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A Wall is A Screen – Auftakt zum 24. Unabhängigen FilmFest 2009

Am 10. Oktober sind sie wieder in Osnabrück unterwegs: Die Hamburger Cineasten, die unsere Innenstadt in ein Freiluftkino verwandeln.

A Wall is a Screen
A Wall is a Screen
Bereits zum fünften Mal ist das Team von „A Wall is A Screen“ in Osnabrück mit seiner cinematografischen Stadtführung unterwegs und einmal mehr machen sie so auf das Unabhängige FilmFest 2009 aufmerksam, das am 21. Oktober startet.

Ankara, Osnabrück, Odessa, Bukarest, Madrid: Der Tourneeplan der „A Wall is A Screen“-Aktivisten zeugt davon, wie beliebt die Company mittlerweile ist. Viele Städte sind von der abendlichen Mischung aus Stadtführung und Filmnacht so begeistert, dass die Hamburger schon mit mehreren Teams durch die Welt reisen, um alle Nachfragen befriedigen zu können.

Vor fünf Jahren begeisterten die Hamburger zum ersten Mal die Besucher des FilmFestes. Ob Nikolaiort, Rückseite des Theaters oder Große Straße, keine weiße Fassade war vor dem mobilen Projektor sicher, der auf einem Handkarren durch die City gezogen wurde. Ob lustige, nachdenkliche oder skurrile Kurzfilme, die Vorführer schaffen immer wieder ungewöhnliche und erstaunliche Beziehungen zwischen Orten, Filmen und dem Publikum.

Seither sind sie Stammgäste des Festivals und das Publikum wird immer größer.

Jetzt feiert „A Wall Is A Screen“ zusammen mit seinen Osnabrücker Fans fünfjähriges Jubiläum. Im Anschluss an die Veranstaltung, die um 19:30 Uhr auf dem Domplatz beginnt, wird deshalb zu einer kleinen Feier geladen.

Bilderschlachten – Spieleschlachten?

Im Zuge der Ausstellung „Bilderschlachten – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg“ findet am Freitag, den 2. Oktober 2009 von 19 -23 Uhr eine gemeinsame Computerspielenacht für Kinder und Eltern in der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück statt.

Bilderschlachten - Spieleschlachten?
Bilderschlachten - Spieleschlachten?
Willkommen sind Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren, die ihren Eltern ihre Lieblingsspiele vorführen und beibringen möchten. Ebenso werden alle interessierten Eltern begrüßt, die gerne einen Blick in die Spielewelt ihrer Tochter oder ihres Sohnes werfen würden.

Die Kinder und Jugendlichen sind eingeladen, ihre jeweiligen Lieblingsspiele von Super Mario über Counter Strike bis hin zu Wii Sports mitzubringen. Auch können sie gemeinsam mit ihren Eltern an den Rechnern und Konsolen neue Spiele kennen lernen. Dies ermöglicht ein Generations- übergreifendes, gemeinschaftliches Spielen.

Interessierte Eltern können sich ferner über altersgerechte Spiele für ihre Kinder informieren und Tipps zur Medienkompetenz erhalten.

Eigene Spiele sowie Rechner und Konsolen sollten mitgebracht werden, es wird jedoch auch Hard- und Software bereitgestellt. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine gemeinsame Annmeldung des Kindes mit mindestens einem Elternteil erforderlich.

Anmeldung bis zum 25.09. hier.

Die Ausstellung „Bilderschlachten – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg“ ist ein Kooperationsprojekt von vier Osnabrücker Institutionen: dem Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, dem European Media Art Festival, der Kunsthalle Dominikanerkirche und dem Museum Industriekultur Osnabrück.

