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FIDLAR – Fidlar

Punkrock-Attitüde galore präsentieren Fidlar auf ihrem gleichnamigen Debüt, das sich mit seiner lärmenden und ungehobelten Art als geeigneter Partner zum gepflegten Absturz empfiehlt.

FIDLAR - Fidlar
FIDLAR – Fidlar

Der Bandname F-I-D-L-A-R steht für den Skater-Slogan “Fuck It Dog, Life‘s A Risk”. Wie riskant das Leben der Fidlar-Crew wirklich ist, läßt sich anhand von Songtiteln wie “Cheap Beer”, “Stoked And Broke” oder “Cocaine” letztlich nur vermuten…!
Sicher ist, dass sie ihrem Punkrock eine gewaltige Schippe Surf-Sound gönnen und damit herrlich ungeschliffen die Wände ihrer Garage zum zittern bringen.

Oldschool-Vibe von den Germs oder Ramones ist dabei genauso vertreten wie Reminiszenzen zu aktuellen Vertretern der Zunft à la The Hives. Fehlt nur noch eine Palette Dosenbier und genug Saft auf den Verstärkern, schon kann Fidlar‘s Punkrock-Party zünftig steigen.

So haben Fidlar also genug Munition im Magazin, um mit ihrem Rollbrett-Surfer-Rotzlöffel-Punk den nächstgelegenen Szeneschuppen in Schutt und Asche zu legen.

FIDLAR – Fidlar (Mom + Pop / Wichita / PIAS / Rough Trade)

MASERATI – VII

Die Postrock Kapelle mit der Discokugel im Gepäck meldet sich zurück!

MASERATI - VII
MASERATI – VII

“VII” ist die erste Scheibe Maseratis ohne den verstorbenen Jerry Fuchs. Trotzdem kommt sie uneingeschränkt energiegeladen und mit jeder Menge Drive und Spiellaune daher. Die Trauer über den Verlust ihres Members scheint die Band durchweg in positive und kreative Energie kanalisiert zu haben.

Elektronische und analoge Beats untermauern die flirrenden Gitarrenläufe, die einem eine feurige Melodie nach der nächsten um die Ohren hauen. Dazu pumpt der Bass, der auch die letzte Fuge kittet. Hier und da noch einige Synthesizer Spielereien, und schon ist der tanzbarste Postrock der Zeitgeschichte angerichtet.

So liefern Maserati mit “VII” wieder Sounds für Kopf, Bauch und Beine und somit das komplette Bodyworkout, das auch die heimische Stube schnell in einen durchschwitzten Tanztempel verwandelt.

MASERATI – VII (Temporary Residence Ltd. / Cargo)

TOMAHAWK – Oddfellows

Tomahawk
TOMAHAWK – Oddfellows

Einige Jahre und unzählige weitere Projekte hat es gedauert, bis uns Mike Patton (Faith No More, Fantomas etc.) wieder mit einer frischen Scheibe unter dem Banner “Tomahawk” erfreut.

Zusammen mit seinen nur minder populären Mitstreitern Duane Denison (The Jesus Lizard), John Stanier (Helmet) und Trvor Dunn (Mr. Bungle, Fantomas) kredenzt uns der umtriebige Musiker hier eine gelungene Mischung aus gewohnter Weirdness und erstaunlicher Eingängigkeit. Dies wird schon beim Opener und Titelsong “Oddfellows” deutlich, der von schrägen Gitarrenläufen geprägt wird, aber dennoch eine mitreißende Stringenz besitzt. Dazu trägt natürlich auch das Gesangsorgan von Patton bei, der mal wieder unter Beweis stellt, dass er zu den vielseitigsten Vertretern seiner Zunft gehört.

Beim folgenden “Stone Letter” folgen die Gitarren in gefälligere Gefilde und unterm Strich kommt ein Hit heraus, den sich wohl auch Faith No More gerne auf die Fahne geschrieben hätten. Vielseitig musizieren sich die Herren weiter durchs Album, das zu keiner Sekunde langweilig wird. Dafür sorgen nicht zuletzt Nummern wie “Rise Up Dirty Waters”, das mit jazzigen Klängen und Morricone-Gitarren die Vorliebe Pattons für Soundtracks unterstreicht, auch wenn das ganze hier letztlich wieder eine schräge Brechung findet.

Mike Patton bündelt auf “Oddfellows” all seine Fähigkeiten und legt mit seinen Dudes hier ein vielseitiges, abseitig-eingängiges und äußerst unterhaltsames Album vor, das die kreative Spielfreude der Beteiligten uneingeschränkt weitergibt.

TOMAHAWK – Oddfellows (Ipecac / Soulfood)

SAFFRONKEIRA – Tourette

Schon mit seinem ersten Album “A New Life” entführte uns der italienische Soundtüftler Eugenio Caria in düstere, elektronische Klangwelten.

SAFFRONKEIRA - Tourette
SAFFRONKEIRA – Tourette

Als SaffronKeira lotet er abseitige Sphären aus, die sich aus unterkühlten Beats und warmen Layern zusammensetzen. Sprachfetzen, Samples und reduzierte Songstrukturen prägen das Bild, dessen Grundfarbe eine tiefes Schwarz ist. Hier und da mischen sich orientalische Anleihen und Pianoklänge in den Sound, nur um direkt wieder dekonstruiert zu werden.

