KLONE – Here Comes The Sun

Die großartigen Klone reihen sich spätestens mit ihrem neuen Album „Here Comes The Sun“ in die Riege hochtalentierter und ambitionierter Bands wie Opeth, Katatonia oder Anathema ein, die ihre Wurzeln im Metal haben, mittlerweile aber immer mehr die Prog-Welt ihr Zuhause nennen.

KLONE - Here Comes The Sun
KLONE – Here Comes The Sun

Hier und da sind auf dem sechsten Studiowerk der Franzosen zwar immer noch kernige Riffs vertreten, insgesamt dominieren aber eher die fein ziselierten und filigran gesetzten Melodien, die gerade ohne viel Radau ihre betörende Wirkung entfalten.

Das Sextett gibt den Kompositionen jeden Raum, den sie brauchen. Schon der Opener „Immersion“ offenbart alle Qualitäten: Ruhiger Beginn, schleppender Ausbau und die Steigerung bis fast ins Orchestrale. Fürs Genre ungewöhnlich aber gut ist auch das Saxophon-Solo, das für einen Hauch jazziger Exotik sorgt.

Dreh- und Angelpunkt neben den wunderschönen Gitarren und der anspruchsvollen Rhythmik ist aber sicherlich die ausdrucksstarke Stimme von Sänger Yann Ligner, die klingt, wie eine kuriose Mischung aus Sting und Eddie Vedder. Sie alleine sorgt für Gänsehautmomente!

Das Songwriting ist über jeden Zweifel erhaben. Hier sitzt jede Note und jedes Break ausnahmslos an der richtigen Stelle. „Here Comes The Sun“ wirkt wie aus einem Guss und führt den Hörer vom ersten bis zum letzten Ton an auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Klone liefern hier ganz großes Prog-Rock-Kino ab, das dem der einleitend bereits erwähnten Referenzen in nichts nachsteht!

KLONE – Here Comes The Sun (Pelagic Records / Cargo)