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Choc Quib Town „ORO“

„Sómos Pacífico, estamos unidos, nos une la región, la pinta, la raza y el don del sabor.“ Im Title-Track des Debütalbums „Sómos Pacífico“ bekennen sich Choc Quib Town stolz zu ihrer Heimatgegend im Nordwesten Kolumbiens.

choc-Quib-town cover
Oro - Choc Quib Town

Die zitierte Refrainzeile bedeutet soviel wie: „Wir sind die Pazifikküste, wir sind eins, vereint in der Region, unserem Aussehen, der ethnischen Zusammengehörigkeit und demselben Geschmack.“

Das Musikstück aus dem Jahre 2006 spricht jungen Kolumbianern afrikanischer Herkunft aus dem Herzen, schon kurze Zeit nach der Veröffentlichung hatte es unter ihnen den Status einer inoffiziellen Nationalhymne inne.

Das kommt nicht von ungefähr: Der Großteil der heute 42 Millionen Kolumbianer stammt von indianischen Ureinwohnern oder Mestizen ab, nur 20 Prozent haben afrikanische Vorfahren. Die Bevölkerungsgruppe der Afro-Kolumbianer, im eigenen Land zweitrangig behandelt, ist vornehmlich in der Regenwald-Region im pazifischen Küstentiefland angesiedelt.

In dem vor Hitze und Luftfeuchtigkeit fast vergehenden Landstrich leben die Nachfahren afrikanischer Sklaven ziemlich abgeschieden, was dazu geführt hat, dass ihre kulturellen Wurzeln über lange Jahre nahezu unverändert erhalten geblieben sind.

Genau darauf beziehen sich Choc Quib Town in ihrem tropischen HipHop-Sound. Ursprüngliche Rhythmen wie etwa Currulao, Bunde, Agaubajo und Bambazú vermischen sie sehr organisch mit Rap, Funk, Dancehall und Electronica zum ureigenen Bandstil.

„Die jungen Leute interessieren sich nicht mehr für traditionelle Folklore“, merkt Bandmitglied Tostao dazu an. „Sie kennen sie zwar, sehen darin aber Musik für Großmütter.

Bei der Jugend zählt momentan nur Reggaeton. Wir hingegen wollen der Folklore wieder zu ihrem Recht verhelfen, indem wir sie neu definieren. Unsere Arbeit ist eine Ode an die Musik der Pazifikküste, aus unserer Perspektive betrachtet, aus unserem Bezugssystem. Und das ist nun mal HipHop.“

Choc Quib Town, im Kern bestehend aus den drei MCs Goyo, Tostao und Slow, erblickte im Millenniumsjahr 2000 das Licht der Welt. Die Gründung fand in der nordwestlichen Provinz Chocó an der Grenze zu Panama statt, seinerzeit wohnten sämtliche Bandmitglieder in der Provinzhauptstadt Quibdó. Chocó und Quibdó: „Davon ist der Bandname abgeleitet“, erklärt Frontfrau Goyo, „zu Ehren unserer Heimatregion.“

Im Heimatland erspielten sich Choc Quib Town als Sprachrohr der vernachlässigten afro-kolumbianischen Jugend schnell eine treue Gefolgschaft. Nach dem Debütalbum „Sómos Pacífico“ 2006 wuchs das Ansehen von Monat zu Monat und schon bald wurde man auch im Ausland auf das Trio aufmerksam.

Es folgten kreative Begegnungen mit Landsleuten (Aterciopelados, Sidestepper, Banda la República, La 33) und gemeinsame Bühnenauftritte bzw. Studiokooperationen mit internationalen Kollegen (Orishas, Sergent Garcia, DJ Oxmo Puccino).

Im Sommer 2008 brach das Trio zu seiner ersten Europatournee auf, im selben Jahr gab’s Nominierungen in mehreren Kategorien für den Premios Shock, Kolumbiens nationalen Musikpreis.

2009 verlief nicht weniger ereignisreich. Zunächst nahmen CQT ihr zweites Studioalbum „Oro“ auf, im März debütierten sie dann beim weltgrößten Popmusik-Festival South By South West (SXSW) im texanischen Austin und mauserten sich prompt zum talk of the town.

Im Oktober letzten Jahres wurde die inzwischen in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá residierende Formation zu einem Showcase auf der Musikmesse WOMEX in Kopenhagen eingeladen, im selben Monat gab sie außerdem ausverkaufte Club-Konzerte in europäischen Metropolen wie Berlin (Dotclub) und London (Electric Ballroom).

Im April 2010 kommt es nun endlich zur ersten internationalen Tonträgerveröffentlichung. Auf der Compilation „Oro“ präsentiert Kolumbiens führende HipHop-Gruppe einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens.

So gibt es hier etwa den großen Hit „De Dónde Vengo Yo“ zu hören, der den traditionellen Bambazú-Rhythmus mit jamaikanischen Dancehall-Elementen verquickt, und der Song „Oro“ (Gold), in dem es um die tragische Geschichte afrikanischer Sklaven in Kolumbiens Goldminen geht, ist ebenfalls mit von der Partie.

Mit „Oro“ im Reisegepäck schicken sich Choc Quib Town jetzt an, die Sommerfestivals auf dem europäischen Kontinent im Sturm zu nehmen. Ganz nebenher wollen sie auch noch ihre selbstauferlegte Mission erfüllen, die „schwarzen“ Rhythmen der Heimatregion weltweit zu verbreiten.

Dazu noch einmal O-Ton Goyo: „Die meisten Menschen kennen die Musik von der kolumbianischen Pazifikküste bislang nicht, dabei herrscht bei uns solch ein Reichtum an Rhythmen.“

Tostao fügt hinzu: „Außerhalb Kolumbiens geht unsere spezielle Musik völlig unter in den Dingen, die man gemeinhin mit unserem Land assoziiert: Kokain, Kaffee, Salsa, Cumbia. Die Menschen wissen überhaupt nichts über dieses ‚Afrika innerhalb Kolumbiens‘.

Wir rappen über ein Kolumbien, das man im TV normalerweise nicht zu sehen bekommt. Als Gruppe geht es uns hauptsächlich darum, dass unsere Kultur und Musik im eigenen Land und der ganzen Welt nicht länger als etwas Fremdartiges angesehen wird.

Wir möchten, dass andere alles über uns erfahren, von unseren Essgewohnheiten bis zu unserem Dialekt. Wir wollen nicht länger marginalisiert werden, weder als ethnische Gruppe, noch als Kunstform.“

ORO TOUR EUROPE:

18/5 SALA CARACOL, MADRID – ES
19/5 SALA APOLLO 1, BARCELONA – ES
21/5 RASA, UTRECHT – NL
22/5 AFRO PFINGSTEN, WINTERTHUR – CH
23/5 MUSIC MEETING, NIJMEGEN – NL
24/5 JAZZCAFE, LONDON – UK
27/5 BATOFAR, PARIS – FR
28/5 CLUB GLOBAL, COPENHAGEN – DK
29/5 SODRA CLUB, STOCKHOLM – SE
30/5 WORLD VILLAGE FESTIVAL, HELSINKI – FI
19/6 FESTIVAL MUNDIAL, TILBURG – NL
20/6 AMSTERDAM ROOTS FESTIVAL – NL
24/6 GLASTONBURRY FESTIVAL – UK
25/6 FUSION FESTIVAL, BERLIN – DE
27/6 PARKPOP, DEN HAAG – NL
3/7 MEYOUZIK FESTIVAL, LUXEMBURG – LU
4/7 ROSKILDE FESTIVAL – DK
13/7 SOMMERSCENE, MALMO – SE
15/7 GURTEN FESTIVAL, BERN – CH
16/7 CABARET SAUVAGE, PARIS – FR
17/7 LOVEBOX, LONDON – UK
23/7 LA MAR DE MUSICAS, CARTAGENA – ES
24/7 MUMES, TENERIFE – ISLAS CANARIAS

Shantel-Authentic

Shantel ‚Authentic‘

„Immer wieder bekommt man die Frage nach der Authentizität der Musik gestellt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es heute ein generelles Problem egal welcher Kunst ist, überhaupt noch authentisch zu sein. Was ist schon echt? Nichts mehr! Alles hat einen doppelten Boden. Das brachte mich schließlich zu der Überzeugung, dass gar nichts mehr authentisch ist – auch nicht die Musik.“ Dr. Winston O’Boogie

Shantel-Authentic
Shantel 'Authentic'

Shantel ist ein Ausnahmekünstler mit internationalem Radius. Mehrere weltweit ausgezeichnete Alben, die ein weites Spektrum von Stilen abdecken, hunderte von Konzertauftritten, Festivals und Partys, die er mit seinem einzigartigen eklektischen Sound befeuerte, Hymnen wie „Bucovina“, „Disko Partizani“, „Disko Boy“ oder „Citizen of Planet Paprika“ – all das kann sich der Musiker Shantel auf die Fahnen schreiben.

Ein „deutsches Phänomen“ (Vogue) machte sich in Windeseile von Europa ausgehend bekannt (die Türkei, wo Shantel eine Popikone ist, zählen wir gerne dazu), inspirierte zahllose Künstler von Finnland bis nach Buenos Aires oder Ex-Jugoslawien (Dauerrotation auf MTV Balkanika).

Shantels Vision ist es eine paneuropäische Popmusik zu schaffen, die überall auf der Welt verstanden werden kann. Es scheint ihm tatsächlich zu gelingen. Ein Stück von ihm untermalt eine Schlüsselszene aus Fatih Akins erfolgreichstem Film „Soul Kitchen“. Soeben kommt er von der Milano Fashion Week, wo er den Soundtrack für die Jean-Charles de Castelbajac Iceberg Show gestaltet und performt hat. Models wie Presse jubelten.

Shantel
Shantel - Foto: Daniel Wöller

Auch Shantel’s Superhit „Disko Partizani“ läuft in der aktuellen Staffel von „Germany’s Next Top Model“. Der Terminkalender ist bis weit ins Jahr 2011 voll. Die wenige restliche freie Zeit sperrt er sich ins Studio ein, um mit geschätzten Kollegen seinen nächsten Streich vorzubereiten (Bucovina Club 3 – Shantel w/ the Artists).

Doch jetzt erst einmal die Füße auf den Boden: Bis Mai läuft noch eine ausgedehnte DJ-Tour. Dann geht es mit dem Bucovina Club Orkestar wieder auf ausgedehnte Festivaltour.

Die Bühnen werden größer: Eröffnungsshows beim Montreux Jazz Festival und Roskilde sind fest eingeplant, Chiemsee Reggae Summer lädt zum wiederholten Male ein, das Dockville Festival wird ebenso bespielt wie Taubertal, einer der schönsten und heiß umkämpften Auftrittsmöglichkeiten im deutschen Festivalsommer, und die c/o Pop in Köln, die endgültig der Popkomm den Hut geklaut hat.

Sziget Budapest, das größte Festival Europas, Couleur Café in Belgien, die Francofollies in La Rochelle – eine besondere Ehre für einen „Nicht-Franzosen“ – sowie das Cosmopolis in Athen sind einige Stationen dieser Sommer Extravaganza.

Die kühnsten Träume haben sich realisiert, wie zum Beispiel ein Auftritt beim Montreux Jazz Festival. Wir erinnern uns, der erste Gig des Orkestars überhaupt fand beim North Sea Jazz Festival (2005) statt, wo das Publikum kurzerhand die Stühle zur Seite schmiss und den ehrwürdigen Konzertsaal in einen brodelnden Hexenkessel verwandelte.
Shantel und sein Bucovina Club Orkestar haben sich zu Recht einen legendären Ruf erspielt.

Die tighteste Band aus dem Herzen Europas nimmt ihre Aufgabe ernst: „Ihr wollt Anarchie und Romantik, euch aus der Umlaufbahn des Hier und Jetzt mit all seinen Problemen und Nöten herauskatapultieren? Wir auch, wir nehmen euch gerne in eine neue Dimension mit. Wir kommen von verschiedenen Horizonten, aus verschiedenen Ländern, auf unseren Reisen haben wir viel gelernt und das geben wir gerne zurück.“

Es gibt wahrscheinlich keinen anderen deutschen Künstler, der die Menschen in einer griechischen Metropole genau wie auf einem Megafestival a la Glastonbury (UK) auf diese Art in seinen Bann ziehen kann. Dabei sieht sich Shantel nicht als Prophet eines Multikulturalismus und er hat auch nicht die Intention, eine Weltheilungsmusik zu schaffen – es ist Fakt, ein Phänomen, das Abend für Abend nachgeprüft werden kann.

Shantel sieht sich als Kosmopolit, er ist ein Suchender neuen Entdeckungen, Gefühlen auf der Spur, die er dann in seinen persönlichen Musik-Mix einfließen lässt. Er ist der Herald einer Kreolisierung Zentraleuropas. Sein Wirken ist nachhaltig.

