Hits umfasst, die sowohl in der BRD und in der DDR als auch im wiedervereinigten Deutschland zu großen Erfolgen wurden.

“Soundtrack Deutschland“ erscheint dabei in verschiedenen Versionen: als limitierte 6-CD Box mit 124 Songs inklusive Begleitbuch sowie als 3-CD Set und als Download.

Auf dem mir vorliegenden 3-CD-Set ist alles vertreten, was in den letzten Jahrzehnten in Deutschland musikalisch Rang und Namen hatte: Peter Kraus, Freddy Quinn, Lale Andersen, Drafi Deutscher, Manuela, Alexandra, Peter Alexander, Nicole, Roland Kaiser, Trio, Nena, Udo Lindenberg, Westernhagen, Pur, Silbermond, Xavier Naidoo, Ich + Ich, Modern Talking, Karat, Silly, City, Puhdys oder Nina Hagen.

Bei dem einen oder anderen von euch dürften nostalgische Gefühle geweckt werden, wenn es musikalisch zurück in die Sechziger geht und Lieder wie Manuelas 63er-Evergreen “Schuld war Nur Der Bossa Nova“, eine Coverversion des Eydie Gorme-Songs “Blame It On The Bossa Nova“, welcher im selben Jahr zum US-Top10-Hit avancierte, erklingen.

Ähnlich dürfte es euch bei Songs wie der bis heute über 600.000 mal verkauften Peter Kraus-Nummer “Sugar Baby“ (1968), Alexandras Klassiker “Mein Freund, Der Baum“ (1968), Drafi Deutschers Nr.1-Hit “Marmor, Stein Und Eisen Bricht“ (1965) oder der Ballade “Bist Du Einsam Heut Nacht“ (1960 – Peter Alexander) ergehen, bei der es sich um ein Remake des vor allem durch Elvis Presley bekannt gewordenen Klassikers “Are You Lonesome Tonight“ handelt.

Die 70er Jahre werden auf der Compilation unter anderem mit Klassikern wie “Der Stern Von Mykonos“ (Katja Ebstein – 1973) oder dem Top2-Hit- “Ich Hab` die Liebe Geseh`n“ (1972 – Vicky Leandros) gewürdigt.

Weiter geht es mit den Achtzigern, denen unter anderem mit NDW-Klassikern wie “Skandal Im Sperrbezirk“ (1981 – Spider Murphy Gang), “1000 Und 1 Nacht“ (1984 – Klaus Lage), dem rund 13 Millionen Mal verkauften Welthit “Da Da Da“ (1982 – Trio) oder Nenas Trademark-Song “99 Luftballons“ (1983), der es in 14 Ländern der Welt auf Platz 1 der Charts schaffte, Platz eingeräumt wird.
Nicht fehlen dürfen bei einem Rückblick auf dieses musikalisch so farbenfrohe Jahrzehnt natürlich Künstler wie Udo Lindenberg & Das Panikorchester (“Sonderzug Nach Pankow“ – 1983), Westernhagen (“Sexy“ – 1989) oder Modern Talking (“Cheri Cheri Lady“ – 1985).

Vertreten sind auf dem 3-CD-Set auch einige Neunziger-Hits wie der Deutschpop-Klassiker “Abenteuerland“ (Pur – 1995), der sensationelle 16 Wochen auf Platz 1 der offiziellen deutschen Charts notierte Pop-Schlager “Verdammt Ich Lieb Dich“ (Matthias Reim – 1990), der mit Platin veredelte Top2-Hit “Die Flut“ (Witt feat. Heppner – 1998) oder die Hymne “Wind Of Change“ (Scorpions – 1991), die in 11 Ländern der Welt Platz 1 der Charts belegte und als erfolgreichstes Lied des Jahres 1991 gilt.

Freuen darf man sich zudem auf diverse Hits des neuen Jahrtausends, darunter “Denkmal“ (Wir Sind Helden – 2004), “Perfekte Welle“ (Juli – 2004), “Und Wenn Ein Lied“ (Söhne Mannheims – 2004), “Durch Den Monsun“ (Tokio Hotel – 2005), “Das Beste“ (Silbermond – 2006), “Geboren Um Zu Leben“ (2010) oder “Cello“ (2011), Udo Lindenbergs Neuauflage seines eigenen Hits mit keinem Geringeren als Clueso.

