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Julia A Noack – “The Feast”

Julia A Noack – “The Feast”

Nachdem Julia A. Noack bereits mit der Single “Everything Is Sexuality“ einen ersten Vorgeschmack ablieferte, erscheint nun ihr brandneues Album “The Feast“.

Julia A. Noack – “The Feast”
Julia A. Noack – “The Feast”

Entstanden ist es unter der Regie von Alex Nefzger, der in der Vergangenheit auch in den Credits von Künstlern wie Mika Vember, Clara Luzia, Bettina Köster oder Kommando Elefant auftauchte.

Was sich bei ihrem 2010er Album „69.9“ bereits andeutete, setzt sich auf dem neuen Longplayer “The Feast“ nun fort: Julia A. Noack entwickelt sich immer mehr hin zum Indiepop, wobei sie ihre Singer/Songwriter-Wurzeln jedoch nicht verleugnet.

Die Vorab-Single “Everything Is Sexuality”, welche gesanglich Dolores O`Riordan als Vergleichsgröße aufkommen lässt, der Indierock-Track “Want/Be”, das spartanisch gehaltene Kleinod “Silver Whisper“, die erhabene Indiepop-Nummer “Designer Drug“, das luftig-leichte und dabei ein wenig verträumte Stück “Summer, Something”, das sehnsüchtig-relaxte Lied “Matter Of Me” sowie der elektronisch gefärbte und von Melancholie durchzogene Closer “The Inconceivable” erweisen sich dabei rasch als die Höhepunkte ihres neuen Werkes.

In der Summe ergibt das ein prächtiges Album, das durch ausgereiftes Arrangement und die kraftvoll-warme Stimme der 38-jährigen Wahl-Berlinerin zu überzeugen weiß.

Diskografie (Alben):

2007 Piles & Pieces

2010 69.9

2010 Best Of

2011 Sudden Twist EP

2013 The Feast

Julia A. Noack live:

17.09.2013 Hamburg – Knust

21.09.2013 Magdeburg – Moritzhof

10.10.2013 Berlin – Maschinenhaus, in der Reihe „melodie & rhythmus live“

31.10.2013 Haldern – Haldern Pop Bar

01.11.2013 Witten – Werkstadt

03.11.2013 Köln – Lichtung

04.11.2013 Aachen – Domkeller

15.11.2013 Salzburg (A), Denkmal

16.11.2013 Wien (A) – Blue Bird Festival

Julia A. Noack im Web:

www.julianoack.com

http://www.facebook.com/Julia.A.Noack.music

http://www.twitter.com/julia_a_noack

http://www.julia-a-noack.bandcamp.com/

Julia A Noack – “The Feast” (Timezone Records)

Various Artists - “Sunday In Bed N°6“

“Sunday In Bed N°6“

Bereits seit 2007 erscheint die Sampler-Reihe „Sunday In Bed“ auf dem Label Clubstar Records. Nun steht mit “ N°6″ die neueste Edition der Serie in den Läden, welche den geneigten Hörer auf einer Doppel-CD mit einer farbenfrohen Melange aus Lounge, Indiepop, R&B, Soul und Deep House zu betören weiß.

Various Artists - “Sunday In Bed N°6“
Various Artists – “Sunday In Bed N°6“

Neben renommierten Musikgrößen wie Elton John, The Four Tops, George Benson oder Rufus Wainwright geben sich darauf auch Durchstarter wie Jessie Ware oder Mayer Hawthorne ein Stelldichein.

Auf der exquisiten Kollektion ist “Sad“, die wunderbare Zusammenarbeit zwischen Elton John und dem australischen Dance-Duo Pnau, meines Erachtens der absolute Höhepunkt. Interessant an dem catchy Track ist insbesondere, dass er Elemente aus gleich fünf Elton John-Songs, nämlich “Nice And Slow“, “Crazy Water“, “Curtains”, “Sorry Seems To Be The Hardest Word” und “Friends” fusioniert.

Wunderschön verträumte Klänge gibt es auf der Doppel-CD von Sally Shapiro zu hören, die mit dem Song “I Dream With An Angel Tonight“ aus ihrem diesjährigen Album “Somewhere Else“ vertreten ist.

Mit Jazz-Anleihen wartet der Tosca-Track “What If“ auf, der durch dies Stimme der belgischen Sängerin Sarah Carlier veredelt wird.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen Rufus Wainwright, der den entspannten Titeltrack seines letztjährigen Longplayers “Out Of The Game“ zur Compilation beisteuerte, und Mayer Hawthorne, der auf der Retro-Soul-Nummer “The Walk“ zu brillieren weiß.

Wer sich einfach mal wieder dem süßen Müßiggang hingeben möchte, der erhält gewiss mit “Sunday In Bed N°6“ den passenden Soundtrack um die Seele baumeln zu lassen.

Various Artists – “Sunday In Bed N°6“ (Clubstar Records/Soulfood)

Avicii - "True"

Avicii – True

Zweifelsohne läuft es für den Schweden Tim Bergling aka Avicii momentan mehr als rund. Nach seinem ersten UK Nr.1-Hit mit der hymnischen Progressive House-Nummer “I Could Be The One“ (feat. Nicky Romero) stürmte der DJ sensationell mit der Single “Wake Me Up” (feat. Aloe Blacc) in über 70 Ländern der Welt auf Platz 1 der Charts.

Avicii - "True"
Avicii – „True“

Mit seinem Debütalbum “True“, das er zusammen mit Arash Pournouri (Flo Rida, Leona Lewis) co-produziert hat, wird sich dieser Siegeszug sicherlich fortsetzen.

Am Songwriting für den Erstling mitgewirkt haben unter anderem Morris Mac Davis, auf dessen Konto Elvis Presley-Klassiker wie “In The Ghetto“, “Memories“ oder “A Little Less Conversation“ gehen, Vincent Pontare (Swedish House Mafia, Agnes, Amanda Jenssen), Adam Lambert, Nile Rodgers (Chic) sowie der oben bereits erwähnte Arash Pournouri.

