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Choc Quib Town „ORO“

„Sómos Pacífico, estamos unidos, nos une la región, la pinta, la raza y el don del sabor.“ Im Title-Track des Debütalbums „Sómos Pacífico“ bekennen sich Choc Quib Town stolz zu ihrer Heimatgegend im Nordwesten Kolumbiens.

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Oro - Choc Quib Town

Die zitierte Refrainzeile bedeutet soviel wie: „Wir sind die Pazifikküste, wir sind eins, vereint in der Region, unserem Aussehen, der ethnischen Zusammengehörigkeit und demselben Geschmack.“

Das Musikstück aus dem Jahre 2006 spricht jungen Kolumbianern afrikanischer Herkunft aus dem Herzen, schon kurze Zeit nach der Veröffentlichung hatte es unter ihnen den Status einer inoffiziellen Nationalhymne inne.

Das kommt nicht von ungefähr: Der Großteil der heute 42 Millionen Kolumbianer stammt von indianischen Ureinwohnern oder Mestizen ab, nur 20 Prozent haben afrikanische Vorfahren. Die Bevölkerungsgruppe der Afro-Kolumbianer, im eigenen Land zweitrangig behandelt, ist vornehmlich in der Regenwald-Region im pazifischen Küstentiefland angesiedelt.

In dem vor Hitze und Luftfeuchtigkeit fast vergehenden Landstrich leben die Nachfahren afrikanischer Sklaven ziemlich abgeschieden, was dazu geführt hat, dass ihre kulturellen Wurzeln über lange Jahre nahezu unverändert erhalten geblieben sind.

Genau darauf beziehen sich Choc Quib Town in ihrem tropischen HipHop-Sound. Ursprüngliche Rhythmen wie etwa Currulao, Bunde, Agaubajo und Bambazú vermischen sie sehr organisch mit Rap, Funk, Dancehall und Electronica zum ureigenen Bandstil.

„Die jungen Leute interessieren sich nicht mehr für traditionelle Folklore“, merkt Bandmitglied Tostao dazu an. „Sie kennen sie zwar, sehen darin aber Musik für Großmütter.

Bei der Jugend zählt momentan nur Reggaeton. Wir hingegen wollen der Folklore wieder zu ihrem Recht verhelfen, indem wir sie neu definieren. Unsere Arbeit ist eine Ode an die Musik der Pazifikküste, aus unserer Perspektive betrachtet, aus unserem Bezugssystem. Und das ist nun mal HipHop.“

Choc Quib Town, im Kern bestehend aus den drei MCs Goyo, Tostao und Slow, erblickte im Millenniumsjahr 2000 das Licht der Welt. Die Gründung fand in der nordwestlichen Provinz Chocó an der Grenze zu Panama statt, seinerzeit wohnten sämtliche Bandmitglieder in der Provinzhauptstadt Quibdó. Chocó und Quibdó: „Davon ist der Bandname abgeleitet“, erklärt Frontfrau Goyo, „zu Ehren unserer Heimatregion.“

Im Heimatland erspielten sich Choc Quib Town als Sprachrohr der vernachlässigten afro-kolumbianischen Jugend schnell eine treue Gefolgschaft. Nach dem Debütalbum „Sómos Pacífico“ 2006 wuchs das Ansehen von Monat zu Monat und schon bald wurde man auch im Ausland auf das Trio aufmerksam.

Es folgten kreative Begegnungen mit Landsleuten (Aterciopelados, Sidestepper, Banda la República, La 33) und gemeinsame Bühnenauftritte bzw. Studiokooperationen mit internationalen Kollegen (Orishas, Sergent Garcia, DJ Oxmo Puccino).

Im Sommer 2008 brach das Trio zu seiner ersten Europatournee auf, im selben Jahr gab’s Nominierungen in mehreren Kategorien für den Premios Shock, Kolumbiens nationalen Musikpreis.

2009 verlief nicht weniger ereignisreich. Zunächst nahmen CQT ihr zweites Studioalbum „Oro“ auf, im März debütierten sie dann beim weltgrößten Popmusik-Festival South By South West (SXSW) im texanischen Austin und mauserten sich prompt zum talk of the town.

Im Oktober letzten Jahres wurde die inzwischen in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá residierende Formation zu einem Showcase auf der Musikmesse WOMEX in Kopenhagen eingeladen, im selben Monat gab sie außerdem ausverkaufte Club-Konzerte in europäischen Metropolen wie Berlin (Dotclub) und London (Electric Ballroom).

Im April 2010 kommt es nun endlich zur ersten internationalen Tonträgerveröffentlichung. Auf der Compilation „Oro“ präsentiert Kolumbiens führende HipHop-Gruppe einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens.

So gibt es hier etwa den großen Hit „De Dónde Vengo Yo“ zu hören, der den traditionellen Bambazú-Rhythmus mit jamaikanischen Dancehall-Elementen verquickt, und der Song „Oro“ (Gold), in dem es um die tragische Geschichte afrikanischer Sklaven in Kolumbiens Goldminen geht, ist ebenfalls mit von der Partie.

Mit „Oro“ im Reisegepäck schicken sich Choc Quib Town jetzt an, die Sommerfestivals auf dem europäischen Kontinent im Sturm zu nehmen. Ganz nebenher wollen sie auch noch ihre selbstauferlegte Mission erfüllen, die „schwarzen“ Rhythmen der Heimatregion weltweit zu verbreiten.

Dazu noch einmal O-Ton Goyo: „Die meisten Menschen kennen die Musik von der kolumbianischen Pazifikküste bislang nicht, dabei herrscht bei uns solch ein Reichtum an Rhythmen.“

Tostao fügt hinzu: „Außerhalb Kolumbiens geht unsere spezielle Musik völlig unter in den Dingen, die man gemeinhin mit unserem Land assoziiert: Kokain, Kaffee, Salsa, Cumbia. Die Menschen wissen überhaupt nichts über dieses ‚Afrika innerhalb Kolumbiens‘.

Wir rappen über ein Kolumbien, das man im TV normalerweise nicht zu sehen bekommt. Als Gruppe geht es uns hauptsächlich darum, dass unsere Kultur und Musik im eigenen Land und der ganzen Welt nicht länger als etwas Fremdartiges angesehen wird.

Wir möchten, dass andere alles über uns erfahren, von unseren Essgewohnheiten bis zu unserem Dialekt. Wir wollen nicht länger marginalisiert werden, weder als ethnische Gruppe, noch als Kunstform.“

ORO TOUR EUROPE:

18/5 SALA CARACOL, MADRID – ES
19/5 SALA APOLLO 1, BARCELONA – ES
21/5 RASA, UTRECHT – NL
22/5 AFRO PFINGSTEN, WINTERTHUR – CH
23/5 MUSIC MEETING, NIJMEGEN – NL
24/5 JAZZCAFE, LONDON – UK
27/5 BATOFAR, PARIS – FR
28/5 CLUB GLOBAL, COPENHAGEN – DK
29/5 SODRA CLUB, STOCKHOLM – SE
30/5 WORLD VILLAGE FESTIVAL, HELSINKI – FI
19/6 FESTIVAL MUNDIAL, TILBURG – NL
20/6 AMSTERDAM ROOTS FESTIVAL – NL
24/6 GLASTONBURRY FESTIVAL – UK
25/6 FUSION FESTIVAL, BERLIN – DE
27/6 PARKPOP, DEN HAAG – NL
3/7 MEYOUZIK FESTIVAL, LUXEMBURG – LU
4/7 ROSKILDE FESTIVAL – DK
13/7 SOMMERSCENE, MALMO – SE
15/7 GURTEN FESTIVAL, BERN – CH
16/7 CABARET SAUVAGE, PARIS – FR
17/7 LOVEBOX, LONDON – UK
23/7 LA MAR DE MUSICAS, CARTAGENA – ES
24/7 MUMES, TENERIFE – ISLAS CANARIAS

