CORTEZ – Phoebus

Der hinlänglich bekannte Begriff des Power-Trios hat wohl selten so treffend wie die Faust aufs Auge gepasst, wie bei der Beschreibung der Schweizer Cortez, die zu dritt auf „Phoebus“ ein Soundinferno entfachen, das nach mindestens 20 Bandmitgliedern mehr klingt!

CORTEZ – Phoebus
CORTEZ – Phoebus

Ihre Mischung aus Postcore und Noise mit sludgy Unterton geht derartig in die Vollen, dass man förmlich nach dem Anschnallgurt sucht. Kompletter Wahnsinn paart sich mit mitreißendem Songwriting, welches mitunter verschachtelt und komplex anmutet, letztendlich aber doch absolut stimmig und schlüssig klingt.

Mörderisch tighte Riffs, punktgenaues Schlagzeugspiel und infernalische Growls befeuern die Songbrecher, in denen oft auch mit redundanten Strukturen gespielt wird, nur um damit ständig die Intensität zu erhöhen. So als hätte man die frühen Kylesa und Isis zur beruflichen Fortbildung zu den Jungs von The Dillinger Escape Plan geschickt, formiert sich hier ein musikalischer Ausnahmezustand der unterhaltsamsten Art.

Brutalität und Anspruch gehen hier bestens zusammen und destillieren sich mit überzeugendem Spiel und Songmaterial zu einem Album, das man zur Hand haben sollte, wenn man mal keine Dosis reinen Adrenalins im Haus hat!

CORTEZ – Phoebus (Get A Life! / NMD)