LARMAN CLAMOR – Alligator Heart

Sümpfe, Alligatoren, darüber eine Gewitter geschwängerte Atmosphäre und jede Menge dreckiger Delta-Blues…

LARMAN CLAMOR – Alligator Heart
LARMAN CLAMOR – Alligator Heart

Wenn ihr jetzt denkt, wir befinden uns irgendwo im Hinterland von Luisiana in den US of A, dann habt ihr euch ganz schön getäuscht! Denn dieser brodelnde Mix aus Delta-Blues, Roots-Rock und Redneck-Boogie stammt direkt aus der guten alten Hansestadt Hamburg und entspringt der Feder von Alexander von Wieding, der sich nebenbei auch einen Namen als Illustrator von Bands wie Karma To Burn oder Monster Magnet gemacht hat.

Auf seinem dritten Album schüttelt er sich knarzige Songs aus dem Ärmel, die eine akute Malariagefahr besitzen. Einfaches Drumming, knurrende Gitarren, die auch gerne mal sliden, dazu der Tom Waits-Gesang von Wiedings, fertig ist ein selbst gebrannter Rachenputzer, der seine Wirkung nicht verfehlt.

Auf das Wesentliche reduziert, ist „Alligator Heart“ ein flirrender Ausflug in die Sümpfe, die bei stetiger Klimaerwärmung, ja vielleicht auch irgendwann die Gegend um Hamburg einnehmen werden. Den passenden Sound haben Larman Clamor jedenfalls jetzt schon parrat!

LARMAN CLAMOR – Alligator Heart (Smallstone / Cargo)

Fancy – “Another Side Of Fancy- Part One”

Fancy – “Another Side Of Fancy – Part One”

Der Sänger Fancy war in den Achtzigern einer der Vorreiter des Genres Euro Disco. Mit Songs wie “Slice Me Nice“ (1984), “Chinese Eyes“(1984), “Lady Of Ice“ (1987) oder “Flames Of Love” (1988) feierte er europaweite Hits, die längst zu Evergreens avanciert sind.

Fancy – “Another Side Of Fancy - Part One”
Fancy – “Another Side Of Fancy – Part One”

Weniger bekannt ist, dass der Kultstar unter dem Pseudonym Tess zahlreiche andere Künstler, darunter Red Face, Slip, Linda Jo Rizzo, Elvin, Tom Spencer, Grant Miller, Sabine Sauvant oder Mozzart produziert hat.

Mit “Another Side Of Fancy- Part One” würdigt das Label Pokorny Music Solutions nun das Produzenten-Schaffen von Fancy, der mit bürgerlichem Namen Manfred Alois Segieth heißt, wobei 24 zwischen Disco und Pop changierende Tracks, darunter zahlreiche 12“-Versionen, auf der mit Raritäten gesäten und 32bit-remasterten Doppel-CD vereint sind.

Dabei werden die Ohren der Zuhörer besonders bei Euro/Italo Disco-Klassikern wie Mozzarts “Money“ (12″ Version) oder Grant Millers “Colder Than Ice“ (12″ Version) umschmeichelt.

Überaus gelungen ist auch die unter dem Alter Ego Timerider aufgenommene Fancy-Eigenproduktion “Cocoon“, ein Instrumental, das ab 1988 jahrelang als Titelmelodie (Theme) für die britische TV Show “The Hit Man And Her“ fungierte und auch Verwendung im Film “The Fruit Machine“ fand.

Mit dem Remix “To The Pet Shop Boys“ (The Hurricanes) gibt es zudem eine absolut begehrte Rarität auf der Compilation, die 1986 auf der ZYX-Vinyl 12“-Veröffentlichung “West End Girls `86“ als B-Seite zu finden war.

Auch einige Coverversionen werden auf der Doppel-CD offeriert, darunter ein Remake des The Flirt-Top Ten-Hits “Passion“ (Linda Jo) aus dem Jahre 1983, eine Neuinterpretation des The Lovin` Spoonful-Klassikers “Summer In The City“ (Red Face) aus dem Jahre 1966 oder ein Cover des Carl Douglas-Welthits “Kung Fu Fighting“ (Tom Spencer) aus dem Jahre 1974.

Mit Jeannies Track “Freedom (Die Antwort)“ (12″ Version) wird dann sogar eine Discofox-Hommage an den Falco-Klassiker “Jeanny“ (1985) offeriert, die 1986 unter der Ägide von Fancy (Tess) entstanden ist.

Im Ganzen hat Pokorny Music Solutions da eine exquisite Compilation zusammengestellt, die einen guten Überblick über das Produktions-Schaffen des mittlerweile 67-Jährigen gibt, der ja gestern überraschend in das Promi-Big-Brother-Haus (SAT.1) eingezogen ist.

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass “Another Side Of Fancy- Part One” der erste Teil einer Trilogie ist, die einen Querschnitt durch die Produzenten-Historie des Kultstars präsentiert.

Tracklisting:

CD: 1

01. Red Face – Summer In The City (Long Version) 5:20
02. Linda Jo Rizzo – Fly Me High (12″ Version) 7:20
03. Mozzart – Malice & Vice (12″ Version) 5:10
04. Timerider – Cocoon (Dance Version) 6:15
05. The Hurricanes – To The Pet Shop Boys (12″ Version) 5:00
06. Paul Mc Douglas – Geil (Randy Mix) 8:10
07. Total Toly – Oriental Acupuncture (Total Oriental Mix) 6:21
08. Jeannie – Freedom (Die Antwort) (12″ Version) 5:05
09. Tom Spencer – Kung Fu Fighting (Munich Mix) 5:25
10. Charlie G. – Llama L’amor (12″ Version) 5:50
11. Tom Carabba – The Deliverance (Long Version) 6:08
12. Paul Lander – Midnight Lover 2:46

CD: 2

01. Slip – Don’t Leave Me This Way (Club Version) 8:37
02. Grant Miller – Colder Than Ice (12″ Version) 5:38
03. Paul Mc Douglas – Theme From „Dallas“ (The Original Dance-Version) 5:10
04. Essence – Kahlua Sun (Extended Version) 6:52
05. Linda Jo Rizzo – I’ve Got The Night (12″ Version) 5:40
06. Elvin – Luggi, Luggi, Ludwig (12″ Version) 5:30
07. Mozzart – Money (12″ Version) 5:52
08. T. Spencer – Fashion (12″ Version) 5:19
09. Ingela – Do The Motion (12″ Version) 5:33
10. Trick – Don’t Cry Roxanna (Original Version) 5:34
11. Linda Jo – Passion (12″ Version) 6:48
12. Rick Layne – Heart To Heart 3:45

Mehr Infos zur Compilation erhaltet ihr auf folgenden Seiten:

http://www.facebook.com/AnotherSideOfFancy
http://www.pokornymusicsolutions.com

Fancy – “Another Side Of Fancy – Part One” (Pokorny Music Solutions/Alive)

Julia A Noack – “The Feast”

Julia A Noack – “The Feast”

Nachdem Julia A. Noack bereits mit der Single “Everything Is Sexuality“ einen ersten Vorgeschmack ablieferte, erscheint nun ihr brandneues Album “The Feast“.

Julia A. Noack – “The Feast”
Julia A. Noack – “The Feast”

Entstanden ist es unter der Regie von Alex Nefzger, der in der Vergangenheit auch in den Credits von Künstlern wie Mika Vember, Clara Luzia, Bettina Köster oder Kommando Elefant auftauchte.

Was sich bei ihrem 2010er Album „69.9“ bereits andeutete, setzt sich auf dem neuen Longplayer “The Feast“ nun fort: Julia A. Noack entwickelt sich immer mehr hin zum Indiepop, wobei sie ihre Singer/Songwriter-Wurzeln jedoch nicht verleugnet.

