IGGY & THE STOOGES – Ready To Die

Geschmeidige vierzig Jahre ist es her, dass ein gewisser Iggy Pop und seine Stooges den Punkrock Klassiker „Raw Power“ unters Volk gebracht haben, der bis heute seinem Namen alle Ehre macht und ganze Generationen geprägt hat. Anno 2013 erscheint nun tatsächlich noch einmal ein Werk, das diesen mythenhaften Schriftzug tragen wird: Iggy & The Stooges!

IGGY & THE STOOGES – Ready To Die
IGGY & THE STOOGES – Ready To Die

In der Besetzung Iggy Pop (Gesang), James Williamson (Gitarre), Scott Asheton (Drums) und den verstorbenen Ron Asheton ersetzenden Mike Watt am Bass haben sie „Ready To Die“ eingespielt, das wie aus der Zeit gefallen zu sein scheint und den Vibe der frühen 70er des letzten Jahrhunderts versprüht. Nachdem sich Iggy Pop ja zuletzt seiner Vorliebe für französische Chansons gewidmet hat, zeigt er mit „Ready To Die“ nun wieder den Mittelfinger und nölt in unnachahmlicher Manier seine Rockweisheiten ins Mikro.

Die Scheibe beginnt mit „Burn“, einem Midtempo-Rocker, der gleich die Marschrichtung des Albums vorgibt. Das Folgende „Sex & Money“ schlägt in die gleiche Kerbe und wird durch ein dreckiges Saxophon und schmissige Background-Vocals ergänzt. Zum schnodderigen Sound passen vor allem die bissig-ironischen Texte Iggy Pops, die einmal mehr die Finger in die Wunden der modernen Welt legen.

Ruhige Momente beschert „Unfriendly World“, das akustisch und balladesk daherkommt und ganz die knarzige Stimme Iggys in den Vordergrund rückt. Gezügelt zeigt sich auch „Beat That Guy“, das mit einsetzendem Klavier fast schon opulent wirkt. Das abschließende „The Departed“ zitiert kurzfristig im In-/Outro das Riff von „I Wanna Be Your Dog“, und hinterlässt die wehmütige Gewissheit, dass die alten Herren sich nicht mehr vierzig Jahre Zeit lassen können, um ein neues Werk vom Stapel zu lassen.

Doch freuen wir uns erst einmal über diese Scheibe, die uns das gibt, was ihr Name verspricht: Iggy & The Stooges!!!

IGGY & THE STOOGES – Ready To Die (Fat Possum Records / PIAS / Rough Trade)