PROMISE & THE MONSTER – Feed The Fire

Hinter Promise & The Monster steht die Schwedin Billie Lindahl, die auf ihrem Album „Feed The Fire“ eine mitreißende Mischung aus luftig-leichten Melodien und düsteren Visionen präsentiert.

PROMISE & THE MONSTER - Feed The Fire
PROMISE & THE MONSTER – Feed The Fire

Dreh- und Angelpunkt ist ihre ätherische Stimme, die wie ein dunkler Schleier über der Musik schwebt. Entrückt erzählt Lindahl von grausamen Geschichten, wobei sie sich beim Schreiben der Lyrics, wie sie selbst sagt, in den Kopf eines Killers versetzt hat…!

Musikalisch kommt dieser Ansatz eher unterschwellig daher, versprühen die Songs doch zunächst einmal allesamt träumerische Assoziationen. Den Anfang macht direkt der Titeltrack, der zart gezupfte Gitarren, Streicher und eine Erhu, eine chinesische Geige, erklingen lässt. Hinzu kommt die gehaucht-hypnotische Stimme von Lindahl, die durchaus an die junge Tori Amos erinnert.

Im Folgenden finden aber auch dezente elektronische Komponenten den Einzug in den Sound von Promise & The Monster. Ein gutes Beispiel hierfür ist „Time Of The Season“, das mit einer flirrend kühlen Atmosphäre punktet. „Slow And Quiet“ macht seinem Namen alle Ehre, wobei der Song nach und nach an Dramatik zulegt und wie der Rest des Materials einen äußerst bittersüßen Charme an den Tag legt.

Bevor „Fine Horseman“, das Cover eines traditionellen britischen Folksongs, das Album beschließt, beschert uns Lindahl mit „Machines“ noch einen Ausflug in düstere Americana-Welten inklusive feinen Tremolo-Gitarren und Mariachi-Trompeten.

„Feed The Fire“ ist ein betörender Rausch, der den Hörer einnimmt und gleichermaßen verstört und verzaubert. Promise & The Monster verströmen eine wildromantische Atmosphäre, die aber immer Raum für morbide Untertöne bietet.
…beängstigend schön!

PROMISE & THE MONSTER – Feed The Fire (Bella Union / [PIAS] Cooperative)