“Tourette” ist der Versuch, neurologische Prozesse zu vertonen. So sieht man vor seinem inneren Auge förmlich die Elektronen von Neuron zu Neuron schwirren. Mal wirr, dann wieder geordnet kommen einem die Klänge entgegen, die insgesamt ein recht verstörendes Ganzes ergeben.

Diese Reise ins Ich ist wahrlich ein Höllentrip, der eine perfekte Grundlage für gepflegte Alpträume bietet.

Soweit weg vom Mainstream wie Pluto zu unserer Sonne, ist “Tourette” ein musikalisches Experiment, das einem einiges abverlangt, schließlich aber mit viel Tiefe und Individualität überzeugt.

SAFFRONKEIRA – Tourette (Denovali / Cargo)

JEFF, DER NOCH ZU HAUSE LEBT

Mit “Jeff, der noch zu Hause lebt” erscheint dieser Tage eine sympathische Komödie, die uns auf eine ganz besondere Suche mitnimmt.

JEFF, DER NOCH ZU HAUSE LEBT
JEFF, DER NOCH ZU HAUSE LEBT

Vollends damit beschäftigt, sich den großen Fragen der menschlichen Existenz und ihres Sinns zu widmen, hat es Jeff (Jason Segel) irgendwie verpasst, den Absprung ins normale Leben zu schaffen. So haust er mit Anfang 30 noch kiffend und in den Tag hineinlebend im ausgebauten Kellerzimmer bei seiner Mutter.
Jeff ist der Prototyp des Slackers, der selbst die kleinsten Aufgaben des Alltags nicht gebacken bekommt.

Erst ein falsch verbundener Anrufer reißt ihn aus seiner Lethargie. Zwar gibt es den am Telefon verlangten Kevin nicht bei ihm, dennoch könnte es sich hier ja um eine subtile Botschaft des Schicksals handeln…?! Als ihm dann noch im Stadtbus ein Unbekannter mit dem Schriftzug “Kevin” auf dem Basketballjersey begegnet, nehmen die Ereignisse ihren Lauf.

Auf seiner Odyssee begegnet er schließlich noch seinem Bruder Pat (Ed Helms), der, völlig konträr zu ihm, sein Heil im spießigen Erwachsenenleben gesucht hat. Doch auch Job, Frau und finanzierter Porsche täuschen nicht darüber hinweg, dass auch er mit seinem Leben nicht wirklich glücklich ist, zumal es in seiner Ehe gerade mehr als kriselt.

So macht sich das ungleiche Brüderpaar zusammen auf, um einerseits die vermeintlich betrügende Gattin zu beschatten und andererseits weiter den mysteriösen “Kevin”-Zeichen zu folgen.

Mutter Sharon (Susan Sarandon) hat derweil am Arbeitsplatz mir einem Verehrer zu tun, der seine Identität zunächst nicht preisgeben mag. Auch hier scheint alles auf eine mittelgroßes Gefühlschaos zuzusteuern.

Schließlich führt das Schicksal alle Protagonisten an einem Punkt zusammen, der ihr Leben verändern wird…

“Jeff, der noch zu Hause lebt” vermischt das Schicksalhafte von “Donnie Darko” mit dem Flair von “Little Miss Sunshine” zu einer besinnlichen Tragikomödie, die insbesondere von ihren Darstellern geprägt wird. Unaufgeregt und mit viel Liebe für die Figuren, bietet der Film eine chaotische Suche nach dem Sinn des Lebens, wobei dem Karma hier nur allzu oft auch Murphy‘s Law in die Quere kommt.

Technische Daten:
Genre: Komödie
Originaltitel: JEFF, WHO LIVES AT HOME
Land/Jahr: USA 2011
Bildformat: 1.78:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch
Laufzeit: Circa 80 Minuten
FSK: Ab 6 Jahre

JEFF, DER NOCH ZU HAUSE LEBT – DVD (Paramount)

CHRISTINE OWMAN – Little Beast

Ungewöhnliche, aber dennoch um so zauberhaftere Klänge präsentiert uns Christine Owman auf ihrem neuen Album “Little Beast”.

CHRISTINE OWMAN - Little Beast
CHRISTINE OWMAN – Little Beast

Die Schwedin erschafft mit ihrem Lo-Fi-Indie-Art-Pop luftige Traumkulissen, die vorrangig von ihrer zarten, ausdrucksstarken Stimme geprägt sind. Gesangliche Unterstützung findet sie bei Mark Lanegan (Screaming Trees, Queens Of The Stone Age), dessen rauchiges Organ zwei der auf dem Album vertretenen Songs veredelt.

Mal leise-sphärisch, dann wieder bedrohlich und hypnotisch kommen die Stücke daher, die karg mit Cello, Gitarre, Ukulele und auch mal mit einer singenden Säge insrumentiert sind. Dabei sind die Songstrukturen immer recht einfach gehalten und gründen oft auf fast mantrisch anmutenden Wiederholungen.

Das Endergebnis ist dennoch zu jeder Sekunde höchst spannend und tiefgründig, ohne zu sehr ins Artifizielle abzudriften. So gesellt sich auf “Little Beast” neben künstlerischem Anspruch glücklicherweise auch die nötige Portion Eingängikeit, die den anspruchsvollen Sound Christine Owmans gekonnt abrundet.

