PATRIA – Individualism

Nach einem kurzen, orchestralen Intro steht schnell fest: Patria wollen mit „Individualism“ sicherlich nicht das Sommer, Sonne, Badespass-Album 2014 veröffentlichen…!

PATRIA – Individualism
PATRIA – Individualism

Nein, hier herrscht eher ewige Finsternis! Stolz tragen „Sänger“ Triumphword und Mantus, der sich gleich für alle Instrumente verantwortlich zeigt, ihr Corpsepaint im Gesicht, das so grimmig wirkt wie die Mucke, die die beiden fabrizieren.

Ohne Schnörkel und Schnickschnack ballern uns die beiden Brasilianer amtlichen Oldschool-Black Metal um die Ohren, der direkt den 90ern entsprungen zu sein scheint. Die Genre typischen Inhalte werden durch das ziemlich sicke Organ von Triumphword verbreitet, der sich wohl bald nach neuen Stimmbändern umschauen kann.

Die Instrumente prügelt Mantus ins Mischpult, der sich für Liveauftritte eine Extra-Mannschaft rekrutiert. Blastbeats und ein gnadenloses Riffing prägen das Bild. Doch unter all der Härte verbergen sich doch Melodien, wie etwa beim groovigen „Orphan Of Emtiness“ oder „Your Rotten Heart Dies Now“.

Wie schon das Intro, schickt uns „Requiem For The Ego“ gleichwohl episch in die Stille, die jedoch nach dem Genuss von Patrias „Individualism“ eine ganze Zeit auf sich warten lässt, schließlich klingeln die Ohren noch eine ganze Weile weiter!

Freunde des Oldschool-Black Metals werden hellauf begeistert sein!

PATRIA – Individualism (Indie Recordings / Soulfood)