Auch aktuellen Chartstürmern wie Andreas Bourani, Helene Fischer oder Mark Forster wird selbstverständlich Platz auf dem 3-CD-Set eingeräumt, und zwar mit den Smash-Hits “Auf Uns“, “Atemlos Durch Die Nacht“ und “Au Revoir“ (feat. Sido).

Worüber ich mich besonders freue, ist, dass den “DDR-Hits“ ein ganzer Silberling gewidmet ist. Darauf finden sich unter anderem Song-Perlen wie Sillys Trademark-Song “Bataillon D`Amour“ (1986), Citys 77er-Klassiker “Am Fenster“, die eingängige Poprock-Nummer “Bleib Cool (Rockhaus – 1987), der Puhdys-Evergreen “Alt Wie Ein Baum“ (1976) oder die 1981er-Karat-Hymne “Der Blaue Planet“.

Die Compilation beinhaltet natürlich auch den Titelsong zur oben bereits erwähnten Doku , welcher von der deutschsprachigen Singer-Songwriterin Elif beigesteuert wird, welche den Karussell-DDR-Klassiker “Als Ich Fortging“ aus dem Jahre 1987 neu aufgenommen hat, der selbstverständlich ebenfalls
auf der Kollektion zu finden ist.

Fazit: “Soundtrack Deutschland“ ist eine wirklich sehr umfassende Compilation geworden, die sage und schreibe 63 bedeutende Musik-Momente der BRD, der DDR und des wiedervereinigten Deutschlands offeriert. Viel Spaß mit dem bunten Sampler und auch mit der TV-Doku, die ja ab morgen im TV zu sehen ist.

Hier der Videoclip zu Elifs Neuinterpretation von “Als Ich Fortging“:

Various Artists – “Soundtrack Deutschland“ (Polystar/Universal)

The Franklin Electric - “This Is How I Let You Down“ (Revolver Distribution Services/Rough Trade)

The Franklin Electric – “This Is How I Let You Down“

Aus Montreal stammt die Band The Franklin Electric, die mit “This Is How I Let You Down“ ein überzeugendes Albumdebüt vorlegt.

The Franklin Electric - “This Is How I Let You Down“ (Revolver Distribution Services/Rough Trade)
The Franklin Electric – “This Is How I Let You Down“ (Revolver Distribution Services/Rough Trade)

Das Quartett kredenzt uns auf seinem Erstling eine feinsinnig arrangierte Melange aus Indie, Pop und Folk, wobei einprägsame Melodien auf melancholische Klanglandschaften treffen.

Das Album beginnt gleich mir einem absoluten Highlight, dem wunderbar melancholischen Folkpop-Stück “Strongest Man Alive“, in dem die Klänge einer Akustikgitarre auf die von Bläsern treffen. Flott-beschwingt geht es dann in der Neo Folk-Nummer “Unsatisfied“ zu, gefolgt von der fragilen Piano-Ballade “This Is How I Let You Down“, die auch eines der Glanzlichter des Silberlings darstellt.

Der Folk-beeinflusste Track “17“ zieht dann das Tempo wieder an, bevor es bei dem Tune “Old Piano“, mit dem das Quartett beim renommierten “Nashville Songwriting Contest” teilnahm und den ersten Platz erreichen konnte, ein wenig gemächlicher zugeht.

Mit “Show Me The Quiet Air“, einem karg instrumentierten Kleinod, dem mit Trompeten-Klängen angereicherten Folkpop-Stück “Uninvited“ (Storm) oder dem balladesken Pianostück “Alone“, dem eine gewisse Fragilität innewohnt, werden dem Hörer nachfolgend noch einige weitere Schmuckstücke auf der gelungenen CD serviert.

Fazit: Die Koordinaten absteckend zwischen Indie, Pop und Folk, präsentiert sich “This Is How I Let You Down“ als Melancholie-geschwängerter Longplayer, der durch ausgereiftes Arrangement und Nuancenreichtum zu beeindrucken vermag.

Wer das Album als iTunes-Download erwirbt, kann sich übrigens über die zwei Bonustracks “17 (Orchestral Remix)“ und “This Is How I Let You Down (Orchestral Remix)“ freune.

