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Elise LeGrow – „Playing Chess“

Elise LeGrow mit Debütalbum „Playing Chess“, VÖ: 16.02.18

Elise LeGrow – „Playing Chess“ (S-Curve / BMG Rights Management)

Da kommt ein neues Gesangswunder, die Kanadierin Elise LeGrow hat eine Stimme, die einen sofort an Amy Winehouse erinnert. Etwas verraucht, etwas verrucht, aber immer sympathisch klingen die elf Stücke des Debütalbums „Playing Chess“. Dabei spielt der Titel auf das legendäre Chess-Label an, die Heimat von Künstlern und Pionieren wie Muddy Waters, Etta James, Bo Diddley und Chuck Berry.

So verwundert es auch nicht, dass Elise LeGrow Debütalbum ausschließlich aus allseits beliebten Klassikern und weniger bekannten Raritäten des Labels bestehen. Songs, die das Spektrum der Musik von LeGrow beschreiben: Blues, Jazz, Soul, Funk, Motown und Pop. Aber anstatt genaue Kopien der Originale zu liefern, hören wir alles im zeitgemäßen Gewand, indem sie die Vergangenheit und die Gegenwart unentwirrbar miteinander verwebt.

„Wir hatten eine klare Vorstellung davon, wie das Album klingen sollte“, erinnert sich LeGrow. „Gleichwohl schufen wir eine Menge Raum für Experimente. Die Vielfalt der Platte ergab sich aus dem Aufeinandertreffen meiner eigenen musikalischen Einflüsse mit denen meiner Studiogefährten – genreübergreifend und mehrere Dekaden umfassend.“

Elise LeGrow – Rescue Me (Official Video):

So hören wir LeGrows Version von „Who Do You Love“, die weniger Bo Diddley als viel mehr George Clinton ist. „Rescue Me“ filtert den 60s-Soul durch die Linsen von Labi Siffres vergessenem 1975er R&B-Track „I Got The Blues“, auf dem Eminems 90er-Jahre Hit „My Name Is“ fußte. Johnnie and Joe’s Doo-Wop-Track „Over The Mountain“ aus den 50’s, klingt in LeGrows überarbeiteter Version wie ein 70’s-Song, der von Akustikgitarre und Piano angetrieben wird und kurz „Rill Rill“ von Sleigh Bell zunickt, dass wiederum ein Sample des Funkadelic-Klassikers „Can You Get To That“ beinhaltet. Etta James‘ „Can’t Seem To Shake It“ schäumt in LeGrows kompetenten Händen über vor Ronnie Specter-Keck, während „Hold On“, ein Albumtrack von The Radiants, die Motown-Ära der Jackson 5 kanalisiert. „Can’t Judge A Book“ mischt „You Can’t Judge A Book By Its Cover“ und „You Can’t Catch Me“ zu einer Wohlfühlhymne über Individualismus und Selbstentfaltung. Als Überraschungsgast übernimmt Questlove die Drummer-Aufgaben in „Long and Lonely Nights“, dessen Original von seinem Vater Lee Andrews 1957 für Chess geschrieben und aufgenommen worden war. Die wohl am wenigsten erwartete musikalische Neuerfindung des Albums ist Chuck Berrys Song „You Never Can Tell“, der aufs Wesentliche reduziert, als Stimme-und-Gitarre-Schönheit komplett neu aufblüht.

Elise LeGrow – „Going Back Where I Belong“ (Audio):

Produziert haben das Ganze S-Curve Records-Gründer Steve Greenberg, R&B-Legende Betty Wright und das Studiogenie Mike Mangini, die auch für Joss Stones Millionenseller „The Soul Sessions“ verantwortlich zeichneten. Steve Greenberg war darüber hinaus auch an der Songauswahl beteiligt.

Elise LeGrow – „Over The Mountain, Across The Sea“ (Audio):

„Ich verbrachte Stunden, Tage und Wochen damit, Songs auszuwählen, mit denen ich mich am stärksten identifizierte“, reflektiert LeGrow. „Gleichzeitig war ich aber komplett offen für alle Song-Schätze, die Steve ausgegraben hatte. Er gleicht einem wandelnden Musiklexikon und ich vermutete, dass er mir ein paar Song-Edelsteinen vorschlagen würde. Als ich erstmals nach New York kam, um mit meinen Produzenten über das Album zu sprechen, nahmen Steve, Mike und ich uns sieben Stunden Zeit, um über das ganze Chess-Material zu grübeln. Es lag eine unglaubliche Energie in der Luft und wir fühlten uns erstmals richtiggehend als Team.“

Elise LeGrow – „Who Do You Love“ (Live Video) :

Herausgekommen ist ein großartiges Album, das den Vergleich zu Künstlern und Sängerinnen wie Amy Winehouse, Etta James, Whitney Houston, Mariah Carey, Nina Simone und Martha and the Vandellas nicht zu scheuen braucht. Eine Stimme, die wir bestimmt noch öfter hören werden und vor allem auch hören wollen.