Stefan Hantel
Shantel - Foto: Daniel Wöller

Was Journalisten schnell als kurzlebige Eintagsfliege abtaten, hat sich auch dank des Internets (millionenfache Klicks auf Youtube) so weit verbreitet, dass man nicht von einer Welle, sondern von einem neuen Lebensgefühl sprechen muss.

Neue Single: Das Fan-Voting war klar und deutlich: „Authentic“ sollte nach „Bucovina Original“ und „Citizen of Planet Paprika“ die dritte Single-Auskopplung sein.

Wieder hat Shantel mit geschätzten Kollegen kollaboriert.

Mit den Global-Dancefloor-Durchstarter schlachthofbronx: „Hier hat sich alles automatisch zusammenfügt und die Leute im Club gehen steil“, und den Wildstyle-Soundsystembetreibern Tommy Yamaha und Ekki Eletrico: „YEAH! Wir hatten einfach nur Bock den Remix zu machen, nachdem unser Rework von Disko Partizani auf den Tanzflächen dieser Welt wie eine Bombe einschlug“.

Zwei neue Versionen gestaltete Shantel selbst: „Off the Wall“ wurde anlässlich eines geheimen Konzertes mit der zurzeit schillerndsten und innovativsten Künstlerin aus der Türkei Nil im Hamburger Club Grünspan, live aufgenommen.

„Sheik Kolo“ ist die Frucht einer Zusammenarbeit mit Dream Team, einem serbischen Underground Soundsystem, das bisher nur im Internet agiert.

Das Video wurde bei einem Konzert von Shantel & Bucovina Club Orkestar im mythischen Wiener Club WUK gedreht, das Publikum dort ist unglaublich – die Bilder sprechen für sich.

Shantel ‚Authentic‘ Tracklisting

1. Authentic / Original Album Version
2. Authentic / Sheik Kolo – SHANTEL feat.: DREAM TEAM (YU)
3. Authentic / Off the Wall – SHANTEL feat.: NIL (Live @ Greenspan // Hamburg)
4. Authentic / Yamaha.Eletrico Remix
5. Authentic / schlachthofbronx Remix
6. Authentic / Video // Live in Vienna – Erols Edit

Shantel //
AUTHENTIC DJ Set 2010

11.03. SER – Belgrad / Plastic // SHANTEL – DJ Session
12.03. I – Genova / Blue Moon // SHANTEL – DJ Session
13.03. FIN – Helsinki / Dubrovnik Lounge // SHANTEL – DJ Session
19.03. D – Stuttgart / Wagenhallen // SHANTEL – DJ Session
20.03. D – Friedrichshafen // Club Metropol SHANTEL – DJ Session
26.03. D – Erlangen / E-Werk // SHANTEL – DJ Session
27.03. CH – St Gallen / Kugl // SHANTEL – DJ Session
03.04. D – Augsburg / Neue Kantine // SHANTEL – DJ Session
10.04. D – Berlin / Lido mit Robert Soko // SHANTEL – DJ Session
16.04. D – Hamburg / Gruenspan // SHANTEL – DJ Session
17.04. TR – Istanbul / Babylon // SHANTEL – DJ Session
21.04. TR – Ankara // If performance // SHANTEL – DJ Session
22.04. I – Roma // The Place // SHANTEL – DJ Session
29.04. F – Marseille / cabaret aleatoire // SHANTEL – DJ Session
29.04. F – Marseille / cabaret aleatoire // SHANTEL – DJ Session
30.04. CH – Bern / Dachstock // SHANTEL – DJ Session
07.05. D – Regensburg / Gloria // SHANTEL – DJ Session
08.05. D – Dresden / Saloppe // SHANTEL – DJ Session
12.05. D – Muenchen / Ampere // SHANTEL – DJ Session

Shantel & Bucovina Club Orkestar //
AUTHENTIC Tour 2010

13.05. D – Stuttgart / Wagenhallen
14.05. CH – Buchs / Krempel
15.05. D – Ulm / Roxy
16.05. D – Muenster / Gleis 22
19.05. D – Waiblingen / 10 Jahre Schwanen
20.05. NL – Haarlem / Patronaat
21.05. F – Paris / Bataclan
22.05. CH – Zuerich / Moods
23.05. D – Memmingen / Kaminwerk
24.05. A – Salzburg / Arge
25.05. A – Wien / Wuk
26.05. H – Budapest / A38
27.05. D – Heidelberg / Halle 02
28.05. F – Canteleu / Espace Francois Mitterand
29.05. F – Hazebrouk / Sapi Festival
11.06. GR – Athens / Cosmopolis Festival
21.06. F – Alencon / La Luciole Fete de la Musique
23.06. D – Koeln / Gloria
24.06. NL – Arnhem / Luxor
25.06. B – Brussels / Couleur Cafe Festival
27.06. B – Genk / Genk on Stage
02.07. D – Essen / Giesshalle / Traumzeit Festival // Ruhr 2010
03.07. DK – Roskilde / Roskilde Festival
04.07. NL – Beek en Donk / Wish Outdoor 2010
06.07. CH – Montreux / Montreux Jazz Festival
08.07. F – Bordeaux / Hauts de Garonne
09.07. F – Seignoses / Festival de la Salle des Bourdaines
10.07. F – Tours / Festival Terres du Son
11.07. F – Mulhouse / Betes de Scene
12.07. D – Karlsruhe / Zeltival
13.07. F – Angers / Festival L Ete
14.07. F – La Rochelle / Francofolies
15.07. F – Rennes / Quartiers d Ete
17.07. NL – Nijmegen / Vierdaagse Feesten
20.07. F – Thau / Festival de Thau
22.07. A – Graz / Jazzsommer
24.07. D – Nuernberg / Serenadenhof
13.08. D – Hamburg / Dockville Festival
14.08. D – Rothenburg ob der Tauber / Taubertal Festival
15.08. H – Budapest / Sziget Festival
19.08. D – Hanau / Amphitheater
20.08. CH – Gampel / Gampelfestival
21.08. D – Düsseldorf / ZAKK
26.08. D – Leipzig / Werk 2
27.08. D – Uebersee / Chiemsee Summer Reggae

A-TALK-ON-THE-WILD-SIDE

A TALK ON THE WILD SIDE

Bisher unveröffentlichte Interviews der größten Rock-Legenden in einem Buch: JOHN LENNON, MICK JAGGER, PAUL McCARTNEY, KEITH RICHARDS, CAT STEVENS & PHIL SPECTOR, PETE TOWNSHEND, JOHN BONHAM u.a.

A-TALK-ON-THE-WILD-SIDE
A TALK ON THE WILD SIDE

Roy Carr ist international wohl der berühmteste Musik-Journalist.

Es gibt keinen Musiker der internationalen Rock- und Popszene, der nicht von ihm interviewt wurde.

Schier unendlich ist Roy Carrs Archiv, das noch immer unveröffentlichtes Material von John Lennon, Mick Jagger, Paul McCartney u.a. enthält. Diesen Fundus hat Carr jetzt für ein einzigartiges Projekt geöffnet.

Das earBOOK „A Talk On The Wild Side“ fasst auf 120 Seiten die wichtigsten musikalischen und gesellschaftlichen Events der frühen 70er Jahre zusammen.

Die CDs im Buch liefern ein komplettes Rock Package mit zehn exklusiven und bisher unveröffentlichten Interviews von John Lennon, Mick Jagger, Paul McCartney, Keith Richards, Cat Stevens & Phil Spector, Pete Townshend, Keith Moon, John Entwistle und John Bonham.

Starjournalist Roy Carr erinnert sich in spannenden Erzählungen an die wilden 70er. Schonungslos offen erzählt er von seinen Erlebnissen mit Künstlern aus dem Rockbusiness.

Neben den Interview-CDs enthält das earBOOK viele exklusive Fotos, Anekdoten und Zeitungsartikel. Ein wichtiges Zeitdokument und spannendes Hörbuch zugleich, das in keinem Bücherregal fehlen sollte. Das earBOOK „A Talk On The Wild Side“ erscheint am 08.02.2010

FACTS:
„A Talk On The Wild Side“ earBOOK (4 Interview CD´s)
120 Seiten – Harcover
Größe: 28 x 28 cm – Text: Englisch
ISBN: 978-3-940004-29-1

Felix-Kroecher

FELIX KRÖCHER – DISCOVER

Felix Kröcher steht für Techno „Made In Germany“. Er gehört zu jenen jungen Köpfen der elektronischen Musikszene, die das Erbe der Urväter auf frische, zeitgemäße Art und Weise angetreten sind.

Felix-Kroecher
Felix Kröcher "Discover" Compilation

Nach jahrelanger und konsequenter Basisarbeit (u.a. Residency im Frankfurter U60311) ist er heute mit ca. 130 Gigs im Jahr einer der renommiertesten und gefragtesten deutschen DJs in der nationalen sowie internationalen Club-und Festivallandschaft (Auftritte bei der Loveparade, Nature One, Mayday, Time Warp, SonneMondSterne, Rave On Snow, Streetparade, Urban Art etc.). Zur Veröffentlichung seiner „Discover“-Compilation geht er daher auch auf eine ausgedehnte Welttournee.

Im Jahr 2004 startete Felix außerdem mit seiner eigenen Radio-Show „Hardliner“ beim Sender Sunshine Live, mit der er bis dato erfolgreich on Air ist.

Zudem wählten ihn die Leser der „Raveline“, Deutschlands größtem Magazin für elektronische Musik & Club Sounds, in den Jahren 2007 und 2008 zum „Best DJ National“.

Auch als Produzent kann Felix Kröcher bereits auf zahlreiche Releases zurückblicken, von denen das Album „Connected“ im „Raveline“ Voting 2008 unter die Top 10 Alben gewählt wurde.

Mit seiner Artist-Mix-Compilation „Discover“, dem ersten Release bei Kontor Records, wird das Artist Development also konsequent fortgeschrieben und auf ein neues Level gehoben. Seine beiden präzisen Mixe sind dabei wie seine Club-Sets: der Motor einer scheinbar endlosen Vorwärtsbewegung, ein Sound der mit Leichtigkeit die Massen antreibt und bewegt!


Hier ist die komplette Tracklist des 2CD-Set FELIX KRÖCHER – DISCOVER:

CD1
01. TELEFON TEL AVIV – IMMOLATE YOURSELF (BEN KLOCK’S JACK REMIX)
02. AUDION – INSTANT IN YOU
03. STEVE MAC – SMACK DANCE (MATT NORDSTROM’S CHASING THE DRAGON REMIX)
04. HEINRICHS & HIRTENFELLNER – RERECALL (ORIGINAL MIX)
05. PLASMIC HONEY – JUNGLE (MARTINEZ PEAK TIME REMIX)
06. PAUL RITCH – LAST NIGHT (ORIGINAL MIX)
07. CHRISTIAN SMITH & RESET ROBOT – AIR MILES (2000 AND ONE & DJ MADSKILLZ REMIX)
08. MARC MARZENIT – ITS CARACAS (PAUL RITCH REMIX)
09. GIMIKK AKA DANIEL SANCHEZ & E-CONTACT – ACCOMPLISH SICKNESS (PACO OSUNA REMIX)
10. PÄR GRINDVIK – I’M A LOT LIKE YOU
11. EXTRAWELT – NOBUTYEAHBUTNO
12. TIEFSCHWARZ – FALL IN
13. SETH TROXLER FEAT. MATTHEW DEAR – HURT (MARTINEZ DARK SOUL REMIX)
14. MATTHIAS TANZMANN – CHANO

CD2
01. MARK BROOM – MELTIN POT
02. DEEPBASS & ROMAN TOLETSKI – ODDITY (MARK BROOM REMIX)
03. EGBERT – DEZELFDE WEG
04. DUBFIRE – ROADKILL (DUSTIN ZAHN’S ENEMY REMIX)
05. DUSTIN ZAHN – STRANGER (TO STABILITY) (LEN FAKI PODIUM REMIX)
06. STEVE PARKER – MEXILHAO
07. FREAKS – UMAKENOSENSE (RADIO SLAVE’S MUSIC FOR FREAKS REMIX)
08. MARCELO TAG – THE BROKEN HARTED (GARY BECK REMIX)
09. CARLO LIO – BREAKFAST IN BAG (ORIGINAL MIX)
10. MATT COOPER – PACK YOUR TRUNKS
11. CISCO ARIAS & PHONOTYPE – THE HOLE (STEVE PARKER REMIX)
12. LOGOTECH & DJ MARK MORRIS – DARK RENDER (D. CARBONE REMIX)
13. DIE VÖGEL – BLAUE MOSCHEE