Auch die Gästeliste ist durchaus erster Güte, so sind neben Aloe Blacc weitere Hochkaräter wie Nile Rodgers, Adam Lambert, der Bluegrass-Musiker Dan Tyminski (Union Station), der Incubus-Gitarrist Mike Einziger, Dan Reynolds (Imagine Dragons) oder Audra Mae, die Großnichte von Judy Garland, mit von der Partie.

Was da kredenzt wurde, kann sich mehr als sehen lassen. Ob “Hope There`s Someone“, ein Remake des gleichnamigen Antony And The Johnsons-Songs aus dem Jahre 2005, das mit dem elfenhaften Gesang von Linnea Henrikkson zu betören weiß, ob der Disco Soul-Kracher “Addicted To You“, welcher von glanzvoll-anmutigen Vocals (Audra Mae) getragen wird, ob der mit einem Feature der dänischen Sängerin Karen Marie Ørsted aufwartende und ein wenig an Lana Del Rey gemahnende Track “Dear Boy“ – das Albumdebüt vermag auf ganzer Linie zu überzeugen.

Nicht zu verachten sind auch “Lay Me Down“, eine mit Funk-Einflüssen durchsetzte Zusammenarbeit mit Nile Rodgers und Superstar Adam Lambert, sowie die aktuelle Single-Auskopplung “You Make Me“, für welche der Falsett-Gesang von Salem Al Fakir, dessen Vocals ja man bereits von Aviciis 2012er-Single “Silhouettes“ kennt, signifikant ist.

Das ergibt insgesamt ein ungemein abwechslungsreiches Album mit Mut zur Eigenwilligkeit, dessen stilistische Spannbreite von House und Dance über Pop, Rock, Soul und Funk bis hin zu Country und Bluegrass reicht. Da muss man wirklich kein Hellseher sein um vorauszusagen, dass der Erstling von Avicii zu einem der Dance-Alben des Jahres avancieren dürfte. Fans des 24-Jährigen sei übrigens die iTunes-Edition von “True“ ans Herz gelegt, die mit den Bonustracks “Long Road To Hell“ und “Edom“ aufwartet.

Website: http://www.avicii.com/

Avicii – “True“ (Universal)

Robert Coyne & Jaki Liebezeit - “The Obscure Department”

Robert Coyne & Jaki Liebezeit – “The Obscure Department”

Nachdem Robert Coyne, der Sohn des im Jahre 2004 verstorbenen Musikers und Autoren Kevin Coyne, 2010 sein Solo-Debütalbum “Woodland“ herausbrachte, steht nun der Release seines zweiten Albums namens “The Obscure Department“ an, das eine Zusammenarbeit mit niemand Geringerem als dem CAN-Bandmitglied Jaki Liebezeit darstellt.

Robert Coyne & Jaki Liebezeit -  “The Obscure Department”
Robert Coyne & Jaki Liebezeit – “The Obscure Department”

Wie bereits der Vorgänger entstand der Zweitling in den Topaz Audio Studios (Köln), und zwar erneut unter der Ägide von Reinhard Kobialka, der nicht nur für die Produktion, sondern auch für das Mastering und den Mix des Albums verantwortlich zeichnete.

Das Resultat der Kollaboration sind 12 akustisch geprägte Kleinode, die von der Reduktion auf das Wesentliche leben und dabei von der warmen Stimme des Singer-Songwriters getragen werden.

Neben Robert Coyne (Vocals, Akustikgitarre, Keyboards) und Jaki Liebezeit waren an den Aufnahmen noch die Musiker Werner Steinhauser (Schlagzeug auf dem Track “White Residue“), Paul Diemer (Violine auf “White Residue“) und Aglaja Camphausen beteiligt, die auf den Stücken “Why Would I Remember You“ und “White Residue” das Cello bediente.

Robert Coyne & Jaki Liebezeit live:

24.11.2013 DE-Köln, Theater der Keller

Facebook-Seite von Robert Coyne: https://www.facebook.com/robert.coyne.1884

Label-Website: http://www.meyerrecords.com/

Robert Coyne & Jaki Liebezeit – “The Obscure Department” (Meyer Records/Rough Trade)

The 1975 -"The 1975"

The 1975 – „The 1975“

Seit gestern ist es amtlich. Die aus Manchester stammende Band The 1975 hat mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum die Spitze der britischen Charts erobert.

The 1975 -"The 1975"
The 1975 -„The 1975“

Angedeutet hatte sich die Pole schon, denn der Erstling hatte in der Woche seines Releases bereits eine Notierung auf Platz 1 der UK-iTunes-Charts geschafft.

Als Co-Produzenten für die Aufnahmen engagierte man keinen Geringeren als Mike Crossey, der sich in den letzten Jahren bereits einen Namen durch seine Zusammenarbeit mit so illustren Acts wie Arctic Monkeys, The Kooks, Two Door Cinema Club, Foals, Jake Bugg, Keane oder Tribes gemacht hat.

Nahtlos vermag der Longplayer an den Erfolg der hitlastigen Vorab-Single “Chocolate“ anzuknüpfen, die sich auf Platz 19 der britischen Charts und sogar auf Platz 2 der UK Indie Charts platzieren konnte.

Mit Pop-Appeal und Ohrwurmqualitäten ausgestattet ist auch die hymnisch dahinschreitende Indierock-Nummer “Sex“, die eine Notierung in den UK Top40 schaffte.

In nichts nach steht den letztgenannten Songs der Track “The City“ der durch Catchiness besticht und zweifelsohne Stadion-Charakter besitzt.

Sommerlich leicht kommt der Titel “Settled Out“ daher, während die ruhig-verhaltene Nummer “Robbers“ melancholisch und einfühlsam vom Sänger Matthew Healy vorgetragen wird.

Weitere Glanzlichter der Scheibe sind die Synthiepop-Nummer “Heart Out“, die am Ende sogar mit Saxophon-Klängen zu überraschen weiß, das in R&B-Gefilden wandernde M.O.N.E.Y sowie die einfühlsame Piano-Ballade “Is There Somebody Who Can Watch You“.

Insgesamt lässt sich konstatieren, dass „The 1975“ ein sehr ansprechendes Albumdebüt geworden ist, das sich gekonnt im Spannungsfeld zwischen Indierock, Pop und R&B bewegt und dabei durch Tiefgründigkeit und die seelenvolle Stimme von Matthew Healy zu brillieren weiß.

