BL’AST! – Blood

Im Horrorfilm erlebte das Found-Footage-Genre ja gerade wieder eine regelrechte Renaissance. Die Geschichte zum „neuen“ Bl’ast! Album generiert sich ähnlich, nur das hier der heraufbeschwöre Geist der Vergangenheit ein echter Hardcore-Punk ist.

BL’AST! – Blood
BL’AST! – Blood

Bl’ast!, 1982 im kalifornischen Santa Cruz gegründet, konnten mit ihren ersten drei Alben in den 80ern für Aufsehen in der Szene sorgen. Allerdings war nach diesen Veröffentlichungen 1989 auch schon wieder Schluss und die Band geriet in Vergessenheit.

Bis Bl’ast!-Gitarrist Mike Neider 25 Jahre später ein paar alte, in Vergessenheit geratene Master Tapes wieder fand, und diese Southern Lord-Boss Greg Anderson unter die begeisterte Fan-Nase hielt. Nach all den Jahren im Tiefschlaf, hatten diese natürlich etwas Staub angesetzt, so dass nun galt, den Sound wieder auf Vordermann zu bringen.

Nachdem das Material wieder einigermaßen hergestellt war, konnte man keinen geringeren als Dave Grohl, ebenfalls ein alter Bl’ast!-Connaisseur, für den Mix verpflichten, der in seinem bestens ausgestalteten 606 Studio das Ding zu einem Ganzen goss.

Herausgekommen ist ein taufrisch klingendes Oldschool-Hardcore-Monster, das sowohl lärmigen Punk als auch spielerische Vertracktheit präsentiert und nicht selten an die Großtaten von Black Flag erinnert.

So ist das, was uns die alten Tapes offenbaren keine verwunschene Mähr der Geschichte, sondern ein äußerst lebendiges Dokument des 80er-Californian-Hardcore, der auch Anno 2013 noch so manchen Newcomer alt aussehen lässt.

BL’AST! – Blood (Southern Lord / Soulfood)