Shantel-Authentic

Shantel ‚Authentic‘

„Immer wieder bekommt man die Frage nach der Authentizität der Musik gestellt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es heute ein generelles Problem egal welcher Kunst ist, überhaupt noch authentisch zu sein. Was ist schon echt? Nichts mehr! Alles hat einen doppelten Boden. Das brachte mich schließlich zu der Überzeugung, dass gar nichts mehr authentisch ist – auch nicht die Musik.“ Dr. Winston O’Boogie

Shantel-Authentic
Shantel 'Authentic'

Shantel ist ein Ausnahmekünstler mit internationalem Radius. Mehrere weltweit ausgezeichnete Alben, die ein weites Spektrum von Stilen abdecken, hunderte von Konzertauftritten, Festivals und Partys, die er mit seinem einzigartigen eklektischen Sound befeuerte, Hymnen wie „Bucovina“, „Disko Partizani“, „Disko Boy“ oder „Citizen of Planet Paprika“ – all das kann sich der Musiker Shantel auf die Fahnen schreiben.

Ein „deutsches Phänomen“ (Vogue) machte sich in Windeseile von Europa ausgehend bekannt (die Türkei, wo Shantel eine Popikone ist, zählen wir gerne dazu), inspirierte zahllose Künstler von Finnland bis nach Buenos Aires oder Ex-Jugoslawien (Dauerrotation auf MTV Balkanika).

Shantels Vision ist es eine paneuropäische Popmusik zu schaffen, die überall auf der Welt verstanden werden kann. Es scheint ihm tatsächlich zu gelingen. Ein Stück von ihm untermalt eine Schlüsselszene aus Fatih Akins erfolgreichstem Film „Soul Kitchen“. Soeben kommt er von der Milano Fashion Week, wo er den Soundtrack für die Jean-Charles de Castelbajac Iceberg Show gestaltet und performt hat. Models wie Presse jubelten.

Shantel
Shantel - Foto: Daniel Wöller

Auch Shantel’s Superhit „Disko Partizani“ läuft in der aktuellen Staffel von „Germany’s Next Top Model“. Der Terminkalender ist bis weit ins Jahr 2011 voll. Die wenige restliche freie Zeit sperrt er sich ins Studio ein, um mit geschätzten Kollegen seinen nächsten Streich vorzubereiten (Bucovina Club 3 – Shantel w/ the Artists).

Doch jetzt erst einmal die Füße auf den Boden: Bis Mai läuft noch eine ausgedehnte DJ-Tour. Dann geht es mit dem Bucovina Club Orkestar wieder auf ausgedehnte Festivaltour.

Die Bühnen werden größer: Eröffnungsshows beim Montreux Jazz Festival und Roskilde sind fest eingeplant, Chiemsee Reggae Summer lädt zum wiederholten Male ein, das Dockville Festival wird ebenso bespielt wie Taubertal, einer der schönsten und heiß umkämpften Auftrittsmöglichkeiten im deutschen Festivalsommer, und die c/o Pop in Köln, die endgültig der Popkomm den Hut geklaut hat.

Sziget Budapest, das größte Festival Europas, Couleur Café in Belgien, die Francofollies in La Rochelle – eine besondere Ehre für einen „Nicht-Franzosen“ – sowie das Cosmopolis in Athen sind einige Stationen dieser Sommer Extravaganza.

Die kühnsten Träume haben sich realisiert, wie zum Beispiel ein Auftritt beim Montreux Jazz Festival. Wir erinnern uns, der erste Gig des Orkestars überhaupt fand beim North Sea Jazz Festival (2005) statt, wo das Publikum kurzerhand die Stühle zur Seite schmiss und den ehrwürdigen Konzertsaal in einen brodelnden Hexenkessel verwandelte.
Shantel und sein Bucovina Club Orkestar haben sich zu Recht einen legendären Ruf erspielt.

Die tighteste Band aus dem Herzen Europas nimmt ihre Aufgabe ernst: „Ihr wollt Anarchie und Romantik, euch aus der Umlaufbahn des Hier und Jetzt mit all seinen Problemen und Nöten herauskatapultieren? Wir auch, wir nehmen euch gerne in eine neue Dimension mit. Wir kommen von verschiedenen Horizonten, aus verschiedenen Ländern, auf unseren Reisen haben wir viel gelernt und das geben wir gerne zurück.“

Es gibt wahrscheinlich keinen anderen deutschen Künstler, der die Menschen in einer griechischen Metropole genau wie auf einem Megafestival a la Glastonbury (UK) auf diese Art in seinen Bann ziehen kann. Dabei sieht sich Shantel nicht als Prophet eines Multikulturalismus und er hat auch nicht die Intention, eine Weltheilungsmusik zu schaffen – es ist Fakt, ein Phänomen, das Abend für Abend nachgeprüft werden kann.

Shantel sieht sich als Kosmopolit, er ist ein Suchender neuen Entdeckungen, Gefühlen auf der Spur, die er dann in seinen persönlichen Musik-Mix einfließen lässt. Er ist der Herald einer Kreolisierung Zentraleuropas. Sein Wirken ist nachhaltig.

Stefan Hantel
Shantel - Foto: Daniel Wöller

Was Journalisten schnell als kurzlebige Eintagsfliege abtaten, hat sich auch dank des Internets (millionenfache Klicks auf Youtube) so weit verbreitet, dass man nicht von einer Welle, sondern von einem neuen Lebensgefühl sprechen muss.

Neue Single: Das Fan-Voting war klar und deutlich: „Authentic“ sollte nach „Bucovina Original“ und „Citizen of Planet Paprika“ die dritte Single-Auskopplung sein.

Wieder hat Shantel mit geschätzten Kollegen kollaboriert.

Mit den Global-Dancefloor-Durchstarter schlachthofbronx: „Hier hat sich alles automatisch zusammenfügt und die Leute im Club gehen steil“, und den Wildstyle-Soundsystembetreibern Tommy Yamaha und Ekki Eletrico: „YEAH! Wir hatten einfach nur Bock den Remix zu machen, nachdem unser Rework von Disko Partizani auf den Tanzflächen dieser Welt wie eine Bombe einschlug“.

Zwei neue Versionen gestaltete Shantel selbst: „Off the Wall“ wurde anlässlich eines geheimen Konzertes mit der zurzeit schillerndsten und innovativsten Künstlerin aus der Türkei Nil im Hamburger Club Grünspan, live aufgenommen.

„Sheik Kolo“ ist die Frucht einer Zusammenarbeit mit Dream Team, einem serbischen Underground Soundsystem, das bisher nur im Internet agiert.

Das Video wurde bei einem Konzert von Shantel & Bucovina Club Orkestar im mythischen Wiener Club WUK gedreht, das Publikum dort ist unglaublich – die Bilder sprechen für sich.