Besetzung:
Jon Matte (vocals, piano, trumpet)
Martin Desrosby (bass)
Liam Killen (drum/vocals)
Alexis Messier (guitar)

Tourdaten The Franklin Electric 2015
28. September – Nochtspeicher Hamburg, Germany (Support für Hey Rosetta)
03. Oktober – ArtTheatre Köln, Germany (Support für Hey Rosetta)
10. Oktober – Paradiso Amsterdam, Netherlands
13. Oktober – Garage Saarbrücken, Germany (Support für Sophie Hunger)
15. Oktober – Le Divan Du Monde Paris, France
16. Oktober – Royal Baden, Switzerland (Support für Shilpa Ray)
17. Oktober –Kaltern am See, Kaltern Pop Festival, Austria
19. Oktober – Orpheum Graz, Austria (Support für Sophie Hunger)

Website: http://www.thefranklinelectric.com/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/THEFRANKLINELECTRIC/
The Franklin Electric – “This Is How I Let You Down“ (Revolver Distribution Services/Rough Trade)

THE GRATEFUL DEAD erstmalig in den deutschen Charts!

THE GRATEFUL DEAD: zum 50. Jubiläum erstmalig in den deutschen Charts!

THE GRATEFUL DEAD - "Thirty Trips Around The Sun: The Definitive Live Story 1965-1995" (Rhino/Warner)
THE GRATEFUL DEAD – „Thirty Trips Around The Sun: The Definitive Live Story 1965-1995“ (Rhino/Warner)

Vor einem halben Jahrhundert gründete sich die kultigste Band aller Zeiten in San Francisco und wurde der Inbegriff für amerikanisches Lebensgefühl. 50 Jahre später – und 20 Jahre nach der offiziellen Auflösung der Band – haben GRATEFUL DEAD zum ersten Mal den Sprung in die deutschen Album-Charts geschafft. Die 4CD-Box „Thirty Trips Around The Sun: The Definitive Live Story 1965 – 1995“ stieg am Freitag auf Platz 84 in die deutschen Charts ein!

Zwar gab es schon einmal einen deutschen Charterfolg für die Band um Jerry Garcia, jedoch handelte es sich bei „Dylan & The Dead“ (1989) um eine Live-Kooperation mit Bob Dylan und war daher kein reines GRATEFUL DEAD-Album – es war bei Fans und Kritik sogar durchaus umstritten.

„Thirty Trips Around The Sun: The Definitive Live Story 1965 – 1995“ wurde zum 50. Jubiläum von GRATEFUL DEAD veröffentlicht und enthält 30 Live-Songs aus 30 Jahren und den frühen Song Caution aus dem Jahr 1965. Das Album ist ein definitives MUSS für jeden Deadhead, denn nie waren GRATEFUL DEAD so gut wie auf der Bühne. Das 4CD-Album ist die Essenz aus dem umfangreichen 80-CD-Boxset, das die kompletten Konzerte enthält und ausschließlich über die Website www.dead.net zu beziehen ist. Zwischen dem 3. und 5. Juli gaben THE GRATEFUL DEAD im Soldier Field in Chicago ihr allerletztes Abschiedskonzert mit dem Titel „Fare Thee Well“, das in vielen deutschen Kinos live mitverfolgt werden konnte.

www.dead.net
www.facebook.com/gratefuldead
twitter.com/DeadNet
de.wikipedia.org/wiki/Grateful_Dead
warnermusic.de

Photocredit: (c) Herb Greene Grateful-Dead-Productions

Phela - “Seite 24“ (Columbia/Sony Music)

Phela – “Seite 24“

Phela zählt momentan wohl zu den vielversprechendsten Singer/Songwriter-Talenten Deutschlands.

Phela - “Seite 24“ (Columbia/Sony Music)
Phela – “Seite 24“ (Columbia/Sony Music)

Nachdem die 25-Jährige mit ihrer aktuellen Single “Wieder Alleine“ bereits einen veritablen Radio-Hit gelandet hat, demonstriert sie nun auf ihrem ersten Full Length Player “Seite 24“, dass sie auch auf Albumlänge zu glänzen vermag.