Die Vorab-Single “Everything Is Sexuality”, welche gesanglich Dolores O`Riordan als Vergleichsgröße aufkommen lässt, der Indierock-Track “Want/Be”, das spartanisch gehaltene Kleinod “Silver Whisper“, die erhabene Indiepop-Nummer “Designer Drug“, das luftig-leichte und dabei ein wenig verträumte Stück “Summer, Something”, das sehnsüchtig-relaxte Lied “Matter Of Me” sowie der elektronisch gefärbte und von Melancholie durchzogene Closer “The Inconceivable” erweisen sich dabei rasch als die Höhepunkte ihres neuen Werkes.

In der Summe ergibt das ein prächtiges Album, das durch ausgereiftes Arrangement und die kraftvoll-warme Stimme der 38-jährigen Wahl-Berlinerin zu überzeugen weiß.

Diskografie (Alben):

2007 Piles & Pieces

2010 69.9

2010 Best Of

2011 Sudden Twist EP

2013 The Feast

Julia A. Noack live:

17.09.2013 Hamburg – Knust

21.09.2013 Magdeburg – Moritzhof

10.10.2013 Berlin – Maschinenhaus, in der Reihe „melodie & rhythmus live“

31.10.2013 Haldern – Haldern Pop Bar

01.11.2013 Witten – Werkstadt

03.11.2013 Köln – Lichtung

04.11.2013 Aachen – Domkeller

15.11.2013 Salzburg (A), Denkmal

16.11.2013 Wien (A) – Blue Bird Festival

Julia A. Noack im Web:

www.julianoack.com

http://www.facebook.com/Julia.A.Noack.music

http://www.twitter.com/julia_a_noack

http://www.julia-a-noack.bandcamp.com/

Julia A Noack – “The Feast” (Timezone Records)

Various Artists - “Sunday In Bed N°6“

“Sunday In Bed N°6“

Bereits seit 2007 erscheint die Sampler-Reihe „Sunday In Bed“ auf dem Label Clubstar Records. Nun steht mit “ N°6″ die neueste Edition der Serie in den Läden, welche den geneigten Hörer auf einer Doppel-CD mit einer farbenfrohen Melange aus Lounge, Indiepop, R&B, Soul und Deep House zu betören weiß.

Various Artists - “Sunday In Bed N°6“
Various Artists – “Sunday In Bed N°6“

Neben renommierten Musikgrößen wie Elton John, The Four Tops, George Benson oder Rufus Wainwright geben sich darauf auch Durchstarter wie Jessie Ware oder Mayer Hawthorne ein Stelldichein.

Auf der exquisiten Kollektion ist “Sad“, die wunderbare Zusammenarbeit zwischen Elton John und dem australischen Dance-Duo Pnau, meines Erachtens der absolute Höhepunkt. Interessant an dem catchy Track ist insbesondere, dass er Elemente aus gleich fünf Elton John-Songs, nämlich “Nice And Slow“, “Crazy Water“, “Curtains”, “Sorry Seems To Be The Hardest Word” und “Friends” fusioniert.

Wunderschön verträumte Klänge gibt es auf der Doppel-CD von Sally Shapiro zu hören, die mit dem Song “I Dream With An Angel Tonight“ aus ihrem diesjährigen Album “Somewhere Else“ vertreten ist.

Mit Jazz-Anleihen wartet der Tosca-Track “What If“ auf, der durch dies Stimme der belgischen Sängerin Sarah Carlier veredelt wird.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen Rufus Wainwright, der den entspannten Titeltrack seines letztjährigen Longplayers “Out Of The Game“ zur Compilation beisteuerte, und Mayer Hawthorne, der auf der Retro-Soul-Nummer “The Walk“ zu brillieren weiß.

Wer sich einfach mal wieder dem süßen Müßiggang hingeben möchte, der erhält gewiss mit “Sunday In Bed N°6“ den passenden Soundtrack um die Seele baumeln zu lassen.

Various Artists – “Sunday In Bed N°6“ (Clubstar Records/Soulfood)

Avicii - "True"

Avicii – True

Zweifelsohne läuft es für den Schweden Tim Bergling aka Avicii momentan mehr als rund. Nach seinem ersten UK Nr.1-Hit mit der hymnischen Progressive House-Nummer “I Could Be The One“ (feat. Nicky Romero) stürmte der DJ sensationell mit der Single “Wake Me Up” (feat. Aloe Blacc) in über 70 Ländern der Welt auf Platz 1 der Charts.

Avicii - "True"
Avicii – „True“

Mit seinem Debütalbum “True“, das er zusammen mit Arash Pournouri (Flo Rida, Leona Lewis) co-produziert hat, wird sich dieser Siegeszug sicherlich fortsetzen.

Am Songwriting für den Erstling mitgewirkt haben unter anderem Morris Mac Davis, auf dessen Konto Elvis Presley-Klassiker wie “In The Ghetto“, “Memories“ oder “A Little Less Conversation“ gehen, Vincent Pontare (Swedish House Mafia, Agnes, Amanda Jenssen), Adam Lambert, Nile Rodgers (Chic) sowie der oben bereits erwähnte Arash Pournouri.

Auch die Gästeliste ist durchaus erster Güte, so sind neben Aloe Blacc weitere Hochkaräter wie Nile Rodgers, Adam Lambert, der Bluegrass-Musiker Dan Tyminski (Union Station), der Incubus-Gitarrist Mike Einziger, Dan Reynolds (Imagine Dragons) oder Audra Mae, die Großnichte von Judy Garland, mit von der Partie.

Was da kredenzt wurde, kann sich mehr als sehen lassen. Ob “Hope There`s Someone“, ein Remake des gleichnamigen Antony And The Johnsons-Songs aus dem Jahre 2005, das mit dem elfenhaften Gesang von Linnea Henrikkson zu betören weiß, ob der Disco Soul-Kracher “Addicted To You“, welcher von glanzvoll-anmutigen Vocals (Audra Mae) getragen wird, ob der mit einem Feature der dänischen Sängerin Karen Marie Ørsted aufwartende und ein wenig an Lana Del Rey gemahnende Track “Dear Boy“ – das Albumdebüt vermag auf ganzer Linie zu überzeugen.

Nicht zu verachten sind auch “Lay Me Down“, eine mit Funk-Einflüssen durchsetzte Zusammenarbeit mit Nile Rodgers und Superstar Adam Lambert, sowie die aktuelle Single-Auskopplung “You Make Me“, für welche der Falsett-Gesang von Salem Al Fakir, dessen Vocals ja man bereits von Aviciis 2012er-Single “Silhouettes“ kennt, signifikant ist.

Das ergibt insgesamt ein ungemein abwechslungsreiches Album mit Mut zur Eigenwilligkeit, dessen stilistische Spannbreite von House und Dance über Pop, Rock, Soul und Funk bis hin zu Country und Bluegrass reicht. Da muss man wirklich kein Hellseher sein um vorauszusagen, dass der Erstling von Avicii zu einem der Dance-Alben des Jahres avancieren dürfte. Fans des 24-Jährigen sei übrigens die iTunes-Edition von “True“ ans Herz gelegt, die mit den Bonustracks “Long Road To Hell“ und “Edom“ aufwartet.

Website: http://www.avicii.com/

Avicii – “True“ (Universal)

NIEDECKEN – „Zosamme alt“

NIEDECKEN – das neue Album „Zosamme alt“ (VÖ: 13.09.)

Niedecken_Album
NIEDECKEN – „Zosamme alt“

Wolfgang Niedecken ist zurück – und das so richtig! Auf sein neues Buch „Zugabe – Die Geschichte einer Rückkehr“ folgt am 13. September sein neues Album „Zosamme alt“. Als Appetitanreger wartet ab sofort eine erste Single aus diesem akustischen Meisterwerk auf Euch: Wolfgang Niedecken präsentiert den Titelsong „Zosamme alt“ digital zum Runterladen beim Download-Shop Eures Vertrauens.

