Nach „Yellow & Green” nun also „Purple”!
Das Farbenspiel von Baroness geht munter weiter und präsentiert uns erneut ein vielschichtiges Werk voll überbordender Ideen und zeitlos hochkarätiger Rockmusik.
Laut Band-Mastermind John Baizley, der natürlich auch wieder für das erstklassige Cover-Artwork verantwortlich ist, wollten sie die ganze Sache wieder direkter und unmittelbarer angehen, nachdem sie mit „Yellow & Green“ eine sehr umfangreiche und detailreiche Platte gemacht haben. Doch keine Sorge geneigter Baroness-Fan, auch „Purple“ besticht durch ausgefeilte Arrangements und glänzt mit allerlei Finessen!
Diese betten sich jedoch in ein sehr direktes Songwriting ein, das immer Mut zur großen Melodie und Eingängigkeit hat. Umso besser, dass Drive und Power nicht vernachlässigt werden, so dass stets die passende Portion Sludge und Progressivität mit an Bord sind.
Der Sound von „Purple“ ist äußerst druckvoll und die Instrumente alle sehr präsent. Wo bei manchen Bands gerne schon Mal der Bass zurückgemischt wird, steht er hier ebenbürtig da und setzt durchweg eigene Akzente. Schlagzeuger Sebastian Thomson bearbeitet die Felle mit höchster Präzision und weiß mit vertrackten Details zu Punkten. Bei den Gitarren muss derweil schon genauer hingehört werden, begleitet doch immer wieder auch eine ausgefuchste Figur die kernigen Riffs.
Dabei klingt das Ganze sehr homogen und wie aus einem Guss, so dass Highlight auf Highlight folgt und der geneigte Hörer durchgängig bei der Stange gehalten wird. Man wundert sich eher, wenn der Spaß schon wieder vorbei ist…! Doch „Purple“ ist sicherlich die Sorte von Album, bei der man auch zum wiederholten Male begeistert auf die Playtaste drückt.
BARONESS – Purple (Abraxxan Hymns / Universal Music)