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LAIBACH – OPUS DEI REMASTERED REISSUE

LAIBACH veröffentlichen eine remasterte und neu gestaltete Edition ihres 1987 erschienenen Albums „Opus Dei“.
Es erscheint am 10. Mai 2024 auf Vinyl und als 2CD-Box-Set, das 16 unveröffentlichte Live-Tracks aus den Jahren 1987-1989 und drei Bonustracks enthalten wird.

Laibach credit: Andy Catlin Ljubljana
Laibach credit: Andy Catlin Ljubljana

Das Video zum Albumstück „The Great Seal“ (Mit Material aus „Victory Under the Sun“ (Pobeda pod suncem) Regie: Goran GajiÄ, 1988) ist hier zu sehen:

„Opus Dei“ war das erste Album der Band für Mute, gemischt wurde es von Rico Conning (Wire, Pere Ubu, Swans, William Orbit). Mit ihren klassischen Laibach-Interpretationen des Opus-Gassenhauers „Live Is Life“ (hier auf Englisch als „Opus Dei” und auf Deutsch als „Leben heißt Leben“) und Queens „One Vision“ (überarbeitet als “Geburt Einer Nation”) traten sie bald aus dem Hintergrund und erhielten nicht zuletzt die Aufmerksamkeit von Sendern wie MTV und ITVs.

LAIBACH - Santa-Giovanna dei Macelli
LAIBACH – Santa-Giovanna dei Macelli

Das neu gewonnene Interesse eröffnete dem slowenischen Kollektiv nicht zuletzt die Möglichkeit, auf ausgedehnte Welttournee zu gehen. Aufnahmen dieser Tournee aus der Londoner Queen Elizabeth Hall, aus San Francisco, Berlin, Paris und „irgendwo in Europa“ sind auf der zweiten CD der erweiterten, remasterten „Opus Dei“-Edition enthalten.

Ein neu gestaltetes Cover (das das Artwork des Originals weiter verfeinert), ein umfangreiches Booklet mit Fotos, ein von dem deutschen antifaschistischen bildenden Künstler John Heartfield inspiriertes Artwork und neue Sleevenotes des Kulturtheoretikers und Autors Alexei Monroe runden das nun vorliegende Re-Release ab.

Im April 2024 werden Laibach ihre Musik im Rahmen einer neuen Theaterproduktion von Bertolt Brechts „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ von ErosAntEros aufführen. Die Performances laufen vom 18. bis 21. April im Emilia Romagna Teatro in Bologna, bevor sie am 24. April 2024 beim POLIS Teatro Festival in Ravenna aufgeführt werden.

LAIBACH Tourdaten
14.05. CH-Winterthur, Gaswerk Kulturzentrum
15.05. Frankfurt, Batschkapp
16.05. Berlin, Huxleys Neue Welt
17.05. DK-Kopenhagen, Pumpehuset
18.05. SE-Göteborg, Pustervik
19.05. SE-Stockholm, Nya Cirkus
21.05. FI-Helsinki, Savoy Theatre
23.05. NO-Oslo, Vulkan
25.05. Köln, Essigfabrik
26.05. Dresden, Kultur Zentrum Straße E
27.05. PL-Torun, CKK Jordanki
28.05. PL-Lublin, Radio Lublin
29.05. AT-Graz, Orpheum Big Hall
03.07. München, Muffathalle
04.07. Schorndorf, Manufaktur
06.07. Halle, East Side Festival
09.08.  CZ-Jaromer, Brutal Assault Festival
05.10. HR-Zagreb, Boogaloo
11.10. HU-Budapest, Dürer Kert
12.10. Leipzig, Felsenkeller
13.10. CZ-Prag, Roxy
15.10. NL-Domrecht, Bibelot
16.10. NL-Arnheim, Luxor
17.10. FR-Vaureal, Le Forum 2
18.10. FR-Toulouse, Le Rex
19.10. BE-Wavre, La Sucrerie
20.10. Bochum, Christuskirche
22.10. Hannover, Music Pavillion

Mehr unter: https://www.laibach.org/future-events/

Opus Dei-Vinyl-Tracklisting

A1 Leben heißt Leben (Opus Dei)
A2 Geburt einer Nation (One Vision)
A3 Leben – Tod
A4 F.I.A.T. (Let It Be)
 B1 Opus Dei (Life is Life)
B2 Transnational
B3 How the West Was Won
B4 The Great Seal

Opus Dei-CD-Tracklisting

CD1
Leben heißt Leben (Opus Dei)
Geburt einer Nation (One Vision)
Leben – Tod
F.I.A.T. (Let It Be)
Transnational
How the West Was Won
Opus Dei (Life is Life)
The Great Seal

Bonus Tracks:
Geburt einer Nation (Eine Richtung und ein Volk Version)
Leben heißt Leben (Marche Funèbre Version)
Geburt einer Nation (3. Oktober – Kraftbach – Version)

CD2
Leben heißt Leben (London, Queen Elizabeth Hall, 1987)
Geburt einer Nation (Somewhere in Europe/US, 1987-1989)
Leben-Tod (Somewhere in Europe/US, 1987-1989)
F.I.A.T. (Paris, Espace Ornano, 1992)
Transnational (Somewhere in Europe/US, 1987-1989)
How the West Was Won (Somewhere in Europe/US, 1987-1989)
Opus Dei (Somewhere in Europe/US, 1987-1989)
Leben heißt Leben (Berlin, Quartier Latin, 1987)
Geburt einer Nation (Berlin, Quartier Latin, 1987)
Leben – Tod (Berlin, Quartier Latin, 1987)
How the West Was Won (Berlin, Quartier Latin, 1987)
Geburt einer Nation (Vienna, Messepalast, Kaiser Franz Josef Reitschule, 1988)
Leben – Tod (San Francisco, The I Beam, 1989)
Transnational (San Francisco, The I Beam, 1989)
How the West Was Won (San Francisco, The I Beam, 1989)
Opus Dei (San Francisco, The I Beam, 1989)

Laibachs „Opus“ Dei (Remastered) erscheint am 10. Mai 2024 auf Mute auf Vinyl (mit 16-seitigem Booklet), als 2CD-Boxset (mit 28-seitigem Booklet) und digital:

LAIBACH – OPUS DEI
REMASTERED REISSUE

VÖ: 10.05.2024
(MUTE/[PIAS])

Vorbestellungen unter https://mute.ffm.to/laibach-od24

Ausstellung des Künstler Herbert "Monke" Rauer

Ausstellung des Künstlers Herbert „Monke“ Rauer

Der in Osnabrück tätige und in Pente bei Bramsche geborene als auch aufgewachsene bildende Künstler Monke Herbert Rauer stellt ab dem 19.03.  im Rahmen einer Retrospektive seine wichtigsten Werke aus.

Ausstellung des Künstler Herbert "Monke" Rauer
Ausstellung des Künstler Herbert „Monke“ Rauer

Mit der Ausstellung wird ein Kunstraum geöffnet, der einen Einblick in das Werk und Schaffen von Monke Herbert Rauer zeigt.

Gegliedert in Akt 1 „Alles Banane“, Akt 2 „Hot Love“ und Akt 3 „Vergiss es“, spiegelt die Retrospektive die einzelnen Schaffensperioden des Künstlers wider, wobei die Akte nicht als abgeriegelt betrachtet werden.

Eher scheinen sie von Transparenz und Transformation, von Weiterentwicklung und Wiederholung, von Zustimmung und Ablehnung durchzogen, sowohl skulptural als auch bildnerisch.

Monke mit einem seiner letzten Werke, der Jim Morrison-Büste
Monke mit einem seiner letzten Werke, der Jim Morrison-Büste

Die besondere Begabung Rauers, gekreuzt mit Ausdrucksstärke und Versiertheit, hat ideenreiche Werke von großer Authentizität entstehen lassen, vielfach deutbar oder einfach zum Genießen, beispielsweise die barock anmutenden und gleichzeitig filigranen Rundungen einiger Skulpturen, hier u.a. die geschwungene Bananenschale in Korrespondenz mit ihrem Innenskelett.

Lange galt Monke als Bürgerschreck und machte unter anderem mit dem TAZ-Skandal, im Zug dessen die Redakteure aus Protest gegen den Abdruck eines seiner Werke ihre Arbeit niederlegten, Furore.

Auch war Monke in den 1980ern als Musiker der Art-Band „Fishmut“ bekannt. Hier ein Audio-Video eines Compilation-Beitrags von Fishmutauf auf dem Kult-Sampler „SämplaCity Os“ aus Osnabrück.

Also dann: Willkommen im ästhetischen Freiraum des Monke H. Rauer!

