MARTY FRIEDMAN – Inferno

„Inferno“ heißt das neue Werk von Saitenhexer Marty Friedman, das direkt mit dem eröffnenden, gleichnamigen Titelstück seinem Namen alle Ehre macht.

MARTY FRIEDMAN – Inferno
MARTY FRIEDMAN – Inferno

Es wird gleich losgerifft und soliert, als gäbe es kein Morgen! Mächtig heavy und mitunter höllisch schnell ist der Track, dessen Grundthema im abschließenden „Inferno-reprise“ noch einmal aufgegriffen wird.

Das ganze Album geht ordentlich nach vorne los und besticht durch höchsten technischen Anspruch, aber auch durch mitreißende Songs, die teils instrumental, teils mit Vocals daherkommen.

Hierfür hat sich Friedman einige illustre Gäste eingeladen: So gibt sich u.a. Danko Jones die Ehre, der bei „I Can’t Relax“ richtig einen raus haut. Das von Friedman und Jones zusammen komponierte Stück klingt dann auch wie eine reinrassige Danko Jones Nummer, gepimpt durch das Gitarrenspiel Friedmanns. Mit dabei sind weiterhin das Metal-Flamenco Duo Rodrigo y Gabriela, Alexi Laiho (Children Of Bodom), David Davidson (Revocation), Keshav Dhar (Skyharbor) und Jason Becker.

Eine schräge Nummer ist „Meat Hook“, hier liefert sich Friedman ein Duell mit Jorgen Munkeby am Saxofon, was mitunter ziemlich abgefahrene Sounds ergibt.

Durch all diese Gastbeiträge ist „Inferno“ insgesamt ein vielseitiges und vielschichtiges Album geworden, dem man die Spielfreude Friedmans und aller Beteiligten anhört. Dazu stimmt die Mischung aus Technik, Songwriting, Härte und Melodie.

Friedman ist ein hochklassiger und mitreißender Longplayer gelungen, der sich deutlich aus der Masse „üblicher“ Gitarrenfuddel-Alben hervorhebt und daher nicht nur Klampfen-Nerds begeistern dürfte.

MARTY FRIEDMAN – Inferno (Prosthetic Records / Soulfood)