Shantel ‚Authentic‘ Tracklisting

1. Authentic / Original Album Version
2. Authentic / Sheik Kolo – SHANTEL feat.: DREAM TEAM (YU)
3. Authentic / Off the Wall – SHANTEL feat.: NIL (Live @ Greenspan // Hamburg)
4. Authentic / Yamaha.Eletrico Remix
5. Authentic / schlachthofbronx Remix
6. Authentic / Video // Live in Vienna – Erols Edit

Shantel //
AUTHENTIC DJ Set 2010

11.03. SER – Belgrad / Plastic // SHANTEL – DJ Session
12.03. I – Genova / Blue Moon // SHANTEL – DJ Session
13.03. FIN – Helsinki / Dubrovnik Lounge // SHANTEL – DJ Session
19.03. D – Stuttgart / Wagenhallen // SHANTEL – DJ Session
20.03. D – Friedrichshafen // Club Metropol SHANTEL – DJ Session
26.03. D – Erlangen / E-Werk // SHANTEL – DJ Session
27.03. CH – St Gallen / Kugl // SHANTEL – DJ Session
03.04. D – Augsburg / Neue Kantine // SHANTEL – DJ Session
10.04. D – Berlin / Lido mit Robert Soko // SHANTEL – DJ Session
16.04. D – Hamburg / Gruenspan // SHANTEL – DJ Session
17.04. TR – Istanbul / Babylon // SHANTEL – DJ Session
21.04. TR – Ankara // If performance // SHANTEL – DJ Session
22.04. I – Roma // The Place // SHANTEL – DJ Session
29.04. F – Marseille / cabaret aleatoire // SHANTEL – DJ Session
29.04. F – Marseille / cabaret aleatoire // SHANTEL – DJ Session
30.04. CH – Bern / Dachstock // SHANTEL – DJ Session
07.05. D – Regensburg / Gloria // SHANTEL – DJ Session
08.05. D – Dresden / Saloppe // SHANTEL – DJ Session
12.05. D – Muenchen / Ampere // SHANTEL – DJ Session

Shantel & Bucovina Club Orkestar //
AUTHENTIC Tour 2010

13.05. D – Stuttgart / Wagenhallen
14.05. CH – Buchs / Krempel
15.05. D – Ulm / Roxy
16.05. D – Muenster / Gleis 22
19.05. D – Waiblingen / 10 Jahre Schwanen
20.05. NL – Haarlem / Patronaat
21.05. F – Paris / Bataclan
22.05. CH – Zuerich / Moods
23.05. D – Memmingen / Kaminwerk
24.05. A – Salzburg / Arge
25.05. A – Wien / Wuk
26.05. H – Budapest / A38
27.05. D – Heidelberg / Halle 02
28.05. F – Canteleu / Espace Francois Mitterand
29.05. F – Hazebrouk / Sapi Festival
11.06. GR – Athens / Cosmopolis Festival
21.06. F – Alencon / La Luciole Fete de la Musique
23.06. D – Koeln / Gloria
24.06. NL – Arnhem / Luxor
25.06. B – Brussels / Couleur Cafe Festival
27.06. B – Genk / Genk on Stage
02.07. D – Essen / Giesshalle / Traumzeit Festival // Ruhr 2010
03.07. DK – Roskilde / Roskilde Festival
04.07. NL – Beek en Donk / Wish Outdoor 2010
06.07. CH – Montreux / Montreux Jazz Festival
08.07. F – Bordeaux / Hauts de Garonne
09.07. F – Seignoses / Festival de la Salle des Bourdaines
10.07. F – Tours / Festival Terres du Son
11.07. F – Mulhouse / Betes de Scene
12.07. D – Karlsruhe / Zeltival
13.07. F – Angers / Festival L Ete
14.07. F – La Rochelle / Francofolies
15.07. F – Rennes / Quartiers d Ete
17.07. NL – Nijmegen / Vierdaagse Feesten
20.07. F – Thau / Festival de Thau
22.07. A – Graz / Jazzsommer
24.07. D – Nuernberg / Serenadenhof
13.08. D – Hamburg / Dockville Festival
14.08. D – Rothenburg ob der Tauber / Taubertal Festival
15.08. H – Budapest / Sziget Festival
19.08. D – Hanau / Amphitheater
20.08. CH – Gampel / Gampelfestival
21.08. D – Düsseldorf / ZAKK
26.08. D – Leipzig / Werk 2
27.08. D – Uebersee / Chiemsee Summer Reggae

SOMI

SOMI „If The Rains Come First“

When Somi was growing up, her mother told her that the rain, ever unpredictable, could be as much a blessing as a challenge.

SOMI
SOMI "If The Rains Come First"

The blessings might come before the rain, or they could come after—it’s all in the timing, she said. That notion has stayed with the charismatic singer and songwriter all her life and now provides a metaphorical focus for her third album, If The Rains Come First.

The album is a stunning collection of self-penned story-based songs, a meditation on opening ourselves up to life’s blessings and challenges much in the way that we accept the rain and all that it brings.

If the Rains Come First builds upon elements that first surfaced on Somi’s two previous recordings: the electric soul-jazz of 2003’s Eternal Motive (SanaaHouse) and the acoustic, culture-merging elegance of 2007’s multilingual Red Soil in My Eyes (World Village/Harmonia Mundi).

But her further evolution becomes immediately apparent as If the Rains Come First unfolds. Singing in English and three East African languages, Somi’s vocal delivery is subtle yet the power she exerts is enormous.

Optimism, conviction and resilience are hallmarks of Somi’s new creations—these are songs of survival and awareness. “Changing Inspiration” speaks of surveying the present, remembering lessons of the past, and allowing both to inform and inspire the possibilities of the future.

“Jewel of His Soul” was motivated by Somi’s Parisian encounter with a homeless Senegalese man who had been an intellectual in his homeland before falling on harder times in his adopted country. “Kuzunguka,” which means “turning around” in Swahili, celebrates Somi’s father’s successful fight against cancer. “Be Careful, Be Kind” expresses Somi’s emotional response to a young cousin’s tragic death in a car accident and her family’s coming to peace with it.

“Prayer To the Saint of the Brokenhearted,” reflects on the sense of helplessness and hopelessness one often feels after heartache, while serving as a reminder of the possibilities of faith and renewal. And the title track offers assurance that we can always go home for grounding, support and love.

At the core of each of Somi’s highly personal and intimate tales are shared emotions and experiences of love, life, loss and learning. “Enganjyani,” which means ‘most beloved’ in Rutooro, the language spoken by Somi’s Ugandan mother, refers to, as she puts it, “the memory of whispered prayer and being haunted by a past lover.” The track features the legendary Hugh Masekela, a longtime Somi fan who has become a mentor, guesting on trumpet.

With If the Rains Come First, Somi’s songwriting has taken on a new sophistication and depth. Surrounded by a cast of virtuosic collaborators who understand precisely where she’s going and how to get there, Somi burrows deeply into her words and ultimately something transcendent emerges. Her vision was shared by the album’s co-producers, ObliqSound co-founder Michele Locatelli and Backdrop/ObliqSound labelmate Michael Olatuja, both of whom also perform on the album. “Hopefully,” Somi says, “people will feel the personal nature of the stories being told and the diverse musical influences poured into the melody and instrumentation.”

A true multicultural woman, Somi was born in Illinois to immigrants from Rwanda and Uganda, then spent her early childhood in Zambia. A self-described “classical music nerd” as a child, she began studying the cello in primary school, an endeavor that continued well into her college years. Encouraged by her mother’s love of song, Somi began singing herself, performing in church and eventually landing roles in her university’s musical theater productions.

The African cultural legacy, always crucial to her sound, is as vital as ever in her current music, which Somi likes to call New African Soul. But so too is the music she heard upon relocating to New York, with American jazz singers like Nina Simone and Sarah Vaughan as essential to her artistic development as the legendary African female voices of Miriam Makeba, Cesaria Evora and Sade.

The percussive thrust at the heart of African music is also a fundamental component of If the Rains Come First, brought to bear by an all-star African rhythm section of Ivorian percussionist Madou Koné, Senegalese
guitarist Herve Samb, and Nigerian bassist Michael Olatuja. Somi recorded the album’s 11 songs in Paris in order to take advantage of the city’s sizable African music scene, then finished it in New York to avail herself of the world’s greatest jazz community. Among the exemplary musicians who provide the coloring that fleshes out Somi’s songs are longtime collaborators Toru Dodo on Fender Rhodes and piano, and guitarists Liberty Ellman, David Gilmore and Michele Locatelli.