Retrospektive des Osnabrücker Künstlers Monke ab 19. März 2022 in  Osnabrück // Dielingerstrasse 21

AUSSTELLUNG ÖFFNUNGSZEITEN
SAMSTAG 14:00 bis 17:00 UHR
SONNTAG 11:00 bis 13:00 UHR

  • 19.03.2022 Vernissage AKT 1, 14:00 UHR
  • 23.04.2022 Vernissage AKT 2, 14:00 UHR
  • 14.05.2022 Vernissage AKT 3, 14:00 UHR
  • 10.06.2022 Finissage, 18:00 UHR

Weitere Informationen hier:
https://www.monke-herbert-rauer.de/

LAIBACH WIR SIND DAS VOLK - EIN MUSICAL AUS DEUTSCHLAND

LAIBACH WIR SIND DAS VOLK – EIN MUSICAL AUS DEUTSCHLAND

LAIBACH teilen weitere Details zu ihrem jüngsten Album ”Wir sind das Volk (ein Musical aus Deutschland”), das am 25. März bei Mute als Deluxe -CD mit umfangreichen Sleevenotes und digital erscheint – die Doppel-LP erscheint am 10. Juni 2022.

Vorab-Auskopplung “Ich will ein Deutscher sein” hier hören:

Das Album bündelt Musik aus der gefeierten Theaterproduktion „Wir sind das Volk“, die am 8. Februar 2020 im Hebbel am Ufer (HAU) in Berlin uraufgeführt wurde. Zwei weitere Vorstellungen schlossen sich an, bevor die Produktion aufgrund der Pandemie eingestellt wurde. Im Jahr 2021 eröffneten Laibach die Klagenfurter Festspiele mit einer slowenischen Version desselben Stücks und gaben zwei weitere ausverkaufte Vorstellungen im Kino Šiška in Ljubljana.

Im März dieses Jahres werden die Aufführungen im Berliner HAU fortgesetzt, weitere Aufführungen in Zagreb, Ljubljana, Hamburg, Maribor und in der Kulturhauptstadt Europas, Novi Sad, sind bereits bestätigt – Einzelheiten siehe unten.

LAIBACH WIR SIND DAS VOLK - EIN MUSICAL AUS DEUTSCHLAND
LAIBACH WIR SIND DAS VOLK – EIN MUSICAL AUS DEUTSCHLAND

„Wir sind das Volk“ basiert auf Schriften des Dramatikers Heiner Müller (1929-1995). Laibachs Verbindung zu Müller reicht weit zurück: Bereits 1984 komponierten sie für das Slowenische Nationaltheater in Ljubljana Musik zu Müllers zwei Jahre zuvor am Bochumer Schauspielhaus uraufgeführten Stück „Quartett“ nach Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ aus dem Jahr 1782, dem Müller die Anweisung „Zeitraum: Salon vor der Französischen Revolution / Bunker nach dem dritten Weltkrieg“ voranstellte. Klassisches Laibach-Material. Im folgenden Jahr trafen sie Müller in Berlin, der ihnen eine Zusammenarbeit für eine zukünftige Inszenierung vorschlug, die leider nie zustande kam – bis die Leiterin der Internationalen Heiner-Müller-Gesellschaft, Anja Quickert, ein posthumes Projekt auf der Grundlage von Müllers Texten vorschlug.

Laibach erklären: „We followed Heiner Müller’s own strategy of cutting and rearranging the material, taking his texts and putting it into another context, rebooting it with music, in order to drag the audience into it or alienate them from it. Music unlocks the emotions and is therefore a great manipulative tool and a powerful propagandistic weapon. And that’s why a combination of Heiner Müller, who saw theatre as a political institution, and Laibach, can be nothing else but a musical.”

Das Artwork und die Innenhülle des nun vorliegenden Albums zeigen Gemälde des österreichisch-irischen Künstlers Gottfried Helnwein, „Epiphanie 2B: Die Anbetung der Hirten“ (Sammlung der Fine Arts Museums of San Francisco) und „Epiphanie I: Anbetung der Könige“ (Sammlung des Denver Art Museum), aus dessen Epiphanie-Serie, die zu seinen bekanntesten Werken gehören und zwei der zentralen Themen seines Werks reflektieren: Kindheit und Nationalsozialismus.

LAIBACH "Wir sind das Volk" credit: Valter Leban
LAIBACH „Wir sind das Volk“ credit: Valter Leban

Mit „Wir sind das Volk“ zeigen Laibach erneut ihr Gespür, gesellschaftliche Verwerfungen in ihre Kunst zu überführen. Der immer schon mindestens ambivalente – und im Deutschen naturgemäß extrafiese – Begriff „Volk“ hat sich seit den „Wir sind das Volk“-Sprechchören von 1989, als die Berliner Mauer fiel, tiefgreifend verändert und ist in den letzten Jahren in ganz Europa und Amerika zu einem Instrument nationalistischer und rassistischer Ausgrenzung geworden.

Anja Quickert führt aus: „Dieses Projekt bringt endlich zusammen, was schon längst hätte geschehen müssen: Laibach und der deutsche Dramatiker und Dichter Heiner Müller zusammen. Der Mythos der Nation kann nicht begraben werden, solange Gespenster sein Fundament untergraben. Der Dialog mit den Toten darf nicht abgebrochen werden, bis sich zeigt, welcher Teil der Zukunft mit ihnen begraben wurde. Willkommen am Abgrund der Nation!“

Editor’s note:
Laibach formierten sich in der damaligen jugoslawischen Industriestadt Trbovlje. Gegründet in dem Jahr, in dem der Gründervater des Landes, Tito, starb, stieg die Band zu einer der international bekanntesten Bands auf, die aus den ehemals kommunistischen Ländern Ost- und Mitteleuropas hervorgegangen sind, und trat kürzlich als eine der ersten Bands in Nordkorea auf. Im Jahr 2019 veröffentlichten sie eine laibachsche Interpretation von „The Sound of Music“, die während ihrer Reise nach Nordkorea entstand. Im Jahr 2020 feierten sie vihr vierzigstes Jubiläum mit „Laibach Revisited“.

LAIBACH – WIR SIND DAS VOLK PERFORMANCES
25. – 28.03.2022 Berlin (DE), HAU Hebbel am Ufer
02.04.2022 HR-Zagreb, Vatroslav Lisinski Hall
08.04.2022 SI-Ljubljana, Cankarjev Dom
28.04.2022 Hamburg, Kampnagel
23. – 24.06.2022 SI-Maribor (SI)
02.07.2022 RS-Novi

Mehr unter: https://www.laibach.org/future-events/

WIR SIND DAS VOLK (EIN MUSICAL AUS DEUTSCHLAND) TRACKLISTING
(STUMM472)

01 – Philoktet
02 – Der Vater
03 – Medea Material
04 – Ich bin der Engel der Verzweiflung
05 – Flieger, grüß mir die Sonne
06 – Ordnung und Disziplin (Müller versus Brecht)
07 – Traumwald
08 – Lessing oder Das Ende der Aufklärung
09 – Im Herbst 197.. starb… (instrumental)
10 – Ich will ein Deutscher sein
11 – Ich war die Wunde

Album-Vorbestellungen:

„Ich will ein Deutscher sein“ auf YouTube:

LAIBACH WIR SIND DAS VOLK – EIN MUSICAL AUS DEUTSCHLAND (NACH TEXTEN VON HEINER MÜLLER)
VÖ: 25.03.2022 (MUTE/[PIAS])
VORABSTÜCK “ICH WILL EIN DEUTSCHER SEIN”

www.laibach.org
www.mute.com

The Kings Of Dubrock - Fettuccini CD Cover

The Kings Of Dubrock – Fettuccini

Lieber Leser – umarme diese Platte! Dieser Satz steht hier schon zwei Tage. Wenn man schreibt, dann ist das manchmal so.

The Kings Of Dubrock - Fettuccini CD Cover
The Kings Of Dubrock - Fettuccini

Und wenn man solch einen Satz schreibt, dann muss man ihn begründen. Ja und so geht das eine Weile, man starrt ihn an, man geht duschen. Dabei fällt dem Autor eine Menge ein, nur wenn er zurückkehrt ― ist alles futsch. Warum nun umarmen? Weil Humor noch nie soviel Bass hatte.

Sie nennen es Dubrock. Denn die Kings Of Dubrock sind eine Maschine für Assoziationen. Die wiederkehrenden Phrasen, die krude Lyrik des Jacques Palminger fügt sich zu immer neuen Kombinationen, Rica Blunck hat fünf Sprachen aufgeschnappt und Viktor Marek lässt seine Maschinen rattern.

Und die Musik ist nicht minder assoziativ, kein braver Teppich der Worte. Assoziieren ist des Autors Lieblingswort. Seit fünf Minuten. Humor ist Dub, die nächste Station ist der Dubstop, Calimero ist ein Vogel aus Palermo. Der Arme. Er wurde gequält.

Uhren befummeln die Zeit, doch die Beine zucken nervös. Sie wollen tanzen. Und MDMA ist tatsächlich harmlos ― wenn man es nur harmlos besingt.

Namen kettenweise, Orte im Sturzflug, Sprachen kübelweise, Zitate aufgereiht, Drogen polyglott: Streng vertrauli ― diese Platte hat einen Hang zum Tick. Leicht widersprüchli weil Ticks eigentlich nicht psychedelisch sind. Und wie nennt man den Zwischenraum, in dem man psychedelisch tickt?

FETTUCCINI!!

Ausatmen.

Jetzt wird gezündelt.