Wohl fühlt sich die Wahlberlinerin darauf irgendwo zwischen Indie und Pop, wobei das Ganze durch ihre sanft-fragile Stimme und poetische Songtexte in deutscher Sprache noch veredelt wird.

Geschmückt wird das Opus dabei von so fabelhaften Song-Pretiosen wie dem melancholischen Kleinod “Lass Mich Gehen“, dem fragilen Piano-Stück “Alles Auf Anfang“ oder der hymnischen Nummer “Zeichen“.

Einen nachhaltigen Eindruck auf der Scheibe hinterlassen auch der verträumte Opener “Lavendel“, der feinfühlig dargebotene Trennungs-Song “Wieder Alleine“ sowie das zerbrechlich-schwermütig anmutende Stück “Leerlauf“, das von der Singer-Songwriterin auf der CD in einer „Live Unplugged“-Version präsentiert wird.

Entstanden sind die Tracks übrigens gemeinsam mit den Berliner Produzenten Cecil Remmler, Marek Pompetzki und Paul Neumann (Paul NZA), die in der Vergangenheit bereits durch ihre Zusammenarbeit mit Acts wie Stefanie Heinzmann, Tim Bendzko, Y`Akoto, Sido oder MoTrip für Furore sorgten.

Für mich ist “Seite 24“ schon jetzt eines der schönsten deutschsprachigen Album-Debüts des Jahres, , das meines Erachtens wesentlich mehr Beachtung verdient hätte.

Wer sich für den Download des Albums bei iTunes entscheidet, wo Phela mit einigen anderen Acts als “Newcomer im Spotlight“ 2015 ausgewählt wurde, erhält obendrein mit “Lass Mich Gehen“ und “Zurück Nach Damals“ zwei weitere Albumtracks in einer Unplugged-Version.

Bevor die talentierte Singer-Songwriterin im November als Support von keinem Geringeren als Philipp Poisel zu erleben ist, bestreitet sie im Oktober gemeinsam mit dem Newcomer Kenay eine Kurz-Tournee, welche die beiden nach Köln, Hamburg und Berlin führt.

PS: Am 31. Oktober solltet ihr die Late-Night-Show “Inas Nacht“ (ARD) um 23.40 Uhr anschalten, denn dann ist die aus der Oberpfalz stammende Musikerin bei Ina Müller zu Gast.

Hier der Videoclip zu “Wieder Alleine“, der aktuellen Single von Phela:

Und hier das Video zum ersten Vorboten “Alles Auf Anfang“:

Phela live:
20.10.2015 Köln, Yuca (Phela & Kenay)
21.10.2015 Hamburg, Nachtspeicher (Phela & Kenay)
22.10.2015 Berlin, Privatclub (Phela & Kenay)
07.11.2015 Aalener Jazzfest (Support von Philipp Poisel)
14.11.2015 Leverkusen – FORUM (Support von Philipp Poisel)

Website: http://www.phela.de/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/Phela.Offiziell

Phela – “Seite 24“ (Columbia/Sony Music)

Rhodes - “Wishes“ (B1 Recordings/Sony Music)

Rhodes – „Wishes“

Rhodes stürmt mit seinem Debütalbum in die Top 40 der UK-Charts

Rhodes - “Wishes“ (B1 Recordings/Sony Music)
Rhodes – “Wishes“ (B1 Recordings/Sony Music)

Aus Hertfordshire (Großbritannien) stammt der talentierte Singer/Songwriter David Rhodes aka Rhodes, der nach den EPs “Raise Your Love“ (2013) und “Morning“ (2014) nun mit “Wishes“ sein Debütalbum vorgelegt hat.

Im Vereinigten Königreich stieg es auf Anhieb auf Platz 24 der offiziellen Charts ein und schickt sich nun an, auch die deutschen Charts zu erobern.

Beseelt mit einer herbstlichen Melancholie, ist “Wishes“ ein sensibles Singer-Songwriter-Album geworden, das viele glänzende Momente parat hält.

Einer davon ist gewiss der von zarter Schwermut durchzogene Popsong “Close Your Eyes“, der als Vorab-Single des Longplayers ausgekoppelt wurde.