(Smilo)

Elise LeGrow: „Playing Chess“ Tour 2018
06.05.18 Köln, Yard Club
07.05.18 Hamburg, Imperial Theater
08.05.18 Berlin, Auster-Club
10.05.18 Leipzig, Neues Schauspiel
11.05.18 München, Einstein
präsentiert von Jazzthing und Kulturnews.

Karten für die Tournee gibt es ab dem 16.02. bei Ticketmaster und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

„Playing Chess“ kann hier vorbestell werden:
CD
LP

www.facebook.com/eliselegrow/
www.instagram.com/eliselegrow/
eliselegrow.com

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SCOTT BRADLEE’S POSTMODERN JUKEBOX – „The Essentials“

SCOTT BRADLEE’S POSTMODERN JUKEBOX präsentieren Vintage-Pop-Mashups, VÖ: 03.03.17

SCOTT BRADLEE’S POSTMODERN JUKEBOX – „The Essentials“ (Postmodern Jukebox Productions / Concord Records / Universal)

Stellt Euch vor, Ihr betretet einen Nachtclub irgendwo am Rande der Zeit. In der Ecke spielt eine Jukebox Musikklassiker aus längst vergangenen Tagen mit seltsam vertrauten, modernen Texten. Hier vereint sich, was unvereinbar scheint: der topaktuelle Partyvibe einer Miley Cyrus oder die minimalistisch verpackte Unsicherheit von Radiohead mit dem warmen Knistern einer alten 78er Platte und der gedämpften Trompete eines in Vergessenheit geratenen Jazzman aus Kansas City. Auf der Tanzfläche twerken Partygäste im Pudelrock und an der Bar jonglieren wohlsituierte Hipster den Martini in der einen und das Smartphone in der anderen Hand.

Album-Trailer:

Falls es so einen Ort tatsächlich gibt, dann hört man dort garantiert Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox. Das 2009 von dem Pianisten und Arrangeur Scott Bradlee gegründete Ensemble erträumt und realisiert Versionen aktueller Pop-, Rock- und R&B-Hits in verschiedenen zeitlosen Stilen – von Swing über Doo-wop und Ragtime bis Motown oder, wie Bradlee es selbst ausdrückt: “Popmusik in einer Zeitmaschine”. Die Band machte eine Reihe enorm erfolgreicher YouTube-Videos, die über 450 Mio. mal angeklickt wurden und mittlerweile über 2 Mio. Subscriber erreichen. Das Ergebnis sind, neben einem Auftritt in der TV-Sendung Good Morning America, ausverkaufte Konzerthallen auf der ganzen Welt.

The Essentials erscheint in Deutschland am 3. März 2017 auf Concord Records und Postmodern Jukebox Records. Das Album enthält 18 der beliebtesten Songs aus den wöchentlichen Posts von Postmodern Jukebox. Sowohl die Songauswahl, als auch die diversen Genre umfassen jeweils mehrere Jahrzehnte – zwischen denen allerdings eine Zeitspanne von ungefähr 50 Jahren liegt. Bradlee pickt Songs, die vom 80er Jahre Hardrock von Guns N’ Roses bis zu aktuellen Hits wie Justin Biebers “Sorry” aus dem letzten Jahr reichen. Sie werden von unterschiedlichen Musikern, Gruppen und Sängern stilecht in musikalische Gewänder gehüllt, die aus einer Zeit stammen, in der selbst die Eltern von Axl, Slash und Bieber noch nicht geboren waren – einer Zeit der traditionellen Harmonien, Schnulzensänger, kraftvollen Bluesstimmen und samtweichen Crooner.

Live:
17.03. Berlin, Tempodrom
22.03. Hamburg, Mehr Theater
24.03. Leipzig, Haus Auenesee
01.03. München, Muffathalle
02.04. Stuttgart, Liederhalle
05.04. Frankfurt, Jahrhunderthalle
07.04. Köln, E Werk
10.04. Nürnberg, Meistersingerhalle

Youtube-Channel (2,5 Mio. Abonnenten):
www.youtube.com/user/ScottBradleeLovesYa

Website: postmodernjukebox.com / www.facebook.com/postmodernjukebox

Photocredit: (c) Braverijah Gregg

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