Weitere Informationen unter www.bilderschlachten.de und www.spielen-verbindet.de

Bilderschlachten. 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg. Technik – Medien – Kunst Ausstellung in Osnabrück 22.04.-04.10.2009 im Museum Industriekultur (1. Teil) in der Kunsthalle Dominikanerkirche (2. Teil) im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum (3. Teil) in Kooperation mit dem European Media Art Festival

Krieg im Hörspiel

Im Rahmen der Ausstellung „BILDERSCHLACHTEN – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg“ wird in Osnabrück zur Kulturnacht am Samstag, dem 29. August, die Veranstaltung „Krieg im Hörspiel“ präsentiert.

In der Kunsthalle Dominikanerkirche können Besucherinnen und Besucher ab 19 Uhr zunächst den Vortrag von Jochen Meißner hören. Er beschäftigt sich mit der Entwicklung des Hörspiels in Bezug auf Krisen- und Kriegsphänomene seit 1914. Von Beginn an ist das Radio stets auch ein Medium der schlechten Nachrichten gewesen. Ein Beispiel: die Liveübertragung der katastrophalen Landung des Luftschiffs Hindenburg in Lakehurst am 6.Mai 1937. Gut ein Jahr später versetzte Orson Welles mit seinem Hörspiel „The War of the Worlds“, das in einer fiktiven Reportage die Invasion der Marsianer auf der Erde schildert, Teile der Bevölkerung in Panik.

Seitdem hat das Hörspiel auf vielfältige Weise auf Kriegs- und Krisenphänomene reagiert. Der Referent Jochen Meißner ist Kultur- und Medienjournalist für Print und Radio sowie ständiger Hörfunkkritiker für den Medienfachdienst Funkkorrespondenz. Außerdem ist er künstlerischer Leiter des jährlich stattfindenden Hörspielsymposions an der Eider und Mitglied verschiedener Jurys.
Im Anschluss daran, wird es um 21 Uhr das Hörspiel „Deutsche Krieger“ von Andreas Ammer und FM Einheit geben. Die medialen Transformationen des Krieges werden hier zum Thema gemacht und authentisches O-Ton Material verwendet. Ab 22.15 Uhr läuft das Hörspiel „Wie wir den Krieg gewannen“ von Albrecht Kunze. Der Hörspielmacher analysiert die sogenannten „Neuen Kriege“, die keinen begrenzten Raum mehr einnehmen und kein definiertes Ende haben. Krieg und Nichtkrieg werden ununterscheidbar und gehen in einen Dauerzustand von Bedrohung über.

Die Ausstellung „BILDERSCHLACHTEN – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg. Technik – Medien – Kunst“ zeigt die Wechselwirkungen zwischen kriegerischen Ereignissen, technologischer Entwicklung und der medialen Darstellung. Anlässlich des 2000. Jahrestages der Varusschlacht haben sich das das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, das European Media Art Festival (EMAF), die Kunsthalle Dominikanerkirche und das Museum Industriekultur in Osnabrück zusammengefunden, um die gemeinsame Ausstellung zu konzipieren.
Initiiert wurde diese durch die Friedensstadt Osnabrück. Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Oktober geöffnet. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter www.bilderschlachten.de.

Bilderschlachten. 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg. Technik – Medien – Kunst Ausstellung in Osnabrück 22.04.-04.10.2009 im Museum Industriekultur (1. Teil) in der Kunsthalle Dominikanerkirche (2. Teil) im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum (3. Teil) in Kooperation mit dem European Media Art Festival


www.bilderschlachten.de

EMAF

Preisverleihung 22. European Media Art Festival

Gestern Abend wurden beim 22. European Media Art Festival die Preise verliehen

EMAF
EMAF

Der EMAF-Award als Preis für eine richtungsweisende Arbeit innerhalb der Medienkunst geht in diesem Jahr an Istvan Kantor für seinen Film „(The Neverending) Operetta“. Kantor widmet sich in seiner ganz persönlichen Operette dem Problem der Wohnsituation in Toronto. Indem er Episoden aus dem eigenen Leben erzählt, thematisiert er ein globales Phänomen am Anfang des 21. Jahrhunderts.

