HYDRAS DREAM – The Little Match Girl

Wie bitter, traurig und alptraumhaft Märchen sein können, verdeutlichen uns Hydras Dream, die sich für ihr Album „The Little Match Girl“ dem Stück „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ von Hans Christian Andersen angenommen haben.

HYDRAS DREAM – The Little Match Girl
HYDRAS DREAM – The Little Match Girl

Hydras Dream sind Filmkomponist Matti Bye und die Musikerin Anna von Hausswolff, die ihr Debüt ganz der Geschichte von dem kleinen verlassenen Mädchen widmen, die ihren kalten Tod am letzten Tag des Jahres finden soll.

Dementsprechend dunkel aber auch sphärisch verträumt klingt die Musik, die wie ein Filmscore daherkommt und dem Kältedelirium des Mädchens ein klangliches Gewand verpasst.

Neo-Klassik trifft auf Ambient und bittersüßen Pop, die Arrangements sind karg und minimalistisch. Die aus Improvisationen entstandenen Stücke ziehen einen in die Geschichte und man merkt, wie beim Hören merklich die Zimmertemperatur sinkt.

Doch wie bei den aufflackernden Zündhölzern, besitzt auch „The Little Match Girl“ eine kleine Flamme, die einen zaghaften Lichtstrahl über das Material wirft und die eine Ahnung, ja mehr die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit verströmt.

Vereinzelte, zart gehauchte Stimmen künden vom nahen Ende, das zwar tieftraurig ist, aber musikalisch traumhaft schön. Ein Dilemma, in das uns Hydras Dream dankenswerterweise bringen!

HYDRAS DREAM – The Little Match Girl (Denovali / Cargo)