CHRISTINE OWMAN – Little Beast (Glitterhouse / Indigo)

INSPECTOR BARNABY – Volume 16

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INSPECTOR BARNABY – Volume 16

Er läuft und läuft und läuft…!

Ganz so wie der gute und unverwüstliche VW-Käfer dreht der ebenso gute und unverwüstliche Inspector Barnaby seine Runden und macht dabei keine Anstalten, irgendwelche Ermüdungserscheinungen zu offenbaren. Mit bewährter Technik und ohne modernen Schnickschnack, läuft der englische TV-Krimioldtimer ebenso geschmeidig wie das bereits erwähntes Kfz.

Gediegen bummelt er durch die Fälle, die wieder in der beschaulichen Atmosphäre der fiktiven Grafschaft Midsommer angesiedelt sind. Skurrilitäten und britisches Understatement prägen die Fälle, die Barnaby erneut mit seinem Mitstreiter Sergeant Dan Scott zu lösen hat.

So macht es sich Barnaby auch in Vol. 16 wieder auf der rechten Seite der Krimi-Autobahn gemütlich und lässt gelassen die modernen Hightech-Sportwagen an sich vorbeiziehen, wohl wissend, dass er auch so sein Ziel erreichen wird.

Episodenguide:
– Blick in den Schrecken (Second Sight)
– Tod im Liebesnest (The Maid in Splendour)
– Tief unter der Erde (Hidden Depths)
– Haus voller Hass (Ghosts of Christmas Past)

Technische Daten:
Anzahl Disk: 4 x DVD5
Anzahl Folgen: 4
Laufzeit: 398 Min.
Sprache: Deutsch, Englisch
Bildformat: 16:9
Tonformat: Dolby Digital 2.0 Stereo
FSK: ab 12 Jahren

INSPECTOR BARNABY – Volume 16 (Edel:Motion)

DEATH VALLEY – Staffel 1 – unzensiert

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DEATH VALLEY – Staffel 1 – unzensiert

Ein Jahr ist es her, dass Zombies und mit ihnen gleich noch Werwölfe und Vampire ins kalifornische San Fernando Valley einfielen. Keiner weiß, woher sie kamen. Nur soviel ist sicher: Der Plage muss Einhalt geboten werden!

Dafür zuständig ist die UTF, die “Undead Task Force”, eine Sondereinheit des Los Angeles Police Departments. Deren Mitglieder begeben sich auf ihren täglichen Dienst im Kampf mit den Kreaturen des Bösen, den sie ungewöhnlich stoisch und abgeklärt verrichten. Man hat sich offenbar an die ungewöhnliche Situation gewöhnt, so dass im Polizeialltag immer noch Platz für allerlei Scherz und Schabernack ist.

Grund genug die aufregende Arbeit dieser Truppe zu dokumentieren. So werden unsere Protagonisten also von Fernsehteams begleitet, deren unbedarfte und Monster unerprobte Mitarbeiter so manches Mal auf der Strecke bleiben.

Demnach ist die ganze Serie im Stile einer Mockumentary, also einer fiktiven Dokumentation gehalten. Die Hauptdarsteller dieses Reality-TV sind die beiden Cop-Buddies Billy und Stubeck, Haudrauf John John und seine aparte Partnerin Carla sowie Neuling Kirsten und der kein Fettnäpfchen auslassende Captain Dashell, dessen Figur nicht selten an den legendären David Brent aus “The Office” erinnert.

“Death Valley” kombiniert die Trademarks klassischer Cop- mit dem Sujet von Fantasy/Horror-Serien à la “Buffy” oder “Walking Dead” und präsentiert sie in einem Fake-Doku-Gewand. Gespickt mit jeder Menge makaberen Humor, Splatter und Rock‘n‘Roll bietet die Show politisch unkorrekte Unterhaltung und dürfte Fans solcher Streifen wie “Shaun Of The Dead” uneingeschränkt begeistern.

Extras:
– „Super-Teaser: Was läuft in DEATH VALLEY?“ am Ende der Pilot-Folge (mit deutschen und spanischen Untertiteln)
– Pilot: Alternativer Schluss
– UTF hautnah: Billy und Stubeck, Captain Dashell, John John & Carla
– Töten, schießen, zählen

Technische Daten:
Genre: Horror/Comedy
Originaltitel: DEATH VALLEY Season One
Land/Jahr: USA 2011
Bildformat: 1.78:1
Tonformat: Stereo
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch
Laufzeit: Circa 256 Minuten
FSK: Ab 18 Jahre

DEATH VALLEY – Staffel 1 – unzensiert (Paramount)

THE ALVARET ENSEMBLE – The Alvaret Ensemble

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THE ALVARET ENSEMBLE – The Alvaret Ensemble

Als Aufnahmeort für ihr erstes, selbstbetiteltes Album hat sich das Alvaret Ensemble die Grunewald Kirche in Berlin ausgesucht. Eine treffende Wahl, verströmt ihre Musik doch eine nahezu sakral anmutende Stimmung.

