BALL – Ball

Die Gebrüder Ball formieren sich zum Trio Ball, das krude Mucke fabriziert, die irgendwie nach …Ball klingt!

BALL – Ball

Man gewinnt den Eindruck, die drei Protagonisten müssten sich irgendwann gegen Ende der 1960er Jahre einen derart höllischen Trip geschmissen haben, dass dieser bis heute ihre Hirne kreativ zu vernebeln vermag. Jedenfalls zocken die Herren Ball, Ball und Ball auf ihrem Debütalbum „Ball“ feinsten Lavalampenacidrock, der Synästhetiker in den absoluten Karnevalsmodus versetzten dürfte.

Ziemlich chillig fuzzen sie sich durch ihre Songs, bei denen das Cry Baby getreten wird, als sei es ein Gaspedal. Das Schlagzeug groovt entspannt dazu und man wartet nur darauf, dass Russ Meyers Supervixens auf der Bildfläche erscheinen, und ihre ausladenden Kurven rhythmisch im Takt dazu bewegen.

Zwischendurch kann es aber auch mal räudig werden, wenn Frontmann Yrék Ball seine schnoddrigen Vocals zum Dargebotenen beisteuert. Breite Orgelflächen sorgen für okkulte Vibes, die bei Tracks wie „Satanas“ oder „Galaxy 666“ natürlich bestens aufgehoben sind.

„Ball“ ist psychedelischer Hardrock-Proto-Punk-Trash aller erster Güte, der so abgefuckt ist, dass er schon wieder fasziniert. So schmutzig wie ein Besuch im Bahnhofskino…!

BALL – Ball (Horny Records / Subliminal Sounds)

(Jens)