Zu nennen bei den Höhepunkten wären des Weiteren auch die famose Ballade “Let It All Go“, die als Duett mit keiner Geringeren als der britischen Songwriterin Jasmine van den Bogaerde alias Birdy daherkommt, das spartanisch in Szene gesetzte Lied “Losing It“, das mit Zerbrechlichkeit berührende Stück “You & I“, der atmosphärisch-verträumte Opener “Intro“, der erhaben-pompöse Tune “Raise Your Love“ sowie der balladeske Titeltrack, welcher durchaus mit Hitqualitäten ausgestattet ist.

Während die meisten Künstler bei ihren Alben sparsam sind, was Bonustracks angeht, verwöhnt uns der britische Singer-Songwriter gleich mit sechs von ihnen, nämlich mit den Liedern “Glow“, “Worry“, “Run“, “Morning“, “Love Live on On“ und einer bezaubernden Coverversion des Taylor Swift-Songs “Blank Space“, welche bei der “BBC R1 Piano Session“ mitgeschnitten wurde.

Mit “Wishes“ ist dem 25-jährigen Sänger und Songwriter, der bereits Laura Marling, Rufus Wainwright, Sam Smith und London Grammar auf ihren Tourneen supportet hat, in toto ein beeindruckendes Debütalbum gelungen, das atmosphärisch-melancholischen Singer/Songwriter-Pop voller Schönheit und Fragilität bietet. Von dem Briten mit der sanft-zerbrechlichen Stimme wird man in Zukunft sicherlich noch einiges hören.

Website: http://www.rhodesmusic.co.uk/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/rhodesmusicuk

Rhodes – “Wishes“ (B1 Recordings/Sony Music)

POLKAHOLIX – Sex & Drugs & Sauerkraut

Vitaminreiche Polka-Nahrung kredenzen die Polkaholix mit ihrem neuen Album „Sex & Drugs & Sauerkraut“, die nicht nur uns Krauts schmecken dürfte.

POLKAHOLIX - Sex & Drugs & Sauerkraut
POLKAHOLIX – Sex & Drugs & Sauerkraut

Schon Weird Al Yankovic wusste, dass die moderne Populärmusik, ob Pop, Rock, Alternative oder Metal, eine feine Gemeinsamkeit besitzt: In ihrer DNA schlummert tief versteckt das Polka-Gen, welches bei zuviel Alkohol und guter Stimmung zum Vorschein kommt, und die Welt im 2/4-Takt schunkeln lässt.

Auch die Polkaholix haben dies erkannt und lassen ihre Polka von der Leine, die mit viel Drive, Energie und einer gehörigen Portion Humor punkten kann. Neben eigenen Kompositionen zeigen sie, wie viel Polka in Klassikern wie „White Wedding“ (Billy Idol), „Bang Bang“ (Nancy Sinatra), „Engel“ (Rammstein), „I was made for lovin’ you“ (Kiss), bis hin zu Falcos „Amadeus“ stecken kann.

Mit Quetschkommode, einer fulminanten Bläsersektion und pumpendem Bass verfeinern sie das rockige Grundgerüst, das immer auch in Richtung Ska und Punk schielt. Die transparente und druckvolle Produktion trägt ihr Übriges dazu bei, „Sex & Drugs & Sauerkraut“ zu einem stimmigen Scheibchen werden zu lassen, das auf keiner Polka-Party fehlen darf!

POLKAHOLIX – Sex & Drugs & Sauerkraut (Monopol Records / DA Music)

ZEUS! – Motomonotono

Mit einem nicht ganz alltäglichen Sound überrascht uns das italienische Duo Zeus!, das auf seiner dritten Langrille „Motomonotono“ einen eigenwilligen Mix aus Redundanz und Minimalismus präsentiert.

ZEUS! - Motomonotono
ZEUS! – Motomonotono

Lediglich eine angezerrte Bassgitarre und ein Schlagzeug sorgen hier für musikalische Verstörung, wobei sich dabei beide eine aberwitzige Verfolgungsjagd liefern. Gerade wird noch zum Zwischensprint angesetzt, da kommen sie auch schon ins Straucheln. Rau und direkt zocken Luca Cavina (Bass, Gesang) und Paolo Mongardi (Schlagzeug) ihren Stiefel runter, der einen mächtig in den Arsch tritt.

