EARTHSHIP – Withered

Mit „Withered“ erblickt nunmehr Album Nummer drei der Berliner Earthship das Licht der Welt, das von den ersten Klängen an unmissverständlich eine Spitzenposition im aktuellen Sludge-Olymp anmeldet.

EARTHSHIP – Withered
EARTHSHIP – Withered

Mit dem zähflüssigen Opener „Sanguine“ bohrt sich der Vierer erst einmal durch die Gehörgänge der geneigten Hörerschaft, nur um dann mit dem anschließenden „Serpent Cult“ gleich den ersten Hit auf selbige loszulassen. Neben tonnenschweren Hammerriffs und einem alles niederwalzenden Groove, fallen hier bereits die deutlich variabler vorgetragenen Vocals auf, die Aggressivität und Melodik bestens miteinander vereinen.

Die Frage nach musikalischen Vorbildern muss man Earthship nicht mehr stellen, wenn man bei „Dead Faint“ angelangt ist, das zu Beginn deutliche Black Sabbath Reminiszenzen anschlägt, und sich im weiteren Verlauf in Richtung aktuelle Mastodon entwickelt.

Wie breit gefächert ihr musikalisches Spektrum ist, beweist auch ein Track wie „Throne Of Bones“, der mit Grunge-Anleihen fast schon an eine böse Version von Alice In Chains erinnert. Und wenn sie bei „Emerald Blades“ mal ein paar Gänge höher Schalten, sind es vor allem die Gitarren, die auch noch Entombed hallo sagen. Doch trotz aller Verweise klingen Earthship immer eigenständig und äußerst originell.

Der fette Sound trägt sein Übriges dazu bei „Withered“ zu einem ultra-heißen Sludge Metal-Brocken zu formen, der der Genre-Konkurrenz durchaus ein gehöriges Loch in den Pelz zu brennen vermag.

Und wenn sie dann im abschließenden, überraschend kurzen Titeltrack keinen Stein mehr auf dem anderen lassen, ist spätestens klar, dass Earthship mit „Withered“ ein absoluter Volltreffer gelungen ist!

EARTHSHIP – Withered (Pelagic Records / Cargo)