For this compilation: (P)&©2010 Kontor Records GmbH

Felix Kröcher ’DISCOVER’ World Tour

05.03.10 Boogaloo / Zagreb (Croatia)
06.03.10 Fabrik / Madrid (Spain) & Tecnolove / Ciudad Real (Spain)
12.03.10 Das Schiff / Basel (Switzerland)
13.03.10 Cosmo Club / Firenze (Italy)
19.03.10 Sax / Dölzig (Germany)
20.03.10 Meilenstein / Krefeld (Germany)
26.03.10 KuFa / Saarbrücken (Germany)
27.03.10 Time Warp Festival / Mannheim (Germany)
01.04.10 Familienfeier Ostfunk – Maria am Ostbahnhof / Berlin (Germany)
02.04.10 U60311 / Frankfurt (Germany)
03.04.10 La Dune / Montpellier (France)
04.04.10 Pressure Festival / Linz (Austria)
09.04.10 Douala / Ravensburg (Germany)
10.04.10 Electric Delicate / Munich (Germany)
17.04.10 Bolgia Club / Bergamo (Italy)
23.04.10 Fabrik / Madrid (Spain)
30.04.10 Mayday / Dortmund (Germany)
30.04.10 Mayday Afterhour Butan Club / Wuppertal (Germany)
01.05.10 Insomniak / Villajuiga (Spain)
15.05.10 Blau Club / Girona (Spain)
21.05.10 Sputnik Spring Break Festival / Halbinsel Pouch bei Bitterfeld (Germany)
22.05.10 World Of Techno / Fürstenfeldbruck (Austria)
23.05.10 Galopp Rennbahn / Vienna (Austria)
02.06.10 8 Years Electronic Motion / Austria
04.06.10 ROW 14 / Madrid (Spain)
05.06.10 Free Your Mind Festival / Arnhem (The Netherlands)
05.06.10 Mixery Castle / Saarbrücken (Germany)
11.06.10 Rocker 33 / Stuttgart (Germany)
12.06.10 Loft / Ludwigshafen (Germany)
25.06.10 Havana Nights / Munich (Germany)
26.06.10 Ruhr in Love / Oberhausen (Germany)
02.07.10 Womb / Tokyo (Japan)

Tour-Updates unter: WWW.MYSPACE.COM/FELIXKROECHER

Various Artists ’’Felix Kröcher – Discover’’ | Label: Kontor Records | VÖ-Datum: 12.03.2010 | Format: 2CD-Set (Compilation)

Francoise-Hardy

Francoise Hardy „La pluie sans parapluie“

Vier Jahre ist es nun her, dass Françoise Hardy Parenthèses veröffentlichte, ein Album mit Duetten, das sie vielleicht, wie der Titel vermuten lässt, als schöpferische Ausnahme, als sozusagen ausgeklammert aus ihrer Karriere, verstanden haben wollte.

Francoise-Hardy
Francoise Hardy "La pluie sans parapluie"

Sie kann unmöglich geahnt haben, dass sich stattdessen eines der bislang intensivsten Kapitel ihrer Karriere auftat.

Die Chanteuse, eine Expertin in der Kunst der Verstellung, die stets davor zurückgeschreckt hatte, mehr über sich preiszugeben als sich zwischen den Zeilen ihrer subtil flüchtigen Songs lesen lässt, beschloss, endlich einmal eine Lebensbeichte abzulegen und uns so völlig neue Einblicke zu gewähren.

Sie zog sich für gut eineinhalb Jahre von der Außenwelt zurück und schrieb an ihren Memoiren, ließ dabei selbst schmerzhafte Details nicht aus, offenbarte sich dem Publikum mit ihrer natürlichen Eleganz als einzigem Schutzschild.

Das Resultat dieser introspektiven Reise ist die bislang nur auf Französisch erschienene Autobiographie Le Désespoir des singes… et autres bagatelles.

Es wird niemanden überraschen zu hören, dass das Buch in Frankreich monatelang weit oben in den Bestsellerlisten stand.

Anstatt anderen, die sie natürlich nicht so gut kennen können, die Annäherung an das Phänomen ‘Françoise Hardy’ zu überlassen, gelang es ihr, mit einem einzigen Werk all jene Fragen zu beantworten, die nun einmal aufkommen, wenn man sich jahrzehntelang im Licht des öffentlichen Interesses bewegt — Fragen, die durch Songs allein nie ausreichend beantwortet werden konnten.

Man hätte zu Recht fürchten können, dass Françoise nach einem solchen Kraftakt keinerlei Energie mehr für andere Dinge gehabt hätte.

Immer wieder hat sie verkündet, ihre Karriere als Sängerin in naher Zukunft beenden zu wollen — erstmals war das bereits 1988 mit dem Album Décalages der Fall.

Und tatsächlich schien es dieses Mal sehr wahrscheinlich, dass wir sie zum letzten Mal mit einem Mikrophon in der Hand gesehen hatten. Doch während sie sich eine Auszeit nahm und der Literatur widmete, blieb der enge Kern, der Françoise Hardy noch auf jedem Album unterstützt hat, bei der Arbeit.

Alain Lubrano, der sie seit nunmehr 15 Jahren begleitet, komponierte weiter und war begierig nach neuen Entdeckungen. Er war es, der über MySpace eine deutsche Sängerin entdeckte, die unter dem Namen Fouxi firmiert. Er spielte Françoise ein Stück der Deutschen vor, das diese auf Französisch eingesungen hatte, mit dem Titel La Pluie sans parapluie (Regen ohne Regenschirm).

Zu der Zeit, im Januar 2009, stellte Françoise gerade Ideen für ein neues Album zusammen und das Stück sprach sie so sehr an, dass es sogar zum Titelsong des Albums wurde.

Françoise holte das Einverständnis der Songwriterin ein und schrieb einen neuen Text, behielt aber die Grundatmosphäre des Stückes und seine außergewöhnliche Melodie bei.

Das Ergebnis ist ein Schmuckstück, das sich gut in jene Reihe von kontemplativen Balladen einfügt, die zu Hardys Markenzeichen geworden sind.

Das Titelstück steht in einem Reigen von Songs, die das Album zu einem der vielseitigsten und überschäumendsten ihrer Discographie machen. Ursprünglich waren die Sessions für New York angesetzt, doch dann kam La Pluie sans parapluie in Turbulenzen, bis es schließlich im Labomatic Studio von Dominique Blanc-Francard und Bénédicte Schmitt aufgenommen wurde. Edith Fambuena war bei einigen Songs eine unschätzbare Hilfe.

Trotz des Titels hat das neue Album eine etwas sonnigere Atmosphäre, wenngleich einige Stücke mit einer diesig herbstlichen Atmosphäre aufwarten, die an Tant de belles choses von 2004 erinnert.

Andere Stücke sind unbeschwerter Pop, darunter die erste Single Noir sur blanc, deren Melodie und romantische Lyrik typisch für Calogero sind.

Zum ersten Mal auf einem Hardy-Album vertreten sind außerdem La Grande Sophie (Mister), Arthur H (Les mots s’envolent) und Jean-Louis Murat, dessen stürmisches Memory divine einen leichten Hauch von Country-Blues birgt.

Für die weiteren Stücke arbeitete Hardy mit gut bekannten Gefährten: Lubrano etwa, der für die charmanten und sofort erkennbaren Schwingungen von Hardys Stimme geradezu Songs maßschneidern kann.

Zu den weiteren Vertrauten zählen Thierry Stremler (Mieux le connaître), Pascale Daniel (Un cœur éclaté, L’autre côté du ciel) sowie der englische Meister des Expressionismus, Ben Christophers (Esquives).

Das Ergebnis ist ein Album, das so fein justiert und austariert klingt wie ein Uhrwerk. Es hat mehr Pop-Appeal als alle Alben, die Hardy seit La Question und Et si je m’en vais avant toi aufgenommen hat, jene Werke, die während der Hochphase ihrer Karriere in den frühen 70ern entstanden.

Da wäre zum Beispiel das freche Champ d’honneur, das ihr Weggefährte Jacques Dutronc auch gut für seine eigene Comeback-Show hätte ausleihen können.

Oder Les Pas im Upbeat-Tempo, das die alten Zeiten wieder auferstehen lässt, oder das in die Swinging Sixties zurückführende Je ne vous aime pas. Letzteres hat Françoise Hardy dem Filmstar Danièle Darrieux gewidmet, ein schmerzhaftes Echo des Filmklassikers The Earrings of Madame de… von Max Ophüls (1953), zufälligerweise aus demselben Jahr wie der Roman The Echoing Grove der englischen Autorin Rosamond Lehmann, welcher Hardy wiederum zu den ergreifenden Songzeilen von Un cœur éclaté inspirierte.

Diese literarischen Spuren liegen wie ein Nebelschleier über den Texten von Françoise Hardy und vermögen es, noch in jedem Zuhörer dessen verborgene poetische Saite anzuschlagen.

Nach wie vor richtet Hardy sich in ihren Songs an einen nicht näher bestimmten Adressaten („vous”), und mit den vielen Leerstellen, die sie dem Zuhörer zum selbst füllen überlässt, und ihrer Stimme, die nie zuvor so anrührend geklungen hat, dringt sie tief in die Herzen ihrer Zuhörer vor.

Wie die einst von Tom Jobim gepriesenen „Waters of March” wirkt dieses Opus wie ein Regenschauer, der eine lang anhaltende Frische verspricht — mit oder ohne Regenschirm.

Pascal-Schumacher

PASCAL SCHUMACHER & JEF NEVE “Face To Face”

Das Duo Pascal Schumacher & Jef Neve wurde für die Konzertreihe „Rising Stars“ nominiert, die von großen europäischen Konzerthäusern präsentiert wird.

Pascal-Schumacher
PASCAL SCHUMACHER & JEF NEVE "Face To Face"

Das zeigt zwei Dinge: Die Konzerthäuser der Gegenwart und ihr Publikum haben einen Horizont, der über das „Philharmonische“ weit hinausreicht.

Und der Jazz von Pascal Schumacher und Jef Neve ist von jenem alten, formelhaften Jazz-Idiom weit entfernt, das über Jahrzehnte die selbstverständliche Basis für Jam-Sessions bildete.

Der Jazz des Duos Schumacher & Neve ist keine „Museums-Musik“, bedient sich nicht eines nostalgischen Jazz-Idioms, sondern lädt dazu ein, die vielfältige musikalische Gegenwart mit den Ohren von erfindungsreichen Improvisatoren zu hören.

„Was wir machen, ist eigentlich gar kein Jazz“, sagt Pascal Schumacher. Kammermusik, Bühnenmusik für Tanz und Theater, ein Multimedia-Projekt wie die 2009 uraufgeführten „CTRL variations“ – all das gehört zu seinem weiten Horizont als Komponist, Interpret und Improvisator.

Als Referenzen nennt der Komponist Pascal Schumacher den innovativen europäischen Jazz von e.s.t., den Minimal-Music-Komponisten John Adams, die New Yorker Stilmix-Virtuosen von Bang On A Can, ebenso Pop/Rock/Electro-Formationen wie Radiohead und Coldplay. Außerdem sind auch Keith Jarrett, Claude Debussy, Erik Satie, Johann Sebastian Bach u.v.a. dabei, möchte man beim Hören der vorliegenden CD hinzufügen.

Apropos Bach: Jef Neve hat als Pianist die „Goldberg-Variationen“ genauso im Repertoire wie Schumanns „Dichterliebe“; sein eigenes 1. Klavierkonzert wurde 2009 uraufgeführt; und zugleich zeichnet er auf dem belgischen Radiosender VRT-Klara für eine wöchentliche Jazzsendung verantwortlich und gilt mit seinem Jef Neve Trio ebenso als Jazz-Ausnahmeerscheinung wie das Pascal Schumacher Quartet („Here We Gong“, ENJ-9537 2).

Ist das Resultat der Zusammenarbeit dieser beiden grenzüberschreitenden Musiker nun popaffine zeitgenössische Musik oder klassikaffiner Jazz?

Vermutlich all das zugleich und noch viel mehr – wobei es bei beiden Musikern angebracht ist, das Stichwort Filmmusik ins Spiel zu bringen; beispielsweise war Jef Neve 2007 mit einer seiner Arbeiten für den belgischen Regisseur Felix Van Groeningen zu den World Soundtrack Awards eingeladen.

„Filmmusik ist sowieso cooler zu schreiben als andere Musik“, sagt Pascal Schumacher – und vielleicht hört man das auch dieser CD ein wenig an: Plötzliche Schnitte und Szenenwechsel und zugleich ein langer, ruhiger und manchmal überraschende Wendungen nehmender Fluss von Farben, Bildern, Stimmungen und Assoziationsmöglichkeiten.