From the album’s opening track, “Hot Blue,” Somi’s delicate yet pliant vocalizing is matched by the band’s flair for establishing a potent groove against a sweet melody line. “Rising,” a song about faith and navigating life’s challenges, is all forward motion, a flawless juxtaposition of sizzling rhythm, instantly memorable melody and a vocal style that JazzTimes magazine describes as “the earthy gutsiness of Nina Simone blended with the vocal beauty of Dianne Reeves,” All Music Guide calls “hauntingly reverent, intense and utterly captivating,” and Vogue simply calls “superb.” Somi’s masterful technique also shines through on the album’s closing song, “Maybe Then,” a gentle ballad touching on the not mutually exclusive desire to believe in a dwindling love while treating another as we would hope to be treated.

“Somi has an incredible subtlety and different colors in her voice,” notes Locatelli. “Her music has many different personalities, and she is an amazing songwriter with strong intuition. For this album, we wanted to bring out her intimate side, as well as her gift for melodic storytelling.”

As her career has taken off, Somi’s talents have been called upon for collaborations and live performances with such greats as John Legend, Cassandra Wilson, Mos Def and Paul Simon. Most recently, internationally renowned Israeli singer-songwriter Idan Raichel featured her vocals on his latest album Within My Walls (Cumbancha), on the track “Maisha,” which Somi also co-wrote. In addition to her own works, Somi also aims to bring other important cultural gems to light, and has founded a non-profit arts organization, New Africa Live, committed to producing multidisciplinary arts events that celebrate contemporary African artists.

As active as she is, Somi always takes the time necessary to finesse each song she crafts. If the Rains Come First reveals the careful attention she pays to getting it right. “I never force a song out,” she says. “Usually having quiet space for introspection and meditation inspires me deeply. I’ve also begun doing more co-writing with the musicians in my band for stronger harmonic arrangements and the opportunity to share the music with them in a more personal way.”

“The songs on this album reflect where I am emotionally and spiritually today,” Somi continues. “At the end of the day, I still know who I am and where home is before, during, and after the rain—it’s in the music.”

“Imagine the earthy gutsiness of Nina Simone blended with the vocal beauty of Dianne Reeves. Such is Somi.” – JazzTimes Magazine

“A superb singer”
Vogue Magazine

Personnel:
Somi > vocals
Hugh Masekela > trumpet (track 5)
Michael Olatuja > acoustic bass, programming, keyboards
Toru Dodo > Fender Rhodes, piano
Madou Koné, Julien Machet > percussion
Nathaniel Townsley > drums
Herve Samb, David Gilmore, Liberty, Ellman, Michele Locatelli > guitar
Alicia Olatuja, David Hunter > background vocals

Produced by Michele Locatelli and Michael Olatuja

HINDI ZAHRA "Hand Made"

HINDI ZAHRA „Hand Made“

Alle Jubeljahre taucht am Firmament der schönen Klänge eine aparte Künstlerin auf, von der bislang nur zu wenigen Menschen die Kunde gedrungen ist, die aber mit einem so bahnbrechenden Werk überrascht, dass ihre Musik bald zum Inbegriff für etwas ganz Besonderes werden könnte.

HINDI ZAHRA  "Hand Made"
HINDI ZAHRA "Hand Made"

Hindi Zahra trägt nicht nur einen außergewöhnlichen Namen, die 30-jährige Sängerin mit der sanften, leicht melancholischen Stimme legt mit „Hand Made“ eines der wohl außergewöhnlichsten Debütalben vor, die auf Blue Note in den letzten Jahren erschienen sind.

Nicht genug, dass die Künstlerin mit den französisch-marokkanischen Wurzeln alle Songs selbst komponiert hat, sie hat sie auch quasi im Alleingang arrangiert und produziert.

Hindi Zahra hat sich viel Zeit gelassen für ihr Debütalbum, das mit einer ebenso einzigartigen wie eigenwilligen Mischung aus Blues, World Music, Folk und Jazz aufwartet – spartanisch, verträumt, magisch, intim, vielsprachig, poetisch…

Schon der Opener „Beautiful Tango“, schwermütig und rubinrot wie ein Tokajer, macht gleich hellhörig, weckt sofort die ganze Aufmerksamkeit. Das britische Magazin „The Wire“ will hier die perfekte Symbiose aus Django Reinhardt und Billie Holiday erkannt haben. Tatsächlich spielt Hindi Zahra ihre Gitarre nicht selten wie weltverlorenen Zigeunerblues und fügt ihren mit schlichten Mitteln produzierten Songs immer wieder Elementarteilchen aus verschiedenen Genres bei, die ihnen eine Aura des Geheimnisvollen angedeihen lassen.

Ihre Songs lassen stets viel Raum zum Atmen und entfalten dazu die wundersamsten Aromen.

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„Oursoul“ etwa ist kein englisches Wort, sondern stammt aus der Sprache der Berber und bezeichnet die „Verflossenen“. Das Lied über die unerfüllten Träume eines Mädchens, das zur Heirat bestimmt ist, besitzt die glänzende Patina eines alten französischen Chansons.

Geboren wurde Hindi Zahra in der marokkanischen Provinzstadt Khouribga. Ihr Vater war beim Militär, ihre Mutter eine im Ort beliebte Gelegenheitsschauspielerin und Sängerin. In ihrer Verwandtschaft gab es ebenfalls Musiker, die jene psychedelische Musik der Berber spielten, die man landläufig als Desert Rock’n’Roll bezeichnet.

Sie wuchs mit den vielgestalten Klängen des afrikanischen Kontinents auf, von traditioneller Musik der Berber über die Stimmen berühmter Diven wie Cheika Rimitti und Oum Kalsoum bis hin zu Ali Farka Touré und Ismaël Lô.

Doch die afrikanischen Wurzeln sind nur ein Zweig in ihrem Geflecht musikalischer Inspirationen.

In jungen Jahren folgte sie ihrem Vater nach Paris, wo sie mit 18 Jahren einen Job im Louvre annahm. „Das war mein großes Treffen mit der Kunst. Als Kind war ich nachdenklich und eng mit der Natur verbunden. Die Gemälde haben bei mir ganz ähnliche Empfindungen ausgelöst.“

Doch nichts hat ihre Vorstellungskraft mehr angeregt als Musik. Hindi Zahra hat die „afro-amerikanischen Grooves“ verinnerlicht: allen voran Aretha Franklin, James Brown, 2-Pac und A Tribe Called Quest. Ihre Stimme hat sie als Backgroundsängerin in der reichen Pariser Szene an der Schnittstelle zwischen Soul und HipHop geschult.

Eine Solokarriere zog sie erstmals im Jahr 2005 in Betracht, schrieb mitunter 50 Songs in einem Jahr. Zweifellos hat die Autodidaktin ein intuitives Gespür für Rhythmus und Melodie, das spürt man bei fast jeder ihrer Kompositionen.

„Jazz ist der einzige Ort, wo ich die Noten meiner Heimat heraushöre. Jazz kommt kreativer Freiheit gleich. Das ist einfach eine großartige Schule.“

In London, wo sie mittlerweile zeitweilig lebt, begegnete sie Fink, einem Gitarristen der Electro-Szene rund um das Label Ninja Tune. Er gab Hindi den Ratschlag, weiter und intensiv an ihrem Repertoire und an ihrem Stil zu feilen. Das Resultat nach zwei weiteren Jahren hätte kaum perfekter ausfallen können.

