MONO – Requiem For Hell

Nachdem sich die japanischen Post-Rock Heroen Mono zuletzt ja mit der zeitgleichen Veröffentlichung von nicht weniger als zwei Alben („The Last Dawn“ / „Rays Of Darkness“) zufrieden gegeben haben, bringen sie nun – ganz konventionell – ein singuläres Studioalbum an den Start. „Requiem For Hell“ ist von Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ inspiriert, die hier eine post-rockige Vertonung erfährt.

MONO - Requiem For Hell
MONO – Requiem For Hell

Was soll man noch groß über die Ausnahmeband sagen, die seit 1999 stilprägend für ein ganzes Genre ist? Mono haben ihren Sound gefunden, den sie längst perfektioniert haben. Da ist es auch nicht anmaßend, wenn sich Songwriter Takaakira „Taka“ Goto einem derart klassischen Stoff widmet. Wer sonst könnte besser den passenden Soundtrack für eine Reise in die Hölle liefern, als die Kopfkinoexperten von Mono?!

Ihr Rüstzeug dafür ist altbekannt: Flirrende Gitarren, eine anschwellende Dramaturgie sowie eine orchestrale Veredelung mit Piano, Streichern und Glockenspiel. Das sie auch im 17. Jahr ihres Bestehens daraus mitreißende und eindringliche Musik kreieren, ist die große Qualität der Band.

Und da kann man sich auch schon mal fast 18 Minuten Zeit für den Titeltrack nehmen, der als klassischer Mono-Song beginnt, und dann eine dramatische Wendung erfährt: Sich anfangs aufbauende Gitarrenebenen halten mittendrin plötzlich inne, nur um schließlich in einer repetitiven Kakophonie zu gipfeln. Wie man Musik dynamischer inszeniert, soll Mono erst noch mal jemand vormachen…!

Mono bleiben mit „Requiem For Hell” ihrem Klangkonzept treu. Auch Album Nummer 9 ist eine Blaupause für ergreifenden Post-Rock, der sich (…nicht erst seit dieser Veröffentlichung!) mit der Ausdruckskraft klassischer Musik messen kann.

MONO – Requiem For Hell (Pelagic / Cargo)