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De Staat – Wait For Evolution

“De Staat klingen alt und neu, verrückt und bekannt, schmutzig und sexy, tot und lebendig zur gleichen Zeit. Es ist so als würden Elvis, Tom Waits und die Queen Of The Stone Age gemeinsam Urlaub machen”

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De Staat – Wait For Evolution

Die Geschichte von De Staat zeigt uns mal wieder, das bescheidene Anfänge durch aus zu großem Erfolg führen können. Ursprünglich als Einmann-Projekt des niederländischen Musikers Torre Florim aversiert, formte sich schon bald eine volle Band.

Seit dem Moment – Anfang 2009 – etablierten sich De Staat als aufregenste neue Rock Band aus Holland. Ihre Konzerte bekamen einhelig großartige Kritiken. ‚Wait For Evolution‘ wurde sowohl von Fans als auch von Journalisten und Kollegen begeistert als eines der besten Alben 2009 angenommen.

Holland ist dem Charme dieser neuen Band bereits verfallen. Nun ist es an der Zeit den nächsten Schritt zu wagen: den Rest der Welt erobern. Cool Green Recordings (Mascot Records Labelgroup) wird ‚Wait For Evolution‘ nun endlich international veröffentlichen. “Ich kann es kaum erwarten unsere Musik einem neuen Publikum vorzustellen”, sagt Bandleader Torre Florim. “Ein paar Auslandshows haben wir ja schon gespielt und eine Menge Reaktionen im Internet bekommen. Ich glaube die Zeit ist reif für das nächste Level.” So wird es sein! Die Band ist bereits für das britische Glastonbury Festival gebucht und die ersten Deutschland Shows sollen im Mai folgen.

2010 wird ein weiteres großes Jahr für De Staat.

Torre Florim war seit seiner Teenager Zeit in diversen Bands aktiv und erlangte so eine lokale Bekanntheit. Der große Wendepunkt kam für ihn als er mit dem Musik Studium an der Utrecht School of the Arts begann. ‚Ich fing an meine eigenen Songs zu schreiben und sie auf selber aufzunehmen. Das war so eine Art Experiment, um zu sehen wie weit ich das hinkriege. Mein ursprünglicher Plan war es, eine selbst finanzierte EP rauszubringen. Alles natürlich auf kleinem Level‘, lässt Tore Revue passieren.

Eins kam zum anderen. Eine kleine Gruppe von Freunden und Musikern hörten die ersten Songs. Sie waren sofort von der Qualität weggeblasen. Sie überredeten Torre eine Band zu gründen und nach einem richtigen Plattenvertrag Ausschau zu halten. Die EP sollte ein volles Album werden.

De-Staat
De Staat – Wait For Evolution

Und so geschah es.

Ihren Namen haben sie von einem Stück, dass der holländische Komponist Louis Andriessen in den 70ern veröffentlichte.
Als ‚Wait For Evolution‘ Anfang 2009 in den Niederlanden erschien, hatte sich die Band bereits durch ihre unvergleichlichen Live Auftritte, eine solide Basis geschaffen. Das Album erhielt euphorische Kritiken und die Band spielten auf dem Pink Pop und Lowlands Festival, den wichtigsten Open Airs in Holland.

‚Es passierte alles sehr schnell‘, versucht Torre den über Nacht Erfolg der Band zu erklären. ‚In einigen Kritiken wird unsere Musik vergliechen mit Queen Of The Stone Age, Nick Cave und Tom Waits. Das kann ich gut nachvollziehen, den diese Musik mag ich sehr. Aber es ist wohl ehr die Attitüde die mich inspiriert. Diese Acts machen ihr eigenes Ding. Egal was kommt. Sehr hartnäckig und engagiert. Das ist eine Attitüde die ich für mich übernommen habe. Außerdem denke ich, dass unsere Live Shows einen großen Anteil an unserem Erfolg haben. Wir versuchen wirklich jede Show anders zu machen. Es soll jeden Abend eine einzigartige Erfahrung sein. Ich glaube das es das ist, was eine Menge Leute an De Staat schätzen. Und mit einigen guten Songs kannst du nicht viel falsch machen‘.

Diese Einstellung und ihr Material haben die Band schon weit gebracht. Aber sie sind noch am Anfang. Mehr wird passieren, wenn die Welt erstmal von dem De Staat Virus infiziert sind.

Torre Florim wird begleitet von Vedran Mircetic (Gitarre), Jop van Summeren (Bass, Vocals), Rocco Bell (Percussion, Keyboards, Vocals) und Tim van Delft (Schlagzeug).

www.myspace.com/destaat | www.destaat.net

Sergio-Cammariere

Sergio Cammariere – Carovane

Sergio-Cammariere
Sergio Cammariere - Carovane
Das letzte Lebenszeichen von Sergio Cammariere hierzulande war die Compilation mit dem fürwahr untertriebenen Titel „Cantautore piccolino“, denn der italienische Sänger, Komponist und Pianist ist ein großartiger Musiker und wundervoller Poet.

Mit „Caravone“ gibt es nun endlich wieder ein neues Studioalbum, mit dem sich der Mann aus Kalabrien einmal mehr scheinbar mühelos zwischen gediegenen Chansons und feinfühligem Jazz bewegt.

Selbst wer kein Italienisch versteht, kann sich der melodramatischen Wucht und dem poetischen Zauber seiner Songs kaum entziehen.

Sein leichtes aber ungemein präzises Pianospiel überzeugt bei den 13 neuen und höchst abwechslungsreichen Songs ebenso wie seine sanft-dunkle Stimme.

Im letzten Jahr reüssierte Cammariere noch auf dem Jazzfestival in Den Haag und gab in Barcelona im Rahmen eines Songwriterfestivals ein denkwürdiges Klaviersolokonzert.

Außerdem wurde er auf dem Filmfestival in Genua für den Soundtrack zu „Fuori Uso“ (Regie: Francesco Prisco) ausgezeichnet.

Mit „Carovane“ setzt dieser „Cantautore grandissimo“ nun seine internationale Karriere mit einem erwartungsgemäß spektakulären Album fort.

atzin

DIE ATZEN Frauenarzt & Manny Marc – ATZIN

DIE ATZEN – Die Abgeher und Disco-Pogo-Helden der Nation. DIE ATZEN – Die Party-Macher der kleinsten Hütte und im größten Stadion.

atzin
DIE ATZEN - Neue Single "Atzin"

DIE ATZEN – Die Maulhelden und Slogan-Könige. Die Häuptlinge vom Stamme Gröhl. Die Kings of Mitmaching und biggest Feierei on earth.

Was einst lediglich im Sprachgebrauch gebürtiger Berliner Schnauzen Verwendung fand, hat sich bei unzähligen Teens und Twens längst zu einem Synonym für groben Partyspaß mit buntem Konfetti, lauter Musik, schrillen Outfits in Neonfarben und einem unvergleichlichen Wir-Gefühl entwickelt.

„ATZEN“ – in unserer Hauptstadt und dem angrenzenden Brandenburg so viel bedeutend wie „Kumpel“ – ist zu einem Phänomen herangewachsen, das sich langsam aber gewaltig zu einer neuen Jugendbewegung entwickelt.

Wer trotz des Erfolgs von „Das geht ab“ – immerhin erreichte die Single Goldstatus, war mehr als zwei Monate in den Top10 der Deutschen Single Charts vertreten und hat die Top50 noch lange nicht verlassen – an ein One Hit Wonder glaubte, wurde schon mit der Veröffentlichung des DIE ATZEN-Albums „Atzen Musik Vol. 1“ im März 2009 ganz schnell eines Besseren belehrt. Anschließend wurde das Ganze noch vom Top 5 Hit „Disco Pogo“ und ihrem 2. Album „Atzen Musik Vol. 2“ getoppt.

Jetzt steht mit „Atzin“ der nächste Kracher an. Die zweite Auskoppelung aus „Atzen Musik Vol.2“ erscheint direkt an Karfreitag (02. April 2010). Und das Video zur Atzen-Ballade gibt es auf Kontor.tv:

Christian-Wunderlich

Christian Wunderlich – Gelacht um nicht zu weinen

Christian Wunderlich ist Schauspieler und Sänger. Weil er’s kann – und weil er’s auf authentische, uneitle, selbstkritische und charmante Weise tut.

Christian-Wunderlich
Christian Wunderlich "Gelacht um nicht zu weinen"

Dennoch provoziert diese Berufskombination bei vielen Fachleuten einen fast schon automatisierten Abwehr-Reflex: Muss der jetzt auch noch… Was nachvollziehbar ist, hier jedoch unbegründet.

Belege dafür hat das besonders bei Frauen beliebte Multitalent in der Vergangenheit reichlich geliefert, als TV-Serienstar (Verbotene Liebe, Nesthocker – Familie zu verschenken) und Popballaden-Spezialist (That’s My Way To Say Goodbye, In Heaven, So In Love).

Mit seinem dritten Album „Zwischen den Zeilen“ (VÖ April 2010), dem ersten in deutscher Sprache, setzt der 30-jährige Künstler seine Musikkarriere nach einer längeren Auszeit fort.

Die Singleauskopplung „Gelacht, um nicht zu weinen“ (VÖ 19.03.2010) erzählt vom euphorischen Aufkeimen einer Liebe und dem ernüchternden Scheitern der Beziehung und liefert einen Vorgeschmack auf die neuen Seiten des Christian Wunderlich.

Christian Wunderlich – „Zwischen den Zeilen“

Leben heißt Hoffnung nicht verlieren, singt er in einem Song seines neuen Albums. Klingt wie ein Ablenkmanöver in kriselnden Zeiten. Irrtum! Wie schwer das Leben sein kann hat Christian Wunderlich bereits als 14-jähriger Teenager erfahren müssen, 1993, als sein Vater an Krebs starb. Dennoch hat der gebürtige Kölner, der fortan in einem Frauenhaushalt aufwächst, in dem über alles geredet wird, seine Lebensfreude nie verloren. Er hat damals gelitten, getrauert, gezweifelt. Aber er hat sich wieder aufgerafft – und schließlich vorgesprochen bei der populären ARD-Vorabendserie Verbotene Liebe. Mit beachtlichem Erfolg.

Die Art wie Christian Wunderlich die Nebenfigur Frank Levinsky mit Leben erfüllte kam beim Fernsehpublikum derart gut an, dass entschieden wurde, ihn zum Hauptakteur zu machen. Eine Bestätigung seines Könnens, welches vor allem daherrührt, dass er durch den frühen Schicksalsschlag feine Antennen für die Gefühlswelten anderer entwickelt hat.

So jemand bleibt geerdet, wenn die große Medienwelle heranschwappt, geschehen im Jahr 1998 als Christian den Singlehit That’s My Way To Say Goodbye veröffentlicht. Ein bewegendes Lied über Trauerverarbeitung, das auch in der Daily Soap zu hören ist.

„Ich war noch nie ein großer Fan von Society Partys oder Preisverleihungen“, sagt Christian Wunderlich.

„Posieren vor der Kamera finde ich extrem unangenehm.“ Darstellungsdrang klingt anders. Eher erschrocken war der blonde Künstler über die plötzliche Hysterie um seine Person: Bravo hier, Viva dort. So geht das halt, wenn ein Song die Charts hinaufklettert, zumal ohne imposante Werbemaßnahmen im Vorfeld. Und ohne Masterplan, mit dem mittlerweile fast nichts mehr zu gehen scheint im digitalen Popzeitalter. Eher naiv sei man an die Sache herangegangen. Nach der Devise, wir nehmen jetzt ein bisschen Musik auf und amüsieren uns dabei. „Weiter gedacht habe ich nicht“, erinnert sich Christian Wunderlich, „vielleicht auch deshalb, weil Schauspielern oftmals wenig Glück mit ihren musikalischen Ambitionen beschieden ist.“

Entdeckt wurde Christian mitte der 90er Jahre bei einer launigen Karaoke Veranstaltung. „Mit Musik hatte ich bis dahin wenig zu tun“, beschreibt Christian die Anfänge. Die Studioarbeit entwickelte sich jedoch ganz natürlich und so ist seine Leidenschaft fürs Singen und Schreiben stetig gewachsen. „Es ist etwas völlig anderes als vor der Kamera fremde Texte aufzusagen.“ Das Resultat: Der Singer/Songwriter Christian Wunderlich ist quasi über Nacht ebenso gefragt wie der Fernsehschauspieler. Wenn nicht sogar noch mehr.

In den folgenden drei Jahren (1998-2001) ging es zweigleisig weiter. Neben den Dreharbeiten entstanden vier Hitsingles (That’s The Way To Say Goodbye, In Heaven, So In Love, Forever In Love, ein Duett mit Kirstin Hall) sowie zwei Chartsalben (Real Good Moments, Reflections). Im Juni 1999 verließ Christian Wunderlich Verbotene Liebe. Verschnaufpause? Fehlanzeige. Er übernahm die Hauptrolle des Oliver Brand in der ZDF-Vorabendserie Nesthocker – Familie zu verschenken, für die er auch den Titelsong Real Good Moments schrieb. Nach zwei Staffeln stieg Christian aus um mit der irischen Top-Formation Westlife – ebenfalls Großmeister der verträumten Pop-Hymnen – auf ausgedehnte Asientour zu gehen.
Wie die Könige wurden sie dort gefeiert. Speziell Christian Wunderlich, der in Thailand sogar eine Goldauszeichnung erhielt. Wo er auftauchte, versammelten sich in kürzester Zeit kreischende Mädchenmassen. Absolut wahnwitzig! Zu den restlos ausverkauften Konzerten ging es deshalb aus Sicherheitsgründen nur noch mit Polizeieskorte.

