ROSETTA – Quintessential Ephemera

Während der Forschungsroboter Rosetta zurzeit allenfalls nur äußerst schwache Signale von sich gibt, sind die der gleichnamigen Band aus den USA dafür umso deutlicher. Diese sendet ihre in Form von „Quintessential Ephemera“, ihrem nunmehr fünften Studioalbum, das gewohnte Klasse und einige Neuerungen präsentiert.

ROSETTA - Quintessential Ephemera
ROSETTA – Quintessential Ephemera

So sind Rosetta mit der Verpflichtung von City Of Ships-Gitarrist/Sänger Eric Jernigan mittlerweile zum Quintett angewachsen, was ihrem Sound zusätzliche Dynamik verleiht. Auf ihrem neuen Werk verknüpfen sie filigrane Melodien mit progressiver Härte und noisigen Elementen.

Wie die ersten Sonnenstrahlen nach einem reinigenden Gewitter, verströmen die Tracks positive Vibes und künden von nahender Ruhe. Man kann schon die klare Luft in seine Lungenflügel pumpen, wobei immer mal wieder ein letztes Grollen daran erinnert, dass das Unwetter jederzeit wieder aufziehen könnte.

Dafür sorgt nicht zuletzt auch Haupt-Shouter Mike Armine, der mit seinen kernigen Vocals einen Gegenpunkt zu schwelgerischen Gitarrenlinien und vereinzelt cleanem Gesang setzt. Klar, die Gitarren können auch richtig monströse Riffs von sich geben, Rosetta schaffen es aber gerade im Kleinen und Feinen besondere Akzente zu setzten. Dazu gesellt sich eine ausgefeilte Rhythmik, die sich im variantenreichen Spiel von Schlagzeuger B.J. McMurtrie manifestiert.

Mit „Quintessential Ephemera” haben Rosetta das bisherige Highlight ihrer Karriere abgeliefert. Anspruch, Emotion und Energie werden zu einem stimmigen Ganzen verwoben, das Kopf und Herz gleichermaßen anspricht.

ROSETTA – Quintessential Ephemera (Golden Antenna / Broken Silence)