Nüchtern zur Sache: Das Album Fettuccini der Kings Of Dubrock enthält kein Gitarrensolo. Dubrock ist nicht gemacht für Soli. Sein Klang ist warm und gelegentlich schwitzig. Ein dichter Raum, der auf tiefen Frequenzen schwebt. Ein Raum, der aus Harmonie, Liebe und Respekt gebaut wurde. Zwischenmenschlich und ohne Dogma. Die Musik orientiert sich am Sommer, aber man kann sie auch im Winter hören. Der Autor dieses Texts ist wahnsinnig.

Den Draht gibt’s im Baumarkt.

Bevor sie ihr zweites Album verschraubten, sind die Kings Of Dubrock viel getourt, sie sollen sich blendend verstanden haben. Sie haben auch viel Enzensberger gelesen und sich gegenseitig vorgelesen, doch seine Afrozentrik wurde ihnen zuviel. So hörten sie lieber Musik: Von King Tubby zum Beispiel. Der Jamaikaner prägte die Urform der elektronischen Bassmusik – den Dub. Er wurde erschossen. Sie hörten auch Adriano Celentano. Der Italiener zeigte der Welt, dass Albernheit auch Sonntags, vollkommen verkatert, genossen werden kann. Er starb, irgendwie. Und sie hörten den Nigerianer Fela Kuti, der seine Vision von Gesellschaft auf die Bühne brachte, mehr Kinder zeugte als Dschingis Khan und dann ebenfalls zu Grabe getragen wurde. Doch all die Toten werden nicht beklagt, ihnen wird gehuldigt. In einem outer-terrestrischen Voodoo-Zeremoniell, einem Inferno der Geilheit, das keine Zweifel an der pathologischen Unangepasstheit der Beteiligten aufkommen lässt. Dubrock hat sich dank Fettuccini vom Genre zum Planeten entwickelt.

― Sebastian Reier, Universität Mozarteum Salzburg, Juni 2012

DER STUDIO BRAUN PSYCHEDELIKER UND SEIN TRIO DES DUBWAHNSINNS SIND ZURÜCK: JACQUES PALMINGER UND DIE KINGS OF DUBROCK.


THE KINGS OF DUBROCK AUF TOUR:

23.08.2012 Flensburg, Volksbad
24.08.2012 Rendsburg, T-Stube
30.08.2012 Berlin, Festsaal
31.08.2012 Rostock, Helgas Stadtpalast
01.09.2012 Hamburg, Hafenklang
21.11.2012 Stuttgart, Schocken
22.11.2012 München, Rote Sonne
23.11.2012 Nürnberg, Desi
24.11.2012 Frankfurt, Zoom

THE GREAT KAT "Beethovens Guitar Shred"

THE GREAT KAT „Beethovens Guitar Shred“

Die US-amerikanische Metal-Gitarristin The Great Kat spielt mit Ihrer Band Klassische Musik im Speed-Metal-Gewand. Als „Shred/Classical Music“ wird dieses Metalvarianten betitelt.

THE GREAT KAT "Beethovens Guitar Shred"
THE GREAT KAT "Beethovens Guitar Shred"

Uns wurde freundlicherweise die DVD „Beethovens Guitar Shred“ direkt vom Management „Karen Thomas PR“ zur Verfügung gestellt. Schon in den 80ern hatte ich im Rock Hard und Metal Hammer von THE GREAT KAT gelesen, mich aber nicht getraut die LP zu erwerben. Nicht nur aus diesem Grund war ich sehr gespannt auf die mir nun vorliegende DVD.

Also, DVD in den Player und los ging es. Menue und DVD Artworx genauso zusammen gezimmert wie der gesamte „Marketing-Auftritt“ von The Great KAT. Egal Geschmäcker sind ja bekanntlicher Weise verschieden und ich ernte für meine SLAYER-Liebhaberei im Bekanntenkreis auch mehr oder weniger Spott und Hohn.

Dann mal das erste Video „The Flight of the Bumble-Bee“ gestartet und da verschlug es mir vorerst die Sprache. Alles doch sehr, wie soll ich sagen, drittklassig inszeniert und produziert. Inhaltlich ja ok, viel Blut, Leder, Haare, Gitarren und dazwischen die zierliche KAT, die derwischgleich die Saiten zupft, die Augen rollt und die Zähne bleckt. Ihr Instrument scheint sie offensichtlich meisterhaft zu beherrschen. Hin und wieder schnappt sie sich auch Ihre Geige und doppelt die Gitarre. Ok, soweit sehr bizarr aber auch etwas mau und enttäuschend.

Dann mal das zweite Video gestartet. Oh Gott, es wurde nicht besser. Naja, einen weiteren Versuch sei THE GRAT KAT gestattet, vielleicht bin ich ja zu kritisch oder einfach schon zu alt. Aber bevor ich mich versah ist die DVD auch schon zu Ende, was nicht einer Kurzweiligkeit geschuldet war. Leider ist auf dem DVD Cover keine Angabe zur Spielzeit zu finden. Das offensichtlich aus gutem Grund, es sind wirklich gefühlte 10-15 Minuten. Ich war wirklich zutiefst enttäuscht und mir nicht sicher ob ich etwa ein Menue oder einen Track übersehen habe.

Auch die Bonus Features sind ein Witz, hätte ich die DVD käuflich erworben, fühlte ich mich mehr als verarscht. Aufmachung, Umfang und billiger Inhalt erinnerten mich an die Verfahrensweise der Porno-Industrie: Mit einem „best-of“ Heißmachen, Geld abknöpfen und schnell abmelken. Die besten Szenen sind schon auf dem Cover und im Pressetext als Teaser x-fach vorgekaut und das finale Produkt ist Identisch. Mann bekommt nicht mehr und nicht weniger als einem Angekündigt wird. Wenn aber die Hauptspeise aus der Vorpeise besteht ist die bodenlose Enttäuschung eine Selbstverständlichkeit.

Über THE GREAT KAT *

„Ihr erstes Demo Satan Says von 1986 erregte das Interesse der Plattenfirma Roadrunner Records, die sie schließlich unter Vertrag nahm. Das erste Album erschien 1987 mit dem Titel Worship me or Die!. Es bestand nur aus Eigenkompositionen, ein deutlicher Bezug zur Klassik war jedoch zu erkennen. Als Begleitmusiker hatte sie Bassisten Tom Von Doom (später bei Cycle Sluts From Hell) und Adam Killa engagiert.

Beethoven on Speed, das Nachfolgealbum, basiert auf einem anderen Konzept: The Great Kat spielt auf diesem Album Coverversionen von Ludwig van Beethoven und Niccolò Paganini mit der Gitarre nach, dazu gesellen sich Eigenkompositionen und das Stück Der Hummelflug von Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow. Letzteres gilt als eines der schnellsten Gitarrenstücke aller Zeiten und brachte der Künstlerin mehrere Einträge in den Toplisten diverser Gitarrenmagazine ein.

Nachdem Roadrunner den Vertrag gelöst hatten, veröffentlichte sie auf diversen Plattenfirmen „Alben“, die nicht länger als maximal 15 Minuten dauerten und eigentlich EPs darstellen. Diese folgten dem gleichen Konzept wie Beethoven on Speed, jedoch wurden hier Stücke von Gioachino Rossini, Richard Wagner und Antonio Vivaldi verwendet. Ihre Liveshows gingen immer weiter in den BDSM-Bereich, ebenso ihr Image.

Ihr streitbares Image und ihre absolute Selbstüberzeugung, sowie ihr leichtbekleideter Stil unter Hinzunahme von extremen Posen sorgten immer wieder für Hohn und Spott in der Metal-Szene. So posiert sie auf den Plattencovern leichtbekleidet mit Nieten und Patronengurten und verzerrt dabei ihr Gesicht. Ihre musikalischen Fähigkeiten bleiben allerdings davon unbetroffen und werden in der Szene durchaus wahrgenommen.

Allerdings wird ihr Gesangsstil oft als unhörbar beschrieben. Nach den ersten Alben war außerdem der Exotenbonus verflogen und The Great Kat versank wieder im Underground.

THE GREAT KAT, die (wahrscheinlich nicht) auf Ihren bürgerlichen Namen Katherine Thomas hört, wurde 1966 in einem US-Air-Force-Hospital in Swindon, Großbritannien geboren. Schon früh von der Wiener Klassik geprägt, begann sie mit sieben Jahren Klavier zu erlernen. Mit neun erhielt sie Violinenunterricht. Sechs Jahre später bekam sie ein Stipendium an der renommierten Juilliard School. Dort gewann sie zahlreiche Auszeichnungen und ging nach Abschluss mit der Violine auf Tournee durch die USA, Mexiko und Europa.

Schon während dieser Zeit nahm sie Gitarrenstunden und begann nach einem neuen Betätigungsfeld Ausschau zu halten. Sie begann Klassische Musik mit Speed Metal zu vereinigen und gab sich den Namen „The Great Kat“.