Für den eher zurückhaltenden Künstler eine tolle, eine unvergleichliche – aber auch eine surreale Erfahrung, die hinterfragt werden musste: Bin ich wirklich der Superstar, für den mich hier alle halten? Erschöpft kehrte Christian nach Deutschland zurück. Es war an der Zeit tief durchzuatmen, den Kompass neu zu justieren. Wer bin ich? Was ist wirklich wichtig? Wohin soll die Reise gehen? Er vollzog eine Zäsur und arbeitete zunächst in einem Behindertenheim. Bodenhaftung herstellen.
Darüber hinaus hat Christian die freiwillige Auszeit zum schreiben genutzt. Nur für sich. Zwei Wälzer mit jeweils mehreren hundert Seiten Text sind währenddessen entstanden. Eine epische, märchenhafte Liebesgeschichte und eine abgefahrene, schwarzhumorige Story.

Ob er sie jemals veröffentlicht. Wer weiß? Sicher ist, dass Christian in dieser Zeit, noch bevor die zweite deutsche Welle über die Musiklandschaft schwappte, mit der Frage konfrontiert wurde, warum er nicht künftig deutsche Poptexte schreiben wolle. „Ich hab’s versucht, und es hat so gut funktioniert, dass es mich ermutigt hat weiterzumachen. Wobei wir uns viel Zeit genommen haben für den Sound der Sprache – um herauszufinden: wie klinge ich auf Deutsch?“

Es klingt wie ein Neuanfang. Die Arbeit für das neue Album Zwischen den Zeilen (VÖ April 2010), ist ohne Veröffentlichungsdruck in aller Ruhe bei Tinseltown Music im Kölner Maarweg entstanden. In den 15 Songs, die sich im Koordinatensystem des Deutschpop zwischen Rosenstolz und Herbert Grönemeyer bewegen, spürt man die Weiterentwicklung der letzten neun Jahre. Menschlich wie musikalisch. Christian Wunderlich redet Klartext, stellt sich hin mit offenem Visier. Allgemeingültige Themen wie Liebe (Lebenslänglich), Verlust (Gelacht, um nicht zu weinen), Kindheit (Wir waren Könige) oder die Niederlagen des Lebens (Leben heißt) bekommen dadurch eine sehr persönliche Färbung.

Auch Selbstkritik und Selbstironie gehören zum Repertoire des gereiften Künstlers. In der nachdenklichen Ballade Der, der ich lieber wär zum Beispiel charakterisiert er sich unter anderem als Blender und Schmalspurpoet. Das ist souverän, es macht seine Musik glaubwürdig. „Obwohl die Lieder von Ereignissen und Dingen handeln, die ich erlebt habe und die mich beschäftigen, ist es mir wichtig, dass die Zuhörer sich damit identifizieren können; dass sie weinen oder über sich selbst lachen und sagen können: Ja, genauso ist es““, wünscht sich Christian Wunderlich. Der Wunsch dürfte mit seinem neuen Album vollends in Erfüllung gehen.

19.03.2010 Veröffentlichung Single „Gelacht, um nicht zu weinen“
Mai 2010 Veröffentlichung Album „Zwischen den Zeilen“

www.christian-wunderlich.de

The Italian Job

V.A. – The Italian Job

The Italian Job
V.A - The Italian Job

Der Albumtitel dieser Blue-Note-Compilation ist einer flotten Kriminalkomödie aus dem Jahr 1969 entlehnt, in der sich Michael Caine rasante Verfolgungsjagden im Mini lieferte.

Rasant ist auch die vorliegende Zusammenstellung, die demonstriert, über was für hochkarätige Jazzmusiker Italien verfügt.

So liefern sich Paolo Fresu und Fabrizio Bosso ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Trompetenspiel: Bosso – auch bei High Five federführend – ist sicherlich der temperamentvollere, Fresu jedoch der profundere.

Zu den weiteren klangvollen Namen, mit denen dieser abwechslungsreiche Streifzug durch den zeitgenössischen Jazz Italiens aufwartet, gehören Stefano Di Battista, Flavio Boltro und Gianluca Petrella.

Doch nicht nur außergewöhnliche Instrumentalisten geben sich hier die Ehre, mit Alice Ricciardi ist auch eine Jazzsängerin von internationalem Format mit von der Partie.

Einer der außergewöhnlichsten Beiträge stammt von der Formation Funk Off, eine Marching Band aus Umbrien, die mit ihrem New-Orleans-Sound à la James Brown schon Festivals in ganz Europa erobert haben.

Another brilliant job by Blue Note!

V.A. – The Italian Job – TRACKLISTING

01 Zoogami – Fabrizio Bosso
02 Il Cielo In Una Stanza – Various Artists
03 Kosmopolites – Paolo Fresu
04 Doctor K – Flavio Boltro
05 Give Me The Simple Life – Alice Ricciardi
06 Jazz Has Just Left The Building And Now Is Fightin – Gianluca Petrella
07 Romeo & Juliet – Stefano Di Battista
08 Fragole/Monodic (Medley) (Live) – Franco D’Andrea Quartet
09 Roberto Strepitoso – Paolo Fresu
10 Follow The White Rabbit – Funk Off
11 You’ve Changed (Instrumental) – Fabrizio Bosso
12 Moto Perpetuo – Paolo Fresu Devil Quartet
13 Epilogo – Giuseppe Emmanuele
14 Five For Fun – High Five

Crazy-Chris-Kramer-Chicago-Blues

„Crazy“ Chris Kramer „Chicago Blues“

Kurz gesagt: Ein europäischer Blues-Sänger und Musiker aus dem Kohlenpott produzierte zusammen mit afroamerikanischen Musiker-Kollegen in den USA und mit einem ehemaligen Rolling Stone in London ein Album mit zwölf deutschsprachigen Songs.

Crazy-Chris-Kramer-Chicago-Blues
„Crazy“ Chris Kramer „Chicago Blues“

Es geht auch kürzer: “Crazy” Chris Kramer suchte auf beiden Seiten des Atlantiks nach den Wurzeln seiner Musik – und fand zurück zu sich selbst.

Auf den Punkt gebracht: Sein „Chicago Blues” (Sony BM10c404) erscheint am 28. Mai 2010.

Als Harmonika-Virtuose – vor allem auf der Blues-Harp – war Chris Kramer immer schon in der Jazz- und Rock-Szene anerkannt. Sogar Klassik-Kollegen reden mit Hochachtung von dem Mann aus dem Kohlenpott (er nennt es lieber: Ruhr-Gebeat). Ob in einem verräucherten Club oder in einer ehrwürdig alten Kirche – Chris Kramer weiß den Blues-Nerv seiner Hörer zu streicheln.

2009 erhielt der Sänger und Musiker für seine CD „…unterwegs“ die verdiente Anerkennung. Lobende Kritiken in allen wichtigen Musik-Magazinen! Airplay bei mehr als 60 Radio-Stationen und überraschend große TV-Resonanz! Außerdem räumte Chris Kramer beim Deutschen Rock und Pop Preis ab: Gold als Bester Instrumentalsolist, Silber für das beste Blues-Album und in drei weiteren Kategorien.

Aber die wichtigsten Komplimente kommen von Kramers Musiker-Kollegen – zum Beispiel von Mick Taylor, Ex-Gitarrist der Rolling Stones. Nachdem er in einem Londoner Studio ein Solo für den Kramer-Song „Ich wach heut morgen auf“ gleich beim ersten Versuch perfekt eingespielt hatte, verabschiedete er sich mit: „I didn’t understand your German lyrics. But the way you sing it – that’s really amazing.”

Oder die Anerkennung aus dem Munde von James Cotton, einem ehemaligen Harmonikaspieler des legendären Muddy Waters: „Chris, you really sound like Sonny Boy.“ – „Das war ein verdammt starker Rückenwind für meine Seele“, erinnert sich Chris Kramer“, „mein großes Vorbild James Cotton vergleicht meine Spieltechnik mit der seines Lehrmeisters Sonny Boy Williamson.“ Aber nicht nur deswegen war James Cotton ein gern gesehener Gast bei den Sessions, deren Ergebnisse zu hören sind auf Chris Kramers Album „Chicago Blues“.

„Chicago Blues“ präsentiert zwölf Kramer-Songs, die der deutschsprachige Blues-Sänger mit Musikern der legendären Muddy Waters Band aufgenommen hatte. Von Anfang an stand für Chris Kramer fest: „Dieses Album kann ich nur in den USA einspielen – und zwar mit authentischen Blues-Musikern, die dort leben und arbeiten. Den Drummer Willie Big Eyes Smith mit seinem unnachahmlichen Groove wollte ich als treibende unbedingt im Studio dabeihaben. Und als dann auch noch der 95-jährige Pintop Perkins versprach, er wolle als Pianist mitwirken – das setzte dem ganzen Projekt die Krone auf.“

Chris Kramer: „Unser erster Arbeitstag im Studio hatte unsere kühnsten Erwartungen übertroffen. Da habe ich mir gewünscht, dass wir diesen unbeschwerten Groove auch mal für einen Swing oder Mambo- Blues verwenden. Willie schmunzelte und zählte sofort – one, two, three, four“. Das Ergebnis dieser unbeschwerten Atmosphäre ist zu hören auf „Es gibt gut, besser und es gibt mich“ (CD-Track 4) und „Darf ich bitten“ (CD-Track 6).

Aber nicht nur die Musiker, sondern auch der Mann hinter der Studio-Glasscheibe gehört zu den Besten der Branche. Chris Kramer: “Mit Stuart Sullivan wollte ich nicht wegen seiner Grammys und goldenen Schallplatten zusammenarbeiten, sondern weil er so unglaubliche viele tierisch gute Bluesplatten aufgenommen hat. Als Tonmeister kennt er alle Facetten der Pop-Musik – von Willie Nelson bis hin zu Grunge-Combos. Mit seiner Erfahrung hat er allen Beteiligten das gute Gefühl von Ruhe und Sicherheit vermittelt.“

Stuart Sullivan über Chris Kramer:„Das sind verdammt große Fußstapfen, in die man tritt, wenn man sich vor die Muddy Waters Band stellt. Da muss man schon jede Menge Eier in der Hose haben. Dieser Chris hat das fantastisch gemacht!“

Aber die Arbeit ist noch lange nicht erledigt, wenn der letzte Song im Kasten ist. Chris Kramer: „Entweder produziere ich ein derartiges Album richtig oder gar nicht.“ Deshalb hat er als Produzent seines Albums sogar noch bei der Endabmischung darauf geachtet, dass vor allem dieser druckvoll warme Sound nicht verwässert wird. (Für technisch Interessierte: Gemastert wurde mit Studer Analog-Bandmaschine, Fairman Compressor und anderen Röhren-Geräten, die wegen ihrer Klang-Eigenschaften für audiophil anspruchsvolle Produktionen geeignet sind. Beim Mix wurde an keiner Stelle mehr als 1Db Kompression eingesetzt.)

Künstlerisch etabliert Chris Kramer sich auf „Chicago Blues“ endgültig als Sänger mit einer großen Ausdrucks-Palette. Ob im märchenhaften Scherzlied „Froschkönig“ oder im Blue-Chanson „Zu lange gewartet“ schöpft er die volle Bandbreite seiner Stimme aus – mal hauchfeines Zartgefühl, dann wieder die volle Soul-Power seines Reibeisen-Organs.