Website: http://the1975.com/

The 1975 – “The 1975“ (Polydor/Universal)

Various Artists - Disco Collection 80s & 90s

Disco Collection 80s & 90s

Häufig widmen sich Compilations ja einem bestimmten Jahrzehnt. Nicht so bei dem Sampler „Disco Collection 80s & 90s“, der eine Zeitreise wagt, die sich über zwei Dekaden erstreckt.

Various Artists - Disco Collection 80s & 90s
Various Artists – Disco Collection 80s & 90s

Erinnerungen an die Achtziger werden darauf durch Acts wie Koto, Valerie Dore, Ken Laszlo, Bad Boys Blue oder P. Lion geweckt, während es mit Künstlern wie Ice MC, Captain Hollywood Project, DJ Bobo, Haddaway, Urban Cookie Collective oder Gala einen Rückblick auf die Neunziger gibt.

Unter anderem wird man auf der Doppel-CD mit dem verträumten Valerie Dore-Klassiker “The Night“, der 1984 eine Notierung in den Top5 der offiziellen deutschen Single-Charts schaffte, dem Euro Disco-Evergreen “Stop The Rain In The Night“ (Silent Circle) dem Koto-Instrumental “The Visitors” (1985 – hier im “The Alien Mix” (6:23) vertreten), dem Italo Disco-Meilenstein “Don`t Cry” (1986) von Ken Laszlo oder der Maxi Version von “Pretty Young Girl“ (Bad Boys Blue) beglückt.

Eine wahre Freude ist es auch, Eurodance-Titel wie “More And More“ von Captain Hollywood Projekt, welcher 1992 sensationelle acht Wochen Platz 1 der deutschen Charts belegte und somit zu den Top-Sellern desselben Jahres avancierte, oder “Think About The Way“ (1994 – Ice MC) wieder zu hören.

Ebenso ergeht es einem mit “The Key The Secret“, einem überaus catchy 1993er-Dancefloor-Filler von der aus Manchester stammenden Eurodance-Formation Urban Cookie Collective.

Jüngst eroberte die Band Frida Gold mit der Dancepop-Nummer “Liebe ist Meine Religion“ die Top5 der deutschen Charts. Die Single wartete dabei mit einem Sample des Gala-Klassikers “Freed From Desire“ auf, welcher sich im Original (Full Vocals Mixx) der italienischen Sängerin auf dieser Compilation befindet.

Bei einer Laufzeit von rund 145 Minuten werden insgesamt 26 erlesene Tracks geboten, welche – meist in Maxi bzw. Extended Versions vorliegend – die nostalgische Atmosphäre der Achtziger und Neunziger verströmen und einen direkt auf die Tanzfläche treiben.

Various Artists – “Disco Collection 80s & 90s“ (ZYX Music)

Various Artists - Italo Disco Classics

Italo Disco Classics

Seit Jahren feiert Italo Disco eine Renaissance. Indie-Acts wie Sally Shapiro, Annie, Chromatics oder Heartbreak ließen sich unlängst von dieser Musikrichtung inspirieren, die sich insbesondere durch Melodienseligkeit, Synthesizer-Klänge, Drumbeats sowie durch simple Akkord-Progressionen auszeichnet.

Various Artists - Italo Disco Classics
Various Artists – Italo Disco Classics

Eines der bekanntesten Labels, das sich in der Vergangenheit dem Italo Disco-Sound verschrieben hat, ist ZYX. Unter anderem wurden über das Tonträgerunternehmen die CD-Serie “Italo Disco Collection“ aufgelegt und Alben von Italo Disco-Größen wie Valerie Dore neu veröffentlicht.

Unter dem Titel “Italo Disco Classics“ erscheint nun eine neue Compilation, die bedeutende Protagonisten der Italo Disco-Szene wie P. Lion, Valerie Dore, Ken Laszlo, Grant Miller, Laserdance, Radiorama oder Koto auf zwei CDs versammelt.

Nostalgische Gefühle werden sicherlich geweckt, wenn der Ken Laszlo-Evergreen “Tonight“ (1985) oder die P. Lion-Nummer “Happy Children“ erklingen, welche 1984 eine Top20-Platzierung in Deutschland erreichte und damit hierzulande zu den erfolgreichsten Italo Disco-Tracks gehört.

Zu meinen All-Time-Favoriten der Italo Disco-Zeit zählt gewiss auch der Valerie Dore-Klassiker “The Night“, welcher im Original Mix auf der Kollektion vertreten ist.

Mit “Hey You“ (1986 – Joe Lockwood) und “Colder Than Ice“ (1985 – Grant Miller) gibt es dann sogar zwei Coverversionen von jeweils einem gleichnamigen Modern Talking- bzw. Fancy-Song auf der Compilation zu hören. Von Fancy alias Tess wurde zudem der The Hurricanes-Track “Only One Night“ (1988) soundtechnisch in Szene gesetzt.

In toto eine absolute Kaufempfehlung für Nostalgie-Fans, die ein Faible für erlesene Italo Disco-Klassiker haben.

Various Artists – “Italo Disco Classics“ (ZYX Music)

Marla Blumenblatt - “Immer Die Boys“

Marla Blumenblatt – “Immer Die Boys“

Eine der vielversprechendsten Neuentdeckungen des Jahres ist sicherlich Marla Blumenblatt, die am gestrigen Tag ihr locker-leichtes Retropop-Album “Immer Die Boys“ herausbrachte.

Marla Blumenblatt - “Immer Die Boys“
Marla Blumenblatt – “Immer Die Boys“

Auf dem mit sommerlichen Gefühlen voll gepackten Album entführt die Wahlberlinerin den geneigten Hörer musikalisch in die Fünfziger Jahre, wobei eine Ausrichtung auf die Fixpunkte Pop, Schlager, Chanson und Rock`n`Roll auszumachen ist.

Absolute Feel Good-Vibes und Lebenslust verströmt gleich die famose Vorab-Single “Cornetto“, zu der Acts wie Dumme Jungs, Kid Simius und Egotronic wirklich gelungene Remixe ablieferten.