Den Preis für den besten deutschen Experimentalfilm, der vom „Verband der deutschen Filmkritik e.V.“ verliehen wird, geht in diesem Jahr an Barbara Hlali für „Painting Paradise“. Hlali benutzt für ihren Film Bilder aus Krisengebieten, die sie mit Farbe überdeckt, verändert, verschönert.

Den Dialogpreis des Auswärtigen Amtes zur Förderung des interkulturellen Austausches erhält in diesem Jahr Lida Abdul für ihre Installation „In Transit“. Der Kurzfilm zeigt Kinder beim Spielen mit einem Flugzeugwrack außerhalb von Kabul. Obwohl naturalistisch, hat die Bildsprache eine traumhafte, fast surreale Qualität.

Auf dem 22. European Media Art Festivals wurden von nahezu 2400 eingereichten Arbeiten in diesem Jahr etwa 250 aktuelle Installationen, Filme und Videos für das Medienkunstfestival ausgewählt. Für fünf Tage war Osnabrück ein lebendiger und bedeutender Treffpunkt für Fachleute aus Kunst, Kultur und Medien sowie ein interessiertes internationales Publikum. Jährlich bietet das Festival einen aktuellen Überblick über die internationale Medienkunstszene mit den Sparten Kongress, Ausstellung, Cinema, Retrospektive, Media Campus und Performances.

Der Kongress hat zu verschiedenen Themen in Referaten und Diskussionen Stellung bezogen. Wichtige Ankerpunkte waren aktuelle Ereignisse, wie die Krise in der Banken- und Wirtschaftswelt oder der Konflikt zwischen Israel und Palästina. In den Filmprogrammen liefen unter anderem 12 Welt-, 14 Europa- und 16 Deutschlandpremieren. Insgesamt gab es in diesem Jahr eine starke Tendenz zum Performativen, zum spielerischen Akt und der Interpretation von narrativen Stoffen. Die Retrospektive zeigte die amerikanischen Filmemacher Jordan Belson und Mary Ellen Bute. Der Media Campus präsentierte eine eigene Ausstellung sowie Film- und Videoprogramme mit studentischen Arbeiten. Internationale Performances rundeten das Programm ab. Die Ausstellung „BILDERSCHLACHTEN – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg“ zeigt noch bis zum 4. Oktober 2009 wie Nachrichten aus dem Krieg übermittelt werden und wie die technologische Entwicklung das Bild vom Krieg verändert hat.

EMAF-Award für eine richtungsweisende Arbeit innerhalb der Medienkunst:
Istvan Kantor „(The Neverending) Operetta“

Begründung der Jury:
„Wir halten diese Arbeit für außergewöhnlich, weil sie von einem hohen Vermögen des Umgangs mit verschiedensten audiovisuellen Mitteln zeugt. Der kraftvolle Ausdruck, den die Bezugnahme auf Hollywood, Kino Pravda, Propaganda Film und das Underground Kino in dem Film hat, entspringt seiner persönlichen Geschichte. Was die Arbeit von anderen unterscheidet, ist ihre Rohheit und Agressivität und ihre gleichzeitige Empfindsamkeit. Das ermöglicht einen intimen Blick, ohne exhibitionistisch zu sein, was authentisch und überzeugend wirkt. Kantors augenzwinkernde Selbstdarstellung macht dies zu einem hochgradig unterhaltsamen Musical. Daher verleihen wir den diesjährigen EMAF Award an “(The Never Ending) Operetta”.“

Mitglieder der Jury:
Sophie Ernst
Christine Rüffert
Shinsuke Ina

Preis der deutschen Filmkritik e.V. in der Sparte Experimentalfilm:
Barbara Hlali „Painting Paradise“