Aber wie reagierte die im Studio versammelte Blues-Prominenz auf Chris Kramers deutsche Texte? „Bob Stroger griff bei unserem ersten Song auf seiner Bassgitarre mal völlig daneben. Und er sagte lachend, dass ihn meine – für ihn völlig fremde – Sprache irritiert habe. Aber danach lief alles reibungslos, wir mussten jeden Track nur zwei oder drei Mal einspielen. Als ich dann später die Aufnahmen für die CD auswählte, entschied ich mich bei den meisten Songs jeweils für die first Takes, weil bei denen einfach alles stimmte – Sound, Groove und Feeling.“

Feeling? – Chris Kramer beschreibt dieses besondere Feeling, das diese transatlantische Zusammenarbeit zum Erfolg werden ließ: „Willie „Big Eyes“ Smith fungierte mit seinen Trommelstöcken quasi als unser Dirigent. Nach unseren Ausnahme-Sessions brachte er es auf den Punkt: `Ich verstehe nichts von dem, was du singst; aber ich verstehe das Gefühl, das du vermitteln willst; und wenn ich zusammen mit dir Musik mache, fühle ich wie du´ – und er nahm mich einfach in den Arm.“

Wie landet man nach derartigen menschlichen und künstlerischen Erfahrungen wieder im Alltag? – Chris Kramer: „Ich habe sie alle – vor allem die anwesenden Kameraleute – zum Essen geschickt und wollte einfach nur alleine sein. Verdammt noch mal, was macht man in so einem Moment? Ich habe irgendwie meine Hände gefaltet und dem Herrgott gedankt für dieses Geschenk.“

RPO-Plays-Pink-FLoyd

The Royal Philharmonic Orchestra Plays Pink Floyd

RPO-Plays-Pink-FLoydPink Floyd gehört zweifelsohne zu einer der erfolgreichsten Bands aller Zeiten und hat durch ihre äußerst markanten Texte und Melodien inzwischen Kultstatus erreicht.

Das Classic-Rock Album „The Royal Philharmonic Orchestra plays Pink Floyd“ vereint eine Auswahl der schönsten und erfolgreichsten Songs ihrer Bandgeschichte.

Auf diesem Album finden sich Pink Floyds Hits wie „Shine On You Crazy Diamond“, „Another Brick in the Wall“, „Wish You Were Here“, „Hey You“ oder „Time“ u.v.a. „The Royal Philharmonic Orechstra plays Pink Floyd“ steht für den Auftakt einer Wiederauflage der bereits in den 90ern sehr erfolgreichen Albumreihe.

Der Sound von Künstlern wie Elton John, Prince, Genesis oder Queen trifft auf klassische Melodien und erlebt eine einmalige Interpretation der anderen Art.

„The Royal Philharmonic Orchestra Plays Pink Floyd“ (1 CD)
VÖ: 05. März 2010 | Edel:Records

Killerpilze-LAUTONOM

KILLERPILZE ‚Lautonom‘

Über 180.000 verkaufte Alben! Gold-Auszeichnung für das Debüt „Invasion der Killerpilze“! Ausverkaufte Shows und Fan-Clubs in ganz Europa!

Killerpilze-LAUTONOM
Killerpilze "Lautonom"

Die Killerpilze sind der erfolgreichste deutschsprachige Rock-Newcomer der letzten vier Jahre.

Und nicht nur das: Schlagzeuger Fabian (17) ist mittlerweile auch ein angesagter Schauspieler („Vorstadtkrokodile“), die Gitarristen und Sänger Mäx (21) und Jo (20) schreiben nebenbei noch Musik für diverse Kinofilme (Constantin, Disney) und haben sich einen ausgezeichneten Ruf als Songwriter erarbeitet.

Doch jetzt ist erstmal Pause mit den Nebenprojekten: Die drei Jungs aus dem bayerischen Dillingen an der Donau melden sich mit ihrer neuen Single „DREI“ am 12. Februar zurück.

Der dritte Longplayer folgt im Frühjahr. Dabei ist es Produzent Corni Bartels in den Münchener Weltraumstudios gelungen, die legendäre Spielfreude, die die Fans von den Killerpilze-Konzerten bestens kennen, perfekt einzufangen. Vor allem der abwechslungsreiche Sound, der von melodischen Punkrock- Hymnen, über harte Metal-Songs bis hin zu nachdenklichen Balladen variiert, zeigt ihre musikalische Reife. „Die neuen Songs sind wie ein musikalischer Befreiungsschlag. Wir haben ein Jahr lang sehr intensiv an unseren Ideen gearbeitet.

Damit wollen wir einen weiteren Schritt in Richtung Ernsthaftigkeit gehen. Schließlich sind wir keine Teenie-Band mehr,“ gibt Jo die neue Marschroute vor. Eine sicherlich neue Erfahrung wird es sein, dass die Band künftig für ihre eigenen Geschicke zuständig ist.
Jo erklärt: „Wir hatten eine aufregende Zeit mit den ganzen Leuten bei Universal Music und sind dankbar für die ganze Energie und das Know How, was in uns investiert wurde.

Letztlich haben sich unsere Visionen etwas auseinander entwickelt und von nun an wollen wir lieber alles selber machen. Wir haben ja die letzten Jahre viel Einblick in die Musikbranche gewonnen. Ab sofort sind Jo, Mäx und Fabian ihr eigener Chef. Die Jungs haben selbst ein Label gegründet, um unabhängig zu sein.

Mäx dazu: „Für uns ist die Situation eine völlig neue, sehr positive Erfahrung. Endlich müssen wir nicht mehr mit den Verantwortlichen einer Plattenfirma diskutieren, ob ein Song ins Marketing- Konzept passt oder ob die Aufnahme den Zeitgeist trifft. Jetzt müssen wir nur noch intern darüber diskutieren, ob ein Song gut ist oder nicht. Das setzt ungeheure Kräfte frei, die in den kreativen Prozess fließen.“ Dieser Prozess umfasst nicht nur die Musik: „Wir machen jetzt alles komplett selbst: Vom Design der T-Shirts, über die Grafik auf den Eintrittskarten bis hin zu unserem Internet-Auftritt. Ab sofort gibt es nur noch 100 Prozent Killerpilze – und zwar in jedem Bereich!“

Das gilt selbstverständlich vor allem für die Hilfsprojekte, für die sich die Killerpilze stark machen. Fabian, der als Einziger selbst noch zur Schule geht, betont: „Uns ist es wichtig, dass wir nicht nur über Ungerechtigkeit singen oder reden. Wir setzen uns dafür ein, dass die Welt ein kleines bisschen besser wird.“

Gemeinsam mit den Fans sammelten die Killerpilze 250.000 Euro für die Aktion „Punk macht Schule“. Mit dem Geld wurde ein kompletter Schulkomplex in Äthiopien gebaut. Ab diesem Jahr sind die Drei in dem Projekt „Generation Abc 2015“ engagiert. welches das Ziel hat, allen äthiopischen Kindern und Jugendlichen bis zum Jahr 2015 eine Schulausbildung zu garantieren und rocken bei „Kein Bock auf Nazis“ gegen Rechtsextremismus. Jetzt liegt aber erstmal die volle Konzentration auf dem neuenAlbum.

„Auf unsere neuen Songs können wir wirklich stolz sein. Das sagt natürlich jeder Musiker, aber dieses Album ist unser direktestes und live werden wir das beweisen. Ich müsste mich schon sehr täuschen, wenn unsere Fans anderer Meinung sind,“ freut sich Jo über das Ergebnis der Aufnahmen. Ob Jo mit seiner Einschätzung richtig liegt, davon können sich die Fans ab dem 26.03.2010 selbst überzeugen.

Dann gehen die Killerpilze endlich auf den ersten Teil ihrer großen LAUTOBAHN-Tour: „Wir werden uns mit der neuen Platte den Arsch abspielen und durch ganz Europa touren. Die Fans können sich auf geile Party-Abende freuen,“ verspricht Fabian. Pogo, Party, autonom, die Killerpilze sind bereit für den nächsten Schritt ihrer Karriere!

Single „DREI“ – Release: 26.02.2010 – killerpilzerecords / südpolrecords

KILLERPILZE ‚Lautonom‘ LINE UP:
• JO (vocals, guitar)
• MÄX (guitar, vocals)
• FABIAN (drums)

KILLERPILZE ‚Lautonom‘ TOURDATEN:

LAUTOBAHN TOUR 2010
26.03. Augsburg – Kantine
27.03. A- Salzburg – Rockhouse (tbc)
28.03. A- Wien – B72
30.03. Nürnberg – Hirsch
31.03. Erfurt – Unikum
01.04. Stuttgart – Universum
05.04. Köln – Werkstatt
06.04. Berlin – Postbahnhof
07.04. Hamburg – Knust
08.04. Frankfurt – Nachtleben
09.04. Kaiserslautern – Cotton
10.04. München – Backstage

DIE-ATZEN-Frauenarzt-Manny-Marc

Die Atzen – Frauenarzt & Manny Marc

DIE ATZEN – Die Abgeher und Disco-Pogo-Helden der Nation.
DIE ATZEN – Die Party-Macher der kleinsten Hütte und im größten Stadion. DIE ATZEN – Die Maulhelden und Slogan-Könige. Die Häuptlinge vom Stamme Gröhl. Die Kings of Mitmaching und biggest Feierei on earth.

DIE-ATZEN-Frauenarzt-Manny-Marc
DIE ATZEN - Frauenarzt & Manny Marc

Was einst lediglich im Sprachgebrauch gebürtiger Berliner Schnauzen Verwendung fand, hat sich bei unzähligen Teens und Twens längst zu einem Synonym für groben Partyspaß mit buntem Konfetti, lauter Musik, schrillen Outfits in Neonfarben und einem unvergleichlichen Wir-Gefühl entwickelt.

„ATZEN“ – in unserer Hauptstadt und dem angrenzenden Brandenburg so viel bedeutend wie „Kumpel“ – ist zu einem Phänomen herangewachsen, das sich langsam aber gewaltig zu einer neuen Jugendbewegung entwickelt.

Wer trotz des Erfolgs von „Das geht ab“ – immerhin erreichte die Single Goldstatus, war mehr als zwei Monate in den Top10 der Deutschen Single Charts vertreten und hat die Top50 noch lange nicht verlassen – an ein One Hit Wonder glaubte, wurde schon mit der Veröffentlichung des DIE ATZEN-Albums „Atzen Musik Vol. 1“ im März 2009 ganz schnell eines Besseren belehrt. Anschließend wurde das Ganze noch vom Top 5 Hit „Disco Pogo“ getoppt.

Dabei sind DIE ATZEN keineswegs neu im Biz. Schon seit 1998 machen FRAUENARZT & MANNY MARC gemeinsam Musik und Sachen, die Spaß machen. Sie haben das legendäre BASSBOXXX-Label gegründet, gelten jedem Deutschrap-Fan als Untergrundpioniere etwas und Erfinder des Techno-Raps, ohne je ihren harten Dance-Beats und knallenden Rap-Shouts auch nur eine Flamme zu nehmen.

Lang erwartet kommt nun endlich das zweite Album, das weitere Partykracher wie „Atzin“ und „Kein Bock“ beinhaltet. Auf der normalen Version von „Atzen Musik Vol. 2“ gibt es 40 Tracks, auf der Limited sogar 62 – bei der Kreativität ist also kein Ende in Sicht.

DIE ATZEN – Frauenarzt & Manny Marc
„Atzen Musik Vol.2“ Kontor Records

Tom-Lueneburger

Tom Lüneburger

Tom Lüneburger hat fast alle Höhen und Tiefen des Musikgeschäfts kennengelernt.

Tom-Lueneburger
Tom Lüneburger 'Good Intentions'
Nach 10 bewegten Jahren als Frontmann, Songwriter und Gitarrist der Berliner Band myballoon, mit mehreren veröffentlichten Alben, Tourneen durch ganz Europa und die USA, geht Tom jetzt mit seinem ersten Soloalbum „Good Intentions“ wieder auf musikalische Weltreise.

Seine Markenzeichen sind eine Gitarre, eine außergewöhnliche Stimme mit hohem Wiedererkennungswert und großartige Songs. Angefangen hat alles nach dem überraschenden Split von myballoon im Jahre 2006. Was macht ein Sänger, dem plötzlich die Band abhanden kommt und der auch persönlich eine schwere Zeit durchmacht ?

Er schreibt Songs, um seine Gefühle zu verarbeiten, nächtelang, wochenlang. Erste Gehversuche, ohne Netz und doppelten Boden, nur solo mit Gesang und Gitarre, startet Tom in seiner Kreuzberger Lieblingsbar. Und es funktioniert. Er schafft es, die Menschen zu bewegen und in seinen Bann zu ziehen. Mit neuem Management und dem Produzenten Giovanni Nicoletta beginnt er im Sommer / Herbst 2008 mit den Aufnahmen zu „Good Intentions“. Zunächst in seinem, zum Studio umfunktionierten Schlafzimmer, später mit der Unterstützung versierter Musiker im Berliner Studio Chez Cherie.

Eine erste offizielle Visitenkarte gibt Tom im Spätsommer 2009 mit der Single „Picture“ ab, die auf diversen Radiosendern zum Einsatz kommt ( Radio Eins, MDR Sputnik, etc. ).

Unterstützt von seinem langjährigen Freund Christof „Stoffel“ Clemens am Piano, steht Tom dann Ende August 2009 im Vorprogramm von Silbermond und Bosse in Berlin vor fast 10.000 Leuten auf der Bühne, die gebannt seinen akustischen Songs lauschen. Der Auftritt wird ein voller Erfolg.