Von einnehmender Catchiness ist auch die taufrische Single “Gartenpavillion“, welche Connie Francis in den 50ern und 60ern sicherlich auch gut zu Gesicht gestanden hätte.

Zu betören wissen weiterhin “Lichter Von Berlin“, eine mit Streicherklängen veredelte Hommage an die beliebte Millionenmetropole, das an Trude Herr erinnernde Stück “Gangsterbraut“ sowie der melancholisch-sehnsuchtsvolle Closer “Kapitän“.

Gerade neigt sich der Sommer dem Ende zu, aber wer sich dennoch auch in den nächsten Monaten die warme Jahreszeit ins Wohnzimmer holen möchte, dem kann ich das retro-poppig gefärbte und mit frech-kecken Texten aufwartende Debütalbum von Marla Blumenblatt nur wärmstens empfehlen.

Website: http://www.marlablumenblatt.com

Marla Blumenblatt – “Immer Die Boys“ (Four Music/Sony Music)

Various Artists – EP “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“

EP zum Film “König Von Deutschland“

Gestern ist David Dietls Komödie “König Von Deutschland“ hierzulande in den Kinos gestartet.

Various Artists – EP “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“
Various Artists – EP “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“

Zu dem satirischen Film, in dem Olli Dittrich und Veronica Ferres die Hauptrollen spielen, erscheint zeitgleich eine EP namens “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“, auf welcher der zwischen Indiepop und Rock changierende Titeltrack “Ziel Erreicht“ und das Stück “Dieses Land“ – übrigens beide von Populismus, der Formation um den Sänger und Schauspieler Jonas Nay, eingespielt – als absolute Highlights auszumachen sind.

Wunderschön anzuhören ist auch “In My Cellar“, eine verträumte Indiepop-Kollaboration zwischen Francesco Wilking und Patrick Reising.

Erwähnt sei noch, dass für das Songwriting und die Produktion der EP neben den beiden Letztgenannten Steffen “Steddy“ Wilmking (Casper, Chakuza) und Jan Löchel (Ivy Quainoo, Christina Stürmer, Pohlmann, ATB) verantwortlich zeichneten.

Tracklist “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“ (EP)

Populismus – “Dieses Land“

Populismus – “Ziel Erreicht“

Francesco Wilking & Patrick Reising – “In My Cellar“

The Base – “Rainy Sunday Proof”

Various Artists – EP “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“ (Frisbee Films/Believe Digital)

Chapeau Claque - "Eins Zwei Dinge"

Chapeau Claque – TV Noir Konzerte + neues Album im Oktober

Bevor am 11. Oktober mit “Eins Zwei Dinge“ das mittlerweile vierte Album der Band Chapeau Claque erscheint, geht die Formation um die Sängerin Maria Antonia P. Schmidt im September erstmal auf Tour, und zwar in der TV Noir-Konzertreihe mit der dänischen Indie-Band Kashmir (Duo), wobei die Erfurter als akustisches Trio (Gesang, Flügel und Cello) auftreten werden.

Chapeau Claque - "Eins Zwei Dinge"
Chapeau Claque – „Eins Zwei Dinge“

Für Dezember 2013 und März 2014 ist übrigens eine Headliner-Tour geplant, auf der das Quintett, bestehend aus Maria Antonia P. Schmidt (Gesang), Peer Kleinschmidt (Keys/Piano), Moritz Sembritzki (Gitarre), Thomas Stieger (Bass) und Jörg Wähner (Drums) die neuen Songs dann in Bandbesetzung präsentieren wird.

Zum neuen Album sei noch erwähnt, dass es durch eine Crowdfunding-Aktion, also mit Hilfe der Fans, finanziert wurde und im Oktober auf dem eigenen Label chapeau3000 Fahrt erscheinen wird.

TV Noir Konzerte #9 – Kashmir (Duo) und Chapeau Claque (Trio) live:

10.09.2013 Heidelberg, Karlstorbahnhof

11.09.2013 Freiburg, Jazzhaus

12.09.2013 Stuttgart, Wagenhallen

13.09.2013 Freiheizhalle

15.09.2013 Darmstadt, Centralstation

17.09.2013 Köln, Gloria

18.09.2013 Bochum, Zeche

19.09.2013 Osnabrück, Haus der Jugend

21.09.2013 Hannover, Lutherkirche-Jugendkirche

22.09.2013 Bremen, Lagerhaus

23.09.2013 Hamburg, Uebel & Gefährlich

24.09.2013 Berlin, Astra

Chapeau Claque live:

27.12.2013 Erfurt, HSD, Gewerkschaftshaus

Besetzung:

Maria Antonia P. Schmidt (Gesang)

Peer Kleinschmidt (Keys/Piano)

Moritz Sembritzki (Gitarre)

Thomas Stieger (Bass)

Jörg Wähner (Drums)

Chapeau Claque im Web:

www.chapeauclaque.net

http://tvnoir.de/tag/chapeau-claque/

The Neighbourhood - "I Love You"

The Neighbourhood – “I Love You“

Nachdem das Debütalbum der US-amerikanischen Alternative Rock-Band The Neighbourhood in den Vereinigten Staaten bereits Ende April erschienen ist, gibt es “I Love You“ endlich auch hierzulande als physischen Tonträger.

The Neighbourhood - "I  Love You"
The Neighbourhood – „I Love You“

Aufgenommen unter der Regie von Emile Haynie, der sich in der Vergangenheit bereits einen Namen durch seine Zusammenarbeit mit Acts wie Lana Del Rey, Gym Class Heroes, Kanye West oder Eminem gemacht hat, ist ein kunterbuntes Konglomerat aus Indie Rock, Hip Hop und R`n`B herausgekommen, welches sich durch einen schwermütig-melancholischen Grundtenor auszeichnet und mit tiefgründigen Texten zu fesseln weiß.

Eines der absoluten Highlights des Erstlings ist meines Erachtens der Track “Let It Go“, auf dem Hip Hop und Indie Rock aufeinander treffen.

Vor Catchyness strotzt auch der Titel “Female Robbery“, der sich als Hybride aus Indiepop und R&B präsentiert.