Das Album „Zosamme alt“ beinhaltet ausschließlich Songs, die Wolfgang Niedecken der Mutter seiner Kinder gewidmet hat. Die meisten von ihnen entstanden im Laufe der vergangenen beiden Jahrzehnte, der Titelsong ist allerdings noch vergleichsweise neu. Wolfgang Niedecken schrieb „Zosamme alt“ im Sommer 2012 in der Türkei, spielte ihn bei der Albumproduktion allerdings zuerst ein.

Dieses Album bildet auch die Basis für die lang erwartete BAP ZIEHT DEN STECKER-TOUR im Frühjahr 2014, denn die Song-Arrangements passen hervorragend in das Programm durch die Konzerthäuser der Republik.

Zwischen dem Tour-Auftakt am 14. März 2014 im bestuhlten Berliner Tempodrom und dem „Homecoming“ in der Kölner Philharmonie vom 22. – 24. April liegen insgesamt 25 Stationen. Unterstützt werden BAP dabei von der Multi-Instrumentalistin Anne de Wolff und dem marokkanischen Percussionisten Rhani Krija.

BAP ZIEHT DEN STECKER-TOUR:

14.03. Berlin – Tempodrom
15.03. Hamburg – Laiszhalle
16.03. Bremen – Glocke
18.03. Essen – Lichtburg
19.03. Düsseldorf – Tonhalle
21.03. Halle/Saale – Steintor-Varieté
22.03. Merkers – Bergwerk
23.03. Erfurt – Theater
24.03. Braunschweig – Stadthalle
26.03. Leipzig – Gewandhaus
27.03. Nürnberg – Oper
28.03. Limburg – Stadthalle
29.03. Frankfurt – Alte Oper
30.03. Hannover – Theater am Aegi
01.04. Kiel – Sparkassen Arena
02.04. Osnabrück – Osnabrückhalle
04.04. Düren – Arena
05.04. Neunkirchen – Gebläsehalle
06.04. Karlsruhe – Brahmsaal
11.04. Ludwigshafen – BASF
12.04. Friedrichshafen – Graf Zeppelin
13.04. Ulm – CCU
15.04. Stuttgart – Beethovensaal
16.04. Freiburg – Konzerthaus
17.04. München – Philharmonie
21.04. Kassel – Staatstheater
22.04. Köln – Philharmonie
23.+24.04. Köln – Philharmonie

Weblink: www.universal-music.de/niedecken/

In Extremo – „Feuertaufe“

In Extremo: „Feuertaufe“ (Single) VÖ: 13.09.13, „Kunstraub“ (Album) VÖ: 27.09.13

InExtremo_Album
In Extremo – „Feuertaufe“

Bei seiner frühmorgendlichen Presseschau an einem Oktobertag im Jahre 2012 fiel Dr. Pymonte folgende Meldung ins Auge: „Spektakulärer Kunstraub in Rotterdam: sieben Meisterwerke wurden gestohlen – darunter Bilder von Picasso, Monet und Matisse. Der Wert der geraubten Gemälde ist unschätzbar, auf dem freien Markt sind sie kaum verkäuflich.“ Damit war dem Harfenisten, Hackbrettspieler und Dudelsackbläser klar, wie das neue Album seiner Band In Extremo heißen müsse: „Kunstraub“ (VÖ 27.09.). Die übrigen Mitglieder stimmten augenblicklich zu. Zum einen weil es sich bei den Berlinern um eine Gruppe höchst kunstsinniger Herren handelt, zum anderen weil sie die magische Zahl Sieben aufhorchen ließ. Bestehen In Extremo nicht aus sieben Mitgliedern? Trug nicht ihr eigenes Goldalbum von 2003 den Titel „Sieben“? Dazu zählt man nicht umsonst sieben Wochentage, sieben Sinne und sieben Weltwunder! Prompt war auch klar, wie das Cover ihres neuen Albums aussehen soll: Sieben Porträts aus der Werkstatt von Rembrandt, in die das Konterfei eines jeden einzelnen In-Ex-Mitglieds hineingemalt wird. Angefertigt wurden diese Meisterwerke von den russischen Brüdern Posin, echte Originale unter den Kunstfälschern, die ihre weltberühmte Werkstatt in Berlin-Neukölln betreiben.

Die Faszination für die feinsinnigen Gentleman-Gauner ließ Dr. Pymonte dazu noch einen Liedtext namens „Kunstraub“ dichten. „So ein Coup hat mit Verstand und Finesse zu tun“, ruft das schwergewichtige Multi-Talent, „das waren keine 20jährigen Dumpfbacken. Hier handelt es sich um Kunstexperten, Schlitzohren mit Geschmack.“ Herumtreiber, Galgenvögel und Hallodris haben es den modernen Spielleuten schon immer angetan. „Uns war es wichtig, dass wir uns weiter entwickeln“, unterstreicht Dr. Pymonte. „Wir haben ein neues Thema wie Kunstraub aufgegriffen, weil es zu uns passt. Wir sind keine Saubermänner, uns sitzt der Schalk im Nacken und wir sind feierwütig bis zum Geht-nicht-mehr. Kurz: Wir sind immer noch die Alten, die aber stets neue Wege gehen.“

Weblink: www.inextremo.de

Teaser aus dem Studio

Tour:
25.10. Köln, E – Werk
26.10. Hannover, AWD Hall
01.11. Hamburg, Sporthalle
02.11. Leipzig, Haus Auensee
09.11. Stuttgart, Porsche Arena
15.11. Weissenhäuser Strand (bei Lübeck), Metal Hammer Paradise Festival
16.11. Berlin, Columbiahalle
23.11. München, Zenith
28.11. Mainz, Phönixhalle
29.11. Erfurt, Thüringenhalle
30.11. St. Ingbert, Mechanische Werkstatt
(Veranstalter: Stereopropaganda GmbH, Bonn)

STAR TREK INTO DARKNESS – Blu-ray

Mit „Star Trek Into Darkness” erscheint jetzt der zweite Film aus dem von J.J. Abrams aufgemotzten klassischen Star Trek-Universum, in dem sich die Crew der U.S.S. Enterprise nach wie vor in unbekannte Welten aufmacht und allerlei Abenteuer zu bestehen hat.

STAR TREK INTO DARKNESS – Blu-ray © Paramount
STAR TREK INTO DARKNESS – Blu-ray
© Paramount

Nachdem sich die altbekannte Mannschaft um Captain James T. Kirk (Chris Pine) und seines ersten Offiziers Spock (Zachary Quinto) bei der Rettungsaktion einer ahnungslosen Zivilisation zu erkennen gibt, wird Kirk, der die Sternenflottenrichtlinien diesbezüglich eher sportlich auslegt, zunächst seines Kommandos über die Enterprise enthoben. Doch schon bald ruht auf ihn die ganze Hoffnung der Föderation, die von einem geheimnisvollen „Terroristen“ angegriffen wird.

Erst scheint der Sprengstoffanschlag auf ein Archiv in London eher wahllos zu sein. Nachdem sich allerdings herausstellt, dass es sich hier um ein geheimes Waffenlabor handelt, spitzt sich die Lage zu. Noch dramatischer wird es, als der Führungsstab der Sternenflotte attackiert wird und die Identität des Angreifers ans Licht kommt. Welche Motive treiben eben jenen John Harrison „Khan“ (Benedict Cumberbatch) zu diesen Taten, dessen Zorn keine Grenzen zu kennen scheint?

Kirk, selbst nun von Rachegedanken getrieben, macht sich auf den Weg, um „Khan“ zu stellen. Schnell gerät die Crew der Enterprise in eine moralische Zwickmühle: Wie weit darf man gehen, um „seine“ Gerechtigkeit durchzusetzen?

Und in diesem offenkundigen Subtext liegt genau die Stärke des Films, der damit ein mehr als aktuelles Thema behandelt. Welche Mittel sind legitim, wenn es darum geht, dem Terror zu begegnen? Wie dehnfähig sind die eigene Moral und Ethik, wenn man unter Schock zu Handlungen gezwungen wird?
Natürlich ist „Star Trek Into Darkness“ immer noch ein knalliger SciFi-Film mit allerlei Action und atemberaubenden Effekten, dennoch schafft er es, diese Fragen geschickt in einem Hollywood-Blockbuster unterzubringen.