Weitere Support – Gigs u.a. für Gregor Meyle und A.Kelly folgen und im Januar / Februar 2010 wird Tom Lüneburger die komplette Tour des Briten Bobby Long in Deutschland, Dänemark und Österreich supporten. Im November 2009 gewinnt Tom das Landesfinale Berlin / Brandenburg des F6 – Music – Award ( größter Musikwettbewerb der neuen Bundesländer ) und steht nun im großen Finale am 06.02.2010 im Berliner Postbahnhof.

Ein Song, eine Stimme, eine Gitarre. „Good Intentions“, das sind zehn zeitlose Songs, mit einem sparsamen, fast schon asketischen Sound, auf das Wesentliche reduziert.

Tom erreicht dabei eine Intensität, die den Hörer dazu bringt, sich in die Lage des Sängers zu versetzen, seinen Schmerz, seine Einsamkeit, seine Verletzlichkeit zu fühlen und Teil des Aufbegehrens dagegen zu werden. Einfühlsam wird er dabei begleitet von so hervorragenden Musiker wie Earl Harvin – Drums, Bass ( u.a. Air, Damien Rice, The The, Robbie Williams ), Christof „Stoffel“ Clemens – Piano ( Myballoon, me & meyer ) Godi Hildmann – Gitarre, Arne Augustin – Piano ( Nena, Warren Suicide ), Jens Meyer ( me & meyer ) und seinem Vater Gerald Lüneburger – Akkordeon, Querflöte.

„Good Intention“ ist ein Album, auf dem Tom mit großer Stilsicherheit und atmosphärischer Tiefe Geschichten mit sehr persönlichen Statements erzählt.

So beschreibt er in „Station To Station“ endlose Autofahrten durch die Nacht, die er in den letzten Jahren mit seinem alten und treuen Begleiter, einem umgebauten Renault Master Baujahr 92′ durch Europas Süden gemacht hat und dem damit verbundenen Gefühl von Erschöpfung und Müdigkeit und dennoch grenzenloser Freiheit.

Ein sehr melancholisches Gefühl von absolutem Frieden und Entspannung, gepaart mit traurig anmutender Schwermut und dem Wissen der Vergänglichkeit. Man möchte diesen Moment länger festhalten, doch das ist nicht möglich.

Die Portugiesen haben in ihrem Wortschatz einen eigenen Begriff für diesen Zustand. Er nennt sich „Saudade“.

In „Cunning Person“ geht es um Menschen aus Tom´s Vergangenheit. Es geht um Personen, die ihre Stellung ausnutzen und Druck ausüben um Entscheidungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Diese subtilen Machenschaften zu durchschauen ist für junge Menschen oft ein schwieriges Unterfangen, weshalb es immer wichtig ist, wachsam zu bleiben und die Dinge zu hinterfragen.

Der Titelsong „Good Intentions“ bringt das Album auf den Punkt. Man nimmt sich eine Menge guter Dinge vor, versucht alte Gewohnheiten zu ändern und die hohen Erwartungen an sich selbst zu erfüllen. Und dann kommt immer wieder die Erkenntnis, dass man an seinen eigenen Ansprüchen zu scheitern droht statt zu sich selbst zu sagen: „Zur Hölle mit all den guten Vorsätzen! Lass das Hadern sein, geh‘ weiter, lass dich nicht beirren und verfolge deinen Weg!“ Tom Lüneburger wird seinen Weg gehen und alle sind eingeladen, daran teilzuhaben.

Weitere Tom Lüneburger News und Termine unter: http://www.myspace.com/tomlueneburger

Tom Lüneburger Europatour 2010

Dienstag 19.01.2010 Frankfurt
Mittwoch 20.01.2010 Zürich ( CH )
Donnerstag 21.01.2010 Stuttgart
Freitag 22.01.2010 Kassel
Mittwoch 27.01.2010 Kopenhagen ( DK )
Donnerstag 28.01.2010 Berlin
Freitag 29.01.2010 Leipzig
Samstag 30.01.2010 Wien ( AU )
Sonntag 31.01.2010 München

Donnerstag 04.02.2010 Köln
Freitag 05.02.2010 Hamburg
Samstag 06.02.2010 Berlin

Freitag 12.03.2010 Schrobenhausen bei Augsburg
Samstag 13.03.2010 Bad Waltersdorf bei Graz ( AU )
Donnerstag 25.03.2010 Stockholm ( S )
Freitag 26.03.2010 Stockholm ( S )
Sonnabend 27.03.2010 Stockholm ( S )
Sonntag 28.03.2010 Stockholm ( S )

Freitag 09.04.2010 Leipzig
Samstag 10.04.2010 Magdeburg

Tord Gustavsen Ensemble Restored, Returned

Tord Gustavsen Ensemble „Restored, Returned“

„Never change a winning team“ – die Erfolgsformel des Mannschaftssports gilt in der Kunst gerade nicht.

Tord Gustavsen Ensemble Restored, Returned
Tord Gustavsen Ensemble "Restored, Returned"

Im Gegenteil: Wer nicht beizeiten auswechselt, wer sich nicht schon in der kreativen Hochphase der Veränderung stellt, droht zu stagnieren. Was gestern noch frisch und vital schien, kann morgen schon seine Kraft erschöpft haben. Also gilt es, rechtzeitig Neues zu wagen. Drei ausnehmend erfolgreiche Alben hat Tord Gustavsen mit seinem Trio bei ECM vorgelegt.

Mit „Changing Places“ tauchte er 2003 in eine melodische Welt ein, deren Poesie von Anfang an aus denkbar vielfältigen Quellen schöpfte: Aus Blues und Gospel, New Orleans Jazz und nicht zuletzt aus der Kirchenmusik seiner skandinavischen Heimat.

2005 folgte „The Ground“, noch konzentrierter, noch verinnerlichter, und weitere zwei Jahre später markierte „Being There“ eine Art Ankunft, den Abschluss einer Trilogie. Jede dieser Aufnahmen folgte ihrem je eigenen narrativen Bogen, der bewirkte, dass die Stücke einerseits für sich standen, andererseits jedoch immer als Teil eines großen Ganzen erschienen.

Mit „Restored, Returned“ schlägt der „ewige Geschichtenerzähler“ (Stuart Nicholson) nun ein neues Kapitel auf. Mats Eilertsen hat Harald Johnsen am Bass abgelöst, der Saxofonist Tore Brunborg erweitert die Gruppe zum Quartett; in einigen Tracks wächst es mit der Blues-getränkten Stimme Kristin Asbjørnsens gar zum Quintett an. Weniger an der Klangfülle eines solchen Ensembles ist der Norweger dabei interessiert als an der Vielfalt der Besetzungsvarianten.

So spielerisch wie konsequent erkundet er die Duo-, Trio- und Quartettkonstellationen, mit denen er jeweils unverwechselbare klangliche Situationen schafft.

„Ich hatte das nicht wirklich geplant“, sagt Tord, „es ergab sich so. In den letzten Jahren habe ich sehr viel Duos gespielt, sowohl mit Kristin als auch mit Tore. Die Durchsichtigkeit und Flexibilität solcher Dialoge spricht mich sehr an, und in den abstrahierten Wiegenliedern wie dem ersten und letzten Stück dieses Albums bekomme ich so genau den fragilen und doch beruhigenden Klang, der die Melodien leuchten lässt.“

Ausgangspunkt des Projekts war ein Auftrag des Vossajazz Festivals, bei dem sowohl gesprochene als auch gesungene Vokalaktionen einbezogen wurden. Für die gesungenen Parts hat Gustavsen Verse des englischen Dichters W. H. Auden aus dem Band „Another Time“ von 1940 ausgewählt. „Was mich sofort ansprach, als ich Audens Gedichte kennen lernte, war ihre Verbindung von Klarheit und Geheimnis. Ich möchte, dass sich die Lyrik in Verbindung mit Musik sofort erschließt, sie soll eine unmittelbare sinnliche Wirkung haben und zugleich zum nochmaligen Lesen, Nachdenken und –horchen einladen.“

Balladen und Hymnen, Minimalistisches und Folkloristisches, der Süden der USA und der Norden Europas: So heterogen sich die Tonfälle von Tord Gustavsens neuer Musik auf den ersten Blick ausnehmen mögen, so harmonisch schließen sie sich zur kohärenten musikalischen Erzählung zusammen. Einem Wiegenlied für Tore Brunborgs Tenorsax folgt ein improvisiertes Instrumentalduo, das sich später zum Trio entwickelt.

In „Lay Your Sleeping Head, My Love” betritt Kristin Asbjørnsens raue Stimme die Szene, und damit jener Gospel-Tonfall, der „Restored, Returned“ seine schwermütig-dunkle Note verleiht. „Ich mag es, wenn die Songs und Melodien eines Albums auch als einzelne Stücke bestehen können, wenn sie wie kleine ‚Mantras’ funktionieren“, sagt Gustavsen.

Gar nicht so leicht zu bestimmen, was die unbezweifelbare Geschlossenheit des neuen Albums eigentlich ausmacht. Der lyrische Ernst von Gustavsens Musik mag eine Rolle spielen, die Sparsamkeit seiner Arrangements. Vor allem aber jenes leise, nachdrückliche Singen, das ganz von Innen kommt. „Silence invades the breathing wood,/ Where drowsy limbs a treasure keep”, heißt es in W. H. Audens Gedicht „Restored, Returned“. Wer weiß, vielleicht wird dieser Schatz hier gehoben…

SOMI

SOMI „If The Rains Come First“

When Somi was growing up, her mother told her that the rain, ever unpredictable, could be as much a blessing as a challenge.

SOMI
SOMI "If The Rains Come First"

The blessings might come before the rain, or they could come after—it’s all in the timing, she said. That notion has stayed with the charismatic singer and songwriter all her life and now provides a metaphorical focus for her third album, If The Rains Come First.

The album is a stunning collection of self-penned story-based songs, a meditation on opening ourselves up to life’s blessings and challenges much in the way that we accept the rain and all that it brings.

If the Rains Come First builds upon elements that first surfaced on Somi’s two previous recordings: the electric soul-jazz of 2003’s Eternal Motive (SanaaHouse) and the acoustic, culture-merging elegance of 2007’s multilingual Red Soil in My Eyes (World Village/Harmonia Mundi).

But her further evolution becomes immediately apparent as If the Rains Come First unfolds. Singing in English and three East African languages, Somi’s vocal delivery is subtle yet the power she exerts is enormous.

Optimism, conviction and resilience are hallmarks of Somi’s new creations—these are songs of survival and awareness. “Changing Inspiration” speaks of surveying the present, remembering lessons of the past, and allowing both to inform and inspire the possibilities of the future.

“Jewel of His Soul” was motivated by Somi’s Parisian encounter with a homeless Senegalese man who had been an intellectual in his homeland before falling on harder times in his adopted country. “Kuzunguka,” which means “turning around” in Swahili, celebrates Somi’s father’s successful fight against cancer. “Be Careful, Be Kind” expresses Somi’s emotional response to a young cousin’s tragic death in a car accident and her family’s coming to peace with it.

“Prayer To the Saint of the Brokenhearted,” reflects on the sense of helplessness and hopelessness one often feels after heartache, while serving as a reminder of the possibilities of faith and renewal. And the title track offers assurance that we can always go home for grounding, support and love.

At the core of each of Somi’s highly personal and intimate tales are shared emotions and experiences of love, life, loss and learning. “Enganjyani,” which means ‘most beloved’ in Rutooro, the language spoken by Somi’s Ugandan mother, refers to, as she puts it, “the memory of whispered prayer and being haunted by a past lover.” The track features the legendary Hugh Masekela, a longtime Somi fan who has become a mentor, guesting on trumpet.

With If the Rains Come First, Somi’s songwriting has taken on a new sophistication and depth. Surrounded by a cast of virtuosic collaborators who understand precisely where she’s going and how to get there, Somi burrows deeply into her words and ultimately something transcendent emerges. Her vision was shared by the album’s co-producers, ObliqSound co-founder Michele Locatelli and Backdrop/ObliqSound labelmate Michael Olatuja, both of whom also perform on the album. “Hopefully,” Somi says, “people will feel the personal nature of the stories being told and the diverse musical influences poured into the melody and instrumentation.”

A true multicultural woman, Somi was born in Illinois to immigrants from Rwanda and Uganda, then spent her early childhood in Zambia. A self-described “classical music nerd” as a child, she began studying the cello in primary school, an endeavor that continued well into her college years. Encouraged by her mother’s love of song, Somi began singing herself, performing in church and eventually landing roles in her university’s musical theater productions.

The African cultural legacy, always crucial to her sound, is as vital as ever in her current music, which Somi likes to call New African Soul. But so too is the music she heard upon relocating to New York, with American jazz singers like Nina Simone and Sarah Vaughan as essential to her artistic development as the legendary African female voices of Miriam Makeba, Cesaria Evora and Sade.

