NEUROSIS – Fires Within Fires

Wenn Neurosis ein neues Album ankündigen, weiß der geneigte Fan, dass der Musikwelt demnächst eine weitere Narbe in die rosige Haut geritzt wird. Auch nach dreißig Jahren versprühen Neurosis mit „Fires Within Fires“ tonnenschwere Bitterkeit, die immer noch durchweg ergreifend ist.

NEUROSIS - Fires Within Fires
NEUROSIS – Fires Within Fires

Fünf Songs brauchen Scott Kelly, Steve Von Till, Jason Roeder, Noah Landis und Dave Edwardson um erneut unter Beweis zu stellen, dass sie zu den Gründungsvätern gehören, deren Schaffen gerne ein „Post“ vorangesetzt wird. Ob nun Post-Hardcore, Post-Metal oder was auch immer, Neurosis scheinen mit ihren nunmehr elf Studioalben ein ganzes Genre geschaffen zu haben, dem so manche Band in den Jahren gerne beigetreten ist.

So reißen sich die Protagonisten auf „Fires Within Fires“ wieder einmal bereitwillig ihr schwarzes Herz aus der breiten Brust, um dieses mit uns genauestens zu sezieren. Mächtige Riffs walzen sich um feine Melodien, die wie ein letzter Hoffnungsschimmer durchscheinen.

Ein Track wie „Broken Ground“ lässt dann sogar die folkigen Exkursionen von Scott Kelly und Steve Von Till erahnen, die dem Neurosis-Sound – bewusst oder unbewusst – wohl insgesamt etwas mehr Eingängigkeit beschert haben.

„Fires Within Fires” ist ein typisches Neurosis Werk geworden, und jeder Fan dürfte wohl sagen: Gut so! Mit dieser Energie und Durchschlagskraft, dürfen wir auch in den nächsten Jahren von den Herren einiges erwarten.

NEUROSIS – Fires Within Fires (Neurot Recordings / Cargo)