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„Hand Made“ mag mit seinen elf Songs von insgesamt 40 Minuten ein Album von überschaubarer Länge sein, doch die Tiefe dieses Albums scheint nur schwer zu ermessen zu sein. „Stand Up“, ein Aufruf, auf eigenen Beinen zu stehen, erinnert mit seinem karibisch gefärbten Gitarrenrhythmus an ein weibliches Pendant zu Manu Chao, der mit seinem Global Pop zum internationalen Superstar aufstieg.

Gerade „Stand Up“ könnte sehr schnell weltweit bekannt werden, zumal die Western Union Bank diesen Song für eine große Werbekampagne ausgewählt hat.

Kaum ein Song auf diesem kleinen handgemachten Meisterwerk, der nicht einen ganz eigenen Reiz hat, einen unverwechselbaren atmosphärischen Zauber auslöst. „Old Friends“ klingt wie eine Jazzballade aus einer anderen Galaxie; „Music“, eine Grundsatzerklärung zur Faszination derselben, verblüfft mit einer eher wohl unbewussten Referenz an das Gitarrenspiel von Fleetwood Mac.

Und mit „Imi Si Mik“ kann man sogar auf dem Dancefloor reüssieren. Vom Delta-Blues-Hybrid „Set Me Free“ über den Tribal-Chant „Kiss And Thrills“ bis hin zum Swing von „Fascination“ – auf dem Album von Hindi Zhara kann jeder seine eigenen Entdeckungen machen, sich ganz dem Sog hingeben, wenn Songs nahezu unmerklich vom Blues zum Soul übergleiten oder sich ein Gefühl wohltuender Gravität ausbreitet.

Hindi Zahra ist mit „Hand Made“ die perfekte Verschmelzung unterschiedlichster musikalischer Welten gelungen. Aus künstlerischer Leichtigkeit und Gedankenschwere beschwört diese faszinierende Esperanto-Chanteuse ein so noch nie gehörtes World-Music-Eldorado. Ein wahres Goldstück aus der Wüste Nordafrikas.

Hindi Zahra Live

03.05.10 Köln, Studio 672
04.05.10 Karlsruhe, Tollhaus
07.05.10 Frankfurt, Nachtleben
08.05.10 Muehlheim an der Ruhr, Ringlokschuppen
09.05.10 Berlin, Admiralspalast

SAVA – Metamorphosis-Tour 2009

SAVA lädt ein auf eine Reise durch Länder und Epochen, so beschreibt Birgit Muggenthaler-Schmack, die Intention ihres Solo Projektes SAVA.

SAVA feat. Birgit Muggenthaler (SCHANDMAUL)
SAVA feat. Birgit Muggenthaler (SCHANDMAUL)

Die ausgebildete Flötistin und Expertin für historische Blasinstrumente ist bekannt als Komponistin, Textdichterin und Instrumentalistin von SCHANDMAUL.

Mit eben jener Folk-Rock Band hat es die 34 jährige Musikerin im Frühjahr 2008 bis Platz 8 der deutschen Media Control Album Charts geschafft.

Nun kommt SAVA diesen Winter auf Tour.

Letzten November veröffentlichte sie das 2. Album ihres Projekts SAVA „Metamorphosis“, das sich bereits 5.000 mal verkaufte. Nach langem Touren mit Schandmaul findet die Ausnahmemusikerin nun endlich auch Zeit, SAVA auf die Bühne zu bringen! Hierfür hat sie die perfekte live Besetzung aus Musikern, die sowohl klassisch ausgebildet, als auch Weltmusikerfahren sind, gefunden: Ute Meck (Harfe, Gesang, Maultrommel), Thomas Floßmann (Geige, Bratsche, Gesang), Benjamin Kroll (Percussion, Schlagzeug, Gesang) und David Mages (Akkustikgitarre, Akkordeon).

Mit diesem unglaublich vielseitigem Instrumentarium werden mal sacht-melancholisch, mal virtuos-temperamentvoll eindrückliche Szenarien gezeichnet und bald findet man sich vor dem inneren Auge bald an verschiedensten Orten wieder: auf einem spanischen Marktplatz, in den grünen Auen Irlands, auf schroffen Felsen schottischer Highlands, am französischen Hof….

SAVA – Metamorphosis-Tour 2009
04.12.2009 – Essigfabrik, Köln
05.12.2009 – Heiliggeistkirche, Speyer
06.12.2009 – Hirsch, Nürnberg
12.12.2009 – Freiheizhalle, München
13.12.2009 – Zeughaus, Passau
19.12.2009 – Kulturhaus, Laupheim
19.02.2010 – Alte Mälzerei, Regensburg
26.02.2010 – Rittergut Positz, Thüringen
06.03.2010 – Met Bar, Zürich, CH
07.05.2010 – Bärenzwinger, Dresden
08.05.2010 – Heimathafen, Berlin
13.06.2010 – Blackfield Festival, Gelsenkirchen
19.06.2010 – Feuertanzfestival, Burg Abenberg

www.sava-music.com

Kroke – „Out Of Sight“

Überaus verzaubernd und verspielt, so klingen die neuen Kompositionen, die KROKE im Sommer in Triobesetzung eingespielt hat. Ist das ein Weg zurück zu den Wurzeln?

Kroke – "Out Of Sight"
Kroke – "Out Of Sight"

Ein Stück weit schon. Der Verzicht auf die Kraft eines Schlagzeugs geht einher mit der Stärkung der anderen Instrumente.

Bass, Bratsche und Akkordeon rücken wieder mehr in den Fokus, sind gleichberechtigt zuständig für Melodie wie auch Rhythmus.

OUT OF SIGHT zeigt uns vertraute und überraschend neue Facetten in KROKEs musikalischem Universum, von Kukurbas orientalisch beinflussten Vokalimprovisationen („Mecalakuku“) über das verspielte „Life As It Is“ bis zum sorglosen Charme von „A Luftmentsch“.

KROKEs enorme Kreativität, die aus musikalischen Traditionen schöpft und dabei wahrhaft außergewöhnlich Eigenes schafft, ist ungebrochen und immer wieder offen für Neues.

Kroke – „Out Of Sight“ aktuelle Tourneedaten Deutschland

17.11. – Oldenburg – Theater Laboratorium
18.11. – Bonn – Harmonie
19.11. – Gronau – Studio Lounge in der Brücke
20.11. – Frankfurt a.M. – Brotfabrik
21.11. – Berlin – Passionskirche
22.11. – Dresden – Kleines Haus
24.11. – Marburg – KFZ Marburg
25.11. – Magdeburg – Moritzhof
27.11. – Greifswald – Polnische Kulturtage

Kroke – „Out Of Sight“ (RIENCD74)
Oriente Musik [ LC : 03592 ] | im Vertrieb bei Fenn Music

Jesse Cook – The Rumba Foundation

Der kanadische Gitarrist Jesse Cook legt mit „Rumba Foundation“ bereits sein siebtes Album vor. Traditionell ist er im (Nuevo-)Flamenco verwurzelt und auch „Rumba Foundation“ zeugt von Cooks Vorliebe für weltmusikalische Rhythmen.

Jesse Cook - The Rumba Foundation
Jesse Cook - The Rumba Foundation
Hier paart er den lateinamerikanischen Rhythmus des Rumba zusammen mit dem mediterranen Flair des Flamenco. Inspiriert wurde er durch einen längeren Aufenthalt im kolumbischen Bogota.

Dort arbeitete er mit den „Los Gaiteros de San Jacinto“ zusammen, die in 2007 einen Latin Grammy gewannen.

