Kronthaler – „the living loving maid“

Das Berliner Trio Kronthaler verbindet auf seinem ersten Album Barock-Arien mit modernem Pop-Klang. (VÖ 17.04.2015) – Live in Berlin!

Kronthaler - „the living loving maid“ (Sony Classical)
Kronthaler – „the living loving maid“ (Sony Classical)

Theresa Kronthaler ist eine deutsche Mezzosopranistin mit einer ausgesprochen kosmopolitischen Biographie. In Deutschland geboren und in Rom aufgewachsen, studierte sie zunächst in London Theaterwissenschaften, bevor sie vor etwas mehr als zehn Jahren nach Berlin ging, wo sie an der Hanns Eisler Akademie zur Sängerin ausgebildet wurde. Mittlerweile ist die renommierte Künstlerin auf den unterschiedlichsten Bühnen Europas zuhause und gehört seit zwei Jahren zum Ensemble der Komischen Oper Berlin.

Mit dem finnischen Jazzgitarristen Kalle Kalima und dem deutschen Kontra- und E-Bassisten Oliver Potratz gründete sie in Berlin vor einiger Zeit das Trio „Kronthaler“, um neue musikalische Herausforderungen zu suchen. Trotz ihrer unterschiedlichen Vita und musikalischen Herkunft haben die drei Musiker schnell eine gemeinsame Klangästhetik gefunden. Kronthaler erfinden auf dem Debütalbum „the living loving maid“ in gewisser Weise die Barockmusik neu. „Ich bin auf der Suche nach einem freieren Umgang mit den künstlerischen Mitteln, die mir gegeben sind“, erklärt Theresa Kronthaler ihre Motivation. „Als ausübende Sängerin bin ich gefangen in der Klassik. Daraus entstand die Sehnsucht, mich zu befreien und dazu eignen sich die Stücke des Barock doch sehr. Ich kenne die Stücke schon sehr lange und habe häufig gedacht, die klingen doch irgendwie wie Popstücke.“

„the living loving maid“, durchaus mit Bedacht und einem Augenzwinkern nach einem Led-Zeppelin-Song benannt, enthält zwölf Stücke aus verschiedenen Phasen der Barockmusik, wie man sie so noch nie zuvor gehört hat. Die meisten Arien oder Lieder stammen von Claudio Monteverdi, dem wohl innovativsten Komponisten des Frühbarock, und Henry Purcell, dem englischen Impulsgeber des Hochbarock. Hinzu kommen Kompositionen von Georg Friedrich Händel sowie von Girolamo Frescobaldi und Emilio de’ Cavalieri, die beide im Frühbarock wirkten.

Kronthaler nähern sich den Vorlagen mit Hochachtung und großem Respekt, gleichwohl suchen sie in ihrer Klangästhetik immer wieder den Brückenschlag in die heutige Zeit. So sind sie einerseits den Vorlagen treu geblieben, andererseits sind sie immer wieder ihrer Intuition gefolgt, haben die freie Form gesucht, assoziativ gearbeitet.

Auf „the living loving maid“ treffen immer wieder musikalische Welten aufeinander, die unvereinbar scheinen, aber die uns in ihrer Ästhetik vertraut sind. Mit ihrem Debüt ist es Kronthaler mit Bravour gelungen, klassische Barockkompositionen um neue und höchst unterschiedliche Facetten und Konnotationen zu bereichern. So modern und erfrischend, so nah am heutigen Klangverständnis hat man die Welt des Barock noch selten neu entdecken können. Barockmusik mit avantgardistischem Pop-Appeal.

Um einen ersten Eindruck zu gewinnen seht Ihr hier ein schönes EPK…

Kronthaler sind live in Berlin zu sehen:
21.04. Pianosalon Christophori, Berlin
30.04. Autogrammstunde/ Instore bei Dussmann das KulturKaufhaus
04.06. Stattbad Wedding, Berlin