DAVIDGE - SLO LIGHT

DAVIDGE – SLO LIGHT

Ob Massive Attack, Mos Def, Snoop Dogg, Damon Albarn, Primal Scream, David Bowie oder als Score Composer – der britische Produzent, Songwriter und Soundtrack-Komponist Neil Davidge ist seit fast zwei Jahrzehnten in zahlreiche Projekte involviert, ohne das ihn die Welt auf dem Radar hat.

DAVIDGE - SLO LIGHT
DAVIDGE – SLO LIGHT
Mit seinem Debütalbum “Slo Light” tritt der Mann aus Bristol nun aus dem Schatten und brilliert mit einem spannenden und eklektischen Langspieler – von Electronica über EBM-infizierte Hymnen bis hin zu orchestralen Stücken mit einer Spritze Indie-Pathos.

Gast-Vocals kommen von Sandie Shaw, Cate Le Bon, Karima Francis, Stephonik Youth, Jhelisa Anderson, Emi Green, Claire Tchaikowski, Patrick Duff und Low Roar.

NEIL DAVIDGE

Neil Davidge ist schlichtweg ein Tausendsassa: Produzent, Songwriter, Soundtrack-Komponist und Sänger. Im Vordergrund steht jedoch seine Arbeit mit den Trip-Hop-Pionieren Massive Attack. Nachdem Davidge 1996 das Stück “The Hunter Gets Captured By The Game” für den “Batman Forever”-Soundtrack co-produzierte, arbeitete er daraufhin mit Massive’s Attacks Robert Del Naja (3D) zusammen, um letztlich eine Schlüsselrolle einzunehmen, die den Sound der Bristoler Band über Jahre geprägt hat.

Davidge
Davidge
Angefangen bei dem Erfolgsalbum “Mezzanine” und dem Hit “Teardrop” über das vierte Album “100th Window” bis hin zum letzten Langspieler “Heligoland”, an dem Davidge insgesamt an acht Songs als Co-Writer sowie Co-Producer geführt wird, war der Brite der wichtige Mann im Hintergrund einer der größten Formation im Alternative Hip Hop.

Nachdem der Kollaboration mit Mos Def und Massive Attack (“I Against I”) für den Blade 2-Soundtrack, hat sich Davidge in den kommenden Jahren verstärkt dem Film Scoring gewidmet. Mit Del Naja schrieb er unter anderem den Soundtrack für Luc Bessons “Unleased – Entfesselt”, dem zahlreiche Solo-Arbeiten folgten für “Bullet Boy”, “Battle In Seattle” und “Push” oder dem Oscar-nominierten und beim Sundance-Festival prämierten Dokumentarfilm “Trouble The Water” über den Hurrikan Katrina.

Für den Soundtrack des “In Prison My Whole Life” arbeitete Davidge unter anderem mit Snoop Dogg zusammen. 2012 komponierte, produzierte und arrangierte er den Soundtrack für das Ego-Shooter-Spiel “Halo 4”, das mit Platz 3 der “National Soundtrack Charts” zu den erfolgreichsten O.S.T.’s im Video-Game-Bereich zählte.

SLO LIGHT

Davidge - Gallantfoxes
Davidge – Gallantfoxes
Im Zuge der internationalen Lorbeeren war es an der Zeit, dass Neil Davidge die Rolle des talentierten Mannes aus dem Hintergrund ablegt, um ins Debüt-Scheinwerferlicht zu treten. Und wie: “Slo Light” ist ein unglaublich fantasievolles und vielseitiges Album, das Aufmerksamkeit erfordert und entdeckt werden will. Tief verwurzelt in der Beat-Philosophie aus Bristol hangelt sich Davidge durch eine Gemengelage aus Electronica, orchestralen Einsprengseln, Indie-interessiertem Pop und den Beiträgen der interessanten Gast-Vocalists. Mit einer ansprechenden Balance aus Spannung, Düsternis und klangmalerischer Ästhetik ist “Slo Light” nicht nur hochklassig auf den Punkt produziert, sondern spiegelt die mannigfaltigen Facetten von Davidge wieder.

Während der Titeltrack „Slo Light“ mit der New Yorker Sängerin Stephonik Youth Davidge´s Downtempo-Wurzeln und den Massive Attack Stempel freilegt, ist das von Cate Le Bon unterstützte “Gallant Foxes” ein Kleinod in Sachen krautrockigem Freak-Folk. Nach einem imposanten Tribal-Experiment auf “How Was Your Day” featured “Home From Home” Ryan Karazija von der isländischen Band Low Roar in einem cineastischen Stück, das seinen Soundtrack-Hintergrund gar nicht verleugnen will. “They Won’t Know” erinnert mit seiner leicht dissonanten und ambienten Aura an Brian Eno, ehe “That Fever” mit der in London lebenden Sängerin Claire Tchaikowski uns in eine düstere Landschaft entführt.

Auf „Riot Pictures“ – mit Texten von Robert Del Naja – legt sich Sandie Shaw´s Stimme inbrünstig über einen knurrenden Sub-Bass und ein Bond-esques Streicherarrangement. „Zero One Zero“ atmet den EBM-Spirit von Front 242, Nine Inch Nails oder Gary Numan, während „Anyone Laughing“ makellos, rein und unberührt seine himmlische Pracht entfaltet. Das verrauchte „Sleepwalking“ zieht den Hut vor John Barry und Portishead und das dunkle „Hummingbird“ mit den soft schmachtenden vocals von Patrick Duff atmet den Geist von Vintage-Horrorfilm-Soundtracks. „Sensor“, mit Jhelisa Anderson zeigt noch einmal die berauschende und nachdenkliche Spannung des Bristol-Sounds bevor das spoken word Stück „Forty Days In The Wilderness” das Album in wunderbar poetischer Weise beschließt.

‘Slo Light’ track listing:

1. Slo Light featuring Stephonik Youth
2. Gallant Foxes featuring Cate Le Bon
3. How Was Your Day featuring Karima Francis
4. Home From Home featuring Low Roar
5. They Won’t Know featuring Stephonik Youth
6. That Fever featuring Claire Tchaikowski
7. Riot Pictures featuring Sandie Shaw
8. Zero One Zero featuring Stephonik Youth
9. Sleepwalking featuring Emi Green
10. Anyone Laughing featuring Claire Tchaikowski
11. Hummingbird featuring Patrick Duff
12. Sensor featuring Jhelisa Anderson
13. Forty Days In The Wilderness featuring Patrick Duff