Das Kollektiv um Greg Haines (Piano), Jan Kleefstra (Stimme, Gedichte), Romke Kleefstra (Gitarre, Effekte) und Sytze Pruiksma (Percussions) improvisiert sich mit eine Schar befreundeter Musiker durch sphärische Klangwelten, die frei von fester Songstruktur, sich evolutionär aufbauen und die Stille genauso mit einbeziehen wie tosenden Schall. Die Noten schwirren durch den Raum, füllen ihn und lassen ihn schließlich wieder entleert zurück. Schaltet sich schließlich noch die Kirchenorgel zu, bewegt sich das Alvaret Ensemble schon in Richtung Drone-Gefilde, nur um direkt wieder mit zarten Pianoklängen der Stille zu huldigen.

Dazu gesellt sich hier und da eine fast mantrische Stimme, die uns auf Friesisch poetische Verse verkündet. Und dabei klingt diese reale, fast vergessene kleine Sprache ähnlich geheimnisvoll und mystisch wie die Phantasie-Lyrics von Sigur Rós.

“The Alvaret Ensmble” ist vielmehr ein Score als ein stringentes Stück Musik. Es erzeugt Stimmungen und erschafft dunstige Geistesbilder, die wie Nebelschwaden durch die Räume ziehen.

So ist dies sicherlich keine leichte Kost, birgt aber für den Connaisseur anspruchsvoller Klänge ein Füllhorn musikalischer Feinheiten und zu entdeckender Kleinode.

THE ALVARET ENSEMBLE – The Alvaret Ensemble (Denovali / Cargo)

LEVERAGE – Staffel III

Wohl dem, der als Geprellter und Entrechteter der Crew um Nathan Ford (Timothy Hutton) über den Weg läuft…!

LEVERAGE – Staffel III

Dieser kümmert sich als Hirn und Chefplaner einer Art “Robin Hood-Guerilla” darum, dass den Opfern übler Machenschaften Gerechtigkeit widerfährt und den Schurken dieser Welt die gerechte Strafe zugeführt wird. Dabei behilflich sind ihm IT-Nerd Alec Hardison (Aldis Hodge), Meisterdiebin Parker (Beth Riesgraf), Martial-Arts Experte Eliot Spencer (Christian Kane) und Hochstaplerin Sophie Deveraux (Gina Bellman), die mit ihren spezifischen Talenten und Fähigkeiten die ausgeklügelten Kommandoaktionen ihres Masterminds meisterlich in die Tat umsetzten.

Mit Finten, Betrügereien und technischen Gadgets geht es Folge für Folge zumeist darum, irgendwo elegant rein und noch eleganter wieder raus zu kommen, um Geheimpläne, wissenschaftliche Formeln oder auch mal die Master-Tapes des nächsten Country-Hits an sich zu bringen und sie den rechtmäßigen Eigentümern zurückzuführen.

Nathan und Sophie bereiten durch elegante Charaden das Feld, während Alec die digitalen Verteidigungslinien hackt und für freie Wege sorgt. Dann kommt Parker ins Spiel, die wie eine Katze durch die gegnerischen Reihen tanzt und dabei immer eine gute Figur macht. Sollte dann doch mal was schiefgehen, ist da ja noch Eliot, der mit seiner physischen Präsens und handfesten Argumenten ein ums andere mal die Kohlen aus dem Feuer holt.

Staffel 3 bietet 16 Folgen lang Spannung, Humor sowie überzeugende Darsteller und sorgt mit seiner Mischung aus Mission Impossible und MacGyver für beste Serienunterhaltung.

Wie Nathan Ford es so schön zu sagen pflegt: “Die Reichen und Mächtigen nehmen sich, was sie wollen – wir holen es für Sie zurück!”
Mein Tipp: Holt Euch Leverage ins heimische Wohnzimmer – ganz ohne Geheimplan und große Anstrengungen!

Technische Daten:
Bild: PAL 16:9 (1,78:1)
Ton: Dolby Digital 2.0 & 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 2.0 (Englisch)
Sprache: Deutsch, Englisch
Format: 4xDVD 9
Ländercode: 0
Laufzeit: 654 Min. (Episoden), 23 Min. (Bonus)
FSK: ab 16 Jahren

LEVERAGE – Staffel III 4DVDs (Edel:Motion)

KNORKATOR – Weltuntergang! Alles muss raus!

Der Drops ist gelutscht!
Wir alle wissen, dass am 21. Dezember 2012 Schicht im Schacht ist und das unserem Erdenrund sein letztes Stündlein geschlagen hat. Tja, die Apokalypse, nun isse da und die Mayas haben es schon immer gewusst.

KNORKATOR – Weltuntergang! Alles muss raus!

Sag‘ zum Abschied leise Servus! Doch halt, wer zum Weltuntergang lieber richtig was auf die Ohren bekommen möchte, der sollte sich noch schnell die Knorkator Sammelbox mit den ersten fünf Alben besorgen, die pünktlich zum großen Finale erscheint.

Stumpen, Alf Ator und Buzz Dee spendieren uns noch einmal “The Schlechts Of”, “Hasenchartbreaker”, “Tribute To Uns Selbst”, “Ich Hasse Musik” sowie “Das Nächste Album Aller Zeiten” in remasterter Form und begleiten uns mit ihren Weisen stilgerecht in den Untergang. Und wer wäre geeigneter um die letzte Runde einzuläuten als Knorkator, die in ihrer Karriere und ihrem Schaffen ja schon immer der Apokalypse gehuldigt haben. Wer die Wahnsinnigen mal erlebt hat, der weiß, dass das Chaos schon zu Zeiten stabiler Sternenkonstellationen auf ihrer Seite war.