Eine fruchtbare musikalische Kooperation nahm ihren Lauf. Eine Stimmung, die man dem Album anhören kann. Und wie immer, covert er ein spezielles Stück in seinem unverkennbaren Stil, diesmal „Cecilia“ von Simon & Garfunkel.

Nicht nur Jesse Cook findet, dass dies bisher sein bestes Album geworden ist. Eine Musik, die geeignet ist, den Sommer mit einer warmen Brise ausklingen zu lassen.

Luz Casal – La Pasión

Die Karriere der spanischen Sängerin Luz Casal begann vor knapp zwei Dekaden, als der berühmte Regisseur Pedro Almodóvar sie bat, zwei Boleros für seinen Film „High Heels“ zu interpretieren.

Luz Casal - La Pasión
Luz Casal - La Pasión
Bereits damals war die Spanierin, die heute zu den populärsten Künstlerinnen ihres Landes zählt, der einzigartigen Magie des Boleros erlegen. Während sie ihre Musikerkarriere bislang vor allem mit eigenen Songs bestritt, hat sie nun endlich der ewigen Versuchung nachgegeben, ein Album mit ausschließlich lateinamerikanischen Songs aufzunehmen.

Mit La Pasión (Leidenschaft), ihrem zwölften Album, schließt sich der Kreis einer Reise, die 1991 ihren Anfang genommen hatte. Luz Casal ist an ihrem persönlichen Höhepunkt angekommen, indem sie sich selbst ihren alten Wunsch erfüllt und ein Bouquet von 13 Boleros zusammengestellt hat – ein glanzvoller historischer Streifzug durch Länder und Zeiten, der mit Sicherheit ein großes internationales Publikum finden wird.

Luz Casal – „La Pasión“

Die Karriere der spanischen Sängerin Luz Casal begann vor knapp zwei Dekaden, als der berühmte Regisseur Pedro Almodóvar sie bat, zwei Boleros für seinen Film „High Heels“ zu interpretieren. Bereits damals war die Spanierin, die heute zu den populärsten Künstlerinnen ihres Landes zählt, der einzigartigen Magie des Boleros erlegen.

Während sie ihre Musikerkarriere bislang vor allem mit eigenen Songs bestritt, hat sie nun endlich der ewigen Versuchung nachgegeben, ein Album mit ausschließlich lateinamerikanischen Songs aufzunehmen. Mit La Pasión (Leidenschaft), ihrem zwölften Album, schließt sich der Kreis einer Reise, die 1991 ihren Anfang genommen hatte.

Luz Casal ist an ihrem persönlichen Höhepunkt angekommen, indem sie sich selbst ihren alten Wunsch erfüllt und ein Bouquet von 13 Boleros zusammengestellt hat – ein glanzvoller historischer Streifzug durch Länder und Zeiten, der mit Sicherheit ein großes internationales Publikum finden wird.

Für Luz Casal war es von Anfang an klar, dass La Pasión vor allem ein inniges Tribut sein sollte, eine Einführung in jenes musikalische Genre, das die Musikwelt im Lateinamerika des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt hat. Dieses Album ist auch ein Ausdruck des Respekts und kommt schon allein deswegen ohne jegliche oberflächlichen Innovationen oder aufgezwängte Crossover-Versuche daher.

Luz‘ kraftvolle Stimme und ihre Fähigkeit, sich als Künstlerin voll in die Musik einzubringen, gepaart mit den Arrangements von Eumir Deodato (der bereits mit Frank Sinatra, Björk und k.d. lang zusammengearbeitet
hat) und den außergewöhnlichen Beiträgen der Percussionisten Alex Acuña (Ella Fitzgerald, Paul McCartney) und Luis Conte (Madonna, Ray Charles) machen La Pasión zu einem sehr innigen, höchst zeitlosen und äußerst eleganten Werk.

Ein Album, das sich jeglichen Trends entzieht und dem es gelingt, den Bolero vor dem kollektiven Vergessen zu retten und ihm jene Aura von Eleganz und Charme zurückzugeben, die er verdient.

Tatsächlich dient das Album mit seinem superben Repertoire selbst ungeschulten Zuhörern als perfekter Einstieg in eine der wichtigsten kulturellen und künstlerischen Errungenschaften Lateinamerikas.

Die wunderschöne Reise, auf die Luz uns nimmt, beginnt in den frühen 1940er Jahren mit Sombras (Schatten) und Alma Mía (Meine Seele), den zwei ältesten Stücken des Albums.

Sombras ist inspiriert von dem mexikanischen Gedicht Cuando Tú Te Hayas Ido (Wenn du weg bist) von Rosario Sansores, für das Carlos Brito die Musik schrieb und das sich in Ecuador unter dem Titel „Pasillo“ großer Popularität erfreut. Alma Mia, geschrieben und komponiert von der mexikanischen Künstlerin María Grever, wurde vor allem durch die Interpretation des kubanischen Sängers Bola de Nieve – eine der
einflussreichsten Künstlerlegenden der Karibikinsel – bekannt.

Jetzt bekommt der Song, mit der Stimme von Luz und am Klavier von Otmaro Ruiz begleitet, eine neue, aufregende Dynamik.
Die 1950er Jahre waren gleichsam das Goldene Zeitalter des Boleros und darum entstammen auch die meisten Stücke auf La Pasión dieser Ära. Der chilenische Komponist und Schauspieler Francisco Flores schuf mit Nieblas (Nebel) eine Ode an die Liebe, die mit zauberhaften Streicherarrangements einsetzt.

Im starken Kontrast dazu steht der Liebeskummer in Songs wie Mar Y Cielo, komponiert von dem aus Puerto Rico stammenden Julio Rodríguez (von der Band Los Panchos), sowie Cenizas (Asche) des mexikanischen Komponisten Wello Rivas, dessen bitter-scharfer Text einem durch Mark
und Bein gehen kann.

Kubanische Einflüsse finden sich vor allem in dem Stück des gefeierten Künstlers Osvaldo Farrés; No, No Y No, ein energiegeladener Bolero-Chá, der die ganze musikalische Wucht eines Orchesters vermittelt. In Con Mil Desengaños (Mit 1000 Enttäuschungen), geschrieben von dem Kubaner René Touzet, bauen Klavier und Streicher eine gewisse Intimität auf, die dann in eine überirdische Bläsergruppe führt, während Luz’ Gesang einem mit jeder Strophe Schauer über den Rücken jagt.

Encadenados stammt von dem mexikanischen Künstler Carlos Arturo Briz und wurde durch die Version Lucho Gaticas berühmt, eines der führenden Vertreter der facettenreichen Boleroszene, von der Luz sich bedient hat, und die durch außergewöhnliche und starke Frauen wie La Lupe, Toña La Negra und Omara Portuondo geprägt ist.

Mitte der 1950er Jahre schrieb Carlos Eleta das wohl bekannteste Stück auf diesem Album, das elegische Historia De Un Amor, das der in Panama geborene Künstler nach dem Tod seiner Schwägerin geschrieben hatte und das Luz mit viel Einfühlungsvermögen und einer bewegenden musikalischen Überleitung zu Gehör bringt.

Aus den 1960er Jahren hat Luz Qué Quieres Tú De Mí entstaubt, ein ruhiges, von Trauer geprägtes Stück über das Ende einer Beziehung, das die beiden Brasilianer Jair Amorín und Evaldo Gouveia schufen.

Adónde Va Nuestro Amor von den mexikanischen Künstlern Eduardo Magallanes und Mario Molina stammt aus den 1970ern. Es ist eine Ode an jene Verunsicherung, die dem Herzschmerz vorangeht, und Luz’ nachdenklich ernste Stimme sowie die intensive Percussion- und Blechbläser-Intro schneiden einem ins Fleisch wie ein Skalpell.