Begründung der Jury:
„In ihrem Film „Painting Paradise“ gelingt es der Regisseurin Barbara Hlali, das Verfahren der Übermalung dokumentarischen Filmmaterials jenseits bloßer ästhetischer Effekte kritisch einzusetzen. Gegen Versuche, die Folgen des Irak-Kriegs in Bagdad zu verdecken, zeigt sie mit ihrem experimentellen Bild- und Tontechniken, wie unter der Oberfläche der Schönfärberei der Krieg immer wieder sichtbar wird.“

Mitglieder der Jury:
Anne Paech
Ingo Petzke
Oliver Rahayel

Dialogpreis des Auswärtigen Amtes zur Förderung des interkulturellen Austausches:
Lida Abdul „In Transit“

Begründung der Jury:
„Indem sie uns die Selbstvergessenheit der Kinderdarsteller zeigt, eröffnet Abdul uns einen Blick in die Zukunft. Mit einer Metapher trägt sie ebenso zu der Verarbeitung der traumatischen Erinnerung auf lokaler Ebene bei, wie sie uns, ihr globales Publikum, in diesen lokalen Prozess mit einbindet. Sie macht uns zu Zeugen der Spuren des Krieges. Mit dieser Perspektive entfacht die Künstlerin einen Dialog zwischen den Kulturen und Generationen jenseits der Ebene von Politik und Diplomatie.“

Mitglieder der Jury:
Sophie Ernst
Christine Rüffert
Shinsuke Ina

EMAF

22. EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL

EMAF
EMAF

In drei Wochen startet das 22. European Media Art Festival mit Produktionen international bekannter Medienkünstler und innovativen Arbeiten erfolgreicher Talente aus den Akademien. Aus 2400 eingereichten Arbeiten weltweit wurden in diesem Jahr in allen Sektionen rund 250 aktuelle Beiträge für das Festival ausgewählt, die einen umfassenden Einblick in die neuen Tendenzen der Medienkunst bieten.

// CINEMA

Die Filmprogramme zeigen unter anderem, wie bereits der Weg zur Arbeit abenteuerlich sein kann – ganz zu schweigen von den Mysterien eines Büros oder den Achterbahnfahrten an der Börse. Und glücklich kann sich der schätzen, der am Ende des Tages noch einen Job und Zeit für seinen Körper hat. Insgesamt gibt es in diesem Jahr eine starke Tendenz zum Performativen, zum spielerischen Akt und der Interpretation von narrativen Stoffen. Johan Grimonprez arbeitet mit einer erweiterten Version wieder mit dem Mythos Alfred Hitchcock und verfolgt in »Double Take« die Doppelgänger-Idee weiter. Das Programm »Men at work« zeigt soziale, persönliche und allgemein gesellschaftliche Konflikte. In »Femmes totales« sind Filme über Frauenbilder zusammengestellt: über Mädchen, Mütter, Diven und Dykes, die sich im und als Bild neu erfinden. Ein Blick hinter die Kulissen des weiblichen Multitasking. Das Programm »Arts Ltd.« macht deutlich, dass Kunst Arbeit ist, die strukturiert werden muss – schließlich will der Künstler davon leben. Die Arbeiten in »Ideologie und Agitation« vermischen fiktionale mit dokumentarischen Elementen. Sex und Crime dürfen natürlich ebenso wenig fehlen: Kim Gok aus Korea hat mit »Exhausted« eine post-industrielle Milieustudie kreiert, die die Abhängigkeit zwischen Opfer und Täter darstellt. Mit gerade 23 Jahren hat Thijs Gloger mit »Holland« eine wunderbar inszenierte Lebensstudie junger Holländer im Norden der Niederlande geschaffen, die weit weg von den Zentren der Unterhaltung und Ablenkung die T ristesse dieser bürgerlichen Alltagslangeweile in wohl komponierten Bildern darstellt.

