Alle Beiträge von Jens

CALIFORNICATION – Season 5

Die wohl politisch unkorrekteste “Familienserie” geht in ihre fünfte Season und bietet neue Eskapaden des in jeder Hinsicht umtriebigen Hank Moody, der auch dieses Mal nichts anbrennen lässt, und doch eigentlich nur wieder die Zuneigung seiner Lieben sucht.

CALIFORNICATION - Season 5
CALIFORNICATION – Season 5
Sicher ist, den Zuschauer erwartet erneut jede Menge Sex, Drugs and Rock‘n‘Roll…und auch ein bisschen Hip-Hop!

Etwa drei Jahre sind vergangen, dass Hank Moody (David Duchovny) knapp einer Haftstrafe wegen Sex mit einer Minderjährigen entgangen ist und Los Angeles verlassen hat, um in seiner geliebten Heimat New York mit sich ins Reine zu kommen und seiner Karriere als Schriftsteller neuen Schwung zu verpassen.

Lange hat er hier allerdings auch nicht gebraucht, um der einen oder anderen Vertreterin der holden Weiblichkeit vor den Kopf zu stoßen und sich ihren Unmut zuziehen.

So kommt Hank ein lukratives Angebot seines Agenten und engsten Freundes Charlie (Evan Handler) ganz gelegen, um LA und seiner Crew einen Besuch abzustatten. Er soll das Drehbuch für den Debütfilm von Gangster-Rapper Samurai Apocalypse (RZA) schreiben, dessen Freundin er nichtsahnend bereits auf dem Flug von NY nach LA näher “kennenlernt”.

Karen (Natascha McElhone) ist mittlerweile verheiratet und Töchterchen Becca (Madeleine Martin) hat sich einen festen Freund angelacht, der in seinen jungen Jahren bereits erstaunliche Parallelen zu Hanks Naturell erkennen lässt.

Dies begeistert unseren Hauptprotagonisten natürlich gar nicht, wohl wissend, welchen Kummer er mit seiner Art seiner “Familie” bisher bereitet hat. Konflikte sind also vorprogrammiert!

Dabei gibt sich Hank in dieser Staffel durchaus verantwortungsvoller, als wir das von ihm gewohnt sind. Doch auch in der fünften Runde des TV-Erfolgs aus den USA herrscht mitunter das (Gefühls-) Chaos und unsere Protagonisten hangeln sich von einem derben Fettnäpfchen zum nächsten.

Und an eine entspannte Arbeitsatmosphäre ist für Hank bei seinem eifersüchtigen und schießwütigen neuen Gangster-Rap-Kumpel schon keinesfalls zu denken…!

“Californication – Season 5” bietet beste Unterhaltung mit gewohnter Qualität. Es macht einfach Spass, dieser durchgeknallten Truppe zu folgen, die sich trotz aller Extravaganzen doch meistens nur nach einer gewissen Dosis Normalität in ihrem Leben sehnt.

Rock on, Hank Moody! Wir sehen uns in Staffel 6.

Extras:

– Kostüme für Californication
– Feine Cocktailkunst
– Sieben Tipps zur Kindererziehung von Hank Moody
– CaliFUNication
– Santa Monica Cop

Episodenguide:

Disc 1:
1. JFK to LAX / Rückkehr nach L.A./Von NY nach L.A.
2. The way of the fist / Der Weg des Samurai/Fäuste hier entlang
3. Boys & Girls / Spiel mit dem Feuer/Jungs und Mädels
4. Waiting for the miracle / Das Warten auf ein Wunder/Das Wunder lässt auf sich warten

Disc 2:
5. The ride-along / Auf Streife/Mitfahrgelegenheit
6. Love Song / Vergangenheitsbewältigung/Liebeslied
7. Here I go again / Hier/Und noch einmal
8. Raw / Eine Mutter kommt selten allein/Raw

Disc 3:
9. At the movies / Sex am Set/Im Kino
10. Perverts and Whores / Nachmittag mit Nutten/Perverse und Huren
11. The Party / Die Party
12. Hell ain’t a bad place to be / Ein letzter Drink/Die Hölle ist nicht so heiß, wie man denkt

Technische Daten:

Land/Jahr: USA 2012
Bildformat: 1.78:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Spanisch
Laufzeit: Circa 328 Minuten
FSK: Ab 18 Jahre

CALIFORNICATION – Season 5, 3 DVDs (Paramount)

HAWAII FÜNF-NULL – Die vierte Season

Hawaii Fünf-Null geht in die nächste Runde und präsentiert auf sechs DVDs 24 Folgen des Serienoriginals, das zu den langlebigsten Formaten des US-Fernsehens gehört.

 HAWAII FÜNF-NULL - Die vierte Season

HAWAII FÜNF-NULL – Die vierte Season

Satte zwölf Jahre (1968-1980) wurde die Kultserie produziert, in der Detective Steve McGarrett (Jack Lord), sein Partner Danny „Dano“ Williams (James MacArthur), der Chinese Chin Ho Kelly (Kam Fong) und der Hawaiianer Kono Kalakaua (Zulu) zusammen als Spezialeinheit “Hawaii 5-0” knifflige Kriminalfälle vor malerischer Kulisse lösen müssen.

