RY X – Dawn

Ry X, da war doch was?
Richtig, einigen dürfte noch „Berlin“ in den Ohren klingen, jener kleine, feine Track seiner gleichnamigen EP, der im Jahre 2013 für Ry X zum überraschenden Erfolg werden sollte und der den bärtigen Australier dazu brachte, wieder mehr über Musik nachzudenken, als sich mit Surfen oder Yoga zu beschäftigen.

RY X - Dawn
RY X – Dawn

Gut so, denn nun kommen wir in den Genuss seines neuen Albums „Dawn“, auf dem Ry Cuming, so sein eigentlicher Name, zwölf wunderschöne Indie-Folk-Pop-Perlen (inklusive „Berlin“) präsentiert, die insbesondere durch seine ätherische Stimme geprägt werden!

Zu zarten Gitarren, Streicher und Pianoklängen haucht Ry seine Lyrics ins Mikro, die so eindringlich sind, als würde er sie uns direkt ins Ohr flüstern. Schnell kommen dem geneigten Musikfreund Parallelen zu Bon Iver in den Kopf, die sicherlich nicht von der Hand zu weisen sind.

Im Verlauf von „Dawn“ gesellen sich aber auch immer mal elektronische Bestandteile zum Gesamtsound. Tracks wie „Deliverance“ oder „Haste“ beweisen dabei durchaus Clubtauglichkeit, ohne dabei an Charme einzubüßen.

Ry X schafft mit „Dawn“ ein stetig flirrendes Werk, dessen reduzierte Schönheit eindeutig einnehmender ist als die große Geste und theatralische Opulenz.

RY X – Dawn (Infectious / BMG / [PIAS] Cooperative)