Earthship – Iron Chest

Beim hören von “Iron Chest” stellt man sich ein paar griesgrämige Südstaaten Rednecks vor, die in der einen Hand die Whiskey-Pulle, und in der anderen die doppelläufige Flinte schwingen. Über ihnen kreisen die Moskitos, während die grinsenden Antlitze die fauligen Kauleisten präsentieren…

Doch nein, Earthship kommen dann doch aus dem recht urbanen Berlin und machen auch optisch eine deutlich bessere Figur, als die dargestellten, fiktiven Protagonisten.

Dennoch beschreibt dieses Bild ganz gut den Sound, den das Trio um den ehemaligen The Ocean-Drummer Jan Oberg auffährt. Fette Riffs, schmutziger Gesang und ordentlich Groove sind die Bestandteile, die “Iron Chest” zu einem dreckigen Bastard aus angepissten Torche, Crowbar und Kylesa machen.

So klingen Earthship nach Südstaaten-Sludge, der mit ‘ner Spur Psychedelic und sogar einer Prise Krautrock gewürzt ist. Variantenreich zeigt sich u.a. “Athena”, das mit variablem Gesang und Down-Riffs glänzt, während “Boundless Void” ordentlich psychedelisch daherkommt.

Earthship brauchen sich sicherlich nicht hinter den bekannten Größen der Szene verstecken. So können sie mit “Iron Chest” locker mit Baroness, Kylesa oder eben Torche mithalten. Also, rein in die Latzhose und den Whiskey und die Flinte gegriffen…!

Earthship – Iron Chest (Pelagic / Cargo)