Unsere Crew ermittelt sich durch die schöne Inselwelt und geht dabei auch mal unkonventionellen Methoden nach, bis es schließlich wieder heißt: “Nimm sie fest, Dano!” Dabei darf natürlich auch in der vierten Staffel ihr Erzrivale Wo Fat (Khigh Dheigh) nicht fehlen, der mit seiner Verbrecherorganisation “Red-Chinese” immer noch für jede Menge Arbeit sorgt und weiter die Fäden der Unterwelt in den Händen hält.

Dabei sind mit Herbert Lom, Annette O’Toole, Loretta Swit (M*A*S*H) und Donald Pleasence auch einige prominente Gaststars wieder mit von der Partie.

So bietet auch Staffel 4 erneut beste Serienunterhaltung mit jeder Menge Retro-Flair!

Extras:

Episoden Promos

Episodenguide:

Disc 1:
1. Plötzlich, zehn Jahre danach
2. Das Syndikat will Honolulu
3. Mittwochs Ladys gratis
4. Der akademische Reiseklub

Disc 2:
5. Mr. Herons Geld
6. Der verleumdete Sohn
7. Wer ist Anita P.?
8. Für eine Million – Warum nicht?

Disc 3:
9. Das teure Geständnis
10. 51 Stunden bis Mord
11. Grausam wie die Ahnen
12. Er tat es aus Zwang

Disc 4:
13. Kaili ist auferstanden
14. Ein Diebstahl kommt selten allein
15. Lebend mehr wert als tot
16. Der 90-Sekunden-Krieg (Teil 1)

Disc 5:
17. Der 90-Sekunden-Krieg (Teil 2)
18. Kaution und Risiko
19. Vier Verdächtige – Sieben Kugeln
20. Mord auf Hawaiianisch

Disc 6:
21. Der Tag, als Barker kam
22. Die Erpressungstheorie
23. Die geniale Tätowierung
24. Der Held und die Witwe

Technische Daten:

Land/Jahr: USA 1968
Bildformat: Full Frame
Tonformat: Mono
Sprachen: Deutsch, Englisch, Englisch Mono
Untertitel: Deutsch, Englisch
Laufzeit: Circa 1.163 Minuten
FSK: Ab 12 Jahre

HAWAII FÜNF-NULL – Die vierte Season, 6 DVDs (Paramount)

MY EDUCATION – A Drink For All My Friends

Mittlerweile gibt es instrumentale Postrock Bands wie Sand am Meer. Viele sind gut, aber nur einige schaffen es wirklich noch zu begeistern. Zu diesen gehört zweifelsohne My Education, die mit “A Drink For All My Friends” ein vielschichtiges und begeisterndes neues Werk vorlegen.

MY EDUCATION - A Drink For All My Friends
MY EDUCATION – A Drink For All My Friends

Ihr letztes Album “Sunrise” bestand aus Material für einen Live-Soundtrack für F.W. Murnaus Stummfilmklassiker “Sunrise: A Song Of Two Humans” aus dem Jahr 1927, bei dem Klassik auf Postrock, zarte Geigen auf treibende Drums und Gitarrenwände traf.

Zwar ist das neue Material deutlich rockiger, bekommt seinen Reiz aber gerade auch von dem Zusammenspiel dieser Komponenten. Akustische Parts und das volle Brett ergänzen sich bestens, erzeugen interessante Spannungsbögen und ergeben im Endeffekt mitreißende Kompositionen. Für noch mehr Abwechslung sorgen Songs wie das beschauliche “Happy Village”, das fast schon ein wenig countryesk daherkommt. Das abschließende “Homunculus” ist dagegen wieder ein Reißer voller Drive und Energie, der dazu auch noch mit einem geschmeidigen Saxophon punkten kann.

“Roboter-Höhlenbewohner” mit seinem treibenden Drumbeat ist dem 2009 tödlich verunglückten Maserati-Schlagzeuger Jerry Fuchs gewidmet, der ein guter Freund der Texaner war. So ist nicht zuletzt der Albumtitel vieldeutig zu interpretieren und durchaus auch als letzter Gruß an die zu früh Abberufenen gemeint.

“A Drink For All My Friends” ist ein emotional dichtes Album, das auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Freunde von Maserati, Explosions In The Sky etc. können hier bedenkenlos zugreifen!

MY EDUCATION – A Drink For All My Friends (Golden Antenna / Broken Silence)

DOMINIC – Persona

Es fällt schwer die Norweger Dominic auf einen Stil festzunageln, winden sie sich doch wie ein Fisch im großen Genrebecken.

