Bei Chvad SB geht es experimentell zur Sache, wenn er auf seinem neuen Album „Crickets Were The Compass“ mit modularen Synthesizern, gefundenen Objekten, selbstgebauten Instrumenten und ein wenig Gitarre neue Sounds kreiert, die insgesamt einen Ambient-Drone-Cocktail ergeben, der nicht gerade gefällig wegzuschlürfen ist.
Die teils improvisierten Stücke entziehen sich jeglicher Songstruktur. Oszillierende Klangteppiche und sich wiederholende Figuren kennzeichnen das Werk von Chvad SB, der sich auch im Bereich Film-Soundtrack aktiv zeigt.
Düster-morbide ist die Grundstimmung, die „Crickets Were The Compass“ verbreitet. Ohne einen ansatzweise roten Faden oder melodisches Gerüst schaffen es die Stücke allerdings nicht nachhaltig zu fesseln. Zu wahllos mäandern die Klänge, die kaum Spannungsbögen aufweisen.
So ist „Crickets Were The Compass“ letztendlich recht zähe Kost, die auch dem geübten Hörer einige Geduld abverlangt.
CHVAD SB – Crickets Were The Compass (Silber Records)