„Umso älter ich werde, desto zurückhaltender verhalten sich die Musen“, meint Konstantin Wecker bescheiden. Vielleicht etwas zu bescheiden, denn zu Beginn dieses Jahres schmiegten sich die göttlichen Schwestern in der Toskana sehr eng an ihn.
Dabei herausgekommen sind 14 taufrische Lieder, die Mitte September auf der CD „Wut und Zärtlichkeit“ (S&K 009) erscheinen. Zusätzlich wird es von den Aufnahmen eine auf 5.000 Stück limitierte Sonderedition geben.
München. Genug war dem Münchner Liedermacher bekanntlich noch nie genug. Und so ist das erste Studioalbum seit sechs Jahren für ihn auch ein Aufbruch zu unbekannten Wegen, eine längst überfällige Geburt neuer Strophen und Melodien. „Wut und Zärtlichkeit ist die Summe aller Erfahrungen, die ich in den vergangenen Jahren im Zusammenspiel mit den verschiedensten europäischen Musikern sammeln konnte“, sagt der Komponist und Sänger, der auf seinem aktuellen Werk keine Ängste vor stilistischen Brüchen kennt.
Neben lyrisch-sensiblen Stücken mit Klavier- und Streicherbegleitung findet man auf der neuen CD Reggae-, Pop- und elektronische Trash-Rhythmen ebenso wie sphärische Anklänge filmmusikalischer Kompositionen. Dies ist auch die Handschrift von Florian Moser. Der Produzent des neuen Albums ist selbst angesehener Filmkomponist und Arrangeur und seit vielen Jahren Partner bei Konstantin Weckers Filmmusiken und Musicalproduktionen.
Mit sanft getragenen Liebesliedern wie „Gefrorenes Licht“, „Weil ich Dich liebe“ und „Buona Notte“ gewährt Konstantin Wecker auch auf dem brandneuen Album tiefe Einblicke in die eigene Seelenwelt, nimmt mit „Absurdistan“, „Weltenbrand“ und „Empört Euch“ aber auch die Betrogenen dieser Welt wieder fest in den Arm und kann sich mit dem „Lächeln meiner Kanzlerin“ auch eines mokanten und äußerst hörenswerten Blickes in das Merkelsche Dekolleté nicht erwehren.
Dennoch: Trotz aller Ironie spürt der Hörer die ungeheure Zerrissenheit und die politische Wut, die den Liedermacher immer wieder eiskalt packt. Vielleicht mehr als je zuvor. Wut und Zärtlichkeit gehörten für Konstantin Wecker schon immer zusammen. Deshalb hat er nun hochkarätige Musiker um sich vereint und auf fantasiereiche Weise zusammengefügt, was eben zusammen gehört. Um den Menschen Mut zu machen. Eine Beherztheit zum Aufbruch ins Ungewisse, zu all den Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins:
„Und mich führen auf meiner Reise zum Verstehen viele Gleise.
Zwischen Zärtlichkeit und Wut tut das Leben richtig gut“, lautet eine Strophe im Titellied.
Aufgenommen wurde die CD in München, Nürnberg, Berlin und in der Toskana. Mit von der Partie waren der Pianist Jo Barnikel, der Gitarrist und Perkussionist Jens Fischer-Rodrian und der dänische Pedal-Steel-Spezialist Nils Tuxen sowie eine Vielzahl namhafter Gastmusiker, wie das Linzer Spring String Quartett oder der sizilianische Cantautore Pippo Pollina. Sie alle machen „Wut und Zärtlichkeit“ zu Konstantin Weckers bislang lebendigsten und vielseitigsten Album. Ein Muss für alle Fans und die beste Gelegenheit, es zu werden.
Zur Veröffentlichung der neuen CD am 16. September 2011 hat sich das Münchner Label „Sturm & Klang“ etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Eine zusätzliche limitierte Auflage von „Wut und Zärtlichkeit“ ist auf 5.000 Exemplare begrenzt und enthält eine Bonus-CD, auf der einige der 14 Lieder in abgewandelten Interpretationen zu hören sind.