Die fünf Silberlinge kommen zunächst zusammen im schicken Pappschuber daher. Sollte das Unwahrscheinliche eintreten und die Sonne am 22. Dezember erneut erstrahlen, erscheinen die Alben später auch noch einmal einzeln (ausgenommen “Das Nächste Album Aller Zeiten”) sowie auf Vinyl in den unterschiedlichsten Farben plus Knorkator-Kalender und Erinnerungsposter vom Weltuntergang.

Das Motto lautet also nach wie vor: Immer lustig und vergnügt, bis der Arsch im Sarge liegt!

KNORKATOR – Weltuntergang! Alles muss raus! Sammelbox mit 5 CDs (Tuba / Soulfood)

Blue Bloods – Die Erste Season

Bei “Blue Bloods” sammeln sich alle nötigen Bausteine einer zünftigen Krimiserie in einer einzigen Familie, deren blaues Blut nicht etwa einer Adels-, sondern vielmehr einer Polizeidynastie entspringt.

Blue Bloods – Die Erste Season

Selten haben sich wohl mehr Vertreter des Gesetzes um einen Esstisch versammelt, als bei den Reagans, die diesen Folge für Folge u.a. auch als Ort für hitzige Diskussionen über Recht und Gerechtigkeit nutzen.

Familienoberhaupt Henry Reagan (Len Cariou) hat den Staffelstab als Polizeichef New Yorks längst an seinen Sohn Frank (Tom Selleck) weitergegeben, der in dieser Position neben seinem polizeilichen Kodex auch immer politischen Interessen gerecht werden muss. Gut nur, dass er mit Tochter Erin (Bridget Moynahan) eine Staatsanwältin in der Familie hat, mit der man auch schon mal den “kurzen Dienstweg” beschreiten kann.

Der älteste Sohn Danny ist ein Detective alter Schule, der die Dienstvorschriften ein ums andere mal Vorschriften sein lässt und durchaus mal zu kernigen Ermittlungsmethoden greift. Wie das Spiel auf der Strasse läuft, muss Jamie (Will Estes), jüngster Spross der Reagans, erst noch lernen. Frisch von der Polizeischule und mit einem Harvard-Abschluss in Jura in der Tasche, hat es auch ihn in den Kreis der Ordnungshüter verschalgen, wohl auch, um in die Fussstapfen seines im Dienst getöteten Bruders Joe zu treten und Licht in dessen rätselhaften Tod zu bringen.

Diese familiäre Konstellation bildet dann auch den Ankerpunkt der Serie, in deren einzelnen Folgen abwechslungsreiche Krimikost geboten wird. Dabei laufen sich unsere Reagans in ihren unterschiedlichen Posten immer wieder über den Weg, wobei mehr als einmal unterschiedliche Meinungen und Standpunkte aufeinander treffen.

“Blue Bloods” ist eine interessante Mischung aus klassischer Cop- und Familienserie. Dieses Setting bietet einen gelungenen Rahmen für spannende TV-Unterhaltung mit prominenten Akteuren, die ihre Charaktere souverän und gekonnt verkörpern.

Die erste Season der Serie, die von den Machern der Sopranos produziert wird, erscheint nun auf sechs DVDs und enthält 10 Folgen, die noch nicht im deutschen TV ausgestrahlt wurden.

DVD-Extras:
– Sechs Featurettes “Hinter den Kulissen”:
Charaktere / Code Blau / Authentizität / Szenenanalyse / Liebeserklärung an New York / Es bleibt in der Familie”
– Entfernte Szenen
– Gag Reel
– Netzwerk Sendestart Promos

Episodenguide:
Disc 1:
1. Grenzen der Gewalt 2. Schüsse vom Samariter 3. Schweiß und Schuld 4. Ehrenmänner
Disc 2:
5. Blond und weiß 6. Tote Teenager 7. Der König ist tot! 8. Die Babies von Chinatown
Disc 3:
9. Racheträume 10. Nachtschicht 11. Große Fische, kleine Fische 12. Nur ein anderes Gefängnis
Disc 4:
13. 48 Stunden 14. Der Club der einsamen Herzen 15. Wem die Stunde schlägt 16. Der Verführer
Disc 5
17. Semper Fi 18. Zeugen sterben 19. Der schöne Schein 20. Die älteste Geschichte
Disc 6:
21. Kellerjunge 22. Der blaue Tempelritter

Technische Daten:
Land/Jahr: USA 2012
Bildformat: 1.78:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch SDH
Laufzeit: Circa 901 Minuten
FSK: Ab 16 Jahre

Blue Bloods – Die Erste Season – 6 DVDs (Paramount)

Match Point – Blu-ray

Woody Allen wandelt mit seinem subtil inszenierten Liebes-Thriller “Match Point” erfolgreich auf den Spuren eines Alfred Hitchcock…!