// RETROSPEKTIVE

In der Retrospektive werden die amerikanischen Filmemacher Jordan Belson und Mary Ellen Bute vorgestellt. Belson begann wie viele seiner Experimentalfilmkollegen seine Karriere als Maler. Seit 1946 widmete er sich zunehmend der Produktion von bewegten Bildern, die er in einem aufwendigen Arbeitsprozess zu einem visuell-psychedelischen Seherlebnis transformierte. Mary Ellen Bute ist eine Pionierin visueller Musik und elektronischer Kunst. Sie produzierte in den 1930er und 1950er Jahren über ein Dutzend kurze abstrakte Animationen. Ihre Filme sind mit klassischer Musik vertont und mit farbigen Formen, elegantem Design und lebhaften tanzähnlichen Rhythmen ergänzt. Beide Programme werden von Cindy Keefer, Direktorin des Center for Visual Music Los Angeles, kenntnisreich und unterhaltend eingeführt.

// KONGRESS

Der Kongress bezieht in diesem Jahr zu verschiedenen Themen Stellung. Wichtige Ankerpunkte sind die aktuellen Ereignisse, wie die Krise in der Banken- und Wirtschaftswelt oder der Konflikt zwischen Israel und Palästina. Der Autor und Journalist Stefan Heidenreich beschäftigt sich mit historischen, theoretischen und praktischen Fragen im Hinblick auf die Finanzkrise: Eröffnen die wirtschaftlichen Zusammenhänge für die künstlerische Produktion neue Möglichkeiten und Aufgaben? Wie verändern sich die Rollen von Kritikern, Kuratoren oder Künstlern? Außerdem stellt die Produzentin Osnat Trablesi (Tel Aviv) die mit dem Prix Europe ausgezeichnete Netz- und TV-Produktion »Gaza-Sderot: Das Leben trotz allem« vor. Trotz der täglichen Gefahr von Luftangriffen und Raketenschüssen hören die portraitierten Menschen nicht auf, zu arbeiten, zu lieben und zu träumen. In Analogie dazu wird das Thema »Medienkunst und Krieg« mit Blick auf die Ausstellung »Bilderschlachten« aufgegriffen. Beteiligte Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Sichtweise und Arbeiten in Präsentationen vor. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist dem Kapitel »Medienkunstarchive« gewidmet. Unter dem Titel »From Archive to Living Database« werden im Rahmen des Pilotprojekts »mediaartbase.de« unterschiedliche Vermittlungsformen der Arbeit in und mit Archiven präsentiert. Prof. Oliver Grau plädiert für Dokumentation, Sammlung und Erhaltung der evolutionären Geschichte der audiovisuellen Medien und ihrer Widersprüche. Dr. Achim Heidenreich vom Institut für Musik und Akustik des ZKM spricht schließlich über Musik als Gedächtnis des Films. Er beschäftigt sich mit neuen dramaturgischen Problemen und Möglichkeiten der Kombination von Musik und bewegtem Bild in digitaler Zeit.

// PERFORMANCES

Das Duo „Bubble Beatz“ aus der Schweiz begeistert bei seinen Performance-Konzerten mit hypnotischen Groove. Zusammengesetzt aus verbeulten Verkehrsschildern, Bratpfannen und Benzinfässern bildet die »Trashmaschine« den Mittelpunkt ihrer schweißtreibenden Show. Ihr Sound zwischen House, Industrial, 2Step, Drum’n’Bass, Big Beat, Latin und Funk vermengt mit soliden Bass-Lines und experimentellen Klängen ist ein Augen- und Ohrenschmaus, der den Erfolg ihrer Live-Auftritte garantiert. Mit Scanner ist einer der renommiertesten audiovisuellen Künstler aus Großbritannien auf dem EMAF vertreten. Seine mit dem ostdeutschen Künstler Maix Mayer entwickelte Live- Performance »Raumgleiter« bezieht sich auf das Verhältnis von Architektur, Räumen und Sound. »Meine Arbeiten untersuchen immer die Beziehung zwischen Klang und architektonischen Räumen auf der einen Seite und dem Raum zwischen Information, Geschichte und dem Verschwinden unserer eigenen Erinnerungen auf der anderen.« (S canner)

