Rod Stewart - "Time"

Rod Stewart – Time

Über zwei Dekaden ist es inzwischen her, dass Rod Stewart ein Album (“Vagabond Heart“) veröffentlichte, bei dem er selbst bei einem Großteil der Songs für die Lyrics verantwortlich zeichnete.

Rod Stewart - "Time"
Rod Stewart – „Time“

In den letzten Jahren widmete er sich vor allem der CD-Reihe “The Great American Songbook“, von der bis dato über 17 Millionen Einheiten über die Ladentische gingen und die ihm 2005 auch einen Grammy in der Kategorie “Traditional Pop Vocal Album“ bescherte.

Das letzte musikalische Lebenszeichen der Rocklegende war dann 2012 das Weihnachts-Album “Merry Christmas, Baby“, das alleine in den USA mehr als 1 Millionen Mal verkauft wurde.

Doch nun gibt es mit “Time“ endlich einen neuen Longplayer des Schotten, auf dem eine Vielzahl von Songs aus seiner Feder stammt. Ja, es ist sogar unter seiner Regie entstanden, wobei sein langjähriger Weggefährte Kevin Savigar (Bob Dylan, John Mellencamp, Patty Smyth) als Co-Producer und Mixer fungierte.

Absolute Feel Good-Vibes verströmt der Vorbote “She Makes Me Happy“, eine beschwingte Folk-Nummer, die mit keltischen Einflüssen aufwartet.

Auf der schwermütig gefärbten Vorab-Single “It`s Over“ frönt der 68-Jährige dagegen balladesken Klängen und verarbeitet die Trennung und Scheidung von Rachel Hunter.

Retro-inspiriert kommt der in moderatem Tempo gehaltene Song “Live The Life“ daher, welcher seinem Sohn gewidmet ist.

Ungemein rockig wird es dann auf “Finest Woman“, während der Titeltrack als balladesk angehauchte Komposition mit Soul-Färbung daherkommt.

Nachdem Rod Stewart in der Vergangenheit bereits mit “Downtown Train“ und “Tom Traubert`s Blues (Waltzing Matilda)“ Tom Waits-Songs auf seinen Alben coverte, hat er sich nun mit “Picture In A Frame“ einen weiteren Song des US-amerikanischen Sängers und Songwriters vorgenommen.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen “Brighton Beach“, eine zart melancholische Grußadresse an seine erste große Liebe, das in folkigen Gefilden wandernde „Make Love To Me Tonight“ sowie “Sexual Religion“, eine Nummer, zu der sich hervorragend das Tanzbein schwingen lässt.

Fazit: Ein glänzendes Alterswerk des Schotten, welches zwischen Pop, Folk, Soul und Rock changiert und dabei kaum die Erwartungshaltung der Fans enttäuschen dürfte.

Hingewiesen sei schlussendlich noch auf die Deluxe Edition des Opus, welche mit den Bonustracks “Corrina, Corrina“, “Legless“ und “Love Has No Pride“ aufwartet.

Website: http://www.rodstewart.com

Rod Stewart – “Time“ (Capitol/Universal)