Match Point – Blu-ray

Nach einem kurzen Ausflug ins Profigeschäft, verdingt sich der aus einfachen Verhältnissen stammende Chris Wilton (Jonathan Rhys Meyers) als Tennislehrer in einem vornehmen Londoner Klub. Dort freundet er sich mit Industriellensohn Tom Hewett an, der ihn nicht nur in die Kreise der High Society einführt, sondern auch in seine eigene Familie. So gehört der smarte Chris schon bald zur Sippe, als sich Toms Schwester Chloe Hals über Kopf in ihn verliebt.

Mit einer Heirat sieht Chris seine Chance zum gesellschaftlichen Aufstieg gekommen. Dumm nur, dass ihm da die verführerische Nola (Scarlett Johansson) dazwischen kommt, die fataler Weise die Verlobte seines Freundes und Schwagers in spe ist.

Nach diversen Turbulenzen, der Trennung von Tom und Nola und der Heirat von Chris und Chloe scheint zunächst wieder alles im Lack zu sein. Das Desaster nimmt schließlich seinen Lauf, als sich Chris und Nola zufällig erneut über den Weg laufen und da anknüpfen, wo sie einst miteinander schon waren.

Als alles aus dem Ruder zu laufen scheint und Chris um seine neu erworbene gesellschaftliche Stellung fürchten muss, wandelt sich das Liebesmelodram zu einem handfesten Thriller…

Das Woody Allen ein Großmeister der Komödie ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Mit “Match Point” beweist er eindrucksvoll, dass er auch ein Händchen für Suspense in bester Hitchcock-Manier besitzt. Fünf Golden Globes und eine Oscar Nominierung sprechen dabei für sich!

“Match Point” erscheint nun erstmals auf Blu-ray Disc.

Extras:
• Featurettes – 7 Stück
• Interviews – 5 Stück
• Fotogalerie
• US Trailer 1:10 Min.
• Trailer 2:22 Min.

Technische Daten:
Land/Jahr: USA 2005
Bildformat: 1.78-1
Tonformat: 5.1 DTS-HD Master
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Laufzeit: Circa 120 Minuten
FSK: Ab 6 Jahre

Match Point – Blu-ray (Paramount)

Catch Me If You Can – Blu-ray

Wenn man allgemein hin von Starensemble spricht, trifft dies auf die Mitwirkenden von “Catch Me If You Can” wohl mehr als zu!

Catch Me If You Can – Blu-ray

So liefern sich unter der Regie des nicht minder mir Starruhm belegten Steven Spielberg Leonardo DiCaprio und Tom Hanks ein Katz-und-Maus-Spiel rund um den halben Erdball, bei dem am Ende nur einer von beiden als Sieger vom Platz gehen kann.

Der in jungen Jahren aus seinem zerrütteten Elternhaus geflohene Frank William Abagnale Jr. (Leonardo DiCaprio) erkennt früh sein Talent, Leuten etwas vor machen zu können. Seine professionelle Hochstaplerkarriere beginnt er als falscher Pan Am-Pilot, der sich sein komfortables Leben in verschiedenen Hotels mit gefälschten Firmenchecks finanziert. Dies ruft nach einiger Zeit den peniblen FBI-Agenten Carl Hanratty (Tom Hanks) auf den Plan, der es sich zur ganz besonderen Aufgabe macht, Frank hinter Gitter zu bringen.

Die Verfolgungsjagd zieht sich über Jahre hinweg und in Frank wächst zunehmend der Wunsch, endlich ein ruhiges Familienleben führen zu können, ohne dabei ständig den Atem des Gesetzes im Nacken zu spüren. Doch Agent Hanratty bleibt ihm immer dicht auf den Fersen, auch nachdem Frank sich unterdessen selbst zum Arzt und Staatsanwalt befördert hat.

Steven Spielberg inszeniert mit leichter Hand eine schwungvolle Gaunerkomödie, die gerade auch vom Flair der 60er Jahre lebt, in denen sowohl die Betrüger als auch die Kriminalisten noch echte Handarbeit leisten mussten, ohne sich auf Laptops und Smartphones verlassen zu können.

Detailverliebt, spannend und mit intelligentem Humor versehen, bietet “Catch Me If You Can” bestes Hollywood-Kino und erscheint nun erstmals auch auf Blu-ray Disc.

Technische Daten:
Land/Jahr: USA 2002
Bildformat: 1.85:1
Tonformat: DTS-HD Master Audio, 5.1 Dolby Digital
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch
Untertitel: Dänisch, Deutsch, Englisch, Englisch SDH, Finnisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Japanisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch
Laufzeit: Circa 141 Minuten
FSK: Ab 6 Jahre

Catch Me If You Can – Blu-ray (Paramount)

Barbarella – Blu-ray

Wer kennt sie nicht, die bekannte Eröffnungszene aus “Barbarella”, in der eine blutjunge Jane Fonda sich in der Schwerelosigkeit ihrer Kleidung entledigt und so wohl den ersten Space-Striptease der Filmgeschichte hinlegt?!

Barbarella – Blu-ray

Das mit dem Entkleiden soll sich später übrigens wie ein roter Faden durch den ganzen Film ziehen, neigen doch die eh schon knapp gehaltenen Outfits unserer Heldin zur vorzeitigen Materialermüdung und verabschieden sich peu à peu vom wohlgeformten Leib der Protagonistin. Dies hält sie aber nicht von ihrem Auftrag ab, der nicht weniger als den Erhalt des galaktischen Friedens beinhaltet.

