Amos Lee ist ein stiller Star, der sich jenseits aller modischen Strömungen bewegt und zyklisch weiterentwickelt.
Auf „Last Days At The Lodge“ posiert der Musiker nun mit einem Vollbart und auch der Sound ist voller, beseelter geworden. Mit Don Was hat der 31-jährige Musiker einen Starproduzenten engagiert, der mit etlichen Schwergewichten des Musikgeschäfts gearbeitet hat, darunter auch B.B. King, Bob Dylan und Al Green, also jene lebenden Legenden, mit denen Lees bemerkenswerte Handschrift als Songwriter nicht selten in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich bewegen sich die Songs von Amos Lee im Schwerefeld von Folk, Soul, Rock und Jazz, ohne letztendlich fest anzudocken.
Dass er seinen Lehrerberuf an den Nagel gehängt hat, dürfte Amos Lee nicht bereut haben. Der Musiker, der erst mit 18 Jahren Gitarre spielen gelernt hat, ist Spätstarter und Shooting Star zugleich. Von seinen ersten beiden Blue-Note-Alben „Amos Lee“ (2005) und „Supply And Demand“ (2006) wurden über eine halbe Million Exemplare verkauft und beide Longplayer ernteten reihenweise glänzende Kritiken. Schnell galt Lee als einer der talentiertesten zeitgenössischen Songwriter der USA, der gleich in den ersten Karrierejahren neben etlichen Clubgigs auch mit Größen wie Bob Dylan, Van Morrison und Paul Simon getourt ist, was sein Selbstbewusstsein und sein Selbstverständnis gestärkt haben dürfte. Auch wenn Amos Lee „Last Days At The Lodge“ als Album des Übergangs bezeichnet, hat er mit diesem Album ein künstlerisches Plateau von schwindelerregender Höhe erreicht – ganz gleich, zu welchen Höhenflügen ihn seine künstlerische Bestimmung noch tragen wird.
Amos Lee kommt nun endlich für einige seiner seltenen Auftritte live nach Deutschland und Österreich.
Amos Lee on Tour
08.07.2009 – Köln – Stadtgarten + 10.07.2009 – Hamburg – Stageclub + 13.07.2009 – Wien (A) – WUK (mit Raul Midón)