Como La Cigarra von der argentinischen Dichterin und Komponistin María Elena Walsh hat mit Liebesangelegenheiten nun gar nichts zu tun – und doch geht es auch hier um Hoffnung, allerdings in Bezug auf Unsterblichkeit.

Das von Renaud Letang (Feist, Manu Chao) makellos produzierte La Pasión gleicht einer Zeitreise in die Vergangenheit: Es will die Lieder nicht in die heutige Welt zerren, sondern will sie in ihrem ursprünglichen Umfeld zeigen, in ihrer ganzen Reinheit und epochalen Breite, so, wie sie die ersten, von der Romantik inspirierten Bolero-Komponisten konzipierten. Es ist ein besonderes Album, das uns wie sepiagefärbte
Schwarzweißaufnahmen die ureigene Spontaneität des Genres nahe bringt, mit überzeugenden Texten, die geradewegs zum Punkt kommen, ohne falsche Scham, die von der Liebe in ihrer reinsten Form handeln, mit all ihren Hochs und Tiefs, ihrem himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.

La Pasión ist denn auch der perfekte Titel für ein dermaßen von Leidenschaften geprägtes Werk, in dem Luz ihre beeindruckende
Stimme ohne jegliches unnötige Drama präsentieren kann: emotional, um jedes Wort bemüht, mit all jenen Tränen der Freude und der Trauer, die einen guten Bolero eben ausmachen.

LéOparleur

Selten hat man so viel Leben auf der Bühne gesehen wie bei LéOparleur aus Straßbourg: Da werden Kastagnetten geschwungen, die verschiedensten Blasinstrumente aus dem Hut gezaubert, die Gitarren rocken kräftig oder flirten verführerisch auf Flamenco-Art, der Kontrabaß gibt den Beat vor und über allem schwebt leichtfüßig das Akkordeon.

LéOparleur
LéOparleur
Dazu mischt sich der süße Gesang von Maya mit der kräftig-rotzigen Stimme von Joseph. All das zusammen ergibt eine perfekte Mischung aus französischen, arabischen, kubanischen und osteuropäischen Sounds, die jeden Saal innerhalb kürzester Zeit zum Tanzen bringt, und dabei musikalisch immer den richtigen Ton trifft.

Ihr findet, das klingt vielversprechend? Das stimmt auch! Und das Schönste ist: LéOparleur versprechen nicht nur viel, sie halten sogar noch mehr!

LéOparleur haben sich in eine Finca inmitten der andalusischen Pampa zurückgezogen, um an ihrem neuen Album „Faut Du Rêve“ zu arbeiten. Kein Wunder also, dass es vor leuchtender Energie und erdiger Kraft nur so strotzt!

„Faut Du Rêve“ ist leuchtend rot wie ein Zirkuszelt, nach außen farbenfroh, nach innen manchmal auch dunkler. Tiefe Bläser, schwungvolle Posaunen mit Ska-Einflüssen, Klezmer Klarinetten, anatolische Geigen und ein Akkordeon, das sowohl an Dub als auch an Harmonium denken lässt, drücken abwechselnd Lebensfreude und Melancholie aus.

Das wichtigste Thema der Band war schon immer die Reise. Heute wie damals legen sie musikalisch weite Strecken zurück, zwischen Cumbia und Rock, verzerrten Gitarren und realistischem Chanson, Flamenco-Loops und poppigen Kastagnetten. Die musikalischen Einflüsse reichen von den Kinks und The Clash über Ojos de Brujo bis zu Calexico. Die Bilder, Verse und Textideen wurden von Louis Jouvet, Almodovar, Garcia Lorca, Heidegger aber auch von Familienmitgliedern geliefert. Die Begegnungen mit anderen Künstlern sind seit ihren Anfängen eine wichtige Inspirationsquelle für LéOparleur gewesen. Hier hört man mal die Franzosen von LoJo heraus, mit denen LéOparleur das Album überarbeitet haben, mal spiegeln sich die afrikanischen Melodien von Manu Dibango in den Songs wider.

Das Engagement der Band für eine Welt der Freiheit und der Verständigung zeigt sich nicht nur in der Nebeneinanderstellung unterschiedlicher Instrumente aus vermeintlich fremden Kulturen. Ihre gesamte Poesie drückt die Liebe zum humanistischen Gedankengut und zum Dialog mit den anderen wie auch mit der eigenen inneren Stimme aus.

Ganz offensichtlich sind LéOparleur also gereift. Und das auf die bestmögliche Art und Weise: Ihr neuer Sound fügt der ausgelassenen Stimmung und Fröhlichkeit auch etwas Nachdenklichkeit hinzu. Gleichzeitig gibt es aber eine Rückbesinnung auf elektrische Gitarren und eine Rhythmus-Sektion aus Bass und Schlagzeug, die an die besten Zeiten des Punkrock erinnert!

www.leoparleur.com

CHE SUDAKA

Im Oktober 2009 veröffentlichen CHE SUDAKA aus Barcelona ihr neues Album TUDO É POSSIBLE.

Che Sudaka
Che Sudaka
Ein Titel, wie er besser nicht hätte gewählt werden können: nach sieben Jahren ungebremster Touren und mittlerweile über 700 Konzerten in 17 Ländern haben sich die fünf Musiker aus Argentinien und
Kolumbien den Ruf einer der kraftvollsten und verrücktesten Live-Bands weltweit erkämpft.

Sie begannen als illegale Einwanderer, die sich mit dem Instrument in den Straßen Barcelonas ihren Unterhalt verdienen mussten. Heute sind sie fester Bestandteil der europäischen Musik-Szene, werden zu den wichtigsten internationalen Festivals eingeladen und haben Fans in der ganzen Welt – TUDO É POSSIBLE!

Musikalisch ist TUDO É POSSIBLE eine Synthese aus dem 2005 veröffentlichten, deutlich härteren “Alerta Bihotza” und dem 2007 veröffentlichten, überwiegend akkustisch eingespielten “Mirando el mundo al revés”. Das Album enthält 14 frische Tracks, welche wieder einmal eine musikalische Bandbreite von Punk, Reggae, Ska und Rock bis HipHop und Cumbia vereint.

Die mitgelieferte DVD enthält außerdem eine Dokumentation der wichtigsten Etappen und Begegnungen der letzten zwei Jahre, Touren in Südamerika und Europa sowie Hintergrundinformationen über soziale Projekte wie ESPERANSAHARAUI…RADIO NIKOSIA…LA COLIFATA uvm. Und nicht zuletzt Auszüge aus Live-Mitschnitten sowie zwei aktuelle Videoclips.

