Schon nach den ersten Klängen des selbstbetitelten Debüts Golden Voids, wird selbst dem schnöseligsten Sparkassenangestellten eine explosionsartige Haupt- und Barthaarvermehrung drohen und der Businessanzug dürfte sich umgehend zur speckige Schlaghose wandeln!
Hier bekommt der Hipster vom Hippie mit einem erstklassigen Vintage-Sound amtlich einen vor seinen 2.0-Latz, dass ihm sämtliche Nullen und Einsen aus der “Cloud” purzeln. Die Amis aus der Bay Area/Kalifornien bedienen sich auf der Scheibe ausgiebig am 70ies Sound und kreieren dennoch einen äußerst eigenständigen Hard/Stoner/Desert-Rock, der nicht eingemufft, sondern immer taufrisch klingt.
Mit einem warmen Analog-Klang, fuzzy Gitarren und einem arschcoolen Groove, reicht ihr Spektrum vom kraftstrotzenden Muscle Car-Rocker bis zum vernebelten Laid-back-Schmeichler. Rhodes-Piano und Hammond Orgel tragen ihr übriges dazu bei, einen unverfälschten Klang zu erzeugen, der einem vortrefflichen Songwriting gerade recht kommt.
Frontmann Isaiah Mitchell rundet die ganze Sache mit passenden Gesangsharmonien ab, die unaufgeregt und natürlich weiter das souveräne Selbstverständnis Golden Voids unterstreichen.
“Golden Void” von Golden Void ist ein hervorragendes Rockalbum, das irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Doch was kann es für ein Stück Musik besseres geben, als eine zeitlose Qualität…?!
Golden Void – Golden Void (Thrill Jockey / Rough Trade)