RISING – Abominor

Bereits mit ihrem ersten Album sorgten Rising für eine echte Überraschung, konnten sie doch mit „To Solemn Ash“ locker mit Bands wie Mastodon oder High On Fire mithalten, wenn nicht sogar in die Tasche stecken. Nun legen die Dänen nach und hauen uns mit „Abominor“ ein weiteres Pfund Metal um die Ohren, das nicht weniger ins Schwarze trifft.

RISING – Abominor
RISING – Abominor

Dabei hat sich in der Zwischenzeit bei Rising personell so einiges getan. Zwar hat das Trio das Album noch in der bekannten Besetzung mit Henrik W. Hald (Gesang, Bass), Jacob Johansen (Schlagzeug) und Jacob Krogholt (Gitarre) aufgenommen, inzwischen haben aber nach internen Unstimmigkeiten Hald und Johansen die Band verlassen.

Vielleicht liegt es ja gerade daran, dass „Abominor“ deutlich aggressiver und rauer erscheint als sein Vorgänger. Von der ersten Sekunde an kommt eine punkige Attitüde zum Vorschein, die so bisher nicht auszumachen war. Zwar klingt das neue Material immer noch unverkennbar nach Rising, es erscheint aber wie der ungehobelte, böse Zwilling, der nur auf der Suche nach dem nächsten Streit ist.

Spätestens wenn bei „Reproach“ auch das Gaspedal bis zum Bodenblech durchgedrückt wird, regiert hier nur noch der ausgestreckte Mittelfinger! Tracks wie „The Hills Below“ oder „Leech“ hätten dagegen auch auf „To Solemn Ash“ zu finden sein können, wobei auch sie in ein garstigeres Gewand gepackt wurden.

Ansonsten ist der Sound ist immer noch heavy und sludgy, nur das jetzt ein gewisser Crust-Faktor mitspielt, der dem Ganzen gar nicht so schlecht zu Gesicht steht. Weniger episch als das alte Material, ist dennoch die nötige Melodik mit an Bord, die den Songs nach wie vor ihre Eingängigkeit verleiht.

„Abominor“ erscheint auf dem eigenen Label von Gitarrist Jacob Krogholt, der sich mittlerweile mit Risings Gründungs-Drummer Martin Niemann zusammengetan hat, um die Erfolgsgeschichte dieser Band weiter fortzuschreiben.

Und as ist auch gut so, erwarte ich doch weitere Meilensteine aus dem Hause Rising!

RISING – Abominor (Insisciplinarian)