PHANTOM WINTER – Sundown Pleasures

Fast hätte man es ahnen können, dass einem auch auf Phantom Winter’s zweitem Werk keine vertonten Blümchenwiesen erwarten würden…! Vielmehr verströmt „Sundown Pleasures“ erneut eine garstige Frostigkeit, die locker mit der des Erstlings „CVLT“ mithält.

PHANTOM WINTER - Sundown Pleasures
PHANTOM WINTER – Sundown Pleasures

Diese Atmosphäre erreicht der Vierer mit einer ganz eigenen, unheilvollen Soundmixtur: Black-Metal-Kälte trifft auf noisigen Ambient und zerstörerischen Doom.

Bereits der eröffnende Titeltrack „Sundown Pleasures“ wankt wie ein zerfledderter Zombie mit weit aufgerissenem Gebiss auf einen zu, der dich am Ende packt und wild auseinander nimmt. Womit wir auch schon beim echt abseitigen Gesang wären, der seinerseits durchaus einer untoten Kehle entsprungen zu sein scheint.

„Bombing The Witches“ wartet mit zermalmenden Melodien auf, während ein Song wie „Black Hole Scum“ seinem Namen alle Ehre macht. Hier führen uns Phantom Winter in ein noisiges schwarzes Loch, dessen Grund man nur schwerlich erahnt. Dies ist wohl die bedrohlichste Art und Weise, wie man Ambient-Mucke inszenieren kann! Das abschließende „Black Space“ ist feinster Horror-Shoegaze, der mit seiner langsamen Bedrohlichkeit zum finalen Untergang aufspielt.

Es wäre falsch das Schaffen Phantom Winter’s auf ein bestimmtes Genre zu reduzieren, da ihr Sound ebenso abnorm wie eigenständig ist. „Sundown Pleasures“ ist ein in schwarzes Eis geschlagenes Kunstwerk, das viele erschrecken, manch einen aber auch nachhaltig begeistern dürfte!

PHANTOM WINTER – Sundown Pleasures (Golden Antenna / Broken Silence)