CHE SUDAKA „Tudo É Possible“ TOUR 2009 / 2010

17.10.2009 E – Barcelona – Salamandra
23.10.2009 E – Ciudad Real – XIV. Semana Cultural de la UCLM “Intercampus”
24.10.2009 E – Madrid – Sala Caracol
28.10.2009 E – Granada – Sala El Tren
29.10.2009 E – Sevilla – Sala Malandar
30.10.2009 E – Malaga – Sala Vivero
31.10.2009 E – Córdoba – Sala Metropolis
04.11.2009 E – Santiago de Compostela – Sala NASA
05.11.2009 E – Lugo (GZ) – Sala Clavicembalo
06.11.2009 E – Vigo (GZ) – Sala La Fabrica de Chocolate
07.11.2009 E – Melide (GZ) – Sala 600
08.11.2009 E – Bueu (GZ) – Sala Aturuxo
13.11.2009 E – Valladolid – Sala Porta Caeli
14.11.2009 E – Vitoria-Gasteiz – Sala Jimmy Jazz
19.11.2009 E – Tarragona – Sala El Cau
20.11.2009 E – Valencia – Sala El Loco
21.11.2009 E – Múrcia – Sala Garaje de la Tía Maria
05.12.2009 F – Cholet (49) – Festival Cité Métisse
19.12.2009 E – Terrassa – Sala Faktoria
08.01.2010 CH – Wil – Gare du Lion
09.01.2010 A – Dornbirn – Spielboden
11.01.2010 CH – Zürich –Hafenkneipe
13.01.2010 CH – Geneve – Chat Noir
15.01.2010 CH – Luzern – Sedel
16.01.2010 CH – Thun – Café Mokka
17.01.2010 CH – Biel – St.Gervais
20.01.2010 D – Regensburg – Alte Mälzerei
21.01.2010 D – Reutlingen – Franz K
22.01.2010 D – Karlsruhe – Substage
23.01.2010 D – Kaiserslautern – Kammgarn
05.02.2010 NL – Arnhem – Luxor
06.02.2010 NL – Amsterdam – Melkweg
11.02.2010 D – Hamburg – Fabrik
18.02.2010 SE – Uppsala – Katalin
19.02.2010 SE – Stockholm – Soedrateatern
20.02.2010 SE – Lund (Malmö) – Mejeriet
24.02.2010 D – Jena – Kassablanca
25.02.2010 D – Berlin – SO36
27.02.2010 D – Heidelberg – tbc
28.02.2010 D – Nürnberg – Hirsch
03.03.2010 HU – Budapest – A38
04.03.2010 A – Wien – Arena
05.03.2010 A – Linz – Posthof
06.03.2010 A – Salzburg – ARGE

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Netsayi – Monkey’s Wedding

Der Worldmusic-Bereich ist kein Tummelplatz für Sternchen, Pop-Püppchen und Superstar-Gewinner. Eher schon eine (politisch tolerierte) Spielwiese für Künstlerinnen und Künstler, die etwas zu sagen haben und kein Blatt vor den Mund nehmen.

Nestsayi "Monkeys Wedding"
Nestsayi "Monkeys Wedding"

Wie Netsayi! Konsequent, kompromisslos und selbstbewusst geht die britisch-simbabwische Sängerin ihren Weg.

„Ich besitze weder ein Alter Ego für die Bühne, noch ein Auftrittskostüm. It’s just me,“ sagt sie, „ich bin eine wirkliche Person die echte Musik macht über reale Dinge, die mich beschäftigen.“

Nicht umsonst heißt es über ihr 2006er-Debüt „Chimurenga Soul“: „Ein kraftvolles Album einer ausdrucksstarken Künstlerin, die nichts (vor-)spielt, sondern dank ihrer multikulturellen Erfahrung aus dem Vollen schöpft. Jeder Ton dieser Scheibe berührt – das ist das Leben!“ (RSZ)

Ausdrucksstark, kraftvoll und berührend zeigt sich Netsayi auf „Monkey’s Wedding“ nicht nur in jedem Ton. Auch in ihren Texten geht es um die bewegenden Fragen des Daseins: Liebe & Leid des Menschen.

Der sanft treibende Singlebote „Punch Drunk“ [1] kündet in leichtfüßiger Singer/Songwriter-Manier von den Schmerzen, die das Leben für Liebende bereit hält.

Das klavierbegleitete „Jacarandas“ [12] beschäftigt sich elegisch mit der westlichen Sicht auf Simbabwe, unsere mediale Betrachtung der politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse vor Ort und unsere suggestive Einschätzung der simbabwischen Lebensverhältnisse.

Gilberto Gils „Queremos Saber“ [8] ist inhaltlich ein gefundenes Fressen für die engagierte Musikerin, thematisiert er doch Regierungen und ihre Maßnahmen, das eigene Volk unter Kontrolle zu halten.

Zusammen mit „Ishe Komberera Afrika“ [6] hüllt Netsayi beide Titel in ein prachtvolles Reggae-Kleid. Das balladeske „Georgie“ [10] und das afrikanisch groovende „Don’t Wake Me Up“ [11], kümmern sich abermals um die Farbenvielfalt menschlicher Beziehungen.

„Teenagers“ [7], das sich musikalisch deutlich auf ihre simbabwische Heimat bezieht, thematisiert die Vielgestaltigkeit pubertärer Probleme und Aspirationen.

Davon weiß Netsayi mehr als ein Lied zu singen: 1973 in London geboren, zieht sie 1980 in das unabhängige Simbabwe. „Ich glaube, ich sehnte mich nach meiner ‚Heimat‘ und meinen Wurzeln, bevor ich überhaupt wusste, was Sehnsucht war.“

Ihr Herzenswunsch nach Heimat und Roots wurde durch ihren 20jährigen Aufenthalt in Simbabwe zwar gestillt, das Resümee zieht Netsayi jedoch verhalten. „Alles was wir wollten, war, das Land zu verlassen. Wir dachten, ‚the grass was always greener somewhere else‘.“

Nach der Schulzeit in Simbabwes Hauptstadt Harare, studiert sie „Visual Arts“ und wirkt an einigen Film- und TV-Produktionen in Simbabwe und Südafrika mit, bevor sie sich ganz der Musik verpflichtet und 2001 nach London zurück kehrt.

Dort führt sie ihre einfühlsame, kraftvolle Stimme schnell auf die großen, prestigeträchtigen Bühnen der Insel (u.a. Royal Albert Hall). 2004 veröffentlicht Netsayi ihre Debütsingle „Tatters“. Es folgen einige Radiokonzerte und das Songwriting für ihr Debüt „Chimurenga Soul“, das 2006 das Licht der Welt erblickt.

Trotz begeisterter Fachkritik kommt „Chimurenga Soul“ hierzulande nicht über den Status des Geheimtipps hinaus. Diesen hat Netsayi in ihrer englischen Heimat längst hinter sich gelassen. Auf ihren zahlreichen Gigs gilt ihr Blick stets dem musikalischen Wachstum und der Erkenntnis. „Was wir live spielten und was auf der CD zu hören war, waren sehr unterschiedliche Dinge.

Ich weiß zwar, dass der Produktionsprozess ein Eigenleben beginnt zu führen, aber das Ergebnis ist immer wieder überraschend“, stellt sie wissenshungrig fest. Eine freudige Überraschung bereiten ihr diesbezüglich ihre neuen Knöpfchendreher.

Angefertigt von Jonathan Quarmby and Kevin Bacon, die ihre Finger bereits bei den Erfolgen der Sugababes, Ziggi Marley, Oi Va Voi und The Pretenders im Spiel hatten, greift Netsayi dieses Mal auf die Erfahrung zweier alter Produzentenhasen zurück.

Mit dem Gesamtergebnis zufrieden, freut sich Netsayi, die Herausforderung des gefürchteten zweiten Albums gemeistert zu haben: „‚Monkey’s Wedding‘ ist die natürliche Evolution thematischer und musikalischer Ideen, die auf ‚Chimurenga Soul‘ ihren Anfang nahm. Musikalisch betrachtet ist es ein Hybrid, ein Mischwesen, das alle meine Ursprünge aus Afrika und der westlichen Welt zu einem kohärenten, emotionalen Ganzen bündelt.“

Treffender kann man es kaum in Worte fassen. Mit „Monkey’s Wedding“ gelingt Netsayi ein auf allen Ebenen gelungenes Ganzes, das sie als eigenwillige und außergewöhnliche Künstlerin kennzeichnet.

Netsayi – „Monkey’s Wedding“ WC 43083 / VÖ: 23.10.2009
World Connection [ LC : 10236 ] | im Vertrieb bei edel kultur

www.netsayi.com