MOGWAI – Every Country’s Sun

In einer Welt, in der sich immer schneller alles zu ändern scheint, ist es gut, wenn man sich auf ein paar Konstante verlassen kann. Zu eben diesen festen Größen gehören zweifelsohne Mogwai, die mit „Every Country’s Sun“ nun ihr neuntes Studioalbum vorlegen, das wieder einmal punktgenau den Postrock-Nerv stimuliert.

MOGWAI – Every Country’s Sun

Die Schotten scheinen ihren Sound derart perfektioniert zu haben, dass eine große stilistische Änderung wohl nicht mehr ins Haus steht. Gut so, denn der geneigte Fan verliert sich immer wieder gerne in den sphärischen Weiten ihres Klanguniversums, das einfach kein Ende zu kennen scheint. Wie ein Blick in den funkelnden Nachthimmel, der ja schließlich auch nicht langweilig wird…!

So zieht auch „Every Country’s Sun” wieder seine Bahnen am glänzenden Postrock-Firmament. Kleine musikalische Figuren mutieren in den Händen Mogwais zu epischen Dramen, die zeitgleich monumental und doch schwerelos zu sein scheinen. Gitarre und Piano entsenden ihre Melodien, die durch retro-futuristische Synthies getragen und illuminiert werden.

Im ersten Teil der Scheibe gibt es mit „Party In The Dark“ einen kurzen Ausflug in den New Wave, bevor dann der elegische Weltraumtrip seinen Fortgang findet. Das letzte Drittel lassen sie dann mehr und mehr die Gitarren sprechen, die nun auch mal laut und krachig werden dürfen. Der schließende Titeltrack bildet das eruptive Finale, das den Hörer aus seiner 56-minütigen Trance entlässt.

Mit „Every Country’s Sun” legen Mogwai ein gewohnt souveränes Album vor, das sich nahtlos in den musikalischen Kanon der Band einfügt.

MOGWAI – Every Country’s Sun (Rock Action / PIAS / Rough Trade)
(Jens)