J.J. Abrams bleibt seiner Linie treu und kann auch mit seinem zweiten Star Trek-Film absolut überzeugen. Die neue „alte“ Crew macht wieder einen überzeugenden Job, so dass auch eingefleischte Trekkies ihre Freude daran haben werden.

„Star Trek Into Darkness“ erscheint auf DVD, Blu-ray und als 3D Blu-ray Superset. Dabei glänzen vor allem die Blu-ray-Veröffentlichungen mit umfangreichem Bonusmaterial.

BD und 3D BD Extras:
– Die Reise beginnt…wieder
– Erschaffung des roten Planeten
– Neuaufbau der Enterprise
– Angriff auf die Sternenflotte
– Der Klingonische Heimatplanet
– Der Feind meines Feindes
– Voller Wut
– Schiff zu Schiff
– Kirk und Spock
– Der Kampf
– Die Mission geht weiter
– Visuelle Vorlieben
– Kinotrailer

Technische Daten:
Land/Jahr: USA 2013
Bild: 1080p HD, 2.40:1 Letterbox
Ton: Deutsch und Englisch 7.1. Dolby True HD, Englische Audiodescription
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch;
Bonusmaterial: Deutsch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch;
Laufzeit: ca. 132 Minuten
FSK: ab 12 Jahre

STAR TREK INTO DARKNESS – Blu-ray (Paramount)

GENERATION OF VIPERS – Howl And Filth

In den USA bereits 2012 erschienen, kommen Connaisseure krachiger Sounds auch hierzulande nun in den Genuss von „Howl And Filth“, dem dritten Album von Generation Of Vipers.

GENERATION OF VIPERS – Howl And Filth
GENERATION OF VIPERS – Howl And Filth

Das Trio aus Knoxville, Tennessee rekrutiert sich aus Mitgliedern der Neurot-Acts U.S. Christmas und A Storm Of Light und begibt sich mit seinem neuen Werk in standesgemäß brachiale Klangwelten. Und brachial definiert den Sound von Generation Of Vipers dann auch äußerst trefflich…!

Schon der Opener „Ritual“ walzt mit seinem schleppenden Schlagzeug mächtig durch die Gehörgänge, die allenfalls beim creepy Zwischenspiel „All Of This Is Mine“ mit seinen düsteren Pianoklängen eine kleine Ruhepause gegönnt bekommen.
Verzerrte Vocals, sludgy Gitarren und ein wummernder Bass verbinden sich zu einem wütenden Ganzen, welches mit dem nötigen Schalldruck versehen, durchaus als Abrissbirne einsetzbar wäre.

Generation Of Vipers machen keine Gefangne und doomen sich mit „Howl And Filth“ gnadenlos durch die verbrannte Landschaft.
Freunde von Neurosis oder Tombs dürften auch hier auf ihre Kosten kommen!

GENERATION OF VIPERS – Howl And Filth (Translation Loss Records / Golden Antenna / Broken Silence)

Motörhead – neues Album “Aftershock“ erscheint am 18. Oktober 2013

Motörhead – neues Album “Aftershock“

Silence, silence. Silence when you speak to me!Lemmy Kilmister

Motörhead – neues Album “Aftershock“ erscheint am 18. Oktober 2013
Motörhead – neues Album “Aftershock“ erscheint am 18. Oktober 2013
Seit nunmehr 38 Jahren ist Motörhead eine Konstante im Rock und noch immer ein Statement für trotzige Rock’n’Roll Energie.

Motörhead sind so unverrückbar wie der starke Fels in der Brandung im Umfeld der musikalischen Trends.

Am 18. Oktober 2013 veröffentlichen Motörhead ihr 21. Studioalbum, ein gewaltiger, prophetischer Aftershock.

Auf den Punkt gebracht enthält es alles, für das Motörhead steht. 14 eindrucksvolle Motörhead-Songs, die Aftershock zu einem der besten Motörhead-Werke machen. Schwadronierend, kraftvolle Stöße, Geschwindigkeit, Stärke, schmutzige Grooves , bluesige Riffs und Lemmys unverkennbare Stimme zeigen – Motörhead are Motörhead are Motörhead….

Aufgenommen wurden die Songs in den NRG Studios in Hollywood, Langzeit Produzent Cameron Webb zeichnet für das Mixing und Recording.

Polternd, unabhängig und kraftvoll kommen die Songs: ‚Death Machine‘ und ‚Heart Breaker‘ sind wilde Motörheadrocker, die die Riffs direkt in den Kopf schlagen und man sieht sich direkt in der Menge, den Text aus vollem Hals brüllend.

‚Queen Of The Damned‘ kommt mit hypnotischen Riffs, ein kurzer Erholungsmoment und dann ein fulminantes Mikkey Dee Solo – born und bred Motörhead.

Bei ‚Paralyzed‘ attackiert Phil Campbell, was die Gitarre hergibt und Lemmy nimmt uns mit auf einen donnernden Rickenbacker Trip bei ‚Going To Mexico‘.‘ Lost Woman Blues‘ ist der erste Midtempo Song des Albums, elektrisierender Bass und Gitarre, ‚Dust and Glass‘ – Lemmys rauchige Barstimme – eine Blues Ballade – fast schon Motörhead-Romantik.

Bei ‚Coup de Grace‘ wünscht man sich das zu tun, was Hooligans tun, einfach den Fernseher nehmen und aus dem Fenster werfen. ‚Silence When You Speak To Me‘ – die Lyrik spricht für sich und man ist einmal mehr fasziniert von Lemmys Fähigkeit, Texte zu schrieben.

‚Klau es wenn du musst, aber besser ist, du kaufst das Album‘ sagt Lemmy mit unverkennbarem Stolz.

Mikkey Dee bestätigt, dass es ein sehr, sehr starkes Motörhead Album ist und alles das beinhaltet, für das Motörhead steht und Phil Campbell fügt hinzu:‘ Ich mag die Variationen, die das Album bietet und meine, dass es eins unserer besten Werke ist‘.

Motörhead Tour 2013:

7. Nov Zürich – Hallenstadion
9. Nov Paris – Zenith
11. Nov Deinze – Brielpoort
13. Nov Nottingham – Royal Concert Hall
14. Nov Newcastle – City Hall
16. Nov London – Brixton
17. Nov London – Brixton
19. Nov Wolverhampton – Civic Hall
20. Nov Manchester – Apollo
22. Nov Glasgow – Academy
26. Nov Berlin – Velodrom
27. Nov Frankfurt – Jahrhunderthalle
29. Nov Stuttgart – Schleyerhalle
30. Nov München – Zenith
2. Dez Düsseldorf – MEH
3. Dez Hamburg – Sporthalle
6. Dez Horsens – Forum Horsens
8. Dez Oslo – Sentrum Scene
10. Dez Helsinki – Hartwall Arena
12. Dez Linkoping – Cloetta Center

Christian Steiffen – Arbeiter der Liebe

Christian Steiffen – Arbeiter der Liebe

„Arbeiter der Liebe!“ – Das erste Album des „Gott of Schlager“. Hits schreiben, Filme drehen, als OB kandidieren: Was kann Christian Steiffen eigentlich nicht?

Christian Steiffen – Arbeiter der Liebe
Christian Steiffen – Arbeiter der Liebe
Man staunt beim Hören dieser Platte. Hört es sich doch eher wie ein „Best of“ Album an, jedes Lied für sich ein absoluter Hit.

Hier bleiben keine Wünsche offen: Hier gibt’s Discofox, Walzer und Calypso, Marschmusik, Rock , Ballade und auch Chanson.

Es ist als wäre Christian Steiffen immer hier gewesen, und doch scheint ein Wesen aus einer anderen Welt zu sein.