„I’ll explain to you the exact theory behind The Great Kat’s “provocative” image: The Great Kat is taking highly complex classical masterpieces of Beethoven, Bach, Paganini, Mozart, Vivaldi (music that is out of the intellectual reach of the average idiot) and bringing these masterpieces to them, by wearing provocative clothes, leather, vinyl, whips and chains, so as to distract the morons from the musical complexities of the genius composers, by targeting directly to their penises—which is where their brains are located!“

– The Great Kat: Interview mit Rock Eyez

* © Diese Definition / dieser Artikel zu THE GREAT KAT stammt von Wikipedia und ist lizensiert unter GFDL. Hier können Sie den Original-Artikel zu THE GREAT KAT , die Versionsgeschichte und die Liste der Autoren einsehen.

THE GREAT KAT VIDEOS

The Great Kat SHREDS PAGANINI’S “CAPRICE #24” with GUITAR TABLATURE & MUSIC NOTATION

The Great Kat’s FINGER-SHREDDING CLOSE-UP on „THE FLIGHT OF THE BUMBLE-BEE“

The Great Kat Guitar Goddess Pressestimmen:


-„Top 10 Fastest Shredders Of All Time“ (Guitar One Magazine)

-„The 100 Wildest Guitar Heroes“ (Classic Rock Magazine)

-„Top-10 Fastest Guitarists Of All Time“ (Guitar World Magazine’s Readers‘ Poll)

-„12 Greatest Female Electric Guitarists“ (Elle Magazine)

-„50 Fastest Guitarists Of All Time“ (Guitar World Magazine)

-„20 Extraordinary Female Guitarists“ (Guitar Player Magazine’s „Guts & Glitter“)

-Juilliard Graduate Violin Virtuoso/Winner of the Artists International Competition on Violin/Carnegie Recital Hall Violin Soloist

www.greatkat.com

Nachtrag in eigener Sache:

Das Management von The Great Kat war überhaupt nicht begeistert von meinem Blogpost und ließ mir folgendes kurzes Statement nach dem Erhalt des Links zukommen:

You have been DELETED from The Great Kat Database and will NOT receive review copies. (…) Your „review“ was translated online and was totally insulting. I will NOT be sending you Great Kat review copies in the future.

Das sind wir jetzt aber echt traurig…zumal hier wieder einmal offensichtlich wird, das diejenigen die gerne derbe austeilen selten mit Kritik umgehen können.

A Wall Is A Screen – die siebte!

A Wall Is A Screen – die siebte!

Wenn spektakuläre Bilder auf Häuserfassaden projiziert werden und die Zuschauer zu Lachsalven oder schockierten Blicken animieren, dann ist es mal wieder so weit: Die Hamburger Kinoenthusiasten von „A Wall is a Screen“ sind auf Einladung des Unabhängigen FilmFests in der City unterwegs.

A Wall Is A Screen – die siebte!
A Wall Is A Screen – die siebte!
Keine andere Stadt – außer ihrer Heimatstadt – haben sie schon so häufig in ein Freiluftkino der ganz besonderen Art verwandelt wie Osnabrück: Bereits zum 7. Mal ist das in der ganzen Welt gefragte Team beim FilmFest zu Gast.

Während des cineastischen Stadtrundgangs wird das Publikum Teil eines besonderen Filmerlebnisses. Ob Nikolaiort, Rückseite des Theaters oder Große Straße, keine weiße Fassade ist vor dem mobilen Projektor sicher, der auf einem Handkarren durch die City gezogen wird.

Ob lustige, nachdenkliche oder skurrile Kurzfilme, das Team von „A Wall is a Screen“ schafft immer wieder ungewöhnliche und erstaunliche Beziehungen zwischen Orten, Filmen und dem Publikum.

30. 09.2011, Treffpunkt Över de Hase, Ecke Georgstraße, Osnabrück um 20.00 Uhr.

Mehr Informationen, auch über das Unabhängige FilmFest, das vom 12. bis 16. Oktober stattfindet, unter www.filmfest-os.de

emaf

24. EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL

// MEDIA ART GARDEN – EINE KOOPERATION MIT DEM MEDIA ART FLOW FESTIVAL/ALMELO

emafZusammen mit dem Media Art Flow Festival (MAFF) in Almelo/NL präsentiert das European Media Art Festival in diesem Jahr einen Media Art Garden. In den jeweiligen Innenstädten der Festival-Orte wird unabhängig vom übrigen Festival-Geschehen der Medienkunstgarten für Passanten und Besucher frei zugänglich sein – auch um dort selbst Hand anzulegen.

Die Künstler Karl Heinz Jeron aus Deutschland und Wessel Westerveld, genannt „Wexel“ aus den Niederlanden werden in öffentlichen Workshops sowohl ihre Arbeiten präsentieren als sie auch stetig weiterentwickeln. So entsteht im Laufe der Zeit ein interaktiver mechanischer Medienkunstgarten. International bekannt sind beide Künstler durch ihre kinetischen Objekte und Installationen, die sie bereits in zahlreichen Ländern ausgestellt haben.

Gärten in den Niederlanden und auch in Deutschland passen sich immer mehr einem gewissen Schema an, dass man auch in Prospekten und Broschüren wiederfinden kann. Normen und Werte verschwinden, neue werden gebildet und somit wird auch ein Garten von seinen Besitzern ganz anders wahrgenommen und erlebt. Mit ihren künstlerischen Arbeiten und Geräten nehmen die Künstler diese Garten Standards ‚auf die Schippe‘ und setzen mit ihrem ‚grünen Daumen‘ ganz neue Maßstäbe für die kreative Parkgestaltung.

Karl Heinz Jeron wird elektro-mechanische Objekte vorstellen, die ihre Energie aus Früchten und Gemüse beziehen. So werden zum Beispiel Kartoffeln, die bis zu einem Volt elektrische Energie erzeugen können, zur Energiequelle einer mechanischen Skulptur, die Töne produziert und Klänge moduliert.

Wexel baut Kunstmaschinen aus gefundenem Material, die absurde Bewegungen vollziehen und ebenfalls Klänge erzeugen können. Diese beiden Ansätze versprechen ein breites Publikum anzuziehen. Die Animationsgruppe „Supergides“ der Theatergruppe Roest aus dem niederländischen Oldenzaal wird zudem durch die Osnabrücker Straßen ziehen, um Besucher und Teilnehmer für den Media Art Garden zu gewinnen.

www.emaf.de

emaf

EMAF 2011

Für viele in Europa kamen die Revolutionen in Ägypten und Tunesien sehr überraschend. Lange war man gewöhnt, die Länder der arabischen Welt als unveränderbare, traditionalistisch geprägte Gesellschaften präsentiert zu sehen. Die Dynamik und das Streben nach individueller Freiheit der jungen Menschen auf den Straßen schienen in keinster Weise in dieses Bild hineinzupassen.

emaf
EMAF 2011 // „IN DER FERNE SO NAH“ – JUNGE ARABISCHE VIDEOKUNST

Dass es jedoch seit Längerem einen großen Abstand gab zwischen der Erfahrungswelt der arabischen Jugend und den Machthabern, dass junge Menschen sich äußerst kritisch mit den herrschenden Verhältnissen auseinandersetzen, zeigt sich deutlich in der künstlerischen Produktion dieser Generation.

Ghassan Halwanis „Jibraltar“

Junge Videokünstler und Filmemacher widmen sich in ihren Arbeiten einer Vielzahl von sozio-kulturellen und sozio-politischen Themen, wobei oft ein für Außenstehende erstaunlich freier Umgang mit Tabu-Themen zu beobachten ist.

Die Auswirkungen von Krieg und Bürgerkrieg auf die Gesellschaft, offizielle Geschichtsschreibung und Rhetorik wird genauso hinterfragt wie Geschlechterrollen und der Umgang mit Bildern und Medien.

Bei vielen Künstlern der arabischen Diaspora nimmt die internationale Stigmatisierung von Arabern in der westlichen Auffassung eine zentrale Rolle ein.

Das Programm „In der Ferne, so nah“ wird von der Kuratorin Charlotte Bank vorgestellt und zeigt Positionen von Künstlern aus verschiedenen Ländern der arabischen Welt, zum Beispiel aus Ägypten, Syrien, Tunesien, Palästina, Libanon und dem Irak. Sie stellen eine Vielzahl von ästhetischen und experimentellen Ansätzen dar.

// 24. EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL
Festival: 27.April – 1.Mai 2011
Austellung: 27.April – 29.Mai
www.emaf.de

Unabhaengiges-filmfest-Osnabrueck

Die Preisträger des Unabhängigen FilmFest 2010

Mit der festlichen Verleihung von fünf Filmpreisen ging am 10.10.2010 das Jubiläum des Unabhängigen FilmFests Osnabrück zu Ende.

Unabhaengiges-filmfest-Osnabrueck
Unabhaengiges filmfest Osnabrueck

Der mit 5.000 Euro dotierte Friedensfilmpreises der Stadt Osnabrück, gestiftet von der VR-Stiftung der Volks- und Raiffeisenbanken in Norddeutschland und der Volksbank Osnabrück, ging an den französischen Film „Les Arrivants“ von Claudine Bories und Patrice Chagnard.