Dieser ist durch den bösen Wissenschaftler Duran-Duran bedroht, der mit einer neu entwickelten Superwaffe für Unruhe im Universum sorgt. Auf ihrer abenteuerlichen Reise und Kampf gegen den Schurken, begegnen ihr nicht minder eigenwillige Charaktere, oder trifft man einen blinden Engel und eine lesbische Königin etwa an jeder Straßenecke…?

Doch der haarsträubende Storymix aus James Bond, Flash Gordon und Raumpatrouille Orion dient eh nur als dankbarer Rahmen für einen knallbunten und psychedelischen Sci-Fi-Ritt durch die hippieesken 60er Jahre und ist heute noch Zuckerwatte fürs Auge.

In Anbetracht des Alters des Films, besticht die Blu-ray mit einem tollen Bild, so dass man diesen Kultfilm und seine Hauptdarstellerin nun noch “schärfer” ins Auge fassen kann!

Technische Daten:
Land/Jahr: USA 1968
Bildformat: 2.35:1
Tonformat: Mono Dolby True HD, Mono Dolby Digital
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch
Untertitel: Dänisch, Deutsch, Englisch, Finnisch, Französisch, Holländisch, Japanisch, Norwegisch
Laufzeit: Circa 98 Minuten
FSK: Ab 16 Jahre

Barbarella – Blu-ray (Paramount)

IROHA – Shepherds & Angels

Iroha ist vor allem das Ding von Andy Swan (Final), der zusammen mit Dairmuid Dalton (Godflesh, Jesu) und Dominic Crane (The Boaty Man, Rumble Fish) nun mit “Shepherds & Angels” seinen zweiten Longplayer vorlegt.

IROHA – Shepherds & Angels

Wie auch schon beim selbstbetitelten Erstling kombiniert Swan in seinen Kompositionen Zuckerwatte-Melodien mit doomigen Gitarren-Breitwänden. Hinzu gesellt sich ein flüsternd-gehauchter Gesang, der sich wie Morgentau auf eine sonnendurchflutete Klangwiese legt. Sollte man den Sound kategorisieren müssen, läge man mit Dream Doom wohl gar nicht so verkehrt!

Selten hat schleppende Heavy-Mucke, die durchaus auch ihre melancholischen Seiten hat, so verträumt und bittersüß geklungen. Irgendwie verströmt “Shepherds & Angels” eine wohlig warme Atmosphäre, die sich im positivsten Sinne fast schon kitschig anfühlt, dennoch völlig frei von billigen Klischees ist.

Träumt den Doom!
Iroha helfen Euch dabei.

IROHA – Shepherds & Angels (Denovali / Cargo)

CREATURE WITH THE ATOM BRAIN – The Birds Fly Low

So abgefahren wie der Bandname präsentiert sich mitunter auch die Musik von Creature With The Atom Brain, scheren sich die Belgier doch um keine Konventionen und fabrizieren auf ihrem dritten Album “The Birds Fly Low” einen quirligen Mix aus allerlei Versatzstücken.


CREATURE WITH THE ATOM BRAIN – The Birds Fly Low

Eines zieht sich jedoch wie ein roter Faden durch die oft so unterschiedlichen Songs: Coolness! Mit einer fast schon lässigen Arroganz kommt die Mucke Creature With The Atom Brains daher, die unter ihrer lakonischen Oberfläche heiß brodelt.

Grooviger Rock à la Queens Of The Stone Age trifft auf jazzige Bläser und psychedelische Sounds. Fast schon selbstverständlich gibt auch schon mal ein Hip-Hop-Beat den Rhythmus vor (“Southern Wind”), nur um im Anschluß den Platz für ein wenig Reggea zu machen (“The Beauty Of The Rain”). Elektronische Spielereien gefällig? Kein Problem, gibt‘s bei den Herren zwischendurch natürlich auch!

Trotzdem klingt “The Birds Fly Low” erdig und wie aus einem Guß. All die abgefahrenen Komponenten werden immer Songdienlich eingesetzt und bereichern definitiv mehr den Klang, als dass sie für Unruhe sorgen.

Und mehr als einmal meint man fast den Geist des Großmeisters der musikalischen Experimentierfreude durchblitzen zu sehen…! Die Rede ist natürlich von Frank Zappa, der mit Creature With The Atom Brain sicherlich auch seine helle Freude gehabt hätte!

CREATURE WITH THE ATOM BRAIN – The Birds Fly Low (Waste My Records / Cargo)

Isis – Temporal

Einen bunten Reigen aus rarem und bisher unveröffentlichtem Material bieten uns Isis mit “Temporal”, einem Package bestehend aus 2 CDs und einer DVD.

Isis – Temporal

CD 1 bietet originäre Demos und Demoversionen der Band, die seit mittlerweile 13 Jahren an der Speerspitze eines ganzen Genres steht und mit ihrem vielschichtigen Sound und ihrer unvergleichlichen Intensität nach wie vor das Maß aller Dinge ist.