Er ist wie ein guter Freund, der mit einem offenen und ehrlich die Themen bespricht, die alle bewegen: Liebe, Sexualität, Jesus und Drogen

Auf der anderen Seite schaut man zu ihm auf, und kann sich gar nicht satt sehen an soviel Mensch, Mann , Moderne.

Hier treffen sich Vergangenheit und Zukunft in einer glorreichen Gegenwart.

Die Reihenfolge der Lieder ist nicht etwa zufällig: Es ist genau die Reihenfolge in der Christian schon seit Jahren auch Live seine Lieder darbietet.

Es beginnt mit der Ouvertüre „Wie gut das ich hier bin!“ und endet mit der gefühlvollen Rockballade (Träum von mir) Ein Leben lang. Dazwischen Zeitlos schöne Lieder wie „Mein bester Freund“ und Hits wie „Sexualverkehr“ oder „Ich hab die ganze Nacht von mir geträumt“.

Und da für Christian ein Mensch keine Insel sondern ein Universum ist, dass es zu erforschen gilt, erforscht er sich bis in die letzten Winkel. Dafür kauft er auch gerne mal den Mond.

Abgerundet wird das ganze mit dem Zugabenblock „Flasche Bier Marsch“ („Eine Flasche Bier“ in der berühmt berüchtigten Polonaiseversion) und „Eine Rose“ als kleines Dankeschön.

Hier kommt jeder Steiffenfan voll auf seine Kosten. Und wollte er selbst zunächst nur 10 Lieder auf dieser Schallplatte herausbringen, entschied er sich dann doch die Stimmungslieder „Selbstmitleid“, „Ich habe Haschisch probiert“ und „Arbeiter der Liebe“ ebenfalls zu veröffentlichen.

Und somit hat er sie erschaffen: Die beste aller möglichen Schallplatten!

Hier gibt es noch handgemachte Musik mit echten Instrumenten, das legendäre „Rückwärtsbecken“ a la Pink Floyd und Depeche Mode darf da natürlich ebenso wenig fehlen, wie Pauken und Trompeten, Saxofon, Geige, Posaune etc. und selbstverständlich auch SBG. Das alles natürlich wunderbar arrangiert vom Original Haseland Orchester (OHO) unter der Leitung von Dr. Martin Haseland, der Christian auch Live ein treuer Begleiter ist.

Apropos Live:

Hören sie sich diese Schallplatte in aller Ruhe an und lassen sie es zu. Ihr Leben wird nicht mehr dasselbe sein…

Für alle diejenigen, für die sich diese Musik nicht sofort erschliesst weiss Christian auch einen Rat: „Nur nicht unter Druck setzen, lassen sie es ganz natürlich entstehen. Und dabei natürlich immer positiv bleiben“

„Christian Steiffen Arbeiter Der Liebe Tour“

12.10.2013 Osnabrück – Kleine Freiheit
16.10.2013 Hannover – Kulturpalast
17.10.2013 Dortmund – Bierschinken Festival @ FZW
18.10.2013 Wietmarschen – Gaststätte Bauschulte
19.10.2013 Karlsruhe – Kohi
20.10.2013 Stuttgart – Zwölfzehn
21.10.2013 Köln – Blue Shell
22.10.2013 Wiesbaden – Räucherkammer
01.11.2013 Weinheim – Cafe Central
02.11.2013 Bielefeld – Heimat + Hafen
03.11.2013 Dresden – Beatpol
05.11.2013 Berlin – Kaffee Burger
06.11.2013 Hamburg – Pooca Bar
07.11.2013 Kiel – Schaubude
08.11.2013 Braunschweig – Hansa

Facebook

Website

Film-Trailer: Ich fühl mich Disco

Robert Coyne & Jaki Liebezeit - “The Obscure Department”

Robert Coyne & Jaki Liebezeit – “The Obscure Department”

Nachdem Robert Coyne, der Sohn des im Jahre 2004 verstorbenen Musikers und Autoren Kevin Coyne, 2010 sein Solo-Debütalbum “Woodland“ herausbrachte, steht nun der Release seines zweiten Albums namens “The Obscure Department“ an, das eine Zusammenarbeit mit niemand Geringerem als dem CAN-Bandmitglied Jaki Liebezeit darstellt.

Robert Coyne & Jaki Liebezeit -  “The Obscure Department”
Robert Coyne & Jaki Liebezeit – “The Obscure Department”

Wie bereits der Vorgänger entstand der Zweitling in den Topaz Audio Studios (Köln), und zwar erneut unter der Ägide von Reinhard Kobialka, der nicht nur für die Produktion, sondern auch für das Mastering und den Mix des Albums verantwortlich zeichnete.

Das Resultat der Kollaboration sind 12 akustisch geprägte Kleinode, die von der Reduktion auf das Wesentliche leben und dabei von der warmen Stimme des Singer-Songwriters getragen werden.

Neben Robert Coyne (Vocals, Akustikgitarre, Keyboards) und Jaki Liebezeit waren an den Aufnahmen noch die Musiker Werner Steinhauser (Schlagzeug auf dem Track “White Residue“), Paul Diemer (Violine auf “White Residue“) und Aglaja Camphausen beteiligt, die auf den Stücken “Why Would I Remember You“ und “White Residue” das Cello bediente.

Robert Coyne & Jaki Liebezeit live:

24.11.2013 DE-Köln, Theater der Keller

Facebook-Seite von Robert Coyne: https://www.facebook.com/robert.coyne.1884

Label-Website: http://www.meyerrecords.com/

Robert Coyne & Jaki Liebezeit – “The Obscure Department” (Meyer Records/Rough Trade)

The 1975 -"The 1975"

The 1975 – „The 1975“

Seit gestern ist es amtlich. Die aus Manchester stammende Band The 1975 hat mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum die Spitze der britischen Charts erobert.

The 1975 -"The 1975"
The 1975 -„The 1975“

Angedeutet hatte sich die Pole schon, denn der Erstling hatte in der Woche seines Releases bereits eine Notierung auf Platz 1 der UK-iTunes-Charts geschafft.

Als Co-Produzenten für die Aufnahmen engagierte man keinen Geringeren als Mike Crossey, der sich in den letzten Jahren bereits einen Namen durch seine Zusammenarbeit mit so illustren Acts wie Arctic Monkeys, The Kooks, Two Door Cinema Club, Foals, Jake Bugg, Keane oder Tribes gemacht hat.

Nahtlos vermag der Longplayer an den Erfolg der hitlastigen Vorab-Single “Chocolate“ anzuknüpfen, die sich auf Platz 19 der britischen Charts und sogar auf Platz 2 der UK Indie Charts platzieren konnte.

Mit Pop-Appeal und Ohrwurmqualitäten ausgestattet ist auch die hymnisch dahinschreitende Indierock-Nummer “Sex“, die eine Notierung in den UK Top40 schaffte.

In nichts nach steht den letztgenannten Songs der Track “The City“ der durch Catchiness besticht und zweifelsohne Stadion-Charakter besitzt.

Sommerlich leicht kommt der Titel “Settled Out“ daher, während die ruhig-verhaltene Nummer “Robbers“ melancholisch und einfühlsam vom Sänger Matthew Healy vorgetragen wird.

Weitere Glanzlichter der Scheibe sind die Synthiepop-Nummer “Heart Out“, die am Ende sogar mit Saxophon-Klängen zu überraschen weiß, das in R&B-Gefilden wandernde M.O.N.E.Y sowie die einfühlsame Piano-Ballade “Is There Somebody Who Can Watch You“.

Insgesamt lässt sich konstatieren, dass „The 1975“ ein sehr ansprechendes Albumdebüt geworden ist, das sich gekonnt im Spannungsfeld zwischen Indierock, Pop und R&B bewegt und dabei durch Tiefgründigkeit und die seelenvolle Stimme von Matthew Healy zu brillieren weiß.

Website: http://the1975.com/

The 1975 – “The 1975“ (Polydor/Universal)

ESMERINE – Dalmak

Mit „Dalmak“ entführt uns das zeitgenössischen Kammer-Ensembles Esmerine in einen musikalischen Kosmos irgendwo zwischen Orient, Okzident und der Neuen Welt.