Den Filmpreis für Kinderrechte in Höhe von 2.000 Euro durfte der polnische Regisseur Robert Glinski für seinen Film „Ich, Tomek“ entgegennehmen.

Zum besten Kurzfilm des Festivals, dotiert mit 500 Euro, kürte das Publikum die zehnminütige Produktion „Drop Dead“ des niederländischen Regisseurs Arne Toonen.

Zwei Preise wurden in diesem Jahr erstmals verliehen: Der Ernst Weber-Filmpreis für Solidarität, dotiert mit 1.000 Euro, ging an Rainer Frimmels und Tizza Covis Spielfilm „La Pivellina“ und der Kurzfilm „Uwe und Uwe“ von Lena Liberta wurde mit dem ebenfalls mit 1000 Euro ausgestatteten Filmpreis für Zivilcourage des Landkreises Osnabrück ausgezeichnet.

Überrascht zeigten sich die französischen Regisseure Claudine Bories und Patrice Chagnard darüber, dass sie mit dem Friedensfilmpreis ausgezeichnet wurden, obwohl sich ihr Film „Les Arrivants“ mit der Migrations- und Asyl-Thematik auseinandersetzt. „Es geht nicht nur um Krieg und militärische Auseinandersetzungen, sondern auch um Krieg und Frieden vor der eigenen Haustür“, erklärte Preisstifter Udo Herz vom Vorstand der Volksbank Osnabrück.

Daher sei der Film ein würdiger Gewinner des Preises. Die Filmemacher zeichnen darin ein authentisches Bild von Verfolgung, politischer Unterdrückung und menschlichem Elend außerhalb Europas und von der Konfrontation städtischer Institutionen mit den Leidtragenden. „Der sorgfältige Blick der Regisseure richtet sich auf Ausführende wie auf Betroffene staatlicher Regulierung. Sie portraitieren Menschen in den Fallstricken abstrakter Regeln, die zwangsläufig absurde Auswirkungen haben“, hob die Jury in ihrer Urteilsbegründung hervor.

Jürgen Pohl von der „Edition Salzgeber“, dem Verleih des Filmes „Ich, Tomek“, nahm den Filmpreis für Kinderrechte entgegen. Die Geschichte eines polnischen Jungen, der vom kindlich wirkenden, angepassten Jugendlichen zum Stricher und Kleinkriminellen wird, ist von Regisseur Robert Glinski leise, aber ungeschönt nachvollzogen worden.

Die Jury, die traditionell mit Jugendlichen besetzt ist, fand in ihrer Urteilsbegründung klare Worte: „Wir fanden den Film sehr schockierend, da er deutlich zeigt, wie im polnischen Grenzgebiet die Kinderrechte missachtet werden. Er hat uns sehr stark berührt, da er zeigt, dass vieles direkt vor unserer Nase passiert und sich schnell in die falsche Richtung entwickeln kann. „Ich, Tomek“ öffnet einem Augen und Ohren.“

Der erstmals ausgelobte Filmpreis für Zivilcourage wurde ebenfalls von Jugendlichen gekürt. „Wir fanden es toll, dass die Zuschauer von „Uwe und Uwe“ durch eine Komödie mit einem ernsten Thema konfrontiert werden“ meinten die Juroren und überreichten den Preis an den Produzenten des Films, Stefan Gieren.

Der Publikumspreis für den besten internationalen Kurzfilm wurde von Gerrit Lelkok dem Vertreter des Studierendenparlaments, das den Preis stiftet, an Regisseur Arne Toonen überreicht. Er bedankte sich beim „wahnsinnigen Publikum“ des FilmFests für die Auszeichnung.
Den „Ernst-Weber-Filmpreis für Solidarität“ durfte Rainer Frimmel entgegennehmen. Er ist Regisseur des österreichisch-italienischen Films „La Pivellina“, den er zusammen mit Tizza Covi realisierte. „Der Film vermittelt in hoher künstlerischer Qualität und mit herausragenden Darstellern die selbstverständliche Solidarität einer Zirkusfamilie mit einem kleinen verlassenen Mädchen und seiner – der Familie unbekannten – Mutter. Dies geschieht ohne Pathos, eher en passant, nicht belehrend, nicht anklagend“, urteilte die Jury und fügte hinzu: „La Pivellina“ zeigt, wie schwer und wie leicht Solidarität geht: Man muss es einfach nur tun.“

Den 25-jährigen Geburtstag des Unabhängigen Filmfests feierte das Festivalteam zusammen mit zahlreichen Besuchern und Gästen. Bereits die Eröffnungsveranstaltung war ausverkauft und auch Specials wie das KampKino, eine temporäre Spielstätte in einem leer stehenden Ladenlokal, oder das „AbFahrKino“ mit schaurigen Filmen an gruseligen Orten stießen auf riesige Resonanz. „Ein rundum gelungenes FilmFest“ waren sich die Festival-Leiter Birgit Müller und Holger Tepe einig.

www.filmfest-osnabrueck.de

A Wall is a Screen Foto

A Wall is a Screen 2010

Warm Up zum Unabhängigen FilmFest Osnabrück: A Wall is a Screen zieht am 25. September durch die City

A Wall is a Screen Foto
A Wall is a Screen zieht am 25. September durch die City
Zeichentrick an einer Hausfassade, heiterer Kurzfilm an einer Altstadtmauer, Melodram an einer Kaufhausfront: Keine weiße Fassade ist vor dem mobilen Projektor des A Wall is a Screen-Teams sicher, wenn der auf einem Handkarren durch die City gezogen wird.

Einmal mehr lockt das Unabhängige FilmFest Osnabrück seine Besucher aus dem vertrauten Kinosaal heraus, um die Stadt cineastisch zu erkunden. Bereits zum sechsten Mal sind die Hamburger Kinoenthusiasten von A Wall is a Screen am kommenden Samstag, den 25. September, bei uns unterwegs, um die Innenstadt als Vorbereitung auf das im Oktober startende FilmFest in ein Freiluftkino zu verwandeln.

Zum 25. Jubiläum des FilmFests wurde eine Kooperation mit der Niederländischen Stadt Almelo in Angriff genommen: Im Rahmen des Euregio-Projekts „Grenswerte“ kann man die abendliche Mischung aus Stadtführung und Filmnacht schon am Vorabend, also am 24. September, auch in Almelo erleben.

Start am Samstag in Osnabrück ist um 20 Uhr, Treffpunkt auf dem Theatervorplatz.

Mehr Informationen, auch über das Unabhängige FilmFest, das vom 6. bis 10. Oktober stattfindet, unter www.filmfest-os.de

Workshop beim FilmFest: Wiki – Filmwelten

Theorie und Praxis des Filmemachens kennen lernen und wichtige Tipps von erfahrenen Fachleuten bekommen? Für Jugendliche eher Wunschdenken?

Nein, denn auch in diesem Jahr bekommen Cineasten Hilfe: Das Unabhängige FilmFest Osnabrück bietet zum dritten Mal einen Workshop zum Thema Filmästhetik und Filmrezeption an. Er richtet sich an interessierte Jugendliche ab 14 Jahren sowie an Pädagogen, die Filme im Unterricht oder in Projekten nutzen möchten.

Der Workshop „WiKi – Filmwelten“ schaut hinter die Kulissen der täglichen „bunten Bilderflut“:

Im ersten Teil geht es anhand von kurzen Filmbeispielen darum, wie man einen Film „liest“ und welche filmischen Mittel Regisseure nutzen. Im zweiten Teil schlüpfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand praktischer Übungen selbst in die Rolle des Filmemachers, um so die erzählerischen Mittel des Mediums, seine Grenzen und Stärken besser verstehen und nutzen zu lernen. Pädagogen erhalten darüber hinaus praktische Informationen für den Einsatz von Filmen.

Es gibt Tipps, wo Filme, speziell zum Thema Entwicklungspolitik, ausgeliehen oder bezogen werden können, und woher man Hilfen wie zum Beispiel Bildungshefte zu Filmen bekommt.

Der kostenlose, von der InWent GmbH geförderte Workshop findet im Rahmen des Unabhängigen FilmFests am 6. und 7. Oktober 2010 jeweils von 15-19 Uhr im Haus der Jugend statt.

Weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung bis 24. September erforderlich – entweder telefonisch 0541 – 29 824 oder per Mail unter info@filmfest-os.de.

Extra-mensch-CD-Cover

EXTRAMENSCH

EXTRAMENSCH ist Jeder, ist Alles und Nichts, …denn Alles, was ist, ist Eins!

Extra-mensch-CD-Cover
EXTRAMENSCH
Diese metaphysisch anmutende Aussage ist die Basis der EXTRAMENSCH‘schen Vertonung deutscher Lyrik zu Metal Lyrik, sprich; Metalyrik. Die Wiederentdeckung der Schätze in Sprache und Erkenntnis alter Meister macht EXTRAMENSCH zu etwas Altem, gleichzeitig Neuem…etwas Zeitlosem.

Wer also ist Extramensch? Der Erkenntnis folgend bist DU Extramensch!

