Rage setzten erneut auf großes Kino und begeben sich als Lingua Mortis Orchestra wieder in die Zwischenwelt aus Klassik und Metal.
Die Vermischung dieser Stile ist mittlerweile ja ein alter Hut! Ob Metallica, Deep Purple oder die Scorpions, es scheint, als hätte schon jeder Rock-Act irgendwann diese Experiment gewagt, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg…!
Rage gehören sicherlich zu den ernsthaftesten Vertretern, die mit vollem Eifer an diese Aufgabe herantraten. Dies ist wohl auch dem musikalischen Talent von Gitarrist Victor Smolski geschuldet, der als Sohn des weißrussischen Komponisten Dimitri Smolski ja schon familiär einen klassischen Background vorweisen kann.
Live sind Rage schon öfter als Lingua Mortis Orchestra aufgetreten, nun folgt die erste Veröffentlichung unter diesem Banner, die sich als Konzeptalbum über die Hexenverbrennung von Gelnhausen anno 1599 präsentiert. Aufgenommen mit gleich zwei Orchestern und mit zwei festen Sängerinnen an Bord, setzt das Trio auf viel Pomp und große Emotionen.
Trotz der vielen klassischen Elemente kommen die Songs dennoch zumeist recht rockig und kraftvoll rüber, sieht man mal von der triefenden Ballade „Lament“ ab, die eher in Richtung peinlicher Schmachtfetzen tendiert, und die nicht zuletzt auch die stimmliche Limitierung Peavys offenbart.
Na ja, man muss halt die Kombi mögen! Freunde von Rages bisherigen Ausflügen in die Klassikwelt, werden sich für „LMO“ sicherlich begeistern können.
LINGUA MORTIS ORCHESTRA – LMO (Nuclear Blast / Warner)