HARVESTMAN – Music For Megaliths

Nachdem er zuletzt mit seiner Hauptband Neurosis wieder alles in Schutt und Asche gelegt hat, widmet sich Steve Von Till als Harvestman nun den etwas eigenwilligeren Soundkonstruktionen. „Music For Megaliths“ ist das vierte Solowerk des Neurosis Frontmanns, auf dem er fast im Alleingang durch sphärische Klanglandshaften spaziert, die von Kargheit und redundantem Spiel geprägt sind.

HARVESTMAN – Music For Megaliths

Aufgenommen und gemixt wurde das Werk in seinem eigenen The Crow’s Nest Studio in Northern Idaho, wo der gute Herr Von Till anscheinend genug Muße und kreative Schaffenskraft besitzt, um sehr spezielle Mucke zu fabrizieren. Musik, die sich klassischen Songstrukturen entzieht und die eher einer intuitiven Dramaturgie folgt. So mischt Von Till Drone, Folk und Psychedelia zu einem hypnotischen Ganzen, das schon fast wie ein dunkles Mantra daherkommt.

Bass, Synthesizer und elektrisch/akustische Gitarren bekommen allesamt eine Menge Effekte spendiert, die Schicht um Schicht die Leinwand füllen. Ob gänzlich sphärisch wie in „Chromlech“, oder knarzig rau wie bei „Oak Drone“, das sich auch gut auf dem Dead Man Soundtrack gemacht hätte, Von Till erkundet auf „Music For Megaliths“ eher experimentelle Soundgefilde.Und viele Worte verliert er dabei auch nicht. So gibt es bei „Levitation“ gerade mal etwas gehauchten Gesang, während beim Rausschmeißer „White Horse“ allenfalls noch gesprochen wird.

„Music For Megaliths” ist in seiner eigenen Art durchaus brachial, sodass aufgeschlossene Neurosis Fans sogar einige Parallelen in den unterschiedlichen musikalischen Herangehensweisen entdecken dürften.

HARVESTMAN – Music For Megaliths (Neurot / Cargo)

(Jens)