„Jedes Lebewesen, jedes Ding, selbst die Erde an sich, der Weltraum. Alles Existierende ist miteinander verbunden und jede unserer Handlungen wirkt auf das gesamte System. „Jeder, der dieses Bewusstsein erlangt, ist auf seine Art EXTRAMENSCH“, verkündet die Künstlergruppe.

Die physischen Identitäten und Biographien der einzelnen Künstler werden daher weder offenbart, noch versteckt. Sie bleiben Teil des Großen und Ganzen. Aus der Leidenschaft für Musik, Literatur, Theater, bildender Kunst, Philosophie und Wissenschaft schafft EXTRAMENSCH so eine Verbindung gebündelter Passion, die als Gesamtkunstwerk nach neuem Leben schreit.

Dabei scheint eine Grunddisziplin der Philosophie –die Metaphysik und der „Sinn und Zweck des Seins“– unendliche Quelle der Inspiration zu sein. Faszinierte und inspirierte sie nicht schon über Jahrhunderte die größten Dichter und Denker?

„…sie alle konnten der Frage aller Fragen nicht entgehen. Wie könnten wir es? Wer einmal die darin verborgene Kraft gespürt hat, ist ihr auf ewig ergeben!“, offenbart EXTRAMENSCH und manifestiert die allumfassende, universelle Bedeutung dieser Selbstfindung, die es in jedem von uns zu entdecken, zu greifen, zu leben, zu atmen gibt:

„Das Ewige regt sich fort in allem, denn alles muss zu nichts zerfallen, wenn es im Sein beharren will.“

Johann Wolfgang v. Goethe, Werke – Hamburger Ausgabe Bd.1, Gedichte und Epen I

Nun ist es also an der Zeit:
Hier bist du Mensch, hier darfst du‘s sein!

Unabhängige FilmFest Osnabrück sucht Schüler Jury

Schüler-Jury gesucht!

Filme schauen ist eine Sache, die zur Alltagsbeschäftigung geworden ist. Aber wie funktioniert ein Film und wie arbeitet ein Regisseur, um bestimmte Wirkungen beim Zuschauer hervorzurufen?

Unabhängige FilmFest Osnabrück sucht Schüler Jury
Unabhängige FilmFest Osnabrück sucht Schüler Jury
Jugendliche, die sich mit solchen Fragen beschäftigen möchten und sich darüber hinaus zutrauen, die Qualität von Filmen zu beurteilen, können jetzt Juror werden.

Denn das 25. Unabhängige FilmFest Osnabrück stellt zurzeit wieder eine Schülerjury zusammen, die über die Vergabe des „Filmpreises für Kinderrechte“ entscheidet. Fünf 14-jährige Jurymitglieder

werden ausgewählt, die sich in zwei von einer Medienpädagogin betreuten Workshops auf ihre Tätigkeit vorbereiten. Während des Festivals vom 6.-10. Oktober werden die vier Wettbewerbsfilme gesichtet und diskutiert, schließlich wählen die jungen Juroren den Gewinner aus und übergeben den begehrten Preis im Rahmen der Preisverleihung am 10. Oktober.

Wer sich also für also für anspruchsvolles Kino und andere Kulturen interessiert, wer schon immer mehr über Filmkritik und Kinderrechte erfahren wollte, wer gerne mit Regisseuren ins Gespräch kommen möchte und im Jahr 1996 geboren wurde, der kann sich jetzt bis zum 3. September beim Unabhängigen FilmFest Osnabrück bewerben:

Das Bewerbungsformular steht als Download auf der Homepage www.filmfest-os.de oder kann unter dem Stichwort

„Schülerjury“ bei der EMail-Adresse info@filmfest-os.de angefordert werden.

Der „Filmpreis für Kinderrechte“ wird in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben, ist mit 2.000 € dotiert und wird vom Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Osnabrück gestiftet.

„Tierische Liebe“ in der Kunsthalle Dominikanerkirche

Das Kooperationsprojekts „Der Hund ist auch nur ein Mensch“ der Osnabrücker Kultureinrichtungen rückt den Vierbeiner auch mithilfe der Leinwand in den Mittelpunkt des kulturellen Interesses und zeigt in Kooperation mit dem Unabhängigen FilmFest Osnabrück die Sommerfilmreihe „Kinohunde“.

Nur Erwachsene spricht der Film „Tierische Liebe“ an, der am Mittwoch, 11. August, im Innenhof der Kunsthalle Dominikanerkirche zu sehen sein wird.

Großstädter neigen dazu, das eigene Schicksal mit Frettchen, Hamstern, Vögeln, Vogelspinnen, natürlich auch mit Hund und Katze zu teilen.

Die närrische Liebe zum Tier zieht sich quer durch alle sozialen Schichten und ideologischen Standpunkte. Dieser Dokumentarfilm begibt sich auf die Spuren dieses Phänomens.

Was er zutage fördert, ist von aberwitziger Komik, erschreckend monströs und abgrundtief deprimierend.

Eine Meditation über die Einsamkeit, entworfen in irritierend schönen Tableaus, wie man sie im Dokumentarfilm noch nicht gesehen hat.

Der Film ist freigeben ab 18 Jahren.

Tierische Liebe

Regie: Uli Seidel, Dauer: 114 Min.
Mittwoch, 11. August 2010

Innenhof der Kunsthalle Dominikanerkirche
– bei schlechtem Wetter Indoor.

Beginn bei Einbruch der Dunkelheit, ca. ab 21:00 Uhr.
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Es besteht die Möglichkeit, die Ausstellung „arte regionale V“ in der Kunsthalle Dominikanerkirche zu besichtigen.

Jacques-Palminger-Kings-of-dub

Jacques Palminger und die Kings Of Dub Rock

Jacques-Palminger-Kings-of-dub
Jacques Palminger und die Kings Of Dub Rock

Unerhört: Wir werden nicht mehr abgehört!

Tja, da hatte man sich immer einen solchen Spaß daraus gemacht, in Gesprächen bissige Schlagworte wie „Talbian“, „Kokain“ oder „Waffengewalt“ ins Telefon zu brüllen, um das Bundeskriminalamt und deren Lauschgruppen ordentlich auf Trapp zu halten, na und nu: Das Bundesverfassungsgericht macht dem Post-Stasi-Wahnsinn zumindest vorläufig ein Ende.

Kann sich eigentlich noch jemand an den britischen illegalen Abhörer mit Namen „Scanner“ erinnern, der in den Neunziger Jahren auf Basis von Abhörprotokollen wunderbare Ambient-Hörspiele erzeugt hat?

Mensch, was hätte die Bundesrepublik Deutschland für ein Material auf den Festplatten gehabt – man stelle sich das mal vor: 1000 Jahre Tonmaterial! 40 Generationen in einem einzigen Signalstrudel! Ein Staat würde zu einer einzigartigen Klang-Installation… Sein und Zeit zu In-Sein auf Tape… Erhältlich auf einer einer von sagen wir Daniel Richter gestalteten Terabyte-Wechselfestplatte! Ach, Mensch…
Wir prangern das an! ALLES!

Währendessen bei Alice im Facebookland:

Jacques Palminger und die Kings Of Dub Rock hatten vor wenigen Monaten auf eigene Faust den Abhörschlager „Lied für alle“ konzipiert und dazu aufgerufen, sich mit Hilfe von anonym eingesendeten Audiofiles an diesem Kunstwerk zu beteiligen: Wunderbare Einsendungen zwischen klingendem Wäscheständer und brüllender Schulkasse sind eingegangen und wurden auf der ab dem 19.03. erhältlichen 12″-EP „Lied Für Alle“ versammelt und verewigt!

Zuschauen darf aber (noch) jeder:http://www.youtube.com/watch?v=pWZdLWrFq4E

Als Vinyl auf 500 Stück limitiert! Wer zuerst die Macht ergreift hört auch zuerst ab…

art-otel

Design-Hotel ­am Kölner Rheinauhafen eröffnet

Phantastisches neues Kunst- und Design-Hotel – art’otel cologne am Kölner Rheinauhafen eröffnet

art-otel
Phantastisches neues Kunst- und Design-Hotel ­ art¹otel cologne am Kölner Rheinauhafen eröffnet

Köln – Im Herzen von Köln eröffneten die Park Plaza Hotels heute ihr achtes art’otel, das art’otel cologne. Das modern gestylte Kunsthotel steht in bester Lage direkt am Ufer des Rheins und bietet eine herrliche Aussicht auf den Hafen.