Ihr Sound erinnert an die Dänen Fossils, die allerdings im Vergleich zu Zeus! deutlich songdienlicher agieren. Nein, mit musikalischen Mainstream hat das hier wahrlich nichts zu tun! Wiederholungen und eine minimalistische Herangehensweise prägen das klangliche Bild, welches dem Albumtitel alle Ehre macht. Als Freunde der „klassischen“ Minimalmusic outen sich Zeus! schließlich noch mit „Panta Reich“, welches einem der Großen dieser Zunft, Steve Reich, Tribut zollt.

„Motomonotono“ ist sicherlich herausfordernd und der Hörer muss sich schon ein wenig Mühe geben, um sich in die Welt von Zeus! hereinzuhören. Dann kann sich aber hier und da durchaus eine hypnotische Faszination entwickeln.

ZEUS! – Motomonotono (Three One G / Tannen Records / Sangue Dischi)

Alexa Feser - “Gold Von Morgen“ (Deluxe-Live-Edition/Warner)

Alexa Feser – “Gold Von Morgen“ (Deluxe-Live-Edition)

Alexa Feser – Neu-Auflage ihres letztjährigen Albums “Gold Von Morgen“

Alexa Feser - “Gold Von Morgen“   (Deluxe-Live-Edition/Warner)
Alexa Feser – “Gold Von Morgen“ (Deluxe-Live-Edition/Warner)

Am 10. Oktober des letzten Jahres erschien “Gold Von Morgen“, das Warner-Debüt der Singer-Songwriterin Alexa Feser, das zu einem Top20-Album in den deutschen Charts avancierte und mit dem Song “Glück“ auch einen Top100-Single-Charterfolg hervorbrachte. Zudem erhielt sie Anfang diesen Jahres eine Echo-Nominierung in der Kategorie “Rock/Pop National“ und supportete die Band Revolverheld auf ihrer 2015er-Tour.

Nun veröffentlicht das Label Warner eine Re-Edition von “Gold Von Morgen“, die neben dem regulären 15-Track-Studioalbum eine Extra-CD mit einem Mitschnitt eines Berliner Konzertes bietet, das am 15. Februar 2015 im C-Club stattfand.

Wer von euch das Album antesten möchte, dem empfehle ich als Anspieltipps folgende Tracks: zum einen die Nummer “Mehr Als Ein Lied“, welche momentan übrigens das “Weltwetter“ (kurz vor den Nachrichten) des Fernsehsenders n-tv musikalisch untermalt, zum anderen die einfühlsame Ballade “Das Gold Von Morgen“ und die Hit-Single “Glück“, mit der Alexa Feser Anfang diesen Jahres beim Vorentscheid zum ESC (“Unser Song Für Österreich“) antrat.

Reinlauschen solltet ihr auch in so wunderschön-melancholische Songs wie “Dezemberkind“ oder “Vom Suchen Und Finden“ sowie in das hymnische Pop-Lied “Stadt Ohne Skyline“.

Sehr gelungen finde ich, dass der Longplayer neben den 11 regulären Album-Tracks zusätzlich vier akustische Piano-Versionen der Lieder “Wir Sind Hier“, “Mehr Als Ein Lied“, “Dezemberkind“ und “Das Gold Von Morgen“ beinhaltet.

Wie oben bereits erwähnt, ist dem letztjährigen Album in der Neu-Auflage als besonderes Schmankerl eine Extra-CD beigelegt, die einen mitreißenden Konzertmitschnitt mit 13 Tracks und dem Bonussong “Sterne“ offeriert.

Soundtechnisch in Szene gesetzt wurde der Longplayer – das sei abschließend noch erwähnt – von Leuten wie Andreas Herbig, Rainer Oleak, Guido Craveiro, Olaf Opal und Steve van Velvet, der neben Alexa Feser auch als Co-Autor an den Songs beteiligt war.

