DE STAAT I_CON

DE STAAT „I_CON“

“Wir alle sind zugleich Ikonen und Betrüger. Jeder von uns hat ein Profil von sich selbst geschaffen, das aber nur eine Seite in der Realität zeigt: nämlich die, die am besten für einen selber funktioniert“ (Torre Florim)

DE STAAT I_CON
DE STAAT I_CON
Auf dem aktuellen Album „I_CON“ der niederländischen Rockband De Staat finden sich eine ganze Reihe zeitgenössischer Ikonen und Betrüger: vom Scharlatan zum Hochstapler, über Talentscouts und Drogensüchtige bis hin zu Geizhälsen und kleinen Teufeln. Umrahmt werden all diese Figuren von einem Mix afrikanischer Rhythmen, Hardcore-Komponenten und bizarren Synthesizer-Melodien.

Es sind De Staat wie wir sie kennen, dennoch klingen sie durch neue Elemente, die sie ihrem Sound hinzugefügt haben, auf eigene Art und Weise erfrischend anders. War der Vorgänger „Machinery“ noch sehr gitarrenorientiert, erinnert I_CON durch seine stylishen Sythesizerklänge an die Science Fiction-Filme der 80er Jahre.

„Wir wollten ein vielfältigeres Album aufnehmen. „Machinery“ basierte hauptsächlich auf Groove, „I_Con“ hingegen wirkt farbenfroher und musikalisch vielseitiger. Auf dieser Platte kombinieren wir die Instrumente so, dass der Zuhörer nicht sofort heraushört, um welches es sich eigentlich genau handelt. Natürlich sind wir noch immer eine von Gitarren angetriebene Rockband, doch wir sind inzwischen gerundeter, enthusiastischer und auch ein wenig verrückter.“, so Sänger Torre Florim.

Die Texte sind von neckischem Zynismus aber auch Wut durchdrungen, enthalten aber dennoch eine gute Prise Humor. „Wir sind lockerer geworden. Wir sind nur eine Band, die Spaß haben möchte und es genießt, zusammen merkwürdige Musik zu machen.“

DE STAAT
DE STAAT
Sänger Torre ist, wie schon auf den beiden früheren Scheiben, für alle Kompositionen auf „I_CON“ verantwortlich. Nachdem die Ideen für die 13 Songs ausgereift waren, verließen De Staat den Proberaum und und reisten nach Westfrankreich in die Black Box Studios. Wie die britischen Bands The Klaxons und The Last Shadow Puppets vor ihnen, nahmen sie das Album innerhalb von nur zwölf Tagen auf. Torre, der gleichzeitig als Produzent fungierte, wurde dabei von Attie Baauw unterstützt, der bereits bei „Painkiller“ und „Nostradamus“ von Heavy Metal-Legende Judas Priest hinter den Reglern saß.

Der gesamten Prozess, von der Vorproduktion bis hin zum Mixing, trieb Torre nach eigener Aussage allmählich in einen Zustand der Verwirrung. „Wir haben eineinhalb Jahre an diesem Album gearbeitet, vom Songschreiben über die Proben bis hin zu den Aufnahmen. Es schien endlos und der Sound wurde immer merkwürdiger, obwohl wir versuchten, es voranzutreiben und den Sound in eine progressivere Richtung zu drängen. Ich glaube, wir sind selbst alle ein wenig dabei verrückt geworden. Dennoch war es eine wunderbare Entwicklung und wir lieben das Ergebnis.“

Kaum waren die Aufnahmen beendet, reiste Torre umgehend nach Nashville, Tennessee, wo er Zeuge der Mixingtechniken von Grammygewinner Vance Powell wurde. Der glatzköpfige, graubärtige Tontechniker, seines Zeichens rechte Hand von Jack White und verantwortlich für den analogen Sound von The Raconteurs, zeigte sich aufrichtig begeistert von der Band.

Alles was es dazu brauchte waren einige Emails und ein Skypetelefonat. „Ich habe eine Liste mit den fünf Soundtechnikern erstellt, mit denen ich zusammenarbeiten wollte, und Vance stand an erster Stelle. Ich schrieb ihm eine Email und er sagte umgehend zu. Ich bewundere ihn und seine Arbeit aus tiefstem Herzen, das war schon ein wenig komisch. Ich wollte mit jemandem zusammenarbeiten, der weiß, wie man richtig rockt und deine Lautsprecher zum explodieren bringt. Vance ist genau dieser Mann. Er arbeitet schnell und trifft seine Entscheidungen in Sekundenbruchteilen. Zweifel sind für ihn keine Option.“

Das Cover von „I_CON“ stammt vom Londoner Künstler Ben Newman und spiegelt den Charakter und den Sound dieses dritten Albums wieder: farbenfroh, fesselnd und vielseitig. „Es sieht aus wie ein Gesicht, aber es ist trotzdem nicht nur eines. Im Gegenteil, jedem, der es ansieht, offenbaren sich ganz verschiedene Facetten. Es liegt im Auge des Betrachters, er schafft sich damit seine eigene Realität. Informationen werden von jedem auf eine andere Art und Weise interpretiert und gebraucht – oder missbraucht. Wie ich in „Input Source Select“ singe: nimm Dir was Du brauchst, vertraue darauf was Du bekommst.“

De Staat veröffentlichten 2009 ihr Debüt “Wait For Evolution” und spielten kurz darauf auf allen größeren niederländischen Bühnen und Festivals, wie dem Lowlands oder Pinkpop, sowie international beim Sziget- und Glastonbury Festival. Das Album wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. 2011 und 2012 erhielt die Band den 3FM Award als Best Alternative Act. Das zweite Album „Machinery“ erschien 2011 und erneut spielten sich De Staat quer durch die europäischen Clubs und Festivals.

I_CON erscheint im September bei Cool Green Recordings.

Zeitgleich beginnen sie ihre Tour in ihrer Heimatstadt Nimwegen und werden auch live in Deutschland spielen:
01.11. Lingen – Alter Schlachthof 03.11. Hamburg – Hafenklang 04.11. Berlin – Crystal Club 05.11. München – Strom 07.11. Köln – Blue Shell 11.11. Stuttgart – Goldmarks 12.11. Hannover – Lux 13.11. Oberhausen – Zentrum Altenberg 22.11. Aachen – Musikbunker 23.11. Konstanz – Kulturladen

www.destaat.net