Selene States: „User Guide to the Semiotics of the Kitchen“

// MEDIA CAMPUS

Der Media Campus präsentiert zwei Ausstellungen sowie Film- und Videoprogramme mit studentischen Arbeiten aus ganz Europa, den USA, Lateinamerika und Asien. Außerdem werden spannende und lehrreiche Specials angeboten. Ein besonderes Highlight ist der Workshop von und mit der französischen Künstlerin Anne Roquigny. Gemeinsam mit einer Gruppe von Studierenden wird sie während des Festivals eine Live-Performance erarbeiten. Die Macromedia Akademie der Medien Osnabrück bietet ein Flash-Seminar an, in dem Studenten lernen können, wie man kreative Flash-Animationen erstellen kann. Exklusiv für Studentinnen und Studenten bieten wir in diesem Jahr auch die Möglichkeit, sich von Kurator Hermann Nöring durch die Ausstellung „Bilderschlachten“ führen zu lassen.

// AUSSTELLUNG: BILDERSCHLACHTEN

Die Ausstellung »Bilderschlachten« zeigt erstmals, wie seit 2000 Jahren Nachrichten aus dem Krieg übermittelt wurden. Sie bietet eine Zusammenstellung von Exponaten aus den Bereichen Technik-Medien-Kunst. Aktuelle Medienkunst macht dabei auf den Konsum- und Lifestyle-Charakter der Kriegsbilder aufmerksam. Viele Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich mit der Darstellung des Krieges, der durch die Massenmedien ins Wohnzimmer gelangt. Sie reagieren teils analytisch, teils sehr persönlich auf die ausgefeilten Inszenierungen der Medien und die Anziehungskraft ihrer Gewaltbilder.

22. EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL

Festival: 22. – 26. April 2009
Ausstellung: 22. April – 4. Oktober 2009

www.emaf.de

Nachrichten aus dem Krieg

Ausstellung in Osnabrück zeigt Technik – Medien – Kunst

Wie stark Nachrichten aus dem Krieg von der jeweiligen Kriegspartei abhängen, zeigt der aktuelle militärische Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern: es gibt immer mehrere Sichtweisen. Trotz der fortschreitenden Informationstechnik – via Handy und Internet sind Kriegsbilder nahezu jederzeit an jedem Ort verfügbar – ist keine Darstellung von Kriegsrealität möglich. Diesen Zusammenhang beleuchtet die Ausstellung „BILDERSCHLACHTEN – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg“, die am 22. April 2009 in Osnabrück eröffnet wird. Sie zeigt, dass in den Köpfen der Betrachter weniger „Bilder von Schlachten“ als eher „Bilderschlachten“ entstehen.

Die Ausstellung, die bis zum 4. Oktober zu sehen ist, untersucht die Wechselwirkungen zwischen kriegerischen Ereignissen, technologischer Entwicklung und der medialen Darstellung. Historische und aktuelle Themen werden aufgegriffen – der Schwerpunkt liegt im 20. Jahrhundert. Internationale Medienkunst behandelt auch die aktuelle militärisch-politische Relevanz medialer Kommunikation.

In welcher Weise haben Medien die Wahrnehmung und Vermittlung des Krieges geprägt und beeinflusst? Wie haben innovative mediale Entwicklungen den Krieg selbst verändert? Welche neuen Blicke ermöglicht die Medienkunst auf die Thematik „Krieg und Kommunikationsstrategien“? Diese Kernfragen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

Anlässlich des 2000. Jahrestages der Varusschlacht werden das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, das European Media Art Festival (EMAF), die Kunsthalle Dominikanerkirche und das Museum Industriekultur in Osnabrück eine Ausstellung an drei Standorten zeigen. Das Kooperationsprojekt wurde durch die Friedensstadt Osnabrück initiiert.