Die koreanische Künstlerin SEO vollendete vor 50 geladenen Gästen das Gesamtkunstwerk mit ihrer Signatur auf einer Glasplatte am Eingang des Hotels. Elfi Scho-Antwerpes, erste Stellvertreterin des Kölner Oberbürgermeisters, hielt die Eröffnungsrede: „Wir als Stadt Köln freuen uns sehr, dass es dieses Hotel bei uns gibt. Das art’otel bietet nicht nur tolle Kunst, sondern auch viele tolle Ideen wie die individuell gestalteten Zimmer oder einen kleinen Rheindampfer, mit dem man zum Messegelände fahren kann. Ich bin sicher, dieses Haus wird noch häufig von sich reden machen.“

Ganz spontan und launig interviewte Elfi Scho-Antwerpes für die Gäste Erik van Kessel, Geschäftsführer der Park Plaza Hotels, die das art’otel cologne betreiben: „Was macht das art’otel colone aus und warum wird es ein Erfolg?“

Erik van Kessel: „Wir mussten gar nicht lange überlegen, nach Berlin, Dresden und Leipzig sollte das erste art’otel im Westen in Köln entstehen. Unser Erfolgsrezept sind die Zimmer, die einem das Gefühl geben, in einem Museum für moderne Kunst zu wohnen.“

Verantwortlich für das Haus und die 40 Mitarbeiter ist Hotel Managerin Cordula Waldeck, gebürtige Rheinländerin, die es für das art’otel cologne aus London zurück an den Rhein zog. Sichtlich gerührt dankte Cordula Waldeck allen Beteiligten: „Ich möchte mich noch einmal bei allen Handwerkern bedanken und natürlich meinem Team, das acht Monate auf diesen Tag hingearbeitet hat. Jetzt bin ich froh, dass es geschafft ist.“

Der erste Gast des neuen Hotels checkte übrigens noch vor der offiziellen Eröffnung ein: Ein Geschäftsmann aus Mörfelden hatte das Hotel von der Straße aus gesehen und sich spontan entschlossen ein Zimmer zu nehmen, während die Staubsauger noch auf Hochtouren liefen.

art’otel ist eine moderne Hotelmarke, die sich auszeichnet durch das Zusammenspiel eines außergewöhnlichen architektonischen Stils und einer von der Kunst inspirierten Innenausstattung. Obwohl das hochwertige Design und die moderne Einrichtung wesentlicher Bestandteil der Marke sind, ist die Kunst der eigentliche Hauptanziehungspunkt. Im art’otel cologne gibt es eine Dauerausstellung mit den Werken der koreanischen Künstlerin SEO, die gegenwärtig in Berlin lebt und arbeitet und eine frühere Meisterschülerin von Georg Baselitz ist. SEOs großformatige Bilder bestehen vorwiegend aus buntem, in Streifen gerissenem Reispapier, das sie verwendet, um dramatische pittoreske Collagen zu schaffen.

Die Wiener Architekturprofessorin Johanne Nalbach und SEO haben von Anfang an gemeinsam an dem Projekt gearbeitet. Die Farbkomposition der Glasscheiben aus Hellrosa, Blau und Gelb erzeugt eine schimmernde, poetische Atmosphäre. Der Wechsel der Farben im Tageslicht und bei Nacht erzählt vom Leben, Schlafen und Erwachen der Hotelgäste.

In der großen zentralen Eingangshalle kontrastiert das farbige Glas behutsam mit den Betonwänden. Der Glasaufzug in der Mitte der Halle ermöglicht nicht nur den Zugang zu den fünf Stockwerken des Hotels, sondern auch die freie Sicht auf den Rheinauhafen und SEOs neun Meter große Arbeit in der Hotelhalle.

Das Hotel verfügt über 218 Zimmer, von Superior bis Junior Suiten, die alle mit Klimaanlage, Flachbildschirm-TV mit interaktiven Kanälen, Minibar, Telefon, Laptop-Safe und eigenem Bad oder Dusche mit farbenfroh bemalten Glasscheiben ausgestattet sind, auf denen einige der schönsten Werke von SEO abgebildet sind.

Im obersten Stockwerk bietet das Hotel zudem eine Sauna und Terrasse zur Entspannung, sechs voll flexible Veranstaltungsräume für bis zu 100 Personen – alle mit Tageslicht und einige mit Blick über den Hafen. Für kleinere Veranstaltungen steht außerdem ein Shuttle Service auf dem Rhein zur Verfügung. Das Restaurant- und Barkonzept umfasst das ‚Chino Latino‘, ein panasiatisches Restaurant und Latin Bar, das sich bereits in London einen Namen gemacht hat. All dies und der WLAN-Internetzugang im gesamten Hotel machen das art’otel cologne zur idealen Destination für kulturbegeisterte Freizeitreisende sowie für Firmenkunden, die eine einzigartige und andere Erfahrung suchen, während sie sich auf ihrer Geschäftsreise befinden.

Boris Ivesha, President und CEO von Park Plaza Hotels, ist überzeugt, dass sich Hotel und Restaurant im Kölner Markt durchsetzen werden: ”Die heutige Eröffnung des art’otel cologne ist der Anfang einer ganzen Reihe von neu geplanten art’otels in den nächsten drei Jahren. Wir eröffnen auch Lifestyle Hotels in Amsterdam und London. Das anspruchsvolle Design und die farbenfrohe Kunst werden gleichermaßen Firmenkunden und Freizeitreisende ansprechen. Und Chino Latino wird ganz sicher die lokale Restaurant- und Barszene aufmischen.“

Beim Bau des neuen art’otel cologne wurde von Beginn an die umweltfreundlichste Technologie berücksichtigt, die zur Verfügung steht. Selbst die Fassadenelemente erfüllen die durch die Baugenehmigung vorgegebenen strengen Energievorschriften.

Darüber hinaus sind alle 218 Zimmer mit Wasserspartechnologie ausgestattet. Die Duschen des art’otel cologne verbrauchen 50 Prozent weniger als die in anderen Hotels, ohne dass der Druck und die Qualität des Wassers beeinträchtigt werden.

Intelligente Prozesse steuern die Belüftungs- und Kühlsysteme und gewährleisten, dass Energie nur dann verbraucht wird, wenn die Anlagen tatsächlich benutzt werden. Die Überwachung der Beleuchtung allgemeiner Bereiche, wie z.B. der Eingangshalle und Flure, ermöglicht zusätzliche Energieeinsparungen.

Was die Wahl der Beleuchtung betrifft, so hat man im ganzen Hotel ausschließlich auf umweltfreundliche energiesparende Fluoreszenzlampen sowie Energiesparlampen und LEDs gesetzt.

Sketches of Frank Gehry

Über den Dächern von Osnabrück

Teil 3: Filmclub Baukultur 2010 – Über den Dächern von Osnabrück

Sketches of Frank Gehry
Sketches of Frank Gehry ©Kinowelt

Als „Subkukultur für Erwachsene“ bezeichnet Jörg Frenzel vom Organisationsteam zurecht den Filmclub, der für den dritten Teil eine äußerst inspirierende Location gefunden hat.

Filmreif präsentiert sich die Baukultur hoch über den Dächern der Stadt.

Der dritte Teil der Veranstaltungsreihe zeigt am 24. März 2010, um 20 Uhr im ehemaligen Restaurant „Mondo“, Neumarkt 7 (6. Etage) allerdings keinen Krimi, sondern die amüsant, geistreich und unterhaltende Dokumentation „Sketches of Frank Gehry“ des Oscar Preisträgers Sydney Pollack.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren begleitete der Regisseur den Architekten Frank Gehry mit einer handlichen DV-Kamera. Er führte Gespräche mit Weggefährten, Bauherren, Lehrmeistern und Widersachern, beobachtete seinen Protagonisten in Arbeitssituationen und privaten Begegnungen.

Daneben verführt „Sketches of Frank Gehry“ mit virtuosen Sequenzen, die die Fremdheit und haptische Qualität von Gehrys Arbeiten unmittelbar transportieren.

Zu den Mitwirkenden vor der Kamera gehören u.a. der Schauspieler Dennis Hopper, der Musiker Bob Geldof, der Architekt Philipp Johnson, der Künstler Julian Schnabel und der ehemalige Walt-Disney-Chef Michael Eisner.

Zum Abschluss laden die Veranstalter (bei gutem Wetter auf die Dachterrasse)zu einer ungezwungenen Diskussion über Baukultur, Stadtentwicklung und die Arbeit von Architekten ein.


Termin: 24. März 2010, 20 Uhr
Ort ehemaliges Mondo, Neumarkt 7
Eintritt: 5 €/ ermäßigt 4 €

Schindlers-Haeuser

SCHINDLERS HÄUSER im Filmclub Baukultur

Nach der unerwartet großen Resonanz mit über 100 Besuchen beim Auftakt verwandelt der Filmclub Baukultur – eine Kooperation von martini|50 Forum für Architektur und Design und dem Unabhängigen FilmFest Osnabrück den nächsten Raum in ein temporäres Kino.

Schindlers-Haeuser
SCHINDLERS HÄUSER im Filmclub Baukultur 2010
Der zweite Teil der vierteiligen Veranstaltungsreihe präsentiert am 17. März 2010 um 20 Uhr in der Dielinger Straße 29 (Erdgeschoss, ehem. China Restaurant) die Dokumentation „Schindlers Häuser“.

Im Film porträtiert der Berliner Regisseur Heinz Emigholz 40 Bauwerke des österreichisch-amerikanischen Architekten Rudolph Schindler aus den Jahren 1921-1952.

Alle Aufnahmen zum Film wurden 2006 in Los Angeles gemacht und bilden ein aktuelles Porträt städtischen Wohnens in Südkalifornien, wo Schindler mit seiner pionierhaften Arbeit einen eigenen Zweig der architektonischen Moderne entwickelte.

