Google Platz 1 in 3 Minuten

Das ist sicher unser Fundstück der Woche. An alle Hobby-SEOs unter uns die Frage: „Was stimmt hier nicht“.

Die ersten 3 richtigen Antworten erhalten je einen Backlink von dieser Seite. Viel Spaß beim Lesen:

Google Platz 1 in 3 Minuten

„Google kennt jeder. Doch kaum einer kennt Google so gut wie D** L***** behauptet die Neue Osnabrücker Zeitung.

Der Lotter weiß, wie die Suchmaschine tickt. Er muss es wissen, denn das ist sein Geschäft. SEO gibt er als Berufsbezeichnung an. Die Abkürzung steht für Search Engine Optimizer, zu Deutsch: Suchmaschinenoptimierer.

Aber L***** optimiert nicht etwa Google selbst. Er konzipiert Internetauftritte so, dass sie in der Google-Rangfolge ganz weit oben landen.

Ein Beispiel: Jemand sucht ein Angebot für grünweiß gestreifte Markisen. Also gibt er bei Google die Worte „Markise“ und „grünweiß“ ein. Google zeigt ihm 12000 Treffer an. Der Interessent wird sich nun sicher nicht bis zum 10245. Link durchklicken, sondern einen der ersten auswählen.

Um in diese erste Reihe der Auserwählten zu gelangen, gibt es viele Tricks. „Google bewertet bis zu 200 Faktoren einer Seite“, sagt L*****. Welche das sind, hat der 35-Jährige über Jahre hinweg nach und nach durch Tests herausgefunden.

Immer wieder hat er neue Webseiten erstellt, sie unterschiedlich aufgebaut, mal mehr Wert auf den Titel gelegt, mal mehr auf die Querverweise von anderen Seiten (englisch: Link). Inzwischen habe er den Bogen raus, sagt L*****.

„Ich kann eine Seite entwickeln, die innerhalb von zwei Minuten auf Platz eins des Google- Rankings steht.“ Gesagt, bewiesen: Die Internetseite seiner eigenen Firma steht ganz oben, wenn man die – zugegeben wohl eher seltene – Suchkombination „Google Platz 1 in 2 Minuten“ eingibt.

Doch L***** schränkt ein: Mit den meistgenutzten Suchwörtern wie Handy oder Urlaub gehe das selbstverständlich nicht so einfach. Da sei schon ein Platz unter den ersten hundert Treffern gut. Sofern aber jemand Nischenprodukte anbietet, verspricht L***** eine Top-Ten-Platzierung.
Sein Geheimnis? Viel will er nicht verraten, denn in seinem Geschäft ist Wissen gleich Profit. Doch dann gibt er einen kleinen Einblick in die Gesetze der Querverweise: „Ein Link ist wie eine Wahl. Wenn du verlinkst, wählst du die Seite.“

Je mehr Leute eine Seite wählen (empfehlen), desto relevanter wird sie für Google.
In einem wichtigen Punkt unterscheidet sich ein Link jedoch von einer Wählerstimme. Mancher Link zählt nämlich mehr als ein anderer. Die Bedeutung der Seite, die einen Querverweis enthält, ist also entscheidend. „Ein Link vom Weißen Haus ist unbezahlbar“, sagt L*****.

Was Lieschen Müller auf ihrer privaten Homepage empfiehlt, verliert dagegen an Relevanz. Auch das gegenseitige Verlinken zweier Privatleute bringe nichts, klärt Larkin auf. Man sollte immer nur über Eck verlinken. Also: A verweist auf B, B auf C und C wieder auf A. Machen das aber Hunderte untereinander, lässt die Wirkung laut L***** auch nach. Denn: Je mehr Links auf einer Seite platziert sind, desto mehr verliert jeder einzelne Link an Bedeutung.

Wie aber macht der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann sein Wissen zu Geld? In erster Linie mit den klassischen Werbebannern, die er auf von ihm selbst konzipierten Seiten platziert. Mal bekommt L***** eine
Provision, wenn jemand daraufklickt, mal erst, wenn er dann auch etwas auf der verlinkten Seite kauft oder seine E-Mail-Adresse hinterlässt.

Noch bis Anfang Oktober bietet L***** sein Wissen aber auch kleinen und mittleren Unternehmen an, und zwar in Gestalt eines von ihm selbst entwickelten Programms.“

(Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung 23.09.2008)

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