ESMERINE – Dalmak
ESMERINE – Dalmak

Die Band um den ehemaligen Godspeed You! Black Emperor-Drummer Bruce Cawdron und Cellistin Rebecca Foon, die unlängst ihre erste Solo-Scheibe unter dem Banner Saltland veröffentlicht hat, präsentiert auf ihrem neuen Werk eine transzendentale Melange aus Neo-Klassik, Folk und Ambient.

Ein Großteil des Materials entstand während eines längeren Aufenthalts der Kanadier in Istanbul, einem geografischen Einfluss, der sich hörbar auf dem Album widerspiegelt. Dabei schlagen sie glücklicherweise nicht in die überstrapazierte Gutmenschen-Weltmusik-Kerbe, sondern schaffen es, orientalische Instrumente und Klänge in ihren kontemplativen Sound einzubauen und eine originäre Musiksprache zu entwickeln.

Mit „Learning To Crawl“ beginnen sie „Dalmak“ noch auf eine recht klassische Weise, um dann langsam die orientalische Welt in ihren Sound einfließen zu lassen. Dabei offenbaren Stücke wie „Lost River Blues I bzw. II“ wie gut nordamerikanische und türkische „Volksmusik“ zusammenpassen und dabei erstaunliche Parallelen aufweisen. Mit viel Geschick und Liebe zum Detail, setzt sich dieser Crossover fort und verliert zu keiner Sekunde an Spannung.

Esmerine legen mit „Dalmak“ ein Album vor, in das man förmlich eintauchen kann, ganz so, wie es der türkische Titel verspricht!

ESMERINE – Dalmak (Constellation / Cargo)

Various Artists - Disco Collection 80s & 90s

Disco Collection 80s & 90s

Häufig widmen sich Compilations ja einem bestimmten Jahrzehnt. Nicht so bei dem Sampler „Disco Collection 80s & 90s“, der eine Zeitreise wagt, die sich über zwei Dekaden erstreckt.

Various Artists - Disco Collection 80s & 90s
Various Artists – Disco Collection 80s & 90s

Erinnerungen an die Achtziger werden darauf durch Acts wie Koto, Valerie Dore, Ken Laszlo, Bad Boys Blue oder P. Lion geweckt, während es mit Künstlern wie Ice MC, Captain Hollywood Project, DJ Bobo, Haddaway, Urban Cookie Collective oder Gala einen Rückblick auf die Neunziger gibt.

Unter anderem wird man auf der Doppel-CD mit dem verträumten Valerie Dore-Klassiker “The Night“, der 1984 eine Notierung in den Top5 der offiziellen deutschen Single-Charts schaffte, dem Euro Disco-Evergreen “Stop The Rain In The Night“ (Silent Circle) dem Koto-Instrumental “The Visitors” (1985 – hier im “The Alien Mix” (6:23) vertreten), dem Italo Disco-Meilenstein “Don`t Cry” (1986) von Ken Laszlo oder der Maxi Version von “Pretty Young Girl“ (Bad Boys Blue) beglückt.

Eine wahre Freude ist es auch, Eurodance-Titel wie “More And More“ von Captain Hollywood Projekt, welcher 1992 sensationelle acht Wochen Platz 1 der deutschen Charts belegte und somit zu den Top-Sellern desselben Jahres avancierte, oder “Think About The Way“ (1994 – Ice MC) wieder zu hören.

Ebenso ergeht es einem mit “The Key The Secret“, einem überaus catchy 1993er-Dancefloor-Filler von der aus Manchester stammenden Eurodance-Formation Urban Cookie Collective.

Jüngst eroberte die Band Frida Gold mit der Dancepop-Nummer “Liebe ist Meine Religion“ die Top5 der deutschen Charts. Die Single wartete dabei mit einem Sample des Gala-Klassikers “Freed From Desire“ auf, welcher sich im Original (Full Vocals Mixx) der italienischen Sängerin auf dieser Compilation befindet.

Bei einer Laufzeit von rund 145 Minuten werden insgesamt 26 erlesene Tracks geboten, welche – meist in Maxi bzw. Extended Versions vorliegend – die nostalgische Atmosphäre der Achtziger und Neunziger verströmen und einen direkt auf die Tanzfläche treiben.

Various Artists – “Disco Collection 80s & 90s“ (ZYX Music)

Various Artists - Italo Disco Classics

Italo Disco Classics

Seit Jahren feiert Italo Disco eine Renaissance. Indie-Acts wie Sally Shapiro, Annie, Chromatics oder Heartbreak ließen sich unlängst von dieser Musikrichtung inspirieren, die sich insbesondere durch Melodienseligkeit, Synthesizer-Klänge, Drumbeats sowie durch simple Akkord-Progressionen auszeichnet.

Various Artists - Italo Disco Classics
Various Artists – Italo Disco Classics

Eines der bekanntesten Labels, das sich in der Vergangenheit dem Italo Disco-Sound verschrieben hat, ist ZYX. Unter anderem wurden über das Tonträgerunternehmen die CD-Serie “Italo Disco Collection“ aufgelegt und Alben von Italo Disco-Größen wie Valerie Dore neu veröffentlicht.

Unter dem Titel “Italo Disco Classics“ erscheint nun eine neue Compilation, die bedeutende Protagonisten der Italo Disco-Szene wie P. Lion, Valerie Dore, Ken Laszlo, Grant Miller, Laserdance, Radiorama oder Koto auf zwei CDs versammelt.

Nostalgische Gefühle werden sicherlich geweckt, wenn der Ken Laszlo-Evergreen “Tonight“ (1985) oder die P. Lion-Nummer “Happy Children“ erklingen, welche 1984 eine Top20-Platzierung in Deutschland erreichte und damit hierzulande zu den erfolgreichsten Italo Disco-Tracks gehört.

Zu meinen All-Time-Favoriten der Italo Disco-Zeit zählt gewiss auch der Valerie Dore-Klassiker “The Night“, welcher im Original Mix auf der Kollektion vertreten ist.

Mit “Hey You“ (1986 – Joe Lockwood) und “Colder Than Ice“ (1985 – Grant Miller) gibt es dann sogar zwei Coverversionen von jeweils einem gleichnamigen Modern Talking- bzw. Fancy-Song auf der Compilation zu hören. Von Fancy alias Tess wurde zudem der The Hurricanes-Track “Only One Night“ (1988) soundtechnisch in Szene gesetzt.

In toto eine absolute Kaufempfehlung für Nostalgie-Fans, die ein Faible für erlesene Italo Disco-Klassiker haben.

Various Artists – “Italo Disco Classics“ (ZYX Music)

Marla Blumenblatt - “Immer Die Boys“

Marla Blumenblatt – “Immer Die Boys“

Eine der vielversprechendsten Neuentdeckungen des Jahres ist sicherlich Marla Blumenblatt, die am gestrigen Tag ihr locker-leichtes Retropop-Album “Immer Die Boys“ herausbrachte.

Marla Blumenblatt - “Immer Die Boys“
Marla Blumenblatt – “Immer Die Boys“

Auf dem mit sommerlichen Gefühlen voll gepackten Album entführt die Wahlberlinerin den geneigten Hörer musikalisch in die Fünfziger Jahre, wobei eine Ausrichtung auf die Fixpunkte Pop, Schlager, Chanson und Rock`n`Roll auszumachen ist.

Absolute Feel Good-Vibes und Lebenslust verströmt gleich die famose Vorab-Single “Cornetto“, zu der Acts wie Dumme Jungs, Kid Simius und Egotronic wirklich gelungene Remixe ablieferten.

Von einnehmender Catchiness ist auch die taufrische Single “Gartenpavillion“, welche Connie Francis in den 50ern und 60ern sicherlich auch gut zu Gesicht gestanden hätte.

Zu betören wissen weiterhin “Lichter Von Berlin“, eine mit Streicherklängen veredelte Hommage an die beliebte Millionenmetropole, das an Trude Herr erinnernde Stück “Gangsterbraut“ sowie der melancholisch-sehnsuchtsvolle Closer “Kapitän“.