Prof. Dirk Manzke von der FH Osnabrück gibt vorab eine Einführung in das Leben und Werk von Rudolf Schindler.

Zum Abschluss laden die Veranstalter zu einer ungezwungenen Diskussion über Baukultur, Stadtentwicklung und die Arbeit von Architekten ein.

Filmclub Baukultur 2010
Veranstaltungsreihe mit Architekturfilmen in OsnabrückSCHINDLERS HÄUSER im Filmclub Baukultur 2010
Termin: 17. März 2010, 20 Uhr
Ort: Dielinger Straße 29, (Erdgeschoss, ehem. China Restaurant)
Eintritt: 5 €/ ermäßigt 4 €

EMAF

Klau-Kultur oder kreative Adaption?

EMAF
EMAF vom 21.-25. April 2010

Das 23. European Media Art Festival steht unter dem Motto „Mash up“

Mit dem Thema „Mash up“ beleuchtet das European Media Art Festival (EMAF) vom 21.-25. April 2010 die Kulturtechnik der kreativen Adaption.

Nicht erst seit der neu-aufgeflammten Literatur-Debatte um das Mischen fremder Versatzstücke bei Helene Hegemann findet die Neuinterpretation von Medieninhalten, Musikelementen oder Textbausteinen statt.

Re-Mixes und die synthetische Mischung oftmals paradox-gegensätzlicher Elemente zeichnen seit langem den Bereich populärer Musik aus. Mash up – die Neumischung von Zitaten und Referenzen – hat sich zu einer allgemeinen kulturellen Produktionsweise entwickelt.

Das EMAF widmet sich diesem Spaß am ironischen Spiel mit der De-Konstruktion und dem Re-Mix aus dem Geröll des Mediensteinbruchs und stellt sich dem Themenkomplex im Kongress, der Ausstellung und in den Filmprogrammen.

Mash up im Kongress
Die französische Künstlerin Anne Roquigny stellt die Arbeit des Remixen von Sounds, Bildern und Texten aus dem Internet vor, wie es DJ’s und VJ’s täglich in den Clubs und auf Parties zelebrieren. Prof.
Birgit Richard bietet einen unterhaltsamen Überblick über die aktuellen Mash Ups im Internet. Jürgen Keiper von der Deutschen Kinemathek in Berlin spricht über Creative Commons. „Movie meets Games“ ist das Thema von Michael T. Bhatty, in dem er neue Entwicklungen des Zusammenwachsens und Mischens von Stilen im Populärbereich der Medien aufzeigt. Auch die historischen Wurzeln werden beleuchtet. So spricht Frau Dr. Karin Orchard vom Sprengel-Museum Hannover über Kurt Schwitters Collagearbeiten.

Mash up in der Ausstellung
Künstler wie Jens Wunderling und Matthias Fritsch nutzen das Output von twitter, um ganz eigene Inhalte zu formen oder um kollektive Werke im globalen Netz entstehen zu lassen. Oder sie erzählen wie der Found-Footage-Künstler Geoffrey Allan Rhodes neue Geschichten aus alten Schnipseln von Hollywoodfilmen.

Mash up im Filmprogramm
Innerhalb des Filmprogramms untersucht der Film „RIP: A Remix Manifesto“ (Kanada) Fragen des Urheberrechts im Zeitalter von Youtube, myspace und dem Datentausch im Internet. Eine unterhaltsame und informative Diskussion über Legalität, Kreativität und Urheberrecht, die das Thema Klau-Kultur oder kreative Adaption beleuchtet.

Mash up gestern und heute
Bereits die frühen Kunst-Avantgarden des 20. Jahrhunderts radikalisierten mit Zeitungscollagen und Ready-Mades den Werkbegriffen.

Die digitale Epoche setzt noch eins drauf: In der Copy-Paste-Kultur und im Zeitalter der spurenlosen digitalen Reproduktion kann alles Digital-Verfügbare zum Material einer neuen Arbeit werden. Mash-Up ist zum Grundprinzip der Hybridkultur im digitalen Zeitalter geworden.

Weitere Informationen zum Festival finden Sie auch unter www.emaf.de.

Niemeyer

Filmclub Baukultur 2010

Filmclub Baukultur 2010 – Veranstaltungsreihe mit Architekturfilmen in Osnabrück

NiemeyerAn vier Abenden vom 10. – 31. März 2010 präsentiert der Filmclub Baukultur – eine Kooperation von martini|50 Forum für Architektur und Design, dem UNABHÄNGIGEN FILMFEST OSNABRÜCK und dem Osnabrücker FilmForum e.V. – aktuelle Architekturfilme in Osnabrücker Erstaufführung.

Die Aufführungen finden in leer stehenden Einzelhandelsimmobilien in der Innenstadt von Osnabrück statt und bieten anschließend eine ungezwungene Diskussion über Baukultur und die Arbeiten von Architekten.

Den Start macht am 10. März 2010 der Dokumentarfilm „Oscar Niemeyer – Das Leben ist ein Hauch“ von Fabiano Maciel. Die brasilianische Architektenlegende Niemeyer, zu dessen bekanntesten Werken das Nationalstadion in Rio de Janeiro und das UN-Hauptgebäude in New York zählen, wird anlässlich seines 100-jährigen Geburtstages im Jahre 2007 porträtiert.

Der Film zeigt, wie Niemeyer zu seinem ungewöhnlichen Entwurfsstil kam und wie er seine Bauten und das Leben betrachtet.
Ort: Kamp-Promenade, Kamp 49, ehemaliger Basic-Shop, 1. Obergeschoss

Der Film „Schindlers Häuser“ von Heinz Emigholz präsentiert am 17. März 2010 vierzig Bauwerke des österreichisch-amerikanischen Architekten Rudolph Schindler aus den Jahren 1921-1952. Alle Aufnahmen zum Film wurden 2006 in Los Angeles gemacht und bilden somit ein aktuelles Porträt städtischen Wohnens in Südkalifornien, wo Schindler mit seiner pionierhaften Arbeit einen eigenen Zweig der architektonischen Moderne entwickelte.
Ort: Dielinger Straße 29, ehemaliges China-Restaurant

SketchesOfFrankGehryDer renommierte Regisseur Sydney Pollack begleitete mit einer handlichen DV-Kamera über einen Zeitraum von 5 Jahren seinen Freund, den Stararchitekten Frank Gehry, bei der Arbeit.

Der Film „Sketches of Frank Gehry“, der am 24. März 2010 im Filmclub Baukultur läuft, gibt somit einen Einblick in den kreativen Entwurfsprozess Gehrys. Das entstandene Werk erzählt auf beeindruckende Weise von der Welt der Architektur aus der Sicht eines Laien.
Ort: Neumarkt 7, ehemaliges Mondo, über H&M, 6.Stock

Den Abschluss der Reihe bildet am 31. März 2010 der Film „Lost Town“ von Jörg Adolph. In diesem Langzeitdokumentarfilm werden zwei junge Architekten aus München begleitet, die einen internationalen Wettbewerb für den Bau eines Wahrzeichens an der strukturschwachen Ostküste Englands gewonnen haben. Der Film gibt nicht nur einen Einblick in ein faszinierendes Architekturprojekt, sondern ist ebenso ein Plädoyer für Geduld, Beharrlichkeit und die Erfüllung von Berufsträumen.
Ort: Martinistraße 50, martini|50

Der Filmclub Baukultur richtet sich an eine breite Öffentlichkeit, die Interesse an Architektur und an Filmkunst hat. Die Veranstaltungsreihe will durch die Verknüpfung des Mediums Film mit dem temporären Präsentationsort eine ungezwungene Dis-kussion über Baukultur und Stadtentwicklung anregen. Die Filme starten jeweils um 20 Uhr, der Eintritt kostet 5 Euro (4 Euro ermäßigt). Aktuelle Informationen und VVK-Tickets gibt es unter Telefon (0541) 408950.

Der Filmclub Baukultur wird vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit gefördert. Der Architekten- und Ingenieurverein Osnabrück, Schulhof Versorgungstechnik, MLP Osnabrück und SQM Property Consulting sorgen ferner als Sponsoren dafür, dass die Veranstaltungsreihe in Osnabrück möglich wird.

Filmclub Baukultur 2010 – Termine und Veranstaltungsorte:

10. März 2010, 20 Uhr, Kamp-Promenade, ehemaliger Basic-Shop, (1. Obergeschoss), gegenüber Esprit, zwischen E-Plus und Tchibo, Kamp 49: „Oscar Niemeyer – Das Leben ist ein Hauch“ (von Fabiano Maciel, 2007)

17. März 2010, 20 Uhr, Dielinger Straße 29: „Schindlers Häuser“ (von Heinz Emigholz, 2007)

24. März 2010, 20 Uhr, ehemaliges Mondo, Neumarkt 7: „Sketches of Frank Gehry“ (von Sydney Pollack, 2005)

31. März 2010, 20 Uhr, martini|50 Forum für Architektur und Design, Martinistraße 50: „Lost Town“ (von Jörg Adolph, 2009)