Freilich ist auch die sonnendurchflutete Justyn Pilbrow-Produktion “Sweater Weather“, welche als Lead-Single des Albums fungiert und 2012 sensationell auf Platz 1 der Billboard Alternative Charts stürmte, vertreten.

Nach rund einer Dreiviertelstunde geht ein überaus vielseitig gefärbtes Album zu Ende, das – die Koordinaten steckend irgendwo zwischen Indie Rock, Pop, Hip Hop und R&B – sehr stimmungsvoll daherkommt und dabei auf jegliche Füller-Songs verzichtet.

(CD-Cover: (c) Sony Music)

Website: http://thenbhd.com/

The Neighbourhood – “I Love You“ (Columbia/Sony Music)

Patrice - "The Rising Of The Son“

Patrice – „The Rising Of The Son“

Neben Gentleman zählt Patrice Bart-Williams alias Patrice zu den bekanntesten Reggae-Sängern hierzulande.

Patrice - "The Rising Of The Son“
Patrice – „The Rising Of The Son“

Seit dem Jahre 2000 veröffentlichte er die Studioalben “Ancient Spirit“ (2000), “How Do You Call it“ (2002), Nile (2005), „Free-Patri-Ation“ (2008) und „One“ (2010), die mit “Up In My Room“ (2002), „Soulstorm“ (2005), “Clouds“ (2008) und „Another One“ (2008) vier Top100-Hits in den offiziellen deutschen Single-Charts und mit “Sunshine“ sogar einen Top10-Charterfolg in Italien hervorbrachten.

Gut drei Jahre nach dem Longplayer “One“ ist nun am Freitag endlich sein brandneues Werk namens „The Rising Of The Son“ erschienen.

Die Aufnahmen für den Silberling, auf dem es Gast-Features von Busy Signal, Cody ChesnuTT, Selah Sue, DON CORLEON und Ikaya gibt, fanden unter anderem auch in den legendären Tuff Gong Studios in Kingston (Jamaica) statt, die von niemand Geringerem als der Reggae-Ikone Bob Marley gegründet wurden.

Als Vorab-Single wurde der catchy Reggae-Song „Cry Cry Cry“ ins Rennen geschickt, der bereits für Furore in den Airplay-Charts sorgt.

Chartpotenzial zeichnet sich zudem auf Songs wie dem Dub-lastigen Track “Boxes“, dem balladesken Titel “Hippies with Guns“, „Every Second“, das dem geneigten Hörer hymnische Reggae-Klänge offeriert, sowie Good Tomorrows, einem zwischen Soul und Reggae changierenden Duett mit der jamaikanischen Sängerin Ikaya, ab.

Als Free Download könnt ihr übrigens momentan auf der Facebook-Seite von Patrice den Song “Alive“ erwerben, welcher mit einer Fusion aus HipHop und Dancehall aufwartet.

Fazit: Mit „The Rising Of The Son“, das durch unglaublichen Farbreichtum beeindruckt, wagt Patrice erfolgreich eine Rückkehr zu seinen musikalischen Anfängen ( “Ancient Spirit“) und dürfte die Erwartungen seiner Fans damit sicherlich nicht enttäuschen.

Website: http://www.patrice.net/de/
Facebook-Auftritt von Patrice: https://www.facebook.com/patriceofficial

Patrice – „The Rising Of The Son“ (Supow Music/Groove Attack)

Past and Future - “Universium“

Past and Future “Universium“

Nachdem man bereits 2010 mit der EP “Wenn Du Nichts Trinken Willst“ ein erstes Ausrufezeichen setzte, bringt die Berliner Band Past And Future nun endlich ihr Debütalbum namens “Universium“ heraus, das soundtechnisch von Sylvain Livache (The Burning Hell, Ent) in Szene gesetzt wurde.

Past and Future - “Universium“
Past and Future – “Universium“

Das Terzett, bestehend aus Steffen Schlosser (Vocals, Gitarre), Oliver Wolf (Drums) und Reimar Servas (Bass) hat darauf eine bunte Melange aus Indie, Pop, Rock und Punk kreiert, die mit rauem Charme und deutschsprachigen Texten aufwartet.

Checkt doch mal die Albumtracks von „Universium“ an, wobei ich zum Antesten insbesondere die mit Garage Rock-Einflüssen aufwartende Nummer “Es Geht Voran“, die Indierock-Hymne“Wenn Du Nicht Trinken Willst“ und den dunkel-düsteren Titel “Durch Die Nacht“ empfehle.

Past And Future im web:
http://www.pastundfuture.de/
http://pastandfuture.bandcamp.com/album/universium

Past and Future – “Universium“ (Solaris Empire/Broken Silence)

Telonius – "Inter Face"

Telonius – „Inter Face“

Nach sechs EPs ist es nun Zeit für das erste Album von Telonius, hinter dem sich der Münchner Jonas Imbery verbirgt, welcher nicht nur 1999 neben Mathias Modica Mitbegründer des Labels Gomma war, sondern auch als Teil des Duos Munk bereits für Furore gesorgt hat.

Telonius – "Inter Face"
Telonius – „Inter Face“

Zwischen House, Funk, Pop und Disco fühlt sich der Musiker, der zuletzt auch mit Filmmusiken für Klaus Lemke oder seiner Interpretation der 8. Symphonie von Gustav Mahler Aufmerksamkeit erlangte, auf dem facettenreichen Debütalbum “Inter Face“ wohl.

Neben der luftig-lockeren House-Nummer “Out” (2012), die bereits 2012 als Vorab-Single veröffentlicht wurde, begeistern mich auf der Scheibe insbesondere der sinnliche Track “I Make You Man“, der synthielastige Club-Kracher “All I Need“ und „Last Night“, das klar in Richtung Disco schielt.

Am 04. Oktober soll übrigens der Track “Swimsuit“ (feat. Faberyayo) als nächste Single ausgekoppelt werden, wobei es 4 Remixe, darunter von Mr Jools und Apple Juice & Blacksoul, geben wird.

