Nicht erst seit Soderberghs vieldiskutiertem Spielfilm „Ché“, der dieser Tage in den deutschen Kinos startete, ist die „Kubanische Revolution“ und deren Anführer ein Thema.
Nach fast 50 Jahren an der Spitze Kubas zog sich Fidel Castro 2008 aufgrund einer schweren Krankheit aus der Politik zurück. Mit ihm geht eine Ära zu Ende. Kaum ein Politiker der Zeitgeschichte hat so polarisiert wie der „Máximo Líder“: charismatischer Revolutionär und pragmatischer Staatsmann, geliebter Landesvater und kaltblütiger Diktator – die Zuschreibungen könnten kaum widersprüchlicher sein.
Nun veröffentlicht die Firma edel motion zum 50-jährigen Jubiläum der Revolution auf Kuba die DVD der bewegenden 120minütigen ZDF/arte-Dokumentation „Fidel Castro – Das Ende Einer Ära“. Der Film zeigt eindrucksvoll die großen Erfolge Fidel Castros, vor allem in den ersten Jahren nach der Revolution, sowie seine mindestens ebenso großen Irrtümer und Misserfolge. „Fidel Castro“ zieht eine Bilanz der annähernd 50-jährigen Diktatur und zeichnet ein Porträt einer der großen Figuren der internationalen Politik in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Der charismatische Herrscher, von seinen Anhängern ebenso glühend verehrt wie von seinen zahllosen Gegnern gehasst, hat eine vom CIA angezettelte Invasion, eine rekordverdächtige Anzahl von Anschlägen auf sein Leben, das jahrzehntelange Wirtschaftsembargo und den Untergang seines wichtigsten Verbündeten gegen die USA, der Sowjetunion, unbeschadet überstanden.
Eigentlich hätte es ein großer Tag werden sollen, für Kuba und ihn selbst. Mit gewohntem revolutionären Pomp wollte Fidel Castro im August 2006 seinen 80. Geburtstag feiern lassen – und 47 Jahre Revolution. Der amerikanische Dokumentarfilm „Fidel Castro“ aus der Reihe „American Experience“ des Bostoner Senders WGBH zieht eine Bilanz der fast 50-jährigen Diktatur und zeichnet ein Porträt einer der großen Figuren der internationalen Politik in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Programmbeschreibung: Ein Jubeltag hätte der 80. Geburtstag Fidel Castros werden sollen, für alle Kubaner und seine Anhänger in Lateinamerika und aller Welt, die in ihm den Befreier Kubas und den Kämpfer gegen den „US-Imperialismus“ sehen. Es kam anders: Fidel Castro war schwer erkrankt und musste zum ersten Mal seit seiner Machtübernahme das Zepter an seinen Bruder Raúl übergeben. Seither hat sich Fidel Castro nicht von einer komplizierten Operation erholt. Immer wieder werden Bulletins und Bilder in die Öffentlichkeit lanciert, die den sichtlich von der Krankheit gezeichneten Patienten im Gespräch mit befreundeten Staatsoberhäuptern zeigen. Der Patient sei, so die Regierungssprecher, auf dem Wege der Besserung und werde die Staatsgeschäfte bald wieder übernehmen. Doch daran glaubt inzwischen selbst auf Kuba niemand mehr. Der Máximo Líder ist Geschichte. Die fast 50-jährige Diktatur auf der Zuckerinsel neigt sich ihrem Ende entgegen. Der charismatische Diktator, von seinen Anhängern ebenso glühend verehrt wie von seinen zahllosen Gegnern gehasst, hat eine vom CIA angezettelte Invasion, unzählige Anschläge auf sein Leben, das jahrzehntelange Wirtschaftsembargo und den Untergang seines wichtigsten Verbündeten gegen die USA, der Sowjetunion, unbeschadet überstanden. Man kann durchaus spekulieren, ob Fidel Castro sich so lange an der Macht hätte halten können ohne das Szenario des Kalten Krieges und die kompromisslose Embargopolitik der USA. Gemessen an der Größe der karibischen Nation waren Castros politische Ambitionen maßlos: Er schickte seine Soldaten in die entferntesten Winkel dieser Erde und ermunterte seine Anhänger, im Namen der Gerechtigkeit und mit dem Versprechen einer brillanten Zukunft seine Revolution in andere Länder zu tragen. Aber er zwang auch zwei Millionen Kubaner ins Exil und brachte diejenigen zum Schweigen, die es wagten, seine Herrschaft anzufechten.
Zusatzinfo: „Castro ist es länger als beinahe jedem anderen Herrscher in den letzten 100 oder 200 Jahren gelungen an der Macht zu bleiben,“ kommentiert Brian Latell, der ihn 25 Jahre lang für die CIA beobachtete.
„Dies ist eine beachtliche Amtszeit – ein Zeugnis seiner politischen Fähigkeiten, seiner Fähigkeit als Großmeister Schach zu spielen, immer zwei, drei Züge voraus.“ „Es besteht eine große Kluft zwischen dem Versprechen der Revolution und ihren Ergebnissen“, bemerkt Alcibíades Hidalgo, Raúl Castros ehemaliger Stabschef, der Mitte der 90er Jahre abtrünnig wurde. „Kuba ist, rein und einfach, eine Diktatur, die jeden Tag an Attributen verliert, die die Insel einst reizvoll machten.“ „Letztendlich ist der Film die tragische Geschichte einer Nation, die einen Messias in einem einfachen Mann sah“, meint die Autorin Adriana Bosch.
Um diesen Dokumentarfilm zu drehen, interviewte die geborene Kubanerin Adriana Bosch Exilanten und Überläufer, außenpolitische Experten, Journalisten, Wissenschaftler, ehemalige Mitglieder von Castros Regierung – sogar seine Tochter, Alina Fernández, und den ehemaligen Schwager, Rafael Díaz-Balart. Die Berichte aus erster Hand von Menschen, die unter der Revolution lebten, entweder daran teilnahmen, dagegen kämpften, oder vor ihr flohen, werden verflochten mit den Betrachtungen von Kuba-Experten.
Fidel Castro – Das Ende Einer Ära DVD-Infos:
Titel: “Fidel Castro – Das Ende Einer Ära”
Genre: Dokumentation
Art.-Nr.: 0198718ERE
EAN: 4029758987186
empfohlene Preisempfehlung: 14,99 €
Technische Details:
Anzahl Disk: 1
Laufzeit: ca. 120 min
Sprache: Deutsch / Englisch
Verpackung: Softbox
FSK: Info-Programm