Various Artists – “About Berlin Vol. 6” (Polystar/Universal)

SCALE THE SUMMIT – The Migration

Auch auf ihrem vierten Album zeigen Scale The Summit, was wahre Meister an ihrem Instrument in der Lage sind zu leisten.

SCALE THE SUMMIT – The Migration
SCALE THE SUMMIT – The Migration

Noch jung an Lebensjahren, haben sich die Houstoner bereits in den Olymp ihrer Zunft empor gespielt. Einem breiteren Publikum dürften sie erstmal mit ihrem 2009er Prosthetic Records-Debüt und zweitem Langeisen „Carvin Desert Canyons“ aufgefallen sein, welches bereits alle Trademarks ihres unglaublichen Sounds präsentierte: Instrumentaler Prog Rock/Metal mit Flitzefinger-Gitarren und vertrackter Rhythmik auf höchstem technischen Niveau.

Dieser Grundformel sind sie auch auf ihrem aktuellen Album „The Migration“ treu geblieben. Wieder fliegen die Finger über die Gitarrensaiten, dass der geneigte Amateur nur staunen kann. Gerade mit ihrem Tapping-Style, entlockt das Gitarrenduo dem elektrischen Kantholz schier unglaubliche Melodien. Doch der große Pluspunk von Scale The Summit ist, dass die Band nicht nur technische Kabinettstückchen vom Stapel lässt, sondern auch ein feines Gespür für mitreißendes Songwriting besitzt. Ihre Stücke glänzen mit einer ausgefeilten Dynamik und emotionaler Dichte.

Dabei klingt ihre Musik immer äußerst positiv und leichtfüßig. Hier und da jazzt es sogar ein wenig und man kann sich nur wundern, wie sich dieser Sturm der Töne zu einem homogenen Ganzen formt, das sich dann zu Recht Song nennen darf.

„The Migration“ ist ein reißender Strom aus purer Spielfreude, der den geneigten Hörer von der ersten Sekund an mit sich spült und nicht nur Musiker-Nerds für sich begeistern dürfte. Ein homogenes Album, bei dem sich ein Highlight nach dem nächsten reiht und das am besten in einem Rutsch genossen wird.

SCALE THE SUMMIT – The Migration (Prosthetic Records / Sony Music)