DOMINIC - Persona
DOMINIC – Persona

Kaum hat man sie im Post-Hardcore/Screamo-Lager verortet, kommen sie plötzlich mit orchestralem Keyboard-Bombast um die Ecke, der auch dem epischen Black Metaller ein Lächeln ins Pandabärengesicht zaubert. Eben noch hektisch gekeift, wird im Anschluß melodisch Gesungen und musiziert, als hätten Faith No More noch kurz vorbeigeschaut. Sind dann vielleicht noch musikalische Kabinettstückchen und Dramatik gewünscht? Kein Problem, eine Spur Postrock ist auch noch drin!

Nun könnte man meinen, dieser umfangreiche Stilmix würde wirr oder chaotisch daherkommen…? Weit gefehlt! Dominic schaffen es diese ganzen Komponenten in eine passende Songstruktur zu packen und mit ausgefeiltem Songwriting zu versehen. Dabei sind die Stücke oft so vielschichtig, dass man immer wieder neue Details erkennt.

“Persona” ist eine innovative Scheibe, die sich dem Besten verschiedener Genre bedient, um etwas ganz eigenes zu erschaffen. Sie besitzt Power, Köpfchen und jede Menge kreatives Chaos, das im Endergebnis den geneigten Hörer herausfordernd unterhält.

DOMINIC – Persona (Denovali / Cargo)

JERUSALEM IN MY HEART – Mo7it Al-Mo7it

Das einem aus dem Hause Constellation schon mal ungewöhnliche Klänge erreichen, ist an sich nichts neues. Trotzdem gibt es da diese Veröffentlichungen, die in ihrer speziellen Art hervorstechen und denen man nur das Prädikat “absolut ungewöhnlich” verpassen kann.
Hierunter fällt definitiv auch das Debüt von Jerusalem In My Heart, die mit “Mo7it Al-Mo7it” eindringliche Sounds präsentieren, die sich jeder Kategorisierung entziehen.

JERUSALEM IN MY HEART - Mo7it Al-Mo7it
JERUSALEM IN MY HEART – Mo7it Al-Mo7it

Gegründet von dem in Montreal, Kanada lebenden Libanesen Radwan Ghazi Moumneh, ist die Musik JIMHs eine Mischung aus arabischer Folklore und elektronischer Experimentalmusik. Klassische Instrumente der arabischen Welt und traditioneller Gesang treffen auf sphärische Synthesizer, die dem Ganzen einen völlig neuen Kontext verleihen. Der Musik von JIMH ist anzumerken, dass sie eine stark visuelle Komponente besitzt. So verwundert es nicht, dass zur festen Besetzung auch die chilenische Filmemacherin und Visual Artist Malena Szlam Salazar gehört, die die Liveauftritte durch 16mm Filmprojektionen, Lichtinstallationen und Visuals unterstützt.

Angesichts des Gesamtkonzeptes und des mitunter meditativen Charakters der Klänge, müssen eben jene Performances ungleich eindringlicher auf den Zuhörer (-seher) wirken als dies eine Aufnahme vermag. So erklärt es sich wohl auch, dass die Band, die in verschiedenen Konstellationen bereits seit 2005 aktiv ist, ihre Kunst bisher nicht auf Bild-/Tonträger dokumentieren ließ.

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten funktioniert aber auch die konservierte Version, die den geneigten Zuhörer einlädt, auf eine kontemplative Reise in eine ganz eigene musikalische Welt.

JERUSALEM IN MY HEART – Mo7it Al-Mo7it (Constellation / Cargo)

ASCETIC – Self Initiation

Das sich unter der Sonne Australiens nicht nur quietschvergnügte Beachboys tummeln, sondern auch Zeitgenossen, die ganz gerne mal düstere Stimmungslagen ausloten, beweisen uns Ascetic mit ihrem unterkühlten Dark Wave-Pop.

ASCETIC - Self Initiation
ASCETIC – Self Initiation

Dieser kommt wie eine Mischung aus Depeche Mode, Sisters Of Mercy und Joy Division daher und hüllt sich in einen Mantel aus lakonischen Beats, Keyboards, leisen Gitarren und sonoren Gesang, der sogar ein wenig an Nick Cave erinnert. Darüber legt sich ein Hall, der die asketischen Klänge in die Welt entlässt und die schaurig-schöne Grundstimmung untermauert.

Alles wirkt im besten Sinne streng und gradlinig. Beim Genuss der Scheibe hat man fahle Männer in schwarzen Anzügen und einen umgebenden Nebel vor Augen, der die Szenerie noch weiter unterkühlt.

So ist “Self Initiation” wohl nichts für den nächsten Strandurlaub…! Für Freunde schattiger Dark Wave-Klänge, dürfte mit Ascetic aber wohl die Sonne, ähm oder vielleicht doch eher der Vollmond aufgehen?!

ASCETIC – Self Initiation (Golden Antenna / Broken Silence)

KIM BAXTER – “The Tale Of Me And You” LP inkl. MP3-Download

Mit “The Tale Of Me And You” legt die Gitarristin und Sängerin der All Girl Summer Fun Band Kim Baxter nun ihr erstes Soloalbum vor, welches sie zusammen mit ihrem Mann Chris Flanagan (Life At These Speeds) geschrieben und im heimischen Portland, Oregon produziert hat.