Gerade neigt sich der Sommer dem Ende zu, aber wer sich dennoch auch in den nächsten Monaten die warme Jahreszeit ins Wohnzimmer holen möchte, dem kann ich das retro-poppig gefärbte und mit frech-kecken Texten aufwartende Debütalbum von Marla Blumenblatt nur wärmstens empfehlen.

Website: http://www.marlablumenblatt.com

Marla Blumenblatt – “Immer Die Boys“ (Four Music/Sony Music)

Antun Opic & Band – Neues Album ’No Offense’

Antun Opic & Band – Neues Album ’No Offense’

„Mit Balkanmusik hat das nichts zu tun“, betont Antun Opic, wissend, dass sehr wohl gewisse Einflüsse einer Balkanmusik in seiner Musik zu hören sind.

Antun Opic & Band – Neues Album ’No Offense’
Antun Opic & Band – Neues Album ’No Offense’
Die seien aber auch nicht bedeutender als andere Musikformen, die er dank einer ausgeprägten musikalischen Sozialisation zu seinem eigenwilligen Gemisch aus Weltmusik, Blues und Pop verarbeitet. Da quäkt mal die Trompete, swingt das Banjo oder jubilieren Gospelchöre.

Die Gitarre romantisiert mal mitreißend wie Django Reinhardt, mal hingebungsvoll wie Paco de Lucia. Sie ist mal leidenschaftlicher Gypsy, mal feuriger Flamenco, und dann wieder gemahnt sie an den Afrika-Adaptionen eines Paul Simon.

Gesungen wird freilich auf englisch. Nicht, weil Opic glaubt, damit weltweit die meisten Hörer zu erreichen, sondern weil englisch nun einmal die Amtssprache einer angloamerikanischen Rock- und Popkultur ist, die Opic schon in jungen Jahren inspirierte. Außerdem sei jene Sprache für den Deutsch-Kroaten im Gegensatz zu Deutsch und Kroatisch eine Fremdsprache, die dem Singer-Songwriter, der textlich nur all zu gerne in fremde Rollen schlüpft, eine ihm wichtige Distanz ermöglicht.

Mit dem Maler, Texter und Komponisten Peter Schreyer gründete er vor zehn Jahren bereits die Formation Wildwuxx, die sich im Münchner Raum vor allem als Straßenband einen Namen machen konnte.

Zudem arbeitete er eine Zeit lang als Gitarrist bei der Akustik-Punk-Kabarett-Gruppe Strom & Wasser, auf deren Tourneen durch Deutschland Antun Opic vor Allem reichlich Bühnenerfahrungen sammeln konnte.

Sein eigenes Solo-Projekt ist mittlerweile längst schon mit Tobias Kavelar an diversen Saiteninstrumenten und Horst Fritscher am Akustikbass zu einem festen Trio gewachsen, das europaweit Erfolge feiert. So wurde es beispielsweise von einer Wissenschaftstagung erstmalig für ein Konzert nach Bordeaux geladen. Neben Frankreich und Deutschland sind auch Slowenien und Kroatien häufig bespielte Länder für Antun Opic.

„Ich habe hier natürlich auch eigene Kontakte“, so Opic, dessen kroatischer Familienteil in ehemaligem Kriegsgebiet lebt: „Ein Stück sonnige Heimat war plötzlich Krisenherd, ist heute trostlos – traumatisiert.“

Zwar wuchs er in Deutschland auf, doch besuchten seine Eltern selbst während des Krieges mit ihm seine Großeltern in Kroatien: „Dass Ende des zwanzigsten Jahrhunderts überhaupt noch Territorialkriege geführt werden, finde ich erschreckend.“ sagt Opic.

Als wolle er seinen Hörern mitteilen, dass man die Welt auch gleichberechtigt aus einer anderen Perspektive betrachten kann, schlüpft der Sänger wie ein Schauspieler in besagte Rollen. Tatsächlich ist die Schauspielerei eine weitere Leidenschaft von Antun Opic, die er aber nun zugunsten seiner Musik zurück gestellt hat.

Nach Demoaufnahmen, die Opic über sein eigenes digitales Label Antuned veröffentlicht hat, folgt nämlich im Sommer endlich sein selbst produziertes Debütalbum. Arrangiert und produziert hat er dieses mit seinem Gitarristen und einstigen Gitarrenlehrer Tobias Kavelar. „Kavelar war früher mein Idol, der Freund meiner großen Schwester, dessen Fähigkeiten auf der Gitarre mich stark inspirierten.

Später haben wir uns über 12 Jahre nicht gesehen.“ freut sich Opic über die Zusammenarbeit. Dass beide Musiker sich wieder begegneten, ist kein glücklicher Zufall, wie ihr Zusammenspiel beweist, sondern ein erfülltes Schicksal.

Das neue Album ‚No Offense‘ erscheint am 27. September 2013!

-> Vorab gibt es mit dem Video zur Single ’Hospital’ schon mal einen sehr guten Eindruck:

http://www.myvideo.de/watch/9198102/Antun_Opic_Hospital

Livedates:

20.09.2013 – Creole-World-Music-Contest, Tafelhalle Nürnberg

05.10.2013 – Pelkovenschlössl, München

Mehr Infos unter: www.antunopic.com

Dapayk & Padberg - Smoke

Dapayk & Padberg – Smoke

Eva Padberg und Niklas Worgt verabschieden sich mit einem melancholisch-intimen Album von der Tanzfläche.

Dapayk & Padberg - Smoke
Dapayk & Padberg – Smoke
Nach ihrem viel gelobten Album „Sweet Nothings“ auf Stil vor Talent (02.2012) überrascht das Duo Dapayk & Padberg nun auf dem eigenen Label Mo‘s Ferry Prod. mit ihrem bisher homogensten Longplayer.

War „Sweet Nothings“ der gekonnte sommerlich-poppige Spagat zwischen Clubsound und Listening-Electronica, verabschieden sie sich mit „Smoke“ nun von der Tanzfläche.

Auf ihrer vierten LP „Smoke“ (VÖ: 27.09.13) , spielen Eva Padberg und Niklas Worgt mit Räumen orchestraler Grösse und klaustrophobischer Enge. Mit nahezu skandinavischer Melancholie variieren sie dabei Elemente aus Dubstep, Songwriting und Pop.

Für die Arbeit an „Smoke“ zog sich das Duo im Frühherbst 2012 in die Abgeschiedenheit der schottischen Berge und der Provence zurück.

Ihre Heimatstadt Berlin hinter sich lassend, fanden sie eine Ruhe und Gelöstheit, welche sich als bindender Schleier im gesamten Album wiederfindet.

Der Nebel und die Unergründlichkeit der Lowlands prägten Titel wie „Headless Queen“ oder „Dark Days“.

Stücke wie „Some Air“ oder „Layers“ scheinen die lavendel-geschwängerte Luft Avignons zu atmen.

Kaum ein Track endet wie er beginnt und so erinnert das songartige „Silent Fireworks“ an Hymnen von Lamb, Jamie Woon oder James Blake.

Evas Stimme sorgt für eine zerbrechliche Intimität, die Niklas experimentierfreudig filigran untermauert.

„Smoke“ ist der Beweis, dass die musikalische Reise im zehnten Jahr des Bestehens von Dapayk & Padberg noch nicht beendet ist.

Album Preview: http://www.youtube.com/watch?v=i0w_VyvRh6U&feature=youtu.be

Tracklisting:
1 Drowning Inside You
2 Layers
3 Headless Queen
4 Pavements
5 Ginger
6 Smoke
7 Ingwer
8 Silent Fireworks
9 Gingembre
10 No Words
11 Dark Days
12 Some Air
13 Joachims Kalimba
14 Dance In Your Flame

PUPKULIES & REBECCA - TIBAU

PUPKULIES & REBECCA – TIBAU

Pupkulies & Rebecca treffen Tibau. Die elektronische Klangästhetik von Pupkulies & Rebecca, irgendwo angesiedelt zwischen Chanson, House und Pop, vereinigt sich mit den afrikanischen Kompositionen des aus Cabo Verde stammenden Musikers Tibau Tavares.

