BRIQUEVILLE – II

Eines ist zunächst einmal sicher: Mit ihren drei neuen Tracks, die es auf eine Gesamtspielzeit von knapp einer Dreiviertelstunde bringen, liefern die Belgier Briqueville sicherlich keine radiotaugliche Einheitsware ab! Vielmehr ziehen sie den Hörer mit ihrem zweiten Album „II“ in einen alptraumhaften Sog aus Sound, der filigran und tonnenschwer zugleich ist.

BRIQUEVILLE – II

Das ominöse Kollektiv, das die Anonymität hinter einer okkulten Maskerade für sich sucht, droned sich durch ein monströses Klangbild, das monotone Härte mit melodischen Akzenten kombiniert. Schleppende Riffs und sich mantrisch wiederholende Figuren stapeln sich zu einem mächtigen Gebilde auf, das dem Knochenberg des Covers alle Ehre macht.

Doch immer wieder ringen sich Briqueville auch zu mystischen Harmonien durch, die luftig über der ganzen Schwere zu schweben scheinen. Mit einem treffsicheren Gespür für Dramatik und punktgenau gesetzten Spannungsbögen, verstehen sie es, die Hörerschaft auch weit jenseits der Zehnminutenmarke bestens bei grimmiger Laune zu halten.

Irgendwo zwischen den Universen von Amenra, Sunn O))) und Godspeed You Black! Emperor fühlen sich auch Briqueville hörbar heimisch, die mit „II“ einen echten Brocken am Start haben.

 

BRIQUEVILLE – II (Pelagic Records / Cargo)

(Jens)