Für alle Connaisseurs der deutschsprachigen Popmusik dürfte die Deluxe-Live-Edition von “Gold Von Morgen“ – so meine ich – ein absoluter Pflichtkauf sein.
ALEXA FESER – GOLD VON MORGEN LIVE 2015
16.11.2015 ERFURT, ALTE OPER
17.11.2015 WIESBADEN, SCHLACHTHOF
18.11.2015 ESSEN, WESTSTADTHALLE
19.11.2015 HANNOVER, CAPITOL
20.11.2015 KIEL, MAX
21.11.2015 WILHELMSHAVEN, PUMPWERK
23.11.2015 AUGSBURG, SPECTRUM CLUB
24.11.2015 ZÜRICH (CH), PAPIERSAAL
25.11.2015 KONSTANZ, KULTURLADEN
26.11.2015 LINDAU, CLUB VAUDEVILLE
28.11.2015 INNSBRUCK (AT), TREIBHAUS
29.11.2015 WIEN (AT), B72
30.11.2015 ERLANGEN, E-WERK
01.12.2015 LUDWIGSHAFEN, dasHAUS
02.12.2015 LEIPZIG, TÄUBCHENTHAL
03.12.2015 POTSDAM, WASCHHAUS

Website: http://alexafeser.de/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/alexafeserofficial

Alexa Feser – “Gold Von Morgen“ (Deluxe-Live-Edition/Warner)

Troye Sivan “Wild (EP)“ (Universal)

Troye Sivan “Wild (EP)“

Troye Sivan bringt neue EP unter dem Titel “Wild“ heraus

Troye Sivan   “Wild (EP)“ (Universal)
Troye Sivan “Wild (EP)“ (Universal)

Seit dem 04. September ist “Wild“, nach “June Haverly“ (2012) und “Trxye“ (2014) bereits die dritte EP des Australiers Troye Sivan, in den Läden bzw. bei den bekannten Download-Portalen erhältlich.

Auf Anhieb erreichte die EP hierzulande eine Platzierung auf Platz 4 der Itunes-Charts und sogar die Spitze der deutschen Pop-Itunes-Charts. In den USA stieg sie übrigens – das soll nicht unerwähnt bleiben – direkt auf Platz 1 der dortigen Itunes-Charts.

Der Sänger und Schauspieler, der einigen von euch sicherlich durch seine Hauptrollen in den Filmen “X-Men Origins: Wolverine“ oder “Spud“ bekannt sein dürfte, demonstriert mit der EP “Wild“ eeindrucksvoll, dass er zu den momentan hoffnungsvollsten Alternative Pop-Talenten der Welt zählt.

Eines der absoluten Highlights des Silberlings ist gewiss das feinfühlig dargebotene Lied “Wild“, das Elemente aus Elektropop und R&B zu einem homogenen Ganzen verwebt.

Ebenso vortrefflich geworden sind die schwermütige Synthie Pop-Nummer “Fools“ und “Ease“, eine wunderbare Zusammenarbeit mit dem neuseeländischen Geschwister-Duo Broods, bestehend aus der Sängerin Georgia Nott und ihrem Bruder, dem Multi-Instrumentalisten Caleb Nott.

Mit verträumten Klängen verwöhnt einen die Nummer “The Quiet“ und der Schlusspunkt wird auf “Wild“ dann mit dem dunkel-düsteren Lied “DKLA“ gesetzt, auf dem Troye Sivan von dem australischen Sänger und Rapper Tkay Maidza Unterstützung erhält.

Insgesamt wird dem Musikliebhaber auf der 6-Track-CD ein feines Hörerlebnis offeriert, das irgendwo zwischen Indie, Elektro und Pop oszilliert und von Troye Sivans warmer Stimme geprägt wird.

Hier gibt es den Videoclip zu “WILD (Blue Neighbourhood Part 1/3)“:


Tracklist der “Wild“-EP:
1.Wild
2.Bite
3.Fools
4.Ease [feat. Broods]
5.The Quiet
6.Dkla [feat. Tkay Maidza]

Website: http://troyesivan.com/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/troyesivan

Troye Sivan “Wild (EP)“ (Universal)

TANGLED THOUGHTS OF LEAVING – Yield To Despair

Die Australier Tangled Thoughts Of Leaving liefern mit ihrem zweiten Werk „Yield To Despair“ ein vielschichtiges Instrumentalalbum ab, das sich zwar der Stilistiken verschiedener Genres bedient, insgesamt aber ein völlig eigenständiges Klangerlebnis abliefert.

