ANNIHILATOR – Suicide Society

Eine verlässliche Konstante im Metal-Zirkus ist das kanadische Thrash-Urgestein Jeff Waters, der dieser Tage mit „seinen“ Annihilator das nunmehr 15. Studioalbum auf die geneigte Hörerschaft loslässt.

ANNIHILATOR - Suicide Society
ANNIHILATOR – Suicide Society

Auffälligste Neuerung auf „Suicide Society“ ist sicherlich Waters Rückkehr ans Mikro, womit der extrovertierte Gitarrist nun wieder die alleinige Rolle des Frontmannes einnimmt. Stimmlich gewiss nicht ganz so begabt wie sein Vorgänger, meistert Waters den Job als Sänger aber gewohnt souverän.

Das Album präsentiert neun lupenreine Annihilator Songs, die natürlich insbesondere von dem unverkennbaren Gitarrenspiel des Jeff Waters gekennzeichnet werden. Bei Songs wie „My Revenge“, „Creepin’ Again“ oder dem an frühen Annihilator-Stuff erinnernden „Break, Enter“ muss man eigentlich keine Credits anführen, geschulte Metallerohren dürften nach wenigen Tönen bereits den Verantwortlichen ausgemacht haben…!

Der Einstig ins Album mit dem Titeltrack „Suicide Society“ erinnert dagegen fast ein wenig an Megadeth und kommt als Midtempo-Nummer recht eingängig ins Ohr, wobei Mr. Waters immer wieder mit einem überraschenden Gitarrenlauf punkten kann. Das stampfende „Snap“ ist von seinem Aufbau her eigentlich recht schräg, fängt sich aber in einem mitreißenden Chorus, der echtes Hitpotenzial aufweist.

Die für Waters gesanglich größte Herausforderung findet sich zum Abschluss der Scheibe mit der Semi-Ballade „Every Minute“, die der Shred-King aber souverän meistert. Hier beweisen Annihilator noch einmal ihr Gespür für tolle Melodien und das nötige Maß Energie.

„Suicide Society“ ist vielleicht nicht das allerbeste Album der Bandgeschichte geworden, kann sich aber als würdiger Vertreter sicherlich nahtlos in den hochklassigen Backkatalog Annihilators einreihen.

ANNIHILATOR – Suicide Society (UDR / EMI)