 KIM BAXTER - “The Tale Of Me And You”

KIM BAXTER – “The Tale Of Me And You”

Hier präsentiert sie geschmeidigen Indie/Garage Rock, der schmissig aus den Boxen kommt. Schrabbelnde Gitarren treffen auf sonnige Melodien und die beschwingte Stimme Baxters. Punkrock Attitüde paart sich mit Popappeal und ergibt ein unterhaltsames Ganzes, das trotz seiner Eingängigkeit nichts an Substanz vermissen lässt.

Das Frau Baxter auch mal variieren kann, beweisen Tracks wie “Flame Ball For Hire” oder “Tallest Tourist”, der mit Pump-Orgel und Piano sanftere Töne anschlägt.

Insgesamt ist “The Tale Of Me And You” ein gelungenes Indierock Album, das bestens unterhält und dem man die Spielfreude jederzeit anmerkt.

KIM BAXTER – “The Tale Of Me And You” LP inkl. MP3-Download (Ecpect Candy / Cargo)

MILES DAVIS WITH QUINCY JONES & THE GIL EVANS ORCHESTRA – Live At Montreux 1991 – Blu-ray

Wenn sich zwei derartige Größen der Musikgeschichte wie Miles Davis und Quincy Jones zusammenfinden, um gemeinsam zu musizieren, dann bedarf es schon eines besonderen Anlasses…!

MILES DAVIS WITH QUINCY JONES & THE GIL EVANS ORCHESTRA - Live At Montreux 1991
MILES DAVIS WITH QUINCY JONES & THE GIL EVANS ORCHESTRA – Live At Montreux 1991

Dieser war gegeben, um an den 1988 verstorbenen Gil Evans zu erinnern und zusammen mit seinem Orchester einem Freund und Kollegen die Ehre zu erweisen. Den passenden Rahmen für diese Aktion fanden Miles Davis und Quincy Jones beim legendären Montreux Jazz Festival, dessen Leiter Claude Nobs bekannt dafür ist, einmalige Auftritte legendärer Musiker zu organisieren.

Dieser einmalige Auftritt aus dem Jahre 1991 erscheint nun erstmals auf Blu-ray und dokumentiert das letzte Gastspiel Davis‘ auf dem Festival kurz vor seinem Tod wenige Monate später.

Special Features:
Interviews mit Claude Nobs, Monty Alexander, Helen Merrill, Betty Carter, Charlie Haden, Gil Goldstein, Stanley Clarke, Jean Luc Ponty, Al Di Meola und Michel Petrucciani

Technische Daten:
Bild: 1080i HD Widescreen 16:9 (1.78:1)
Ton: DTS HD Master Audio, LPCM Stereo
Untertitel (nur Interviews): Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch
Spielzeit: ca. 133 Minuten

MILES DAVIS WITH QUINCY JONES & THE GIL EVANS ORCHESTRA – Live At Montreux 1991 (Eagle Vision)

BLACKLEVEL EMBASSY – New Veteran

Ziemlich abgefahren, unkonventionell und erfrischend anders ist der Sound, den uns Blacklevel Embassy auf ihrem neuen Album “New Veteran” um die Ohren hauen!

BLACKLEVEL EMBASSY - New Veteran
BLACKLEVEL EMBASSY – New Veteran

Die Australier bedienen sich sämtlicher Spielarten des Rocks und dekonstruieren die gängigen Schemata zu einem wahnsinnigen Ganzen. Als ob Godzilla durchs Songwriting marschiert wäre, würfeln Blacklevel Embassy ihre Musik zusammen, die trotz aller Weirdness immer auf den Punkt kommt. Nicht selten wird man an die semi-verrückten Sachen eines Mike Patton erinnert, was sich auch an den variantenreichen Vocals manifestiert, die vom nöligen Sprechgesang bis zum inbrünstigen Vortrag reichen und inhaltlich ebenfalls mit allerlei Schrägem glänzen. Songtitel wie “Weng Weng Is A Secret Agent” sprechen da für sich…!

Das Blacklevel Embassy neben all der Vertracktheit aber auch einfach mal den Rock vom Stapel lassen können, beweist u.a. ein Track wie “Old Revolt”, der mit treibenden Drums, Bass und fetten Riffs deutlich weniger Purzelbäume schlägt als der Rest des Materials.

“New Veteran” ist schon sehr speziell in seiner Spielart. Lässt man sich allerdings drauf ein mit den Australiern hier und da um die Ecke zu denken, wird man mit einem tollen Album belohnt, das auf den zweiten Blick deutlich zugänglicher ist als zunächst vermutet.

BLACKLEVEL EMBASSY – New Veteran (Worldwide Battle Recordings / OSCL)

LEASH – We Need To Talk

Die Berliner Leash haben sich dem gediegenen Elektro-Pop/Rock verschrieben, der locker, verspielt und mit der nötigen Portion Drive daherkommt.