PUPKULIES & REBECCA - TIBAU
PUPKULIES & REBECCA – TIBAU
„Tibau“ ist moderne Weltmusik im besten Sinne. Elf Songs, die nicht nur die Faszination von Capo Verde transportieren, sondern auch die perfekte Entschleunigung für alle hektischen Gemüter darstellen. Pulsierende Pophymnen mit Einflüssen afrikanischer Musik gebettet im Rhythmus von House Grooves. Gesungen wird auf Crioulo, der Sprache von Cabo Verde, sowohl von Tibau wie auch Rebecca.

Pupkulies & Rebecca, das dreiköpfige Musikerkollektiv bestehend aus Janosch und Rebecca Blaul und Sepp Singwald, hat sich bereits zu einer veritablen Größe in der europäischen Clublandschaft entwickelt. Vier Alben, unzählige Live-Auftritte, Remix-Aufträge (u.a. für AKA AKA, Oliver Schories) und remixes ihrer Songs von namhaften Künstlern (u.a. von Masomenos, Marek Hemann, Guti,), sowie euphorisch gefeierte Auftritte bei den Fusion Festivals trugen dazu bei vor allem in der Elektroszene Fuß zu fassen.

Aber Pupkulies & Rebecca auf die Welt der geraden Bassdrum zu verorten reicht nicht, denn ihre Musik wirkt tatsächlich szene-, länder- und sogar generationsübergreifend, ist also auch Pop im allerbesten Sinn. Ihre gesunde Mischung aus elektronischen und akustischen Klängen ließ Einflüsse seit jeher wie selbstverständlich zu und machte diese auch hörbar.

Bereits seit ihrem Debüt „By The Way“ ist die Band an einzigartigen musikalischen Verquickungen interessiert: So kleideten Pupkulies & Rebecca bereits Chanson und Folk in zeitgemäßere Gewänder und kombinierten pulsierende Synthie-Bässe mit House Grooves und der Ästhetik moderner Clubmusik.

Waren Pupkulies & Rebecca bisher eher europäisch ausgerichtet (gesungen wurde auf deutsch, englisch und französisch), hat sich das Trio für „Tibau“ nun dem Kontinent Afrika zugewandt und ergründet mit großer Neugierde, Offenheit und einer unglaublichen Lust am musizieren die musikalischen Wurzeln der westafrikanischen Inselgruppe Cabo Verde. Pupkulies & Rebecca näherten sich bei ihrem neuen Album nicht nur dem traditionellen kapverdischen Singer/Songwriting und der kreolischen Sprache, sondern machten Tibau Tavares zum Teil der Band. Ein natürlicher Schritt, verbrachte doch Janosch Blaul einen Teil seiner Kindheit auf Capo Verde, kennt Tibau seit langem als Freund und natürlich dessen Stimme und seine Virtuosität auf der Gitarre. Tibau ist einer der aktivsten Komponisten und Liedermacher vor Ort und als einziger lokaler Komponist in allen Musikstilen der Kapverden zuhause. Sein Spektrum reicht von Morna (der Fado aus Cabo Verde), zu Coladeira (der „poppige Stil“), Batuk (aus alten afrikanischen Stilen abgeleitet) bis Funana (schnell und rhythmisch, aggressiv)

Ihr fünftes Album „Tibau“ ist das Ergebnis vier gemeinsamer, kreativer Wochen auf den Kapverden und der Beweis, dass das Zusammenspiel zweier musikalischer Welten bestens funktioniert, wenn passionierte Musiker auf talentierte Songschreiber treffen. Bei fast allen Songs wurden zuerst die Gitarrenparts von Tibau aufgenommen (klassische 6-string, 12-string und Cavaquinho – eine Art Ukulele aus Cabo Verde). Auf der Insel Maio hatten sie noch eine sh-101 und einen E-Bass dabei, die dann im nächsten Schritt aufgenommen wurden um die Basis für den Beat zu schaffen. Synthesizer, Klavier- und Kontrabassaufnahmen wurden dann für die Endproduktion in Deutschland hinzugefügt.

„Tibau“ ist ein energiegeladenes Pop-Album, das den Spagat zwischen moderner Clubmusik und traditioneller Weltmusik nicht nur wagt, sondern als selbstverständliche Einheit präsentiert. Rebecca und Tibau, zu gleichen Teilen gesanglich vertreten, geben dem Hörer das Gefühl seit langem ein routiniertes Duo zu sein. Die von Sepp Singwald eingespielten Beats und Bässe bilden den Gegenpart zu den akustischen Gitarren von Tibau und verleihen damit dem Album eine moderne Klangästhetik, ohne dabei gegen den Ursprung der Songs zu arbeiten. Das ganze wird von Janosch Blaul’s Arrangements und Percussions, die großteils aus Field-Recordings in Cabo Verde stammen, zusammengehalten. Sie geben den Liedern diesen für Pupkulies & Rebecca typischen angedeuteten Clubcharakter.

So sind Songs wie „Juvinal“ entstanden – ein Lied über einen auf dem Meer verlorengegangenen Fischer, das durch seine stetig melodiöse Steigerung und dem zum Schluss einsetzenden Kinderchor sehr euphorisierend wirkt, aber durch seine Energie eher als Hymne auf den Verschollenen zu verstehen ist. Mit „Saúde“ hat es auch ein altes, traditionelles Lied auf das Album geschafft. Die Idee diesen Insel-Klassiker auf das Album zu nehmen, ist bei einem Barbesuch der Band in einem kleinen Dorf auf der Insel Maio entstanden. Nachdem Tibau am Piano sitzend „Saúde“ anstimmte, ist das gesamte Barpublikum aufgesprungen, um lauthals bei dem im Song typischen Call-and-Response-Spiel einzusetzen.

„Tibau“ ist moderne Weltmusik im besten Sinne. Ländergrenzen, Genrezugehörigkeiten oder kulturelle Unterschiede spielen keine Rolle. Elf Songs, die nicht nur die Faszination von Capo Verde transportieren, sondern auch die perfekte Entschleunigung für alle hektischen Gemüter darstellen. Musik soll ergreifen und das ist Tibau und Pupkulies & Rebecca eindrucksvoll gelungen.

Album Teaser / Doku „Tibau“: http://youtu.be/1eeA0R-tT78

Facebook: https://www.facebook.com/Pupkulies.Rebecca
Home: http://www.pupkulies-rebecca.de/#offset=0

Live Dates: https://www.facebook.com/Pupkulies.Rebecca/events
04.08.13 Lichterfeld (Brandenburg) – Aerophilia Festival F60 Bergwerk
09.08.13 Zürich (CH) – Lethargy Festival Rote Fabrik
10.08.13 Niebüll (Nordfriesland) – Skandaløs Festival Neukirchen
07.09.13 Basel (CH) – Hinterhof
12.10.13 Rostock – Mau Club
31.10.13 Berlin – Postbahnhof *
08.11.13 Hamburg – Docks *
29.12.13 Dresden – Scheune
* mit Tibau (..weitere Termine folgen)

Film Doku über die Reise und die Aufnahmen auf Cabo Verde:
„Momento – Pupkulies & Rebecca play Capo Verde“
Diese für alle Beteiligten besondere Zusammenarbeit wurde von Beginn an von einem durch Crowdfunding finanziertes Kamerateam begleitet. Der 50-minütige Film wird die Reise und den Prozess der Albumentstehung auf emotionale Weise greifbar machen und zeigen wie die, auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Welten durch die Liebe zur Musik immer mehr zur Einheit werden. Die Filmpremiere findet im November 2013 im Kino International in Berlin statt.

Menschen – Musik – Filme – Serien | News zu Popkultur und anderen Phänomenen