TANGLED THOUGHTS OF LEAVING - Yield To Despair
TANGLED THOUGHTS OF LEAVING – Yield To Despair

So vermischt das aus einem spärlich besiedelten Landstrich in der Nähe von Perth beheimatete Quartett u.a. die Dynamik des Postrocks mit der freigeistigen Verspieltheit des Jazz. Neben feinen, mitunter fast versteckten Melodien stehen verstörenden Noise-Elemente, die oft ein klaustrophobisch-bedrohliches Szenario entwickeln, das wiederum durch ausschweifende Epik und Elegie gebrochen wird.

Ein stilprägendes Element im Sound von Tangled Thoughts Of Leaving ist das Piano. Es steht mindestens gleichberechtigt neben Schlagzeug, Bass sowie Gitarre und ermöglicht ganz eigene Akzente.

Bei Spielzeiten zwischen zehn und fast zwanzig Minuten lässt sich die Band ausgiebig Zeit ihre Stücke zu entwickeln. Unmerklich entsteht so ein Klangsog, der den Hörer in die Welt von Tangled Thoughts Of Leaving entführt, die rau, düster, brachial, aber hier und da auch von zarter Schönheit ist.

Samples und Noise-Fragmente brechen immer wieder die Songstrukuren auf, die daraufhin neu konstruiert werden. Diesem Prozess zu folgen ist mehr als spannend, schließlich betten Tangled Thoughts Of Leaving dieses Schaffen auf mitreißende Melodien und Spannungsbögen.

„Yield To Despair” ist mit seinen fünf Songs und einer Spielzeit von ca. siebzig Minuten natürlich kein musikalisches Fastfood. Vielmehr wird derjenige belohnt, der sich die Zeit nimmt, dieses außergewöhnliche Werk eingehend und bewusst zu genießen. Diese Aufmerksamkeit haben Tangled Thoughts Of Leaving hiermit allemal verdient!

TANGLED THOUGHTS OF LEAVING – Yield To Despair (Pelagic / Cargo)

ANNIHILATOR – Suicide Society

Eine verlässliche Konstante im Metal-Zirkus ist das kanadische Thrash-Urgestein Jeff Waters, der dieser Tage mit „seinen“ Annihilator das nunmehr 15. Studioalbum auf die geneigte Hörerschaft loslässt.

ANNIHILATOR - Suicide Society
ANNIHILATOR – Suicide Society

Auffälligste Neuerung auf „Suicide Society“ ist sicherlich Waters Rückkehr ans Mikro, womit der extrovertierte Gitarrist nun wieder die alleinige Rolle des Frontmannes einnimmt. Stimmlich gewiss nicht ganz so begabt wie sein Vorgänger, meistert Waters den Job als Sänger aber gewohnt souverän.

Das Album präsentiert neun lupenreine Annihilator Songs, die natürlich insbesondere von dem unverkennbaren Gitarrenspiel des Jeff Waters gekennzeichnet werden. Bei Songs wie „My Revenge“, „Creepin’ Again“ oder dem an frühen Annihilator-Stuff erinnernden „Break, Enter“ muss man eigentlich keine Credits anführen, geschulte Metallerohren dürften nach wenigen Tönen bereits den Verantwortlichen ausgemacht haben…!

Der Einstig ins Album mit dem Titeltrack „Suicide Society“ erinnert dagegen fast ein wenig an Megadeth und kommt als Midtempo-Nummer recht eingängig ins Ohr, wobei Mr. Waters immer wieder mit einem überraschenden Gitarrenlauf punkten kann. Das stampfende „Snap“ ist von seinem Aufbau her eigentlich recht schräg, fängt sich aber in einem mitreißenden Chorus, der echtes Hitpotenzial aufweist.

Die für Waters gesanglich größte Herausforderung findet sich zum Abschluss der Scheibe mit der Semi-Ballade „Every Minute“, die der Shred-King aber souverän meistert. Hier beweisen Annihilator noch einmal ihr Gespür für tolle Melodien und das nötige Maß Energie.

„Suicide Society“ ist vielleicht nicht das allerbeste Album der Bandgeschichte geworden, kann sich aber als würdiger Vertreter sicherlich nahtlos in den hochklassigen Backkatalog Annihilators einreihen.

ANNIHILATOR – Suicide Society (UDR / EMI)

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