LEASH - We Need To Talk
LEASH – We Need To Talk

Dabei übertrumpfen nicht selten die Gitarren deutlich die Synthies und sorgen für Druck im sonst so geschmeidigen Pop-Gebälk, das auf größtmögliche Eingängigkeit getrimmt ist. Der exaltierte Gesang von Ilja Köster trägt sein Übriges dazu bei, die Stimmung weitestgehend in Richtung Sonnenschein auszurichten. Das man auch mal in Moll kann, beweist die Ballade “Holding Hands”, die Leash von ihrer akustischen Seite zeigt.

Leash verstehen ihr Geschäft, wobei ein paar Ecken und Kanten ihrer Musik sicherlich gut zu Gesicht stehen würden. Über weite Strecken läuft das Album wohlwollend an einem vorbei, ohne mit letzter Vehemenz zu fesseln. Ein wenig mehr Wagemut wäre hier sicherlich nicht fehl am Platz!

LEASH – We Need To Talk (G-Records / Rough Trade)

NCIS: LOS ANGELES – SEASON 3

“NCIS: Los Angeles” geht in die dritte Runde und verspricht wieder actiongeladene Serienunterhaltung.

NCIS: LOS ANGELES - SEASON 3
NCIS: LOS ANGELES – SEASON 3

Das Team des Naval Criminal Investigative Service, kurz NCIS, hat auch in Season 3 wieder alle Hände voll zu tun, um Verbrechern, Terroristen und anderen Schurken das Spiel zu vermiesen. Dabei beschränken sich ihre Einsätze schon lange nicht mehr nur auf ihre sonnige Homebase Los Angeles, sondern führen sie um den ganzen Globus.

Dieses Mal geht es bis nach Europa, genauer gesagt nach Rumänien, wo Chefin Henrietta „Hetty“ Lange (Linda Hunt) vom kriminellen Comescu-Clan hin verschleppt wurde. Dieser scheint ein besonders “tödliches” Interesse an Special Agent “G.“ Callen (Chris O’Donnell) zu haben. Die Gründe müssen in seiner undurchsichtigen Vergangenheit liegen, die selbst die eigenen Team-Mitglieder nicht genau durchschauen. So scheint der Mann, der vor seiner Karriere beim NCIS für das FBI und den CIA gearbeitet hat, noch einige Geheimnisse um seine Herkunft in petto zu haben…!

Und als wäre dies nicht schon genug, taucht auch noch mit dem “Chamäleon” einer seiner Erzfeinde auf, der nicht nur ihm nach dem Leben trachtet.
Gut nur, dass er mit Sam Hanna (LL Cool J) einen treuen Kollegen an der Seite hat, der ihn schlagkräftig unterstützt. Ebenfalls mit dabei sind wieder Spezialagentin Kensi Blye (Daniela Ruah), Marty Deeks (Eric Christian Olsen) und die beiden Computer-Nerds Eric Beale (Barrett Foa) und Nell Jones (Renée Felice Smith), die aus dem Hauptquartier die Frontkämpfer mit den neuesten Informationen versorgen.

Ja und selbst die Serienkollegen von “Hawaii Five-O” tauchen auf, um ihre Kräfte mit den Kameraden zu bündeln. Da kann doch eigentlich nichts mehr schief gehen…!?

Die dritte Staffel NCIS: LOS ANGELES erscheint in zwei Half-Season-Packs mit jeweils 3 Discs auf DVD.

Extras:
Season 3.1:
– Raise the roof
– Dishing with Barrett and Renée
– Entfernte Szenen

Season 3.2:
– Aligning the stars
– Carmageddon
– Hawaii Five-0 Episode „Pa make loa“ (Das Spiel mit dem Tod)
– Staffel 3: Ermittlungen
– Surf and turf
– Entfernte Szenen

Technische Daten:
Land/Jahr: USA 2011
Bildformat: 1.78:1
Tonformat: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch SDH, Französisch, Holländisch, Spanisch
Laufzeit: Season 3.1: Circa 492 Minuten, Season 3.2: Circa 494 Minuten
FSK: Ab 16 Jahre

NCIS: LOS ANGELES – SEASON 3 (Paramount Home Entertainment)

MOGWAI – Les Revenants

Schon mit ihrem herausragenden Soundtrack zu dem Dokumentarfilm “Zidane: A 21st Century Portrait” haben Mogwai bewiesen, dass ihre Musik nicht nur imaginäre Bilderwelten bestens vertonen kann.

MOGWAI - Les Revenants
MOGWAI – Les Revenants

Nun lieferen sie mit “Les Revenants” die Musik zur gleichnamigen französischen Mystery-Fernsehserie, die sich an den 2004 erschienenen, ebenfalls so benannten Film von Robin Campillo anlehnt.
Inhaltlich geht es um ein kleines Bergdorf, wo nach einem Busunfall die vermeintlich toten Kinder der Stadt zurückkehren, ohne das ihnen selber bewusst zu sein scheint, nicht mehr unter den Lebenden zu weilen.