In der Ausstellung wird durch technische Exponate, durch Fotografien, Grafiken und Filme, durch künstlerische Installationen, Skulpturen und interaktive Arbeiten deutlich, wie sich die Bilder vom Krieg durch die Entwicklung der Medien verändert haben. Die Ergebnisse der historisch-wissenschaftlichen Forschung werden durch moderne Kunst und insbesondere aktuelle Medienkunst kommentiert und ergänzt. Dadurch eröffnen sich unerwartete Perspektiven, ungewöhnliche Assoziationen und es werden vielfältige Emotionen geweckt. Die Ausstellung „BILDERSCHLACHTEN – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg“ zeigt Technik – Medien – Kunst.

In der Antike wurden die Nachrichten aus dem Krieg mit reitenden Boten oder weithin sichtbaren Leuchtzeichen verbreitet. Im ausgehenden Mittelalter ist es der Buchdruck, später die Telegrafie und Fotografie, die im Krieg eingesetzt wird. BILDERSCHLACHTEN vermittelt die Veränderungen in der Kriegsberichterstattung durch die Medien.

Informationen zur Ausstellung finden Sie in Kürze unter www.bilderschlachten.de, aktuell unter www.osnabrueck.de (unter: Ausstellungen).

Unabhaengiges-filmfest-Osnabrueck

23. Unabhängiges FilmFest Osnabrück

Die Zukunft im Blick – Schattenwelten und Visionen beim 23. Unabhängigen FilmFest Osnabrück

Fünf der 25 Langfilme, die das 23. Unabhängige FilmFest Osnabrück in diesem Jahr präsentiert, wurden kürzlich für den Auslands-Oscar nominiert.

Dazu gehört der Cannes-Preisträger „Entre les Murs“, der von Frankreich ins Rennen um die renommierte Trophäe geschickt wird, und „Waltz with Bashir“, der in Cannes zu Recht gefeierte dokumentarische Animationsfilm, für den sich Israel entschied.

Darüber hinaus wurden von Österreich der Spielfilm „Revanche“, von den Niederlanden „Dunya & Desie“ und von Polen die Produktion „Tricks“ nominiert. „Auch wenn Oscar-reife Filme auf den ersten Blick nicht zu dem Attribut „unabhängig“ passen, haben wir kein Problem mit der Tendenz“, erklärt Holger Tepe,

FilmFest-Organisator, und fügt hinzu: „Wir sehen das eher als eine Auszeichnung für die Auswahlpolitik des Festivals, denn bei den Auslands-Nominees handelt es sich erfahrungsgemäß um anspruchsvolle Produktionen jenseits vom Kommerzkino“.

Vom 8. bis 12. Oktober findet das FilmFest zum 23. Mal in Osnabrück statt. Es präsentiert Filme, die sich auf unterhaltsame oder kritische Art mit gesellschaftlichen Problemen, mit Menschen am Abgrund, mit Visionen für eine bessere Zukunft oder mit menschlichen Schattenwelten beschäftigen.

In diesem Jahr firmiert das Festival unter dem Motto „The Future is unwritten“. Gerade zur heiklen Situation im Nahen Osten passt dieses Leitmotiv. So wurden mit „Shahida – Brides of Allah“, „Lemon Tree“ und „Waltz with Bashir“ gleich drei israelische Filme in den Wettbewerb um den Osnabrücker Friedensfilmpreis aufgenommen, der auch 2008 wieder von der VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland vergeben wird.

Viele Filme thematisieren das Leben von Menschen, die auf verschiedene Art und Weise mit der Justiz in Konflikt geraten.

Zu den Höhepunkten des Programms gehören Ken Loachs „It’s a Free World“, in der eine junge Frau ihr berufliches Schicksal in die eigene Hand nimmt, oder eben der Oscarnominierte Cannes-Gewinner „Entre les Murs“ („Die Klasse“).

Auf der Homepage www.filmfest-osnabrueck.de finden Sie das komplette Programm und ausführliche Informationen zu allen Filmen.