Auch das neue Werk des zweiköpfigen Tieftonteufels Beehoover sprengt wieder alle Konventionen des Rock-Biz und trifft dennoch – oder gerade deshalb – wieder voll ins Schwarze!
Langsam halte ich es für ein Gerücht oder Bandmythos, dass die Burschen ihre Scheiben in einer einzigen, 30-stündigen Aufnahmesession entstehen lassen. Wie auch schon beim erstklassigen Vorgänger „Concrete Catalyst“, verweist das Info zum neuen Streich genau wieder auf diesen Umstand. Zwar ist „The Devil And His Footmen“ immer roh und direkt, dafür klingen die Stücke aber allesamt bedacht und durchaus fein ausgearbeitet. Neben all dem dreckigen Rock und dem doomigen Sludge ist es nämlich eine gehörige Portion Prog, die den Beehoover-Sound prägt.
Das Ding präsentiert sich musikalisch vertrackt aber dennoch von einer direkten Eingängigkeit, die gänzlich dem exquisiten Spiel von Drummer Claus-Peter Hamisch und Bassist/Sänger Ingmar Petersen zu verdanken ist. Gerade Bassmann Petersen entlockt seinem Wummerholz eine Klangvielfalt, die eine Gitarre nicht missen lässt.
Musikalisch bewegen sie sich immer noch in der Schnittmenge aus Kyuss (Groove), Primus (Prog) und Melvins (Verrücktheit), was sich bei Beehoover aber zu einem völlig originären Sound generiert.
„The Devil And His Footmen“ ist eigenwillig, einzigartig, …einfach gut!
Also, für jedes Bandmitglied mindestens einen Daumen hoch!
BEEHOOVER – The Devil And His Footmen (Exile On Mainstream / Soulfood)