The percussive thrust at the heart of African music is also a fundamental component of If the Rains Come First, brought to bear by an all-star African rhythm section of Ivorian percussionist Madou Koné, Senegalese
guitarist Herve Samb, and Nigerian bassist Michael Olatuja. Somi recorded the album’s 11 songs in Paris in order to take advantage of the city’s sizable African music scene, then finished it in New York to avail herself of the world’s greatest jazz community. Among the exemplary musicians who provide the coloring that fleshes out Somi’s songs are longtime collaborators Toru Dodo on Fender Rhodes and piano, and guitarists Liberty Ellman, David Gilmore and Michele Locatelli.

From the album’s opening track, “Hot Blue,” Somi’s delicate yet pliant vocalizing is matched by the band’s flair for establishing a potent groove against a sweet melody line. “Rising,” a song about faith and navigating life’s challenges, is all forward motion, a flawless juxtaposition of sizzling rhythm, instantly memorable melody and a vocal style that JazzTimes magazine describes as “the earthy gutsiness of Nina Simone blended with the vocal beauty of Dianne Reeves,” All Music Guide calls “hauntingly reverent, intense and utterly captivating,” and Vogue simply calls “superb.” Somi’s masterful technique also shines through on the album’s closing song, “Maybe Then,” a gentle ballad touching on the not mutually exclusive desire to believe in a dwindling love while treating another as we would hope to be treated.

“Somi has an incredible subtlety and different colors in her voice,” notes Locatelli. “Her music has many different personalities, and she is an amazing songwriter with strong intuition. For this album, we wanted to bring out her intimate side, as well as her gift for melodic storytelling.”

As her career has taken off, Somi’s talents have been called upon for collaborations and live performances with such greats as John Legend, Cassandra Wilson, Mos Def and Paul Simon. Most recently, internationally renowned Israeli singer-songwriter Idan Raichel featured her vocals on his latest album Within My Walls (Cumbancha), on the track “Maisha,” which Somi also co-wrote. In addition to her own works, Somi also aims to bring other important cultural gems to light, and has founded a non-profit arts organization, New Africa Live, committed to producing multidisciplinary arts events that celebrate contemporary African artists.

As active as she is, Somi always takes the time necessary to finesse each song she crafts. If the Rains Come First reveals the careful attention she pays to getting it right. “I never force a song out,” she says. “Usually having quiet space for introspection and meditation inspires me deeply. I’ve also begun doing more co-writing with the musicians in my band for stronger harmonic arrangements and the opportunity to share the music with them in a more personal way.”

“The songs on this album reflect where I am emotionally and spiritually today,” Somi continues. “At the end of the day, I still know who I am and where home is before, during, and after the rain—it’s in the music.”

“Imagine the earthy gutsiness of Nina Simone blended with the vocal beauty of Dianne Reeves. Such is Somi.” – JazzTimes Magazine

“A superb singer”
Vogue Magazine

Personnel:
Somi > vocals
Hugh Masekela > trumpet (track 5)
Michael Olatuja > acoustic bass, programming, keyboards
Toru Dodo > Fender Rhodes, piano
Madou Koné, Julien Machet > percussion
Nathaniel Townsley > drums
Herve Samb, David Gilmore, Liberty, Ellman, Michele Locatelli > guitar
Alicia Olatuja, David Hunter > background vocals

Produced by Michele Locatelli and Michael Olatuja

HINDI ZAHRA "Hand Made"

HINDI ZAHRA „Hand Made“

Alle Jubeljahre taucht am Firmament der schönen Klänge eine aparte Künstlerin auf, von der bislang nur zu wenigen Menschen die Kunde gedrungen ist, die aber mit einem so bahnbrechenden Werk überrascht, dass ihre Musik bald zum Inbegriff für etwas ganz Besonderes werden könnte.

HINDI ZAHRA  "Hand Made"
HINDI ZAHRA "Hand Made"

Hindi Zahra trägt nicht nur einen außergewöhnlichen Namen, die 30-jährige Sängerin mit der sanften, leicht melancholischen Stimme legt mit „Hand Made“ eines der wohl außergewöhnlichsten Debütalben vor, die auf Blue Note in den letzten Jahren erschienen sind.

Nicht genug, dass die Künstlerin mit den französisch-marokkanischen Wurzeln alle Songs selbst komponiert hat, sie hat sie auch quasi im Alleingang arrangiert und produziert.

Hindi Zahra hat sich viel Zeit gelassen für ihr Debütalbum, das mit einer ebenso einzigartigen wie eigenwilligen Mischung aus Blues, World Music, Folk und Jazz aufwartet – spartanisch, verträumt, magisch, intim, vielsprachig, poetisch…

Schon der Opener „Beautiful Tango“, schwermütig und rubinrot wie ein Tokajer, macht gleich hellhörig, weckt sofort die ganze Aufmerksamkeit. Das britische Magazin „The Wire“ will hier die perfekte Symbiose aus Django Reinhardt und Billie Holiday erkannt haben. Tatsächlich spielt Hindi Zahra ihre Gitarre nicht selten wie weltverlorenen Zigeunerblues und fügt ihren mit schlichten Mitteln produzierten Songs immer wieder Elementarteilchen aus verschiedenen Genres bei, die ihnen eine Aura des Geheimnisvollen angedeihen lassen.

Ihre Songs lassen stets viel Raum zum Atmen und entfalten dazu die wundersamsten Aromen.

„Oursoul“ etwa ist kein englisches Wort, sondern stammt aus der Sprache der Berber und bezeichnet die „Verflossenen“. Das Lied über die unerfüllten Träume eines Mädchens, das zur Heirat bestimmt ist, besitzt die glänzende Patina eines alten französischen Chansons.

Geboren wurde Hindi Zahra in der marokkanischen Provinzstadt Khouribga. Ihr Vater war beim Militär, ihre Mutter eine im Ort beliebte Gelegenheitsschauspielerin und Sängerin. In ihrer Verwandtschaft gab es ebenfalls Musiker, die jene psychedelische Musik der Berber spielten, die man landläufig als Desert Rock’n’Roll bezeichnet.

Sie wuchs mit den vielgestalten Klängen des afrikanischen Kontinents auf, von traditioneller Musik der Berber über die Stimmen berühmter Diven wie Cheika Rimitti und Oum Kalsoum bis hin zu Ali Farka Touré und Ismaël Lô.

Doch die afrikanischen Wurzeln sind nur ein Zweig in ihrem Geflecht musikalischer Inspirationen.

In jungen Jahren folgte sie ihrem Vater nach Paris, wo sie mit 18 Jahren einen Job im Louvre annahm. „Das war mein großes Treffen mit der Kunst. Als Kind war ich nachdenklich und eng mit der Natur verbunden. Die Gemälde haben bei mir ganz ähnliche Empfindungen ausgelöst.“

Doch nichts hat ihre Vorstellungskraft mehr angeregt als Musik. Hindi Zahra hat die „afro-amerikanischen Grooves“ verinnerlicht: allen voran Aretha Franklin, James Brown, 2-Pac und A Tribe Called Quest. Ihre Stimme hat sie als Backgroundsängerin in der reichen Pariser Szene an der Schnittstelle zwischen Soul und HipHop geschult.

Eine Solokarriere zog sie erstmals im Jahr 2005 in Betracht, schrieb mitunter 50 Songs in einem Jahr. Zweifellos hat die Autodidaktin ein intuitives Gespür für Rhythmus und Melodie, das spürt man bei fast jeder ihrer Kompositionen.

„Jazz ist der einzige Ort, wo ich die Noten meiner Heimat heraushöre. Jazz kommt kreativer Freiheit gleich. Das ist einfach eine großartige Schule.“

In London, wo sie mittlerweile zeitweilig lebt, begegnete sie Fink, einem Gitarristen der Electro-Szene rund um das Label Ninja Tune. Er gab Hindi den Ratschlag, weiter und intensiv an ihrem Repertoire und an ihrem Stil zu feilen. Das Resultat nach zwei weiteren Jahren hätte kaum perfekter ausfallen können.

„Hand Made“ mag mit seinen elf Songs von insgesamt 40 Minuten ein Album von überschaubarer Länge sein, doch die Tiefe dieses Albums scheint nur schwer zu ermessen zu sein. „Stand Up“, ein Aufruf, auf eigenen Beinen zu stehen, erinnert mit seinem karibisch gefärbten Gitarrenrhythmus an ein weibliches Pendant zu Manu Chao, der mit seinem Global Pop zum internationalen Superstar aufstieg.

Gerade „Stand Up“ könnte sehr schnell weltweit bekannt werden, zumal die Western Union Bank diesen Song für eine große Werbekampagne ausgewählt hat.

Kaum ein Song auf diesem kleinen handgemachten Meisterwerk, der nicht einen ganz eigenen Reiz hat, einen unverwechselbaren atmosphärischen Zauber auslöst. „Old Friends“ klingt wie eine Jazzballade aus einer anderen Galaxie; „Music“, eine Grundsatzerklärung zur Faszination derselben, verblüfft mit einer eher wohl unbewussten Referenz an das Gitarrenspiel von Fleetwood Mac.

Und mit „Imi Si Mik“ kann man sogar auf dem Dancefloor reüssieren. Vom Delta-Blues-Hybrid „Set Me Free“ über den Tribal-Chant „Kiss And Thrills“ bis hin zum Swing von „Fascination“ – auf dem Album von Hindi Zhara kann jeder seine eigenen Entdeckungen machen, sich ganz dem Sog hingeben, wenn Songs nahezu unmerklich vom Blues zum Soul übergleiten oder sich ein Gefühl wohltuender Gravität ausbreitet.

Hindi Zahra ist mit „Hand Made“ die perfekte Verschmelzung unterschiedlichster musikalischer Welten gelungen. Aus künstlerischer Leichtigkeit und Gedankenschwere beschwört diese faszinierende Esperanto-Chanteuse ein so noch nie gehörtes World-Music-Eldorado. Ein wahres Goldstück aus der Wüste Nordafrikas.

Hindi Zahra Live

03.05.10 Köln, Studio 672
04.05.10 Karlsruhe, Tollhaus
07.05.10 Frankfurt, Nachtleben
08.05.10 Muehlheim an der Ruhr, Ringlokschuppen
09.05.10 Berlin, Admiralspalast

Soledad - In Concert

Soledad – „In Concert“

Das Ensemble SOLEDAD wurde 1995 in Brüssel in die Welt gesetzt als fünf junge Musikstudenten klassischer Musik ihre gemeinsame Leidenschaft für die Musik Astor Piazzolas entdeckten – und so wurde SOLEDAD eines der ersten Ensembles das sich auf die Interpretation des Nuevo Tango spezialisierte.

Soledad - In ConcertDie Besetzung mit Akkordeon / Bandoneon, Violine, Klavier, Gitarre und Kontrabass vereinte Virtuosität mit hohem emotionalen Gehalt und weckte das Interesse einiger zeitgenössischer Komponisten wie Frederic Devreese, Alberto Iglesias und Daniel Capelletti die zusätzlich zu den eigenen Kompositionen und Arrrangements des Emsembles das Repertoire erweiterten.

Die ersten Konzerte von SOLEDAD verführten sofort Publikum und Presse und ihr Ruf verbreitete sich auch ausserhalb Belgiens schlagartig. Bei einem Konzert im Palais des Beaux Arts in Brüssel hörte sie die Pianistin Martha Argerich die sie spontan auf verschiedene internationale Konzerte einlud. Im Dezember 2002 erhielt SOLEDAD die Auszeichnung „Choc de l’année“ von Le Monde de la Musique, der führenden Musikzeitschrift Frankeichs für ihre erste CD „Soledad“ die Virgin Classics veröffentlichte.

„Die zwölf tracks dieses Tango Albums sind wirklich faszinierend und atemberaubend. Um diesem Meisterwurf zum Erfolg zu verhelfen bedarf es Virtuosen. Und Virtuosen sind SOLEDAD.“ (Le Monde de la Musique, George Gad)

SOLEDAD wurde nun auf die grossen internationalen Festivals und in die grossen Konzerthallen eingeladen, wie die Suntory Hall in Tokyo, das Concertgebouw in Amsterdam, das Festival La Roque d’Anthéron in Frankreich, das Veneto Festval in Italien, Al Bustan im Libanon, Beppo Festival in Japan, das Montreal Jazz Festival, das Miami Festival in USA und ein äusserst umfangreiches Konzertleben begann im weltweiten Rahmen.

Nach drei grossartigen und sehr erfolgreichen Alben für Virgin Classics wollte sich die Gruppe einem Label zuwenden das mehr im grenzüberschreitenden Bereich arbeitet und damit eher dem grossen Publikum von SOLEDAD gerecht wird. 2009 unterzeichnete SOLEDAD einen langfristigen Exklusivvertrag mit ENJA.