Mogwai finden ruhige Klänge um eine klaustrophobische Stimmung zu erzeugen, die dennoch voller Grazie und Anmut ist. So türmen sich hier nicht die üblichen Gitarrenwände auf, sondern subtile Läufe, Piano und Streicher prägen das Bild, das dennoch zu jedem Zeitpunkt eindeutig als Mogwai-Gemälde zu erkennen ist. “Les Revenants” verströmt ein fades Licht. Nebelwände geben nur schemenhafte Umrisse von sich, während die Kälte in Mark und Bein geht. Die redundanten Songstrukturen tragen ihr Übriges zur leichenblassen Atmosphäre bei, die sich durchs ganze Album zeiht.

Einzig “What Are They Doing In Heaven Today?”, einem Cover eines aus den 1920er Jahren stammenden texanischen Gospelsongs, fällt völlig aus dem Rahmen und ist generell für Mogwai-Verhältnisse absolut ungewöhnlich.

“Les Revenants” ist eindeutig als Mogwai-Werk zu erkennen, wirft aber ein anderes Schlaglicht auf den Sound, den man von den Schotten sonst so gewohnt ist. Das Ergebnis ist ein spannendes Album, das sich in die Reihe erstklassiger Veröffentlichungen Mogwais nahtlos einreiht.

MOGWAI – Les Revenants (Rock Action / PIAS / Rough Trade)

THE BLACK MARBLES – Made In Concrete

Die Schweden The Black Marbles haben sich ganz dem 70er Heavy Rock verschrieben, der nicht selten an alte Heroen wie Free, The Faces oder Humble Pie erinnert.

THE BLACK MARBLES - Made In Concrete
THE BLACK MARBLES – Made In Concrete

Dabei kommen sie mit ihrem Vintage-Sound den Originalen schon recht nahe. Besonders Sänger Kaj Paxéus weiß mit seiner variablen Rockröhre durchweg zu überzeugen. Doch auch der Rest der Mannschaft hat seine Hausaufgaben gemacht: Gitarrist Philip Karlsson versteht es souverän die passenden Riffs und Licks aus dem Ärmel zu schütteln, während Krister Selander (Bass) und Tobbe Bövik (Drums) einen tighten Groove-Teppich verlegen.

Das Songwriting ist ordentlich und konzentriert sich auf griffige Melodien, so dass sich Paxéus und Karlsson schwungvoll die Bälle zuwerfen können. Mit dem Free Cover “The Stealer” machen sie dann abschließend unweigerlich klar, wo ihre musikalischen Roots liegen und dass man auch im Jahre 2013 noch unverfälschten Classic Rock vom Stapel lassen kann.

THE BLACK MARBLES – Made In Concrete (RKC / New Music Distribution)

SURFACT – Feeding The Beast

Die gemeinsame Vorliebe für Grunge brachte im Jahre 2004 fünf Junge Männer zusammen, die fortan unter dem Namen Surfact selber zu den Instrumenten griffen.

SURFACT - Feeding The Beast
SURFACT – Feeding The Beast

Nun sind sie mit ihrem neuen Album “Feeding The Beast” im Hier und Jetzt angekommen und legen einen deutlich moderneren Stil an den Tag, der sich beim Grunge nicht mehr allzu sehr bedient. Vielmehr ist ihr Rocksound geprägt von eingängigen Melodien mit jeder Menge Popappeal und breit untermalenden Keyboards. Eine Spur Alternative würzt das Ganze, das gekonnt, ja vielleicht sogar etwas zu glatt präsentiert wird.

Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Staind, Linkin Park und Live orientieren sich die Stücke auf “Feeding The Beast”, an denen grundsätzlich nichts auszusetzen ist, einen aber auch nicht gerade die Kinnlade runter klappen lassen. Ein paar Ecken und Kanten hätten hier gut getan. Vielleicht sollten Surfact die Moderne ein wenig hinter sich lassen und wieder etwas mehr Platz für den ungehobelten Grunge einräumen.

P.S.: Bezüglich des Coverartworks…
Passt auf, wenn Ihr euch demnächst neue Handschuhe wünscht!

SURFACT – Feeding The Beast (G-Records / Rough Trade)

ONEIROGEN – Kiasma

Hinter Oneirogen steht der in New York lebende Soundtüftler Mario Diaz de Leon, der mit seinem neuen Album “Kiasma” nicht gerade alltägliche Klangpfade beschreitet.

ONEIROGEN - Kiasma
ONEIROGEN – Kiasma

Aus der elektronischen Musik stammend, verknüpft er sphärische Synthie-Flächen mit tief-donnernden Gitarren, was einen hypnotischen Mix aus Drone-/Doom Metal, Noise, Ambient und Wahnsinn ergibt. Hier und da verstecken sich sogar mal verträumte Melodien, die bisweilen jedoch schnell den Platz für unheilvolle Horror-Vibes räumen müssen.

Im Ganzen instrumental gehalten, verstören die verzerrten Vocals im abschließenden “Mortisomnia” um so mehr, und unterstreichen, dass Oneirogen mit “Kiasma” ein eigenwilliges, dafür unglaublich spannendes Klangexperiment gelungen ist.

Wer Sunn O))) schon einmal mit einer breiten Synthie-Unterstützung hören wollte, der ist mit dieser Scheibe sicherlich bestens bedient.