Dies unterstreicht u.a. nicht zuletzt auch die alternative Demoversion eines “Hits” wie “Wills Dissolve”, die hier recht ungeschliffen und direkt daherkommt. Feine Melodien schweben im Raum und schließen Freundschaft mit brachialen Soundwänden. So kennt man sie, so liebt man sie!

Richtig interessant wird es aber gerade auf Silberling Nummer 2, der Kuriositäten und Schmankerl in Form von Cover-Versionen, Remixes und Tracks von diversen Split-Veröffentlichungen parat hält. Als wären Isis Interpretationen von Godflesh (“Streetcleaner”) und Black Sabbath (“Hand Of Doom”) nicht schon cool genug, gibt es so neben weiteren Highlights auch noch einen Melvins/Lustmord Remix (“Not In Rivers, But In Drops”) oder eine Akustik-Version von “20 Minutes/40 Years”.

Die DVD bietet schließlich noch alle Videoclips (plus dem bisher unveröffentlichten Clip zu „Pliable Foe“), die in Sachen künstlerischem Anspruch der Musik in nichts nach stehen und der Isis-Welt die passenden Bilder liefern.

“Temporal” ist eine echte Fundgrube und für Isis-Jünger und sicherlich eine mehr als gelungene Zusammenstellung!

CD 1
1. Threshold Of Transormation (Demo)
2. Ghost Key (Alternate Demo Version)
3. Ivills Dissolve (Alternate Demo Version)
4. Carry (Demo)
5. False Light (Demo)
6. Grey Divide (Demo)

CD 2
1. Streetcleaner
2. Hand Of Doom
3. Not In Rivers, But In Drops (Melvins/Lustmord Remix)
4. Holy Tears (Thomas Dimuzio Remix)
5. Temporal
6. Way Through Wover Branches
7. Pliable Foe
8. 20 Minutes / 40 Years (Acoustic Version)

DVD
1. In Fiction
2. Holy Tears
3. Not In Rivers But In Drops
4. 20 Minutes / 40 Years
5. Pliable Foe

Isis – Temporal (Ipecac / Soulfood)

Khoma – All Erodes

Wer Khoma und ihre bisherigen Veröffentlichungen kennt, der weiß, dass die Schweden das ganz große Gefühlskino im Gepäck haben und mit ihrer Musik mehr als einmal die Sonne glanzvoll auf- und untergehen lassen.

Khoma – All Erodes

Traumwandlerische Melodien, ein fragiler Gesang und flirrende Gitarren treffen auf einen kernigen Unterbau, der die hervorragend arrangierten Songs oftmals zu einem monumentalen Finale führt. Dabei mischen sie Progressive/Post-Rock mit durchaus poppigen Elementen, ohne dabei an Anspruch und Tiefe zu verlieren.

“All Erodes” setzt sich aus “Restmaterial” der ersten drei Alben zusammen, welches zwischen den Jahren 2002 und 2012 entstanden ist und nun noch einmal in Form gebracht und finalisiert wurde. Dabei fragt man sich bei jedem der neun Songs, wieso so starkes Material nicht schon seinerzeit seinen Weg auf die jeweilige Veröffentlichung gefunden hat?

So klingt “All Erodes” alles andere als nach Resteverwertung und angesichts der Zeitspanne, in der die Songs entstanden sind, extrem homogen und wie aus einem Guß.

Dies spricht für die Qualität des Schweden-Trios, das so auch mit “All Erodes” wieder voll ins Schwarze und eben auch mitten ins Herz trifft. Freuen wir uns schon mal auf das nächste, “taufrische” Werk!

Khoma – All Erodes (Pelagic / Cargo)

Golden Void – Golden Void

Schon nach den ersten Klängen des selbstbetitelten Debüts Golden Voids, wird selbst dem schnöseligsten Sparkassenangestellten eine explosionsartige Haupt- und Barthaarvermehrung drohen und der Businessanzug dürfte sich umgehend zur speckige Schlaghose wandeln!

Golden Void

Hier bekommt der Hipster vom Hippie mit einem erstklassigen Vintage-Sound amtlich einen vor seinen 2.0-Latz, dass ihm sämtliche Nullen und Einsen aus der “Cloud” purzeln. Die Amis aus der Bay Area/Kalifornien bedienen sich auf der Scheibe ausgiebig am 70ies Sound und kreieren dennoch einen äußerst eigenständigen Hard/Stoner/Desert-Rock, der nicht eingemufft, sondern immer taufrisch klingt.

Mit einem warmen Analog-Klang, fuzzy Gitarren und einem arschcoolen Groove, reicht ihr Spektrum vom kraftstrotzenden Muscle Car-Rocker bis zum vernebelten Laid-back-Schmeichler. Rhodes-Piano und Hammond Orgel tragen ihr übriges dazu bei, einen unverfälschten Klang zu erzeugen, der einem vortrefflichen Songwriting gerade recht kommt.

Frontmann Isaiah Mitchell rundet die ganze Sache mit passenden Gesangsharmonien ab, die unaufgeregt und natürlich weiter das souveräne Selbstverständnis Golden Voids unterstreichen.

“Golden Void” von Golden Void ist ein hervorragendes Rockalbum, das irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Doch was kann es für ein Stück Musik besseres geben, als eine zeitlose Qualität…?!

Golden Void – Golden Void (Thrill Jockey / Rough Trade)