Website vom Label Gomma: http://www.gomma.de/
Soundcloud-Auftritt von Telonius: http://soundcloud.com/telonius
Facebook-Auftritt von Telonius: https://www.facebook.com/TeloniusMusic

Telonius – „Inter Face“ (Gomma/Groove Attack)

Martin And James – “Life`s A Show“

Martin And James – “Life`s A Show“

Wer momentan kurz vor der vollen Stunde den Fernsehsender N24 einschaltet, wird nicht nur mit Livebildern von earthTV und dem Weltwetter unterhalten, sondern kann im Hintergrund auch den Song “Matilda“ hören.

Martin And James – “Life`s  A Show“
Martin And James – “Life`s A Show“

Dieser Ohrwurmsong, der gerade auch die Airplay-Charts erobert, stammt von dem schottischen Duo Martin And James, das mit “Life’s A Show“ knapp 2 ½ Jahre nach dem selbstbetitelten Erstling nun seinen zweiten Longplayer herausbringt.

Für die Produktion des Albums zeichnete der ehemalige Miles-Sänger Tobias Kuhn verantwortlich, welcher in der Vergangenheit bereits den Sound von Acts wie Sportfreunde Stiller, Udo Lindenberg oder Tomte veredelte und auch mit seinem Solo-Projekt Monta Erfolge feiern konnte.

Titel wie der vor Catchyness nur so strotzende Opener “Cold Heart“, der in kargem Gewand gekleidete Titel “My Dog Don`t Like The Rain“, “Cynical Skin“, eine dem Neo-Folk frönende Hymne, das akustisch gefärbte Kleinod “You`ll Be Gone, I`ll Be Here“, das straight nach vorne gehende Lied “See No Land“, das mit Streicherklängen verzierte Akustik-Stück “I Know A Girl“, welches eine melancholische Stimmung verströmt, sowie der mit seinen Mundharmonika-Klängen an Neil Young gemahnende Titeltrack stehen dabei dem ersten Vorboten “Matilda“ in nichts nach.

Dem wunderbar harmonisierenden Gesang der Wahl-Berliner Martin Kelly und James O’Neill, der schwelgerischen Melodienseligkeit und der meist spartanischen Instrumentierung ist es zu verdanken, dass “Life’s A Show“ ein überaus ansprechender Zweitling geworden ist.

Im Oktober kommt das aus Coatsbridge (Glasgow) stammende Duo, das in der Vergangenheit bereits Acts wie Razorlight, The Stereophonics, Amy Macdonald, James Morrison, Ingrid Michaelson oder Milow supportete, übrigens auf Tour und wird dann unter anderem Städte wie Hannover, Berlin, Köln, Hamburg, Stuttgart und Osnabrück beehren. Im Gepäck wird man dann sicherlich nicht nur die Vorab-Single “Matilda“ und weitere Album-Tracks, sondern auch Stücke des ersten Full Length Players wie “Wrong Directions“, den Soundtrack-Beitrag zu “What A Man“, oder die Jem-Produktion “All Over The News“ haben.

Martin And James live:

12.10.2013 Hannover, Lux

13.10.2013 Dortmund, FZW

17.10.2013 Berlin, Magnet Club

18.10.2013 Osnabrück, Rosenhof

19.10.2013 Köln, Luxor

23.10.2013 Düsseldorf, zakk Club

24.10.2013 Stuttgart, Universum

25.10.2013 Frankfurt am Main, Das Bett

Website: http://www.martinandjames.com/fr_home.cfm

Martin And James – “Life`s A Show“ (Vertigo Berlin/Universal)

Naughty Boy - "Hotel Cabana"

Naughty Boy – “Hotel Cabana“

Shahid Khan hat sich in den letzten Jahren unter dem Alias Naughty Boy einen Namen als Produzent von Stars wie Emeli Sande, Rihanna, Leona Lewis, Cheryl Cole, Tinie Tempah, Professor Green oder Josh Kumra gemacht.

Naughty Boy - "Hotel Cabana"
Naughty Boy – „Hotel Cabana“

Stand er bislang vor allem anderen Künstlern als Songwriter und Produzent zur Seite, hat er jetzt mit “Hotel Cabana“ sein erstes eigenes Album am Start.

Auf dem als Konzeptalbum realisierten Longplayer gibt es unter anderem Gastauftritte von so hochkarätigen Leuten wie dem Singer/Songwriter Ed Sheeran, dem Indie-Shootingstar Bastille, der bezaubernden britischen Sängerin Gabrielle oder den Rappern Tinie Tempah und Wiz Khalifa.

Selbstverständlich ist mit Emeli Sande die momentan wohl erfolgreichste britische Sängerin auch mit von der Partie, und zwar gleich bei sechs Songs: “Welcome To Cabana“, “Wonder“, “Pluto“, “Lifted“ (hier in zwei Versionen vertreten), “Daddy“ und “Never Be Your Woman“.

Unter den exzellenten Stücken ragen insbesondere das mit Gospel-Anleihen versehene Stück “Wonder“, der spartanisch instrumentierte und durch den feinfühligen Gesang von Ed Sheeran veredelte Titel “Top Floor“, der catchy Indiepop-Track “No One`s Here To Sleep“ (feat. Bastille) sowie die nicht nur ein wenig an die frühen Massive Attack erinnernde Hymne “Lifted“ heraus.

Fehlen darf da nicht der Smash-Hit “La La La“ (feat. Sam Smith), welcher in Großbritannien und Italien die Pole Position der Single-Charts erklimmen konnte und alleine im Vereinigten Königreich .über 650.000 mal verkauft wurde, womit er bislang zu den zehn erfolgreichsten Singles des Jahres in den UK-Charts zählt.

Als kleines Bonbon enthält die CD zudem eine sehr beachtliche Coverversion des diesjährigen Daft Punk-Sommerhits “Get Lucky“, bei der die aus London stammende Künstlerin Tanika als Gastsängerin fungiert.

Oszillierend zwischen Pop, R&B und Rap, ist “Hotel Cabana“ ein sehr vielseitiges Album geworden, das auf dem besten Wege ist in Großbritannien die Charts zu stürmen und auch hierzulande Naughty Boy zum großen Durchbruch verhelfen sollte.

Website: http://www.hotel-cabana.com

Naughty Boy – “Hotel Cabana“ (Virgin/Universal)

Rod Stewart - "Rarities"

Rod Stewart – „Rarities“

Am 03. Mai diesen Jahres erschien mit “Time“ das heiß ersehnte neue Studioalbum der Rocklegende Rod Stewart, das ihm über drei Dekaden nach “Greatest Hits Vol. 1“ wieder eine Nr.1-Platzierung in den britischen Longplay-Charts bescherte und sensationell über 10 Wochen in den Top5 der UK-Charts verweilte.

Rod Stewart - "Rarities"
Rod Stewart – „Rarities“

Das inzwischen mit Platin ausgezeichnete Album, auf dem neben dem Grammy-Preisträger sein langjähriger Weggefährte Kevin Savigar (Bob Dylan, John Mellencamp, Patty Smyth) als Co-Producer und Mixer fungierte, erreichte zudem unter anderem in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Deutschland und Österreich die Top 10 der Album Charts.

Rod Stewart-Fans werden gut 4 Monate nach dem Release von “Time“ nun schon wieder beglückt, und zwar mit der Compilation “Rarities“, die auf zwei CDs seltene Aufnahmen des britischen Sängers aus seinen Mercury-Jahren vereint.

Ob Alternate Takes, B-Seiten, Non-Album-Singles, rare Liveaufnahmen oder Studio-Outtakes – die Doppel-CD lässt kaum Wünsche offen.

Beispielsweise finden sich auch feine Coverversionen von The Who (“Pinball Wizard“). Cole Porter (“Every Time We Say Goodbye“), Jimi Hendrix (“Angel“), Jerry Lee Lewis (“What`s Made Milwaukee Famous”) oder Bob Dylan (“Girl From The North Country”) auf der Raritäten-Retrospektive. Unter diesen Neuinterpretationen hat es mir insbesondere sein 1970er Remake der Bobby & Shirley Womack-Komposition “It`s All Over Now“ angetan, die in der Rolling Stones-Version aus dem Jahre 1964 Platz 1 der UK-Charts eroberte.

Absolute Highlights sind auch zwei bislang unveröffentlichte Live-Aufnahmen, die für eine BBC Radio One-Sendung aufgezeichnet wurden, zum einen “Maggie May“, zum anderen der von Elton John und Bernie Taupin komponierte Track “Country Comforts“, welcher gemeinsam mit dem Faces-Gitarristen Ron Wood, dem Keyboarder Ian McLagan und dem Drummer Kenney Jones eingespielt wurde.

Macht summa summarum eine feine Raritäten-Kollektion, welche – die Jahre 1969 bis 1974 umfassend – einen absoluten Pflichtkauf für Rod Stewart-Fans darstellt.

Website: http://www.rodstewart.com

Rod Stewart – “Rarities” (Mercury/Universal)

Elif - "Unter meiner Haut"

Elif – “Unter Meiner Haut“

Im Sturm erobert momentan die deutsch-türkische Sängerin Elif die Herzen der Musikfans mit der sonnendurchfluteten Single “200 Tage Sommer“.

Elif - "Unter meiner Haut"
Elif – „Unter meiner Haut“

Auch das Debütalbum der “Popstars“-Finalistin, das mit 14 autobiografisch gefärbten Songs aufwartet, dürfte von sich reden machen, weiß es doch durch detailverliebte Arrangements, einen melancholischen Grundtenor und die zart-fragile Stimme von Elif zu überzeugen.

Unter der Ägide von Philipp Schwär, der bereits durch seine Zusammenarbeit mit Acts wie Frida Gold, Fayzen, Cäthe, Saint Lu oder Mia Diekow für Furore sorgte, wurde “Unter meiner Haut“ in Szene gesetzt.

Der Longplayer beginnt mit dem Titeltrack, einer durch Pathos bestechenden Ballade, gefolgt von dem melancholischen Trennungslied “Nichts Tut Für Immer Weh“ und dem von Liebe erfüllten Song-Juwel “Regenstadt“.

Voller Herzblut steckt auch das Stück “Ich Bin Da“, in dem es um das Loslassen nach einer gescheiterten Beziehung geht.

Recht rockig wird es dann mit dem Track “Der Anzug“, während sich “Baba“ als eine hymnische Ode an ihren Vater präsentiert.

Als Rohdiamanten auf dem Erstlingswerk offenbaren sich zudem die oben bereits erwähnte Vorab-Single “200 Tage Sommer“, die Piano-Ballade “Du“, das mit Streicherklängen verzierte Kleinod “Feuer“ sowie der Closer “Danke“, welcher sich als eine liebevolle Hommage an ihre Mutter erweist.

Für mich ist “Unter Meiner Haut“ das beste deutschsprachige Albumdebüt einer Sängerin seit dem Release von “Wer Bist Du?“, dem Erstling von Alin Coen. Das ist nicht nur dem authentischen Charakter des Werkes und den mit Detailliebe umgesetzten Songs, sondern auch den tiefgründigen Texten, der melancholisch-schwermütigen Grundstimmung und der zart-zerbrechlichen Stimme von Elif zu verdanken.

Website: http://www.elif-musik.de/

Facebook-Auftritt von Elif: https://www.facebook.com/elif.official

Elif – “Unter Meiner Haut“ (Vertigo Berlin/Universal)

In The Valley Below – “The Belt“

In The Valley Below – “The Belt“

Nach einer Textzeile aus dem Bob Dylan-Song “One More Cup Of Coffee“ (1976) hat sich das aus Echo Park (Los Angeles) stammende Duo In The Valley Below benannt, das mit “The Belt“ nun sein Erstlingswerk vorlegt.

In The Valley Below – “The Belt“
In The Valley Below – “The Belt“

Bei dem in Eigenregie aufgenommenen und produzierten Longplayer zeichneten so namhafte Leute wie John Congleton (St. Vincent, David Byrne, The Mountain Goats), Dave Sardy ( Johnny Cash, Oasis, The Thrills) und Lasse Marten (Peter, Bjorn & John, Lykke Li) für den Mix verantwortlich.

Zwischen Elektro und indieskem Pop oszillieren dabei die Songs, die von Angela Gail und Jeffrey Jacob auf ihrer Facebook-Seite selbst als “Dark Duet“, “Indie Dusk“ oder “Post Ghost“ kategorisiert werden. .

Vor Catchyness nur so strotzend, ist “Peaches“ eine sommerlich gefärbte Indiepop-Hymne, die in einer gerechteren Welt gewiss zu einem der Sommerhits avanciert wäre.

Der dunkel-düstere Track “Hymnal“ sowie die verträumten Indiepop-Nummern “Last Soul“ und “Take Me Back” sind meines Erachtens als weitere Höhepunkte des atmosphärischen Albums auszumachen, auf dem man vergeblich nach Füllmaterial suchen wird.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Track “Lover“ in der letzten Woche zur “iTunes Single Of The Week“ erkoren wurde.

Das macht insgesamt 11 wunderbare Songs (in der Download-Version gibt es als zusätzlichen Titel den “Omniflux Remix“ zu “Peaches“), deren Reiz vor allem in der verträumt-melancholischen Grundstimmung und Angela Gails betörenden, ein wenig an Lana Del Rey erinnernden Stimme liegt.

Website: http://inthevalleybelow.com/

In The Valley Below – “The Belt“ (Embassy Of Music/Warner)

Ellie Goulding – “Halcyon Days“

Ellie Goulding – “Halcyon Days“

Seitdem Ellie Goulding den BBC Sound of 2010-Poll gewonnen hat, feiert die Britin unglaubliche Erfolge.

Ellie Goulding – “Halcyon Days“
Ellie Goulding – “Halcyon Days“

Nicht nur schaffte es ihr Debütalbum “Lights“, von dem bis heute mehr als eineinhalb Millionen Einheiten über die Ladentische gingen, im März 2010 auf Anhieb auf Platz 1 der UK-Charts, sondern die Sängerin wurde auch bei den Brit Awards desselben Jahres mit dem “Critic`s Choice Award“ ausgezeichnet.

Zudem brachte der Erstling mit “Starry Eyed“ und “Your Song“, einer Coverversion des gleichnamigen Elton John-Klassikers, zwei UK Top5-Hits hervor. In den Vereinigten Staaten dagegen wurde “Lights“ als Lead-Single ausgekoppelt, das eine Notierung auf Platz 2 der US-amerikanischen Billboard-Charts erreichte und dort außerdem mit Dreifach-Platin bedacht wurde.

Im Oktober letzten Jahres veröffentlichte die 26-Jährige dann ihr Zweitwerk Halcyon, das auf Platz 2 der britischen Albumcharts landete und auch in den USA in den Top10 der offiziellen Charts notiert war.

Das in Großbritannien längst mit Platin veredelte Album erscheint nun als Re-Edition unter dem Titel “Halcyon Days“, wobei der von Ryan Tedder (OneRepublic) komponierte und von Greg Kurstin (Pink, Kylie Minogue, Lily Allen) soundtechnisch in Szene gesetzte Titel “Burn“ als Single fungiert. Der Vorbote stürmte direkt auf die Pole der britischen Charts und ist damit ihr allererster UK-Nr.1-Hit.

Auf “Halcyon Days“ sind neben Greg Kurstin weitere illustre Produzenten wie Jim Eliot (Kylie Minogue, Ladyhawke, Will Young), Mike Spencer (Rudimental, Emeli Sande, Kylie Minogue), Billboard (Ke$ha, Robyn, Britney Spears), Justin Parker (Lana Del Rey, Bat For Lashes), Francis “Eg“ White (Florence + The Machine, Adele, James Morrison), Fraser T Smith (Rita Ora, Leona Lewis, Adele), Starsmith (Cheryl Cole, Kylie Minogue, Mark Owen) oder DJ Fresh versammelt, wobei zu erwähnen ist, dass Ellie Goulding bei mehreren Songs als Co-Produzentin beteiligt war.

Gegenüber der Erstausgabe von “Halcyon“ wartet die “repacked Edition“ mit insgesamt sieben Bonustracks auf, nämlich “Burn“, “Goodness Gracious“, “You, My Everything“, “Hearts Without Chains“, “Stay Awake“ (featuring Madeon), “Under Control”, “Flashlight” (featuring DJ Fresh) und “How Long Will I Love You”, einem Remake des gleichnamigen The Waterboys-Songs.

Greift ihr zur Deluxe Edition (2 CDs), werdet ihr nicht nur mit den bekannten Titeln der 2012er Deluxe-Edition von Halcyon (“Ritual“, “Hanging On“ (Full Length Version), “In My City“, “Without Your Love“), sondern auch mit den sieben oben genannten Bonustracks der “repacked Edition“ sowie mit den weiteren Songs “Tessellate“ und “Midas Touch“, bei denen es sich um Neuinterpretationen eines Alt-J- bzw. eines Midnight Star-Songs handelt, belohnt.

Nach mehrmaligem Hören avancieren rasch die verträumte Elektropop-Nummer “Anything Could Happen“, der von Pianoklängen getragene düstere Track “My Blood“, das von Dubstep-Elementen durchzogene “Figure 8“, die orchestral gefärbte und mit Chor-Passagen unterlegte Ballade “Explosions“, das einfühlsame Pianostück “I Know You Care“, die tanzbare UKTop5-Clubnummer “I Need Your Love“, eine Zusammenarbeit mit Calvin Harris, sowie die catchy Dancepop-Nummer “Burn“ zu meinen Lieblingstracks auf “Halcyon Days“.

Fabelhaft geworden sind auch das mit ungemeinem Hit-Appeal aufwartende Uptempo-Stück “You My Everything“, der lichtdurchflutete Tanzflurkracher “Stay Awake“ sowie die feinfühlige Piano-Ballade “How Long Will I Love You“.

Verfehlte “Halcyon“ im letzten Jahr knapp eine Platzierung in den deutschen Top 20, stehen die Chancen – so glaube ich – nun recht gut, dass die Re-Edition mit der überaus erfolgreichen Lead-Single “Burn“ auch hierzulande die Charts stürmen wird. Pop, Elektro, Dance und Dubstep heißen dabei die Koordinaten, zwischen denen sich “Halcyon Days“ bewegt.

Weblink:http://elliegoulding.com/

Ellie Goulding – “Halcyon Days“ (Polydor/Universal)