ONEIROGEN – Kiasma (Denovali / Cargo)

CONNY OCHS – Black Happy

Schon Conny Ochs‘ atemberaubendes Debüt wusste jeden zu begeistern, der noch ein aufrichtig schlagendes Herz in der Brust hat, um authentische Gefühle zu empfinden!

CONNY OCHS - Black Happy
CONNY OCHS – Black Happy

Sein neues Werk “Black Happy” knüpft dort an, wo “Raw Love Songs” den Weg bereitet hat. Nicht minder an Intensität und des Lebens bereithaltender Emotionen, sind die neuen Songs wieder echte Seelengruben, die vom Kampf mit den eigenen Dämonen kunden und neben dem Schmerz, doch auch voller Liebe und Hoffnung sind.

Mehr als eindringlich vermag Ochs all dies lediglich mir seiner Stimme und der Gitarre zu transportieren. Das Songwriting ist reduziert auf das Wesentliche und stellt die fantastischen Melodien in den Vordergrund, die keinerlei schmückendes Beiwerk oder großes Brimborium benötigen. Und bei einem Song wie “Faces In The Crowd” ist es sogar nur die Stimme, die für Gänsehaut sorgt, wobei dieser mit seinem Spiritual/Gospel-Appeal stark an “Stampede Stampede” vom Erstling erinnert.

In der Tradition eines Townes Van Sand geht Ochs ganz in der Rolle des Singer/Songwriters auf, der mit seiner Mischung aus Americana, Blues und Folk große Epen mit geringsten Mitteln kreiert, die ihr Ziel, sprich unsere Herzen, nie verfehlen.

Nicht nur zusammen mit einer Legende wie Scott “Wino” Weinrich auf ihrem gemeinsamen Album “Heavy Kingdom”, zeigt Ochs mit “Black Happy” erneut, dass auch er zu den ganz Großen seiner Zunft gehört.

CONNY OCHS – Black Happy (Exile On Mainstream / Soulfood)

PARANORMAL ACTIVITY 4 – Blu-ray

Alle Jahre wieder… kommt der Poltergeist!

PARANORMAL ACTIVITY 4 - Blu-ray
PARANORMAL ACTIVITY 4 – Blu-ray

Man kommt sich schon vor wie bei “Und täglich grüßt das Murmeltier”. In erstaunlicher Regelmäßigkeit erscheint ein Paranormal Activity-Teil nach dem nächsten und variiert das Grundprinzip nur marginal zu einer vermeintlich “neuen” Geschichte.

So auch “Paranormal Activity 4”, wo sich das Grauen erneut langsam anschleicht, um wieder einmal sein Unwesen vor der ein oder anderen verzweifelt installierten Überwachungskamera zu treiben.

Dieses Mal kommt das Ungemach in Person des kleinen Wyatt (Aiden Lovekamp) daher, der von der altbekannten Katie (Katie Featherston) im Schlepptau für Gänsehaut bei allen Beteiligten sorgt.
Fünf Jahre ist es her, dass Katie mit ihrem Neffen Hunter spurlos verschwand und nur wenig fröhliche Gesichter hinterließ. Nun taucht sie mit eben jenem Wyatt wieder auf der Bildfläche auf, der unverzüglich das Misstrauen der Nachbartochter Alex (Kathryn Newton) auf sich zieht. Nicht zu Unrecht, wie sich schnell herausstellen soll! Nachdem Alex‘ Familie den kleinen Wonneproppen vorübergehend bei sich aufnimmt, geht das übliche Spiel auch schon los und mündet im zünftigen Spuk-O-Rama vor laufender Kamera.

Spätestens hier weiß der geübte Paranormal Activity-Seher, was ihn erwartet. Nun kann man selber entscheiden, ob man sich gewohnt und unterhaltsam gruseln lässt, oder sich Langeweile ob des standardisierten Dargebotenen breitmacht.

Ähnlich wie bei “Saw”, ist ein Ende dieser Reihe nicht in Sicht. Kein Wunder: Diese Art Film ist eine echte Geldmaschine! Relativ günstig in der Produktion, spielen die Streifen einen enormen Gewinn ein, der so manchen Blockbuster in Relation zu seinen Kosten alt aussehen lässt.

So können wir uns wohl schon mal auf einen 5. Teil einstellen, der die Geister erneut nicht ruhen lassen wird!
“Paranormal Activity 4” erscheint auf Blu-ray und DVD, jeweils mit der Kinoversion sowie einer neun Minuten längeren Extended Cut Version.

Extras:
“Wiederhergestellte Dateien”

Technische Daten:

Land/Jahr: USA 2012
Bildformat: 1.78:1
Tonformat: 5.1 Dolby Digital, 5.1 DTS HD Master Audio
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Audio Description auf Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Englisch SDH (nur Special Features), Französisch, Dänisch,
Italienisch, Schwedisch, Norwegisch, Spanisch, Finnisch, Holländisch
Laufzeit: ca. 97 Minuten
FSK: Ab 16 Jahre
Extras: Wiederhergestellte Daten

PARANORMAL ACTIVITY 4 – Blu-ray (Paramount)

LEECH – “If we get there one day, would you please open the gates?”

Schon auf ihrem letzten Album “The Stolen View” haben die Schweizer Leech gezeigt, wozu sie in der Lage sind!

 LEECH - “If we get there one day, would you please open the gates?”

LEECH – “If we get there one day, would you please open the gates?”

Mit ihrem neuen Werk “If we get there one day, would you please open the gates?” setzen sie noch eins drauf und präsentieren tief emotionalen Instrumental-Post-Rock, der genauso von der großen Geste, als auch von den kleinen Finessen lebt.

“Turbolina” beschert uns mit seinen sphärischen Synthies einen fast schon futuristisch anmutenden Einstig ins Album, das diese klangliche Vielfalt weiter fortsetzt und mit flirrenden Gitarren und ausgeklügelten Rhythmen zu ergreifenden Soundkaskaden verschmilzt, die mal tosend über einen hereinbrechen, nur um im nächsten Moment mit ihrer erhabenen Sanftmut zu versöhnen. Ein ausgereiftes Songwriting trägt sein Übriges dazu bei, dass die Songs nur so vor Dramatik strotzen. Klangebenen fügen sich zu monumentalen Welten zusammen, die das Album als rundes Gesamtkunstwerk erstrahlen lassen.

Wer den Vorgänger zu schätzen wusste, wird “If we get there one day, would you please open the gates?” schlichtweg lieben! Allen anderen Genre-Freunden kann ich dieses Werk nur wärmstes ans Herz legen. Also ich würde den Jungs sofort die Pforten öffnen!

LEECH – “If we get there one day, would you please open the gates?” (Cargo Records)

FIELD ROTATION – Fatalist: The Repetition Of History

Field Rotations neues Album “Fatalist: The Repetition Of History” präsentiert eine schwelgerische Klanglandschaft, die in ihrer minimalistischen Ausprägung ein Maximum an emotionaler Tiefe aufweist.

FIELD ROTATION - Fatalist: The Repetition Of History
FIELD ROTATION – Fatalist: The Repetition Of History

Hinter Field Rotation steht der Kieler Komponist und Produzent Christoph Berg, der als Pianist und Violinist klassische Instrumentierung mit elektronischen Sphären kombiniert. Das Ergebnis ist eine Reise durch elegische Sounds, die mal jazzig, doomig, lynchesk, dann wieder meditativ und verträumt daherkommen.

Während man sich bei “Fatalist” noch in einem Horrorfilm wähnt, entführt einen “The Repetition Of History” mit seinem Meeresrauschen und sanften Streichern in einen meditativen Traumzustand, der bezeichnend für die Gefühlslage des ganzen Albums ist.

“Fatalist: The Repetition Of History” ist der Soundtrack für einen Trip durch dunkle Landschaften, die nur hier und da vom fahlen Mondlicht erhellt werden. Wie man sich diese Orte vorstellen kann, vermittelt nicht zuletzt das Coverartwork, welches die Klangwelten von Field Rotation treffend illustriert.

FIELD ROTATION – Fatalist: The Repetition Of History (Denovali / Cargo)

THE BRONX – The Bronx IV

Nach einem abermaligen und äußerst erfolgreichen Ausflug in die Welt der Mariachi-Musik melden sich The Bronx in ihrem angestammten Rock‘n‘Roll Outfit zurück und legen die Sombreros erst einmal beiseite.

THE BRONX - The Bronx IV
THE BRONX – The Bronx IV

Auf “The Bronx IV” ist wieder asskickin‘ Punk‘n‘Roll angesagt, der so rockig wie noch nie daherkommt. Zwar besitzen die Songs immer noch genug Schnoddrigkeit, legen aber eine deutliche Konzentration auf Melodie und Drive an den Tag. Mit “The Unholy Hand” wählt die Combo zunächst einen ruppigen Einstieg ins Album, das sich im Verlauf der Spielzeit aber eher im Midtempo-Bereich am wohlsten fühlt.

The Bronx mixen die Sounds von Turbonegro, The Hives, Queens Of The Stone Age und den Ramones zu einem ureigenen Gebräu zusammen, das eine gewaltige Hitdichte besitzt, was nicht zuletzt Songs wie “Style Over Everything” oder “Under The Rabbit” eindrucksvoll unter Beweis stellen. Mit “Torches” und “Life Less Ordinary” finden sich sogar zwei Nummern auf der Scheibe, die man wohl getrost als Power-Balladen bezeichnen kann. Doch auch dies passt wunderbar ins Bild, das uns The Bronx hier mit leichter Hand zeichnen.

Vielleicht etwas weniger ungestüm wie früher, zeigt der Los Angeles-Vierer hier doch alle Qualitäten seines Könnens und verfeinert diese auf “The Bronx IV” durch mitreißendes Songwriting und ein Gespür für echte Gassenhauer.

THE BRONX